Warum haben westliche Nationen – sogar die Vereinigten Staaten, die oft als das Symbol demokratischer Ordnung und Stabilität schlechthin angesehen werden – gewalttätige Aktivisten, die in den Straßen randalieren, plündern, brennen, sich mit der Polizei prügeln und Statuen wichtiger Persönlichkeiten umstürzen, welche den Lauf der Geschichte beeinflusst haben? Warum lernen Studenten an angesehenen Universitäten, ihre eigenen Nationen zu hassen und ihre eigene Kultur zu verachten? Was ist da los?
Auf der einen Ebene sind die Gründe tiefgreifend und gehen auf Ideen zurück, die schon vor Jahrhunderten entstanden sind. Doch wie wir sehen werden, gibt es auf einer anderen Ebene Gründe, die nur wenige verstehen, und die nur Gott deutlich macht – für diejenigen, die Augen haben, zu sehen.
Um diese Gründe zu verstehen, betrachten wir den aktuellen Krieg gegen die Geschichte.
Opfer des Kriegs
Wenn Sie noch nicht bemerkt haben, dass es einen Krieg gegen die Geschichte gibt, betrachten Sie nur ein paar Opfer, die der Konflikt bereits hervorgebracht hat.
Im Sommer 2020 füllten sich die Fernsehbildschirme und Nachrichtensendungen weltweit mit Bildern von wütenden Mobs in den Vereinigten Staaten, die plötzlich Statuen verunstalteten und zerstörten. Anfänglich als Wut über rassistische Ungerechtigkeit erklärt, die sich gegen Flaggen der Konföderierten und Statuen von Männern richtete, die für den Erhalt der Sklaverei kämpften, richtete sich die Aggression bald gegen Statuen von George Washington und Christoph Kolumbus. Es dauerte nicht lange, bis die wütenden Massen dazu übergingen, eine Statue von Abraham Lincoln zu vandalisieren, der die amerikanischen Sklaven befreite, und eine Statue des Abolitionisten Hans Christian Hegan in den Monona-See in Wisconsin zu werfen, der im US-Bürgerkrieg im Kampf für seine Ideale gegen die Sklaverei starb.
Doch der Krieg gegen die Geschichte hört nicht bei Statuen auf, und er wird auch nicht nur vom Mob geführt. Noch leidenschaftlichere Bemühungen finden in unseren Klassenzimmern und Zeitungen statt.
Bedenken Sie, dass das Buch „A People's History of the United States“ [Eine Geschichte des amerikanischen Volkes] des radikalen Historikers Howard Zinn in Schulen in ganz Amerika als beliebtes Lehrbuch verwendet wird. Sein Buch ist absichtlich voreingenommen und wurde von einigen Historikern als wenig mehr als zynische Propaganda beschrieben – was die Autorin und Forscherin Mary Grabar zu ihrem Buch Debunking Howard Zinn: Exposing the Fake History That Turned a Generation Against America [Die Entlarvung von Howard Zinn: Die Aufdeckung der Geschichtsfälschung, die eine Generation gegen Amerika aufbrachte] inspirierte.
Dann gibt es da noch die massive Publikationsbemühung der New York Times, The 1619 Project [Das 1619 Projekt]. Das Projekt versucht, die Geschichte des Landes „neu zu gestalten“, indem es die Sklaverei und ihre Folgen zum zentralen bestimmenden Element der Vereinigten Staaten macht. Es wurde von führenden Historikern wegen seiner zahlreichen Ungenauigkeiten kritisiert, unter anderem, weil es von ideologischen Zielen angetrieben wird, anstatt den Wunsch zu haben, genaue historische Fakten zu vermitteln. Dennoch wird auch dieses Projekt an amerikanischen Schulen weithin gefördert.
Die Kritik dieser Historiker trifft auf weit mehr zu, als auf das Projekt 1619. Die Ideologie befindet sich auf mehreren Ebenen im Krieg mit der Geschichte. Aber warum? Warum wird die Geschichte angegriffen – in Schulen und Universitäten, in den Medien, in Hollywood, in den Kirchen und sogar in den Hallen der Regierung?
Was wir um uns herum sehen, ist nicht wirklich das spontane Ergebnis jüngster Ereignisse, wie z.B. Akte polizeilicher Ungerechtigkeit, real oder empfunden. Die Wurzeln der Störung gehen viel tiefer. Und die Antworten beginnen mit historischen Fakten, die heute selten wahrheitsgemäß diskutiert werden.
Was steckt hinter dem Krieg gegen die Geschichte?
Die Bühne für den modernen Krieg gegen die historische Realität und die Grundlagen der Moral wurde von vielen wohlmeinenden, aber fehlgeleiteten säkularen Denkern in Amerika und Westeuropa bereitet. Man könnte auf den Briten Charles Darwin, den Deutschen Georg Hegel, den Amerikaner John Dewey und den Österreicher Sigmund Freud verweisen, um nur einige von ihnen zu nennen. In unserer gegenwärtigen kulturellen Situation hatte jedoch vielleicht keiner dieser prägenden Personen einen so großen Einfluss wie der deutsche Philosoph Karl Marx, der die gesamte Geschichte und Gesellschaft als Klassenkampf zwischen Unterdrückern und Opfern beschrieb. Er erwartete eine Zukunft, in der sich die „geschädigten“ und „ausgebeuteten“ Arbeiter der Welt vereinigen und die Produktionsmittel gewaltsam von den „unterdrückenden“ Besitzern an sich reißen würden, um eine weltweite sozialistische Utopie zu errichten, die schließlich im globalen Kommunismus perfektioniert würde.
Hindernisse für diese Revolution müssten beseitigt werden – einschließlich der Religion und aller biblischen Vorstellungen von Moral und Familie – sowie jeglicher Sinn für individuelles, privates Eigentum. Die Verwirklichung der idealen Welt, so Marx, würde die staatliche Kontrolle über Fabriken, Medien und alle sozialen Institutionen, einschließlich Schulen, Universitäten und Gesundheitswesen, erfordern.
In den Augen von Marx war die Religion wie Opium, das die Menschen betäubt und blind für ihr tatsächliches Elend macht. Er glaubte, dass die traditionelle Familie Frauen und Kinder als Sklaven der Männer hielt, dass das Privateigentum verhinderte, dass der Staat die Ressourcen für die Versorgung anderer nutzte, und dass die staatliche Kontrolle der Bildung unabdingbar war, damit der Verstand der Kinder von den Idealen und Überzeugungen ihrer Eltern weg und zu den Idealen der neuen, utopischen Gesellschaft hin gelenkt werden konnte.
Um solche Bemühungen zu unterstützen, musste die Zerstörung der Geschichte eine entscheidende Rolle spielen, so dass die alten Werte und Traditionen durch neue Werte und Traditionen des Staates ersetzt werden konnten. In Russland führte die Verwirklichung des Marxismus zur Konfiszierung des gesamten Privateigentums, zum Niederbrennen von Kirchen und zur Ermordung von Tausenden von Priestern und Millionen von Bürgerlichen, die sich den Versuchen des Staates widersetzten, die von Marx angestrebte Revolution zu erreichen.
Der „reine“ Marxismus konnte sich aus einer Reihe von Gründen nicht verbreiten, wie z. B. dem Wohlstand, den die meisten Arbeiter in kapitalistischen Systemen erfahren haben, und der Brutalität, die von „marxistischen“ Staaten, die ihn übernommen haben, an den Tag gelegt wurde, obwohl diese massiven Misserfolge heute im Geschichtsunterricht selten erwähnt werden. Aber Marx' utopische Träume und seine Philosophie der Gesellschaft als Kampf zwischen Unterdrückten und Unterdrückern lebten weiter und dienten als Grundlage für neuere Theorien, die den Marxismus an unsere heutige Zeit anpassten.
Der „Lange Marsch durch die Institutionen”
„Die Frankfurter Schule“ ist der populäre Name für die Theorien, die von den Sozialingenieuren am Institut für Sozialforschung in Frankfurt am Main ausgearbeitet wurden, das 1923 gegründet wurde, um die kommunistische Theorie auf die Kultur anzuwenden, ähnlich wie Marx es mit der Wirtschaft getan hatte. Wo Marx versuchte, die Utopie zu verwirklichen, indem er die Produktionsmittel unter Kontrolle brachte, versuchten die Philosophen der neomarxistischen Frankfurter Schule, die Kultur zu erobern – innerhalb der kapitalistischen Gesellschaft, um den Kapitalismus zu stürzen.
Die vielleicht bedeutendste Entwicklung der Frankfurter Schule wurde als „Kritische Theorie“ bekannt – zuerst populär als Kritische Rechtstheorie, um die westlichen Rechtssysteme zu untergraben, und in jüngerer Zeit als Kritische Rassentheorie. Diese Theoriefamilie vertritt die Idee, dass unterdrückerische gesellschaftliche Strukturen, nicht individuelle menschliche Sünden oder Fehler, der Kern sozialer Ungerechtigkeit sind, und dass diese Strukturen umgestürzt werden müssen, um soziale Gerechtigkeit zu schaffen.
Die Frankfurter Schule zog nach Genf und dann nach New York, wo sie an der Columbia University eine Heimat fand. In einem akademischen Umfeld des moralischen Relativismus, das durch die säkularen Ideen von Darwin, Dewey, Marx und Freud gefördert wurde, verbreiteten sich die Ideen der Kritischen Theorie und ihre intellektuellen Abkömmlinge – eine direkte Ursache für die Situation, die wir heute sehen, in der moderne Colleges und Universitäten weiterhin Brutstätten marxistischen Denkens sind.
Diese langwierige Bemühung, allmählich liberale akademische Umgebungen zu dominieren und zunehmenden Einfluss auf die Kultur zu suchen, wurde von dem marxistischen Aktivisten Rudi Dutschke als der „lange Marsch durch die Institutionen“ bezeichnet. Der prominente Philosoph der Frankfurter Schule, Herbert Marcuse, schrieb einmal an Dutschke, dass dieser „lange Marsch“, „gegen die etablierten Institutionen zu arbeiten und gleichzeitig in ihnen zu arbeiten“, „der einzige effektive Weg“ sei, um die angestrebte Utopie zu erreichen (Marxism, Revolution and Utopia: Collected Papers of Herbert Marcuse [Marxismus, Revolution und Utopia: Gesammelte Schriften von Herbert Marcuse], Band 6, S. 336).
In den 1960er Jahren nahmen diese Intellektuellen zunehmend enttäuschte und marginalisierte Gruppen ins Visier – wie rassische Minderheiten, die gegen Diskriminierung kämpfen, oder Feministinnen und Homosexuelle, die eine Änderung der Sozialpolitik anstreben –, um die Flammen ihrer Sorgen und Ressentiments zu einer Kulturrevolution anzufachen, die ihrer Agenda diente. Marcuse und seine Mitstreiter wurden zu den „Gurus“ der Hippie-Ära und propagierten Ideen wie „Make love not war“, „Turn on, tune in, and drop out“ und „Think for yourself and question authority“. Während dieser Ära verbrannten radikalisierte Studenten ihre Wehrpflichtausweise, sangen das Loblied auf Sozialrevolutionäre wie Fidel Castro und Che Guevara und skandierten Slogans wie „Marx, Mao und Marcuse“.
Schließlich pendelten sich die turbulenten 60er Jahre auf eine „neue Normalität“ ein, aber die Ziele der sozialistischen Kulturrevolutionäre der akademischen Welt änderten sich nie. Sie verfolgten weiterhin ihr Ziel, die Kultur der westlichen Zivilisation aus ihren eigenen Institutionen heraus zu verändern.
Werkzeuge der Transformation
Die Werkzeuge, die eingesetzt werden, um diese Transformation zu erreichen, sind vielfältig, aber sie sind darauf ausgerichtet, die Übel und Fehler des Westens hervorzuheben und alles Gute, das er erreicht hat, zu diffamieren oder abzuwerten.
Eines der mächtigsten ist die „politische Korrektheit“. Vom Historiker Victor Davis Hanson als „neue Inquisition“ bezeichnet, hat sich die politische Korrektheit als nützliches Werkzeug erwiesen, um abweichende Ideen zu bestrafen und zu stigmatisieren – ja sogar zu „annullieren“ –, indem man die Sprache kontrolliert, mit der sie diskutiert werden. Diejenigen, die es wagen, öffentlich „unkorrekte“ Ideen zu äußern, werden eingeschüchtert und lächerlich gemacht, um den Willen derjenigen zu brechen, die sich der erwünschten „progressiven“ Richtung widersetzen. Ihre Taktik ist in den berüchtigten Rules for Radicals (Richtlinien für Radikale] des Aktivisten Saul Alinsky gut beschrieben, die er schockierenderweise „dem ersten bekannten Radikalen [widmete], der sich gegen das Establishment auflehnte und es so effektiv tat, dass er zumindest sein eigenes Königreich gewann – Luzifer.“
Indem sie die Sprache kontrollieren, versuchen Aktivisten und Praktiker der „Identitätspolitik“, verschiedene Gruppen gegeneinander auszuspielen und die Menschen in Kategorien von „Unterdrückten“ und „Unterdrückern“ in einem neomarxistischen Rahmen einzuteilen, der auf Rasse, sexuelle und geschlechtliche Selbstidentifikation und andere Kategorien statt auf Ökonomie schaut. Anstatt die Menschen als Individuen zu bewerten, versuchen die Verfechter der Identitätspolitik – wie bei der oben erwähnten Kritischen Rassentheorie –, die Gruppenidentität zu fördern und das „Klassenbewusstsein“ zu stärken, um Schuldgefühle und Hass zu erzeugen und Platz für eine neue sozialistische Revolution zu schaffen.
In den Händen der Neomarxisten, die die Sprache kontrollieren und die Geschichte verachten, sollen alle Kulturen als gleichwertig und lobenswert behandelt werden, solange sie im Gegensatz zu biblischen Werten stehen. Infolgedessen wird der Islam in Schulen gefördert, die das Christentum niemals mit gleichem Respekt behandeln dürften. Kulturen, die Kindermord, „Ehrenmorde“ und sogar weibliche Genitalverstümmelung praktizieren, werden als moralisch gleichwertig oder sogar überlegen angesehen gegenüber solchen, deren Werte von der Bibel abgeleitet sind.
Ein weiteres Werkzeug: Die Zerstörung der Geschichte
In diesem Werkzeugkasten ist die Zerstörung der Geschichte ein Schlüsselinstrument. George Orwells Feststellung „Wer die Vergangenheit kontrolliert, kontrolliert die Zukunft“ – der Slogan der Partei in seinem klassischen dystopischen Roman 1984 – ist nicht weit von der Wahrheit entfernt.
Alexander Solschenizyn, ein berühmter russischer Kritiker des Sowjetkommunismus, bemerkte einmal: „Um ein Volk zu zerstören, muss man zuerst seine Wurzeln durchtrennen“ – das heißt, man muss sein Gedächtnis auslöschen und sein Geschichtsverständnis so verändern, dass es jedes Wissen darüber verliert, wer es ist und was frühere Generationen erreicht haben. Und Karl Marx selbst, dessen Ideen den Kommunismus inspirierten, gegen den Solschenizyn Widerstand leistete, soll gesagt haben: „Ein Volk ohne Erbe ist leicht zu überreden“.
Wenn also das Bestreben, eine Kultur radikal zu verändern, erfolgreich sein sollte, dann musste ein Krieg gegen ihre Geschichte geführt werden. Sicherlich war dieser allmählich eskalierende Krieg erfolgreich. Als 1987 der amerikanische Aktivist Jesse Jackson eine Demonstration auf dem Campus der Stanford University anführte, um einen Pflichtkurs in westlicher Zivilisation abzuschaffen, nahmen nur wenige Amerikaner die Sprechchöre der Demonstranten ernst: „Hey, hey, ho, ho, Western Civ has got to go!“ […die westliche Zivilisation muss verschwinden]. Doch nun, etwas mehr als 30 Jahre später, scheint die westliche Zivilisation an vielen großen Universitäten tatsächlich auf dem Rückzug zu sein.
Die Zunahme von gewalttätigen Ausschreitungen und Vandalismus, die wir heute in westlichen Städten beobachten, ist kein Zufall. Das eigentliche Ziel sind nicht nur die auf Statuen dargestellten historischen Figuren, sondern alles, was die westliche Zivilisation repräsentiert. Was wir heute erleben, ist der Höhepunkt der Bemühungen von entschlossenen Aktivisten, die die westliche Zivilisation hassen und die den Westen verändern und grundlegend umgestalten wollen, bis er dem sozialistischen, marxistischen Modell entspricht – und die Kontrolle der Geschichte spielt eine entscheidende Rolle bei diesen Bemühungen.
Die wesentliche, aber fehlende Dimension
Auf einer Ebene haben wir die Frage beantwortet, warum die Geschichte unter Belagerung steht. Der Krieg gegen die Geschichte ist nur eine Front in einem viel breiteren Versuch, die Kultur der westlichen Zivilisation radikal zu verändern.
Doch es gibt eine tiefere Dimension dessen, was wir in der Kultur des Westens geschehen sehen – tiefere Ursachen, die niemand auf beiden Seiten des Kulturkampfes wirklich versteht.
Die Quelle für das Verständnis dieser Dimension ist die Bibel. Auch wenn unsere säkulare Gesellschaft damit fortfährt, Hinweise auf die Bibel aus den Schulen, der Regierung und den Medien zu entfernen, bleibt es wahr, dass es einen Gott gibt, der den Lauf der Geschichte lenkt. Sein Wort enthält die wahren Antworten darauf, warum Amerika, Großbritannien und der Westen die Welt in den letzten 500 Jahren dominiert haben – und die Antworten darauf, warum diese Dominanz heute zerbröckelt.
Die Vereinigten Staaten, Großbritannien und viele der Völker Nordwesteuropas sind Nachkommen der alten Israeliten. Unsere kostenlose Broschüre Was bring die Zukunft für Amerika und Großbritannien? beweist diese Tatsache aus den Seiten der Bibel und demonstriert die Wahrheit dieser Aussagen mit den Fakten der Geschichte. Die Bibel berichtet, dass Gott Abraham, Isaak und Jakob – deren Name in Israel geändert wurde – Verheißungen gab, dass ihre Nachkommen groß werden und ein Segen für die Welt sein würden (1. Mose 12, 1-3). Weitere Verheißungen besagen eindeutig, dass die Nachkommen von Jakobs beiden Enkeln Manasse und Ephraim eine große Nation und eine große Schar von Völkern werden würden (1. Mose 48, 14-22). Diese Verheißungen Gottes, und nicht irgendeine „angeborene Größe“ der Völker amerikanischer und britischer Abstammung (wie die Völker Kanadas, Australiens, Neuseelands und Südafrikas), haben ihnen ermöglicht, Einfluss auf der Erde zu erlangen. Doch dieses Wissen ist heute verloren gegangen.
Gottes Wort berichtet auch, dass der Allmächtige die Israeliten für einen besonderen Auftrag auserwählt hat (2. Mose 19, 5-6) und ihnen seine Gesetze gab, damit sie der Welt ein Beispiel für eine bessere Lebensweise sein können (5. Mose 4, 1-10). Den Israeliten wurde gesagt, dass sie gesegnet werden würden, wenn sie Gottes Gesetze befolgten, aber ernste Konsequenzen ernten würden, wenn sie ihn ablehnen und seinen Gesetzen nicht gehorchen würden.
Aus der Bibel lernen wir zum Beispiel, dass die Ehe zwischen einem Mann und einer Frau besteht (1. Mose 2, 24; Matthäus 19, 4-6), dass Ehebruch und Unzucht falsch sind (2. Mose 20, 14) und dass Homosexualität, Prostitution und Transgenderismus verbotene Verhaltensweisen sind (3. Mose 18, 22; 19, 29; 2. Mose 22, 5; 1. Korinther 6, 9-10). Diese Verbote, die von den heutigen Kulturtechnikern verspottet werden, sind keine „westlichen“ Werte – sie sind ewig! Dennoch werden diese biblischen Anweisungen heute in den modernen von den Israeliten abstammenden Nationen beiseite geschoben. Gott warnte die Israeliten im Altertum davor, sich anderen Göttern zuzuwenden (2. Mose 20, 3; 2. Mose 6, 14), aber sie taten es trotzdem – und opferten sogar ihre Kinder diesen falschen Göttern (Jeremia 32, 35). Heute haben wir falsche Götter des Verstandes geschaffen und folgen ihnen – wie den Ideen von Darwin, Dewey, Marx und anderen – und wir treiben Millionen von Babys ab und nehmen an, dass es keine Konsequenzen geben wird, weil wir uns entschieden haben, die Lektionen der Geschichte, die in der Bibel aufgezeichnet sind, zu ignorieren (1. Korinther 10, 1-11).
Die biblischen Propheten berichten, dass die Führer Israels die Nation in die Irre führten (Jesaja 9, 16; Jeremia 23, 13). Heute tun politische, intellektuelle und religiöse Führer das Gleiche, indem sie Ideen und Verhaltensweisen sanktionieren und fördern, die den Gesetzen Gottes völlig zuwiderlaufen, so dass die individuelle Versuchung von gestern zur gefeierten Lebensweise von heute wird.
Mose warnte, dass aufgrund des Ungehorsams gegenüber Gott Israels Untergang plötzlich kommen würde (5. Mose 28, 20). Er warnte auch: „Der Fremdling, der bei dir ist, wird immer höher über dich emporsteigen; du aber wirst immer tiefer heruntersinken. Er wird dir leihen, du aber wirst ihm nicht leihen können; er wird der Kopf sein, und du wirst der Schwanz sein“ (5. Mose 28, 43-44). Wir sehen, wie sich dieser Fluch in der multikulturellen Ausrichtung der heutigen Zeit widerspiegelt. Jahrhunderte später warnte Jesus, dass eines der Zeichen vor seiner Wiederkunft ein weit verbreiteter ethnischer Streit sein würde (Matthäus 24, 7), wenn Menschen verschiedener Rassen und Kulturen aufeinandertreffen. (Das griechische Wort in diesem Vers, das in der Lutherbibel mit „Volk“ übersetzt wird, ist ethnos). In der Tat sind die rassischen und ethnischen Auseinandersetzungen in den letzten Jahren explodiert – nicht nur in den westlichen Nationen, sondern auf der ganzen Welt.
Wegen ihrer fortwährenden Sünde verkündete Gott durch die Propheten, dass er den schützenden „Zaun“, den er um die von Israel abstammenden Nationen gelegt hatte, entfernen und ihnen das Leben zunehmend schwerer machen würde (Jesaja 5, 5; Hosea 2, 6). Der Segen des Schutzes, den sie von Gott genossen hatten – wiederum, nicht aufgrund ihrer eigenen Stärke, sondern aufgrund seiner Barmherzigkeit und seiner Verheißungen –, würde ihnen nicht mehr zuteilwerden. Nachdem sie Eitelkeit und Sünde gesät hatten, würden sie „Sturm ernten“ (Hosea 8, 7). In den pointierten Worten der Schlachterbibel erklärt Gott: „Das ist dein Verderben, Israel“ (Hosea 13, 9; Schlachterbibel 2000).
Denken Sie daran – biblische Prophezeiungen sind im Voraus geschriebene Geschichte, und wir leben in prophetisch bedeutsamen Zeiten.
Der wahre Schurke — und der wahre Retter
Die Bibel offenbart eine weitere fehlende Dimension, über die Politiker, Professoren und Experten auf allen Seiten des Kulturkampfes heute nicht sprechen wollen. Der wahre Bösewicht in der Geschichte der menschlichen Zivilisation, sei es die des Westens oder irgendeiner Gesellschaft der Welt, ist nicht Marx oder Dewey oder Darwin, sondern Satan, der Teufel. Er existiert wirklich und hat einen aktiven Einfluss in dieser Welt (2. Korinther 4, 4; Epheser 2, 2).
Als Saul Alinsky sein Buch Luzifer – dem Teufel – widmete, hatte er wahrscheinlich keine Ahnung, dass das Objekt seiner Verehrung ein sehr reales Geistwesen ist!
Die Bibel weist darauf hin, dass Satan die Pläne und Verheißungen kennt, die Gott für die Nationen Israels gemacht hat, sowie seinen Plan, die ganze Welt zu segnen, angefangen bei den israelitischen Nationen bis hin zur gesamten Menschheit (Römer 1, 16). Und von Anfang an hat sich der Teufel diesem Plan widersetzt – indem er alle menschlichen Instrumente benutzte, die er verführen konnte, um bei der Erfüllung seiner Ziele zu helfen. Er hat sich und sie als Quellen des Lichts und der Gerechtigkeit dargestellt (2. Korinther 11, 4.13-15) und ihre Philosophien als Weisheit (Kolosser 2, 8). Heute sehen wir die Ergebnisse seiner Bemühungen, aber die meisten sind nicht in der Lage, die wahre Ursache unserer Probleme zu erkennen – zum großen Teil, weil wir darauf konditioniert wurden, die einzige vertrauenswürdige Informationsquelle über dieses mächtige übernatürliche Wesen zu ignorieren.
Die Nationen des Westens steuern auf einen bedeutsamen Tag der Abrechnung zu. Das ist der Grund, warum die Bibel die Geschichte des alten Israel aufzeichnet, sowohl die guten als auch die schlechten, „um uns den Sinn zurechtzurücken, uns, auf die das Ende der Zeiten gekommen ist“ (1. Korinther 10, 1-11). Die modernen Versuche, jede Erinnerung an diese Geschichte zu verändern und zu zerstören, die Versuche, Gott aus dem öffentlichen Bewusstsein zu entfernen, die Ablehnung biblischer Werte und die Bemühungen, die Beiträge der westlichen Zivilisation zu diskreditieren und zu verunglimpfen, sind alle Teil des Kriegs gegen die Geschichte. Es ist ein Krieg, der von Akademikern, Institutionen und Eliten geführt wird, aber – ohne dass sie es wissen – wird er eigentlich von Satan, dem Teufel, geführt.
Die schlechte Nachricht ist, dass Gott zulässt, dass die Fundamente des Westens zerbröckeln, weil die Nationen, die am dankbarsten für seine Barmherzigkeit und Führung hätten sein sollen, sich von ihm abgewandt haben – und es weiterhin tun. Die gute Nachricht ist jedoch, dass Jesus Christus wiederkommen und sein Ziel erfüllen wird, diese Nationen zu dem Beispiel für die Welt zu machen, das er immer für sie vorgesehen hat (Jesaja 2, 2-4). Wenn er das tut, wird der Krieg gegen die Geschichte endlich vorbei sein.
Jesus Christus – nicht Marx – wird die Kultur der Welt radikal verändern. Aber er hat sich entschieden, dies nicht allein zu erreichen. Sie können Teil seiner Lösung sein – die darin bestehen wird, an seiner Seite die wahren Werte in der Welt wiederherzustellen (Offenbarung 20, 4) –, wenn Sie die Lektionen der Geschichte lernen, denn eine Zeit der Abrechnung kommt.