Inhalt

Kapitel 1:  Worum geht es?                                                             

Kapitel 2:  Untersuchung der Ursprünge                                                            

Kapitel 3:  Uns von Gottes Wort leiten lassen                                                          

Kapitel 4:  Eine Abfolge von Posaunen                                                     

Kapitel 5:  Schutz… für manche                                                           

Kapitel 6:  Für würdig erachtet werden                                                          

Kapitel 7:  Die Wahrheit annehmen                                                           

 

 

 

Kapitel 1

Worum geht es?

 

Die Szene hat sich auf der Kinoleinwand abgespielt, auf den Seiten populärer Bücher und in den hoffnungsvollen Sehnsüchten von Tausenden, vielleicht Millionen von Menschen – vielleicht auch in Ihrer Fantasie.

An einem Tag, der wie jeder andere zu sein schien, lösen sich Millionen von Menschen auf der ganzen Welt plötzlich in Luft auf. Chaos bricht aus, als Flugzeuge ohne Piloten auf den Boden stürzen und plötzlich fahrerlose Autos außer Kontrolle geraten. Familien sind in Aufruhr, wenn Eltern und Ehepartner verschwinden und die in Panik geratenen Angehörigen nur noch ihre Kleidung dort vorfinden, wo sie einst schliefen oder standen.

Die Nachrichtensendungen auf der ganzen Welt sind voll von Geschichten über Anarchie, Verwirrung und Verzweiflung, während die Zurückgebliebenen versuchen, sich einen Reim auf das alles zu machen. In der Zwischenzeit übernehmen die führenden Politiker der Welt neue Machtbefugnisse und behaupten, dass sie eine zerrüttete Zivilisation wieder in Frieden und Ordnung bringen werden.

Für die Zurückgebliebenen scheint das Ereignis ein völliges Rätsel zu sein – zumindest anfangs. Doch einigen dämmert es schneller als anderen, dass die Verschwundenen allesamt Christen waren. An jenem schicksalhaften Tag war Jesus Christus heimlich gekommen, um seine treuen Anhänger zu sammeln und sie in den Himmel zu holen, kurz bevor die Jahre des Leidens, die als Große Trübsal bekannt sind, beginnen würden. Unter den Führern der Welt, die die Macht übernehmen, ist auch der Antichrist, der bereit ist, eine falsche Religion einzuführen und seinen teuflischen Willen durchzusetzen.

Einige Jahre später, nachdem der Zorn Gottes auf die Menschheit losgelassen wurde, findet die sichtbare, öffentliche Wiederkunft Jesu statt, wenn er mit seinen Nachfolgern zurückkehrt, um die Bösen zu vernichten und das Reich Gottes zu errichten.

Millionen von Menschen auf der ganzen Welt glauben aufrichtig, dass dieses Ereignis oder etwas Ähnliches in der Zukunft vor uns stattfinden wird. Ihre größte Hoffnung ist es, zu den Christen zu gehören, die in diesem Moment verschwinden, bei einem Ereignis, das oft Entrückung genannt wird.

 

Beliebt, aber in Frage gestellt

Viele Evangelikale glauben an eine Entrückung, wie sie oben beschrieben wurde. Sie erwarten, dass Jesus Christus jeden Moment und ohne jede Vorwarnung wiederkommen kann, um sie in den Himmel zu entführen, wo sie vor den Jahren der verheerenden Trübsal geschützt sind. Diese Ansicht wird so leidenschaftlich vertreten, dass es für viele gleichbedeutend mit einer Infragestellung der Bibel selbst ist, wenn sie auch nur ein Element davon in Zweifel ziehen. Dennoch haben viele sie in den rund 200 Jahren seit der ersten Verbreitung dieser Lehre in Frage gestellt. Aufmerksame Beobachter haben darauf hingewiesen, dass das Szenario der geheimen Entrückung zwar zu einigen biblischen Fakten passt, aber offenbar nicht zu allen.

Sicherlich gibt es eindeutige Verse, die davon berichten, dass Christen Jesus Christus bei seinem Erscheinen in den Wolken begegnen – und diese Passagen sollten seine Anhänger mit einer tiefen, lebensverändernden Hoffnung erfüllen! Wir werden später einige dieser Stellen besprechen – inspirierte Beschreibungen des Ereignisses, das der Apostel Paulus unsere „selige Hoffnung“ nennt (Titus 2, 13).

Und es gibt sicherlich noch andere Stellen in der Offenbarung, die vor einer alptraumhaften Bedrängnis warnen, die unter dem Antichristen und dem Tier über die Welt kommen wird. An mehr als einer Stelle im inspirierten prophetischen Bericht wird diese kommende Zeit, die Große Trübsal, als die schrecklichste in der gesamten Menschheitsgeschichte bezeichnet, schlimmer als alles, was ihr vorausgegangen ist, und alles, was noch folgen wird. Auch auf diese Stellen werden wir später noch eingehen.

Aber viele Menschen haben noch Fragen. Während die einen in Gottes Wort Verheißungen für den Schutz während der Großen Trübsal sehen, verweisen andere auf Stellen, die darauf hindeuten, dass Christen durch die Große Trübsal gehen werden. Obwohl die prophezeite Begegnung mit Christus in den Wolken unbestreitbar ist, bezweifeln einige, dass diese Begegnung Jahre – und nicht nur Tage oder gar Augenblicke – vor dem Kampf Christi gegen die Armeen der Welt stattfinden wird.

Infolgedessen haben sich mehrere Versionen der „Entrückung“ ausgebreitet, seit die Idee im frühen neunzehnten Jahrhundert erstmals weit verbreitet wurde. Dies hat dazu geführt, dass die Gläubigen den verschiedenen Versionen der Theorie mehrere Namen geben. Diejenigen, die an eine geheime Entrückung vor der Großen Trübsal glauben – das Szenario, das zu Beginn dieses Kapitels beschrieben wird –, sagen zum Beispiel oft, dass sie an eine Vorentrückung glauben, bei der die Christen während der Jahre der Prüfung und des Leidens auf der Erde im Himmel geschützt sind.

Diejenigen hingegen, die behaupten, dass die Entrückung nach der Großen Trübsal stattfinden wird, wenn Jesus wiederkommt, um die Welt zu regieren, glauben an eine Nachentrückung – und folglich daran, dass die Christen die Prüfungen der Großen Trübsal ertragen und sich dem Terror des Antichristen stellen müssen. Im Laufe der Jahre haben sich die Ideen vervielfacht und auch die Bezeichnungen, doch für die große Mehrheit bedeutet „die Entrückung“ heute eine geheime Entrückung.

 

Die Wahrheit ist wichtig

Die Uneinigkeit über viele dieser Fragen hat Gemeinden und Familien zerrissen und zersplittert. Es wurden viele Seiten geschrieben, viele Predigten gehalten und viele wütende Worte zwischen Freunden gesprochen, die versuchten, andere von der Wahrheit der einen oder anderen Entrückungstheorie zu überzeugen.

Doch Jesus Christus will gewiss nicht, dass seine gläubigen Nachfolger in Verwirrung geraten, sondern dass sie „mit einer Stimme reden“, ohne Spaltung (1. Korinther 1, 10). Gewiss, die Verwirrung in dieser Frage ist weder dem Vater noch Christus zuzuschreiben, denn „Gott ist nicht ein Gott der Unordnung, sondern des Friedens. Wie in allen Gemeinden der Heiligen“ (1. Korinther 14, 33). Beachten Sie, dass mit „Heiligen“ hier alle wahren Christen gemeint sind, überall. Gott erwartet von allen Gläubigen, dass sie in Frieden und Einigkeit leben.

Wenn wir diesen Frieden wollen – wenn wir dasselbe sagen wollen, ohne Spaltung –, dann muss die Frage der Entrückung beantwortet werden. Gott, der Vater, sucht nicht nur nach aufrichtigen Gläubigen, sondern auch nach solchen, die sich der Wahrheit verschrieben haben (Johannes 4, 23-24). Die Wahrheit ist wichtig.

Was ist also die Wahrheit über die Entrückung? Wird sie kommen? Wenn ja, kann sie jederzeit stattfinden? Wird sie vor oder nach der Großen Trübsal stattfinden? Werden die Christen vor den kommenden gefährlichen Zeiten geschützt sein, oder müssen einige – oder alle – sie ertragen?

In den folgenden Kapiteln werden wir uns zunächst ansehen, wie die Idee der Entrückung entstanden ist. Dann werden wir uns Gottes inspiriertem Wort zuwenden, um die göttlichen Aufzeichnungen darüber, was in der Endzeit geschehen wird, selbst zu verstehen, und zwar direkt aus den irrtumslosen Worten der Heiligen Schrift. Wir werden uns bemühen, die inspirierte Anweisung des Apostels Paulus zu befolgen: „Prüft aber alles und das Gute behaltet“ (1. Thessalonicher 5, 21).

 

 

Kapitel 2

Untersuchung der Ursprünge

 

Von all den verschiedenen Theorien, die die Idee einer Entrückung propagieren, ist die Vorentrückung oder geheime Entrückung bei weitem die populärste Variante. Wenn man „die Entrückung“ sagt, ist es das, was vielen – ja, den meisten – in den Sinn kommt. Umfragen in den letzten zehn Jahren haben ergeben, dass 40 bis 50 Prozent der evangelikalen Christen an eine Entrückung vor der Großen Trübsal glauben, ebenso wie einer von drei protestantischen Pastoren – etwa doppelt so viele wie Pastoren, die an eine Entrückung nach der Großen Trübsal glauben.

Die Idee hinter der geheimen Entrückung ist, dass die Wiederkunft Jesu Christi zur Sammlung der christlichen Gläubigen für diejenigen, die er nicht zu sich nimmt, unsichtbar sein wird, in jedem Moment stattfinden kann und ohne Vorwarnung kommt. Wenn sie stattfindet, werden die Gläubigen auf der ganzen Welt augenblicklich verschwinden, wenn sie in die Luft entrückt werden, zusammen mit den verstorbenen Gläubigen, die wieder lebendig gemacht und gesammelt werden, um Christus in den Wolken zu begegnen. Von dort aus wird er sie alle in den Himmel bringen, um die Jahre der Großen Trübsal abzuwarten, die die Menschheit auf der Erde verwüsten werden. Am Ende dieser Jahre des Leidens wird Jesus der ganzen Welt sichtbar und öffentlich erscheinen, zusammen mit all diesen auferstandenen und verherrlichten Christen, um den Antichristen und seine bösen Mächte zu vernichten und das Reich Gottes einzuläuten.

Diejenigen, die an dieses Szenario glauben, sagen, dass sie es in 1. Thessalonicher 4, 13-17 wiederfinden, dem vielleicht wichtigsten Abschnitt für diese Lehre. Und dennoch haben vor dem neunzehnten Jahrhundert zahllose Millionen Menschen diese Passage gelesen, ohne an eine geheime Entrückung zu glauben, die die Gläubigen vor der großen Trübsal „entrücken“ würde. In der Tat gibt es keine eindeutigen Aufzeichnungen über eine geheime und unsichtbare Entrückung, die vor dieser Zeit gelehrt wurde. Auch wenn man hier und da einen vereinzelten Kommentar eines Gelehrten aus der Zeit vor dem 19. Jahrhundert finden kann, der einen Aspekt des Glaubens widerspiegelt, der von der Entrückungstheorie berührt wird, so ist doch oft eine gewisse Vorstellungskraft erforderlich, um die moderne Lehre in ihnen vollständig widergespiegelt zu sehen.

Bevor wir also die biblischen Zeugnisse untersuchen – die einzigen Zeugnisse, auf die es ankommt –, könnte ein Überblick über den Ursprung der modernen Lehre von der Entrückung hilfreich sein.

 

Warum „Entrückung“?

Das Wort Entrückung ist die Übersetzung des englischen Wortes „rapture“, von woher die Idee ihren Ursprung hat. Es hat eine lange Geschichte, aber erst in den letzten 200 Jahren wurde es mit der speziellen Lehre in Verbindung gebracht, die heute diesen Namen trägt. Es leitet sich vom lateinischen Wort rapere ab, was so viel bedeutet wie entführen, vergewaltigen oder gewaltsam ergreifen und verschleppen. Der römisch-katholische Theologe Hieronymus aus dem vierten Jahrhundert verwendete das lateinische Wort rapiemur, um die Formulierung „Danach werden wir … entrückt werden“ in 1. Thessalonicher 4, 17 in der lateinischen Vulgata-Übersetzung zu übersetzen, die im Auftrag von Papst Damasus I. entstand.

Das Wort rapture, das aus dem mittelalterlichen Latein ins Französische und dann ins Englische gelangte, behielt im späten sechzehnten und frühen siebzehnten Jahrhundert die gleiche Bedeutung von erzwungener oder gewaltsamer Ergreifung, Verschleppung oder Vergewaltigung (ein Wort, das im Englischen denselben Wortstamm hat). Im übertragenen Sinne wurde der Begriff auf Zustände körperlicher, emotionaler oder religiöser Erregung oder Ekstase angewandt – etwa wenn man geistig oder spirituell in einen erhabenen Zustand oder an einen anderen Ort versetzt wird.

Der früheste Beleg im Oxford English Dictionary für eine Anwendung des Wortes „rapture“ auf das Aufsteigen der Christen in die Luft, um Christus zu begegnen, stammt aus dem Jahr 1768 vom englischen Geistlichen Thomas Broughton. Broughton schien zu glauben, dass seine Anwendung des Wortes „rapture“ auf diese Entrückung der Christen etwas Neues sei. Da er das Ereignis jedoch einfach als das Ende der Welt und das Jüngste Gericht ansah, ohne dass noch weitere Ereignisse folgen würden, entsprach seine Verwendung des Wortes bei weitem nicht dem, was die Entrückungslehre schließlich werden sollte.

Die moderne Verwendung des Begriffs „Entrückung“ als Hinweis auf eine geheime Begegnung mit Jesus Christus – eine plötzliche Versammlung, Jahre bevor er in Herrlichkeit zurückkehrt, um seine Herrschaft anzutreten – würde noch 60 Jahre warten müssen.

 

Ein Wiederaufleben des Interesses an Prophezeiungen

Ende des 18. und Anfang des 19. Jahrhunderts war das, was fast überall als „Christentum“ galt, weit von dem Christentum Jesu Christi und der Bibel entfernt. Ein kleiner und meist verborgener Rest blieb von der Kirche übrig, die Jesus Christus gegründet hatte – eine Kirche, die weder römisch-katholisch, noch östlich-orthodox, noch protestantisch war, so wie er es versprochen hatte (Matthäus 16, 18). Doch die große Mehrheit derer, die den Namen „Christen“ tragen, vertrat Überzeugungen, die mit dem biblischen Glauben, den Christus gepredigt hatte, wenig gemein hatten.

Insbesondere hatte die bekennende christliche Welt im Laufe der Jahrhunderte das alte prophetische Verständnis verwässert und begonnen, praktisch alle biblischen Prophezeiungen als metaphorisch oder symbolisch zu interpretieren. So wurde beispielsweise die in Offenbarung 20 erwähnte tausendjährige Herrschaft Jesu Christi lediglich als Symbol für den wachsenden Einfluss des Christentums betrachtet, das die Welt bekehrt – und nicht als buchstäbliche Herrschaft Jesu auf Erden am Ende dieses Zeitalters. Die Große Trübsal von Matthäus 24, das Reich Gottes und viele andere prophezeite Elemente der Bibel und der Lehren Christi wurden auf dieselbe Weise behandelt: als bloße Metapher.

Eine solche „Vergeistlichung“ der biblischen Prophezeiungen war jahrhundertelang die Norm in den großen Strömungen des nominellen Christentums – wie dem römischen Katholizismus, der anglikanischen Gemeinschaft und der sich immer weiter ausbreitenden Sammlung protestantischer Konfessionen. Sicherlich gab es seltene Ausnahmen am Rande – Einzelpersonen, die glaubten, dass einige Prophezeiungen der Bibel auf zukünftige, buchstäbliche Ereignisse hinwiesen. Aber solche Schriften waren selten und wurden fast durchweg verachtet.

Der berühmte Historiker Edward Gibbon beschrieb in seinem Meisterwerk The Decline and Fall of the Roman Empire [Der Niedergang und Fall des Römischen Reiches] diese Abkehr von einem wörtlichen Verständnis des prophezeiten Reiches Gottes und der tausendjährigen Herrschaft Christi: „Die Lehre von der Herrschaft Christi auf Erden wurde zunächst als tiefsinnige Allegorie behandelt, nach und nach als zweifelhafte und nutzlose Meinung betrachtet und schließlich als absurde Erfindung von Ketzerei und Fanatismus verworfen“. Wer die Worte der prophetischen Verheißungen Gottes als wörtliche Beschreibungen der Zukunft auffasste, wurde in der Tat als Ketzer und Fanatiker bezeichnet.

In diesem eindeutig unbiblischen Umfeld begannen einige wenige, sich gegen eine solche Verwässerung des Wortes Gottes zu wehren. Kleine Gruppen begannen, sich von den großen Konfessionen abzuspalten und suchten nach gottesdienstlichen Praktiken und einem Schriftverständnis, von dem sie glaubten, dass es dem buchstäblichen Wort der Bibel näherkam, obwohl sie zwangsläufig viele der Fehler und Irrlehren ihrer ursprünglichen Konfessionen beibehielten. Diese Zusammenschlüsse von aufrichtig unzufriedenen Gläubigen bildeten ein natürliches Umfeld, in dem die Idee einer Entrückung Wurzeln schlagen konnte.

 

Die Entrückungstheorie ist geboren

In dieses Umfeld trat der ehemalige Geistliche der Church of Ireland, John Nelson Darby auf – der gemeinhin, wenn auch nicht allgemein, als der entscheidende Denker hinter der Idee einer geheimen Entrückung gilt.

In den frühen 1800er Jahren gehörte Darby zu den vielen, die mit den ihrer Meinung nach unbiblischen Praktiken des anglikanischen und römisch-katholischen Glaubens und Gottesdienstes unzufrieden waren und begannen, an verschiedenen Orten in England, Schottland und Irland ihre eigenen Gemeinschaften zu gründen. Eines ihrer größten Anliegen war die biblische Prophetie, die ihrer Meinung nach ernst – und wortwörtlich – als Offenbarung Christi über zukünftige Ereignisse genommen werden sollte. In den 1820er und 1830er Jahren entstanden an Orten wie Dublin (Irland) und Albury (England) Konferenzen, auf denen sich Gläubige versammelten, in der Hoffnung, die biblischen Prophezeiungen genauer zu verstehen.

In den meisten Berichten wird eine Reihe von Konferenzen in Powerscourt House in der irischen Grafschaft Wicklow in den Jahren 1831 bis 1833 als der Ursprung von Darbys Idee einer geheimen Entrückung genannt – die Vorstellung, dass Jesus vorläufig unsichtbar in die Erdatmosphäre zurückkehren würde, um wahre Christen in den Himmel zu entrücken, bevor die Schrecken des großen Leidens unter dem Antichristen beginnen würden. Nach dieser Theorie könnte diese Entrückung jederzeit und ohne jede Vorwarnung stattfinden.

Viele schreiben die Idee einer geheimen Entrückung allein Darby zu, obwohl unklar ist, wie er genau zu seiner Interpretation kam. Anstatt Darbys Studium der Heiligen Schrift und seine Diskussionen mit Glaubensgeschwistern während der prophetischen Konferenzen zu würdigen, sagen andere, dass der Verdienst anderswo liegt. Darbys Freund und ernsthafter Verteidiger William Kelly erwähnte, dass Thomas Tweedy – ein weiteres Mitglied der Gemeinschaft der Plymouth-Brüder – an Darby geschrieben hatte und vorschlug, dass bestimmte Passagen im 1. und 2. Thessalonicherbrief auf eine geheime Entrückung hindeuten. Der Historiker Crawford Gribben von der Queens University Belfast hält es für durchaus möglich, dass die Idee nicht Darby, sondern Tweedy zugeschrieben werden sollte.

Schon zu Darbys Zeiten beschuldigten einige ihn – und seine Anhänger –, die Idee einer geheimen Entrückung aus den „ekstatischen Äußerungen“ von Charismatikern in den Gemeinden von Darbys Zeitgenossen und Mitarbeiter Edward Irving zu beziehen, insbesondere aus den „Visionen“ eines Mädchens im Teenageralter namens Margaret MacDonald. Darbys Anhänger bestreiten einen solchen Zusammenhang vehement und weisen darauf hin, dass er solche angeblichen Visionen – und das ekstatische, tranceartige Sprechen in fremden Zungen – für rein dämonischer Natur hielt.

Die Einzelheiten sind schwer zu klären, da die maßgeblichen Quellen in erster Linie konkurrierende Traktate und Briefe sind, die oft mit Anschuldigungen und abweichenden Berichten gefüllt sind, da die Plymouth-Brüder ihre eigenen Unstimmigkeiten, Streitigkeiten und Abspaltungen über verschiedene Lehren erlebten – einschließlich Auseinandersetzungen über die Entrückung –, während sie sich in eine Vielzahl konkurrierender Sekten aufspalteten.

 

Wachsender Einfluss, wachsende Popularität

Unabhängig von den umstrittenen Fakten sind die Details, auf die es ankommt, klar: Die Idee einer geheimen Entrückung vor der Großen Trübsal entstand in den frühen 1800er Jahren unter den Plymouth-Brüdern in Großbritannien und Irland. Und unabhängig davon, ob Darby sie erfunden oder Ideen von anderen übernommen hat, ist seine tatkräftige Arbeit bei der Entwicklung der Idee einer geheimen Entrückung vor der Großen Trübsal – und ihrer Verbreitung weit und breit – allgemein anerkannt. Vor 1800 gibt es kaum Aufzeichnungen über den Glauben an eine geheime und unsichtbare Entrückung zu Beginn der Großen Trübsal, und es gibt absolut keine Aufzeichnungen darüber, dass ein solches Konzept ernst genommen wurde. Doch als die Idee einer geheimen Entrückung einmal entstanden war, konnte sie nicht auf die britischen Inseln beschränkt bleiben. Darby und andere reisten durch ganz Europa und über die Weltmeere, um ihre Theorien zu verbreiten. Darbys Reisen führten ihn auch nach Kanada, in die Vereinigten Staaten und nach Australien, wo viele seine Verkündigung einer geheimen Entrückung mit Begeisterung aufnahmen.

Vor allem aber sollten Darbys Theologie und sein Verständnis von Prophetie den amerikanischen Anwalt und Theologen Cyrus Ingerson Scofield beeinflussen, der Darbys Ideen in seine äußerst einflussreiche Scofield Reference Bible einfließen ließ. Die 1909 erstmals veröffentlichte und 1917 revidierte Scofield-Bibel sollte einen starken Einfluss auf den amerikanischen Evangelikalismus ausüben, als das schockierende Trauma des Ersten Weltkriegs das Interesse daran weckte, was die Bibel über das Ende der Welt zu sagen hatte.

Im Jahr 1970 veröffentlichte der amerikanische evangelikale Prediger Hal Lindsey The Late Great Planet Earth und machte damit die Idee einer geheimen Entrückung vor der Großen Trübsal populär und trug dazu bei, sie als festen Bestandteil des evangelikalen Glaubens zu etablieren. Im Jahr 1995 veröffentlichten die Autoren Tim LaHaye und Jerry B. Jenkins den ersten Teil ihrer äußerst populären Buchreihe Left Behind.

Der erste Roman von LaHaye und Jenkins, der weltweit zu einem Bestseller wurde, nutzte eine fiktive Handlung mit einer Mischung aus Intrigen, Action und Bibelverweisen, um ihre Vorstellung von einer geheimen Entrückung vor der Großen Trübsal zu illustrieren. Für viele Menschen in den 1990er und frühen 2000er Jahren waren die „Left Behind“-Romane der erste Kontakt mit der Idee einer geheimen Entrückung und der Vorstellung, dass Jesus Christus jederzeit wiederkommen könnte, um seine Anhänger unsichtbar in den Himmel zu entführen, bevor die Herrschaft des Antichristen beginnt.

Das von LaHaye und Jenkins gezeichnete Szenario wäre Darby und den Geschwistern in Plymouth sehr vertraut gewesen und hätte gut zu der innovativen Auslegung der biblischen Prophezeiung gepasst, die sie fast 200 Jahre zuvor eingeführt hatten. Die von Darby und seinen Geschwistern eingeführte Idee hat einen solchen Einfluss gehabt, dass selbst diejenigen, die ihr nicht zustimmen, ihre eigenen Ideen oft in ähnlichen Begriffen formulieren – wie etwa eine Entrückung nach der Trübsal statt einer Entrückung vor der Trübsal.

Aber die geheime Entrückung ist nie allgemein akzeptiert worden. Während die Idee zu einigen wichtigen Versen in der Bibel zu passen scheint, scheint sie zu anderen nicht zu passen, was viele Bibelgläubige veranlasst, sie abzulehnen. Doch die alternativen Theorien, die von den meisten, die anderer Meinung sind, angeboten werden, scheinen an ihren eigenen Unzulänglichkeiten zu leiden. In diesem Punkt haben die Meinungsverschiedenheiten aus Freunden Feinde gemacht und Gemeinden und Familien erbittert entzweit – genau wie in den Tagen der Plymouth-Brüder vor 200 Jahren.

Diese Spaltungen laufen auf die eine, einzige, alles entscheidende Frage hinaus: Ist sie wahr?

Historische Ursprünge können Licht ins Dunkel bringen und Kontroversen können Zweifel aufkommen lassen, aber sie sind nicht das Mittel, um die Wahrheit oder Falschheit eines Glaubens zu bestimmen. Diese Prüfung obliegt allein dem Wort Gottes – und diesem untrüglichen Wort wenden wir uns jetzt zu.

 

 

Kapitel 3

Uns von Gottes Wort leiten lassen

 

Wir haben uns die Geschichte der Entrückungstheorie angeschaut und ihre Ursprünge vor 200 Jahren auf den Britischen Inseln gesehen. Doch das Wissen um diese Ursprünge hat die Frage nicht beantwortet: Ist sie wahr?

Es mag beunruhigend sein, dass eine Idee, die für den Glauben so vieler Menschen von zentraler Bedeutung ist, vor dem Jahr 1800 nicht ernsthaft gelehrt wurde – eine Tatsache, die von ihren Urhebern zu jener Zeit bereitwillig zugegeben wurde –, aber ist das Grund genug, sie zu verwerfen? Immerhin hat Jesus versprochen, dass seine Worte nicht vergehen werden (Matthäus 24, 35), aber das bedeutet nicht, dass das richtige Verständnis dieser Worte nicht für einige Zeit verloren gehen könnte. Könnte es sein, dass Darby und seine Mitstreiter eine Bedeutung wiederentdeckt haben, die Christus immer beabsichtigt hat, die aber zusammen mit anderen Wahrheiten durch den Glaubensabfall und die Irrlehren, die das bekennende Christentum über die Jahrhunderte hinweg heimgesucht haben, verloren gegangen war?

Wie können wir das wissen? Wie wir am Ende des letzten Kapitels gesehen haben, ist der einzige wirkliche Test für die Wahrheit nicht die Geschichte. Es ist nicht die Wissenschaft, die Philosophie oder gar der gesunde Menschenverstand. Der Prüfstein für die Wahrheit ist das Wort Gottes.

Als Jesus in der Nacht vor seiner Kreuzigung zu seinem Vater betete, sagte er: „Dein Wort ist die Wahrheit“ (Johannes 17, 17). Dieses Wort – das geschriebene Wort Gottes, das uns in der Heiligen Schrift erhalten geblieben ist – ist der Maßstab, mit dem die Idee der Entrückung steht oder fällt.

 

Die Herausforderung der Beröer

Wir stehen also alle vor einer wichtigen Frage, die jeder von uns nur für sich selbst beantworten kann: Bin ich bereit, liebgewonnene und lang gehegte Überzeugungen aufzugeben, wenn ich sehe, dass die Bibel etwas anderes lehrt? Offen gesagt, für viel zu viele lautet die Antwort auf diese Frage „Nein“. Wenn sie sehen, dass das Wort Gottes sie eindeutig zu einer anderen Schlussfolgerung führt als die, die sie bevorzugen – nämlich die, die sie schätzen und lange geglaubt haben –, geben sie ihre Suche nach der Wahrheit auf und bleiben bei ihrer bisherigen Vorstellung.

Jesus stellte die religiösen Führer und gläubigen Zuhörer seiner Zeit oft vor solche Herausforderungen und zeigte ihnen, dass die „traditionellen“ Auffassungen, an die sie so leidenschaftlich glaubten – und von denen sie dachten, dass sie Gottes Wort widerspiegelten –, nur Traditionen von Menschen und nicht von Gott waren. Wenn ihnen der Unterschied zwischen Gottes Wort und ihrem alten Verständnis aufgezeigt wurde, legten sie leider allzu oft Gottes Wort beiseite und hielten an diesen Traditionen fest (Markus 7, 6-13).

Die Herausforderung, die wir annehmen müssen, besteht darin, wie die alten Beröer zu sein. Als sie mit neuen Erkenntnissen konfrontiert wurden, die sich von ihren früheren Überzeugungen unterschieden, schauten sie in Gottes Wort, um zu sehen, ob die neuen Erkenntnisse wahr waren. Die Bibel vergleicht die Beröer mit denen in Thessalonich, die nicht von ihrem bisherigen Verständnis ablassen wollten, und sagt: „Diese aber waren edler gesinnt als die zu Thessalonich, indem sie das Wort mit aller Bereitwilligkeit aufnahmen und täglich in der Schrift forschten, ob es sich also verhalte“ (Apostelgeschichte 17, 11; Schlachterbibel).

Machen Sie sich nichts vor – das ist nicht leicht, und die meisten werden es nicht tun. Sie werden an dem festhalten, was sie glaubten, bevor Gottes Wort ihnen begegnete. Anstatt ihren Glauben zu ändern, damit er besser zu Gottes Wort passt, werden sie Gottes Wort in die Form dessen pressen, was sie bereits glauben, ganz gleich, wie sie das Wort dafür verbiegen, verdrehen oder entstellen müssen. Doch Paulus warnte uns davor und sagte: „Prüft aber alles und das Gute behaltet“ (1. Thessalonicher 5, 21). Wir müssen das, was wir glauben, auf die Probe stellen, indem wir in Gottes Wort schauen, an unseren Überzeugungen festhalten, die mit Gottes Wort übereinstimmen, und den Mut haben, jene Überzeugungen zu verwerfen, die nicht mit Gottes Wort übereinstimmen.

Wenn wir nicht wie die Beröer sein können – wenn wir nicht die Gesinnung besitzen, unsere Überzeugungen der Wahrheit des Wortes Gottes zu unterwerfen und sie entsprechend zu ändern –, dann hat es wenig Sinn, in dieser Studie über die Entrückungsidee weiterzumachen. Wenn wir aber wie die Beröer sein können, ist unser Weg klar: Lassen wir unsere bisherigen Überzeugungen beiseite – Entrückung vor der Trübsal, Entrückung nach der Trübsal, keinerlei Entrückung oder jede andere Überzeugung, die wir haben – und lassen wir die Bibel für sich selbst sprechen. Sobald wir das in der Schrift gezeichnete Bild klar sehen, können wir zu unseren Überzeugungen zurückkehren und verstehen, woran wir festhalten und was wir verwerfen müssen.

Auf diese Weise werden wir im weiteren Verlauf dieser Broschüre vorgehen. Wenn Sie also bereit sind zu entdecken, was die Bibel wirklich über die gesegnete Hoffnung wahrer Christen sagt, lassen Sie uns beginnen.

 

Das Zeugnis von 1. Thessalonicher 4

Lesen wir zunächst eine der klarsten Aussagen in Gottes Wort darüber, was mit den treuen Christen geschehen wird, wenn Christus wiederkommt: 1. Thessalonicher 4, 13-18, dieselbe Stelle, die wir vorhin gesehen haben, in der die lateinische Vulgata das Verb rapiemur (von rapere) verwendet – was, wie wir festgestellt haben, die Wurzel des englischen Wortes „rapture“ ist.

Es ist eine wunderschöne Schriftstelle – in der Tat eine inspirierende Beschreibung der gesegneten Hoffnung, die alle wahren Nachfolger Jesu Christi sehnlichst herbeisehnen!

Wir wollen euch aber, Brüder und Schwestern, nicht im Ungewissen lassen über die, die da schlafen, damit ihr nicht traurig seid wie die andern, die keine Hoffnung haben. Denn wenn wir glauben, dass Jesus gestorben und auferstanden ist, so wird Gott auch die, die da entschlafen sind, durch Jesus mit ihm führen. Denn das sagen wir euch mit einem Wort des Herrn, dass wir, die wir leben und übrig bleiben bis zum Kommen des Herrn, denen nicht zuvorkommen werden, die entschlafen sind. Denn er selbst, der Herr, wird, wenn der Ruf ertönt, wenn die Stimme des Erzengels und die Posaune Gottes erschallen, herabkommen vom Himmel, und die Toten werden in Christus auferstehen zuerst. Danach werden wir, die wir leben und übrig bleiben, zugleich mit ihnen entrückt werden auf den Wolken, dem Herrn entgegen in die Luft. Und so werden wir beim Herrn sein allezeit. So tröstet euch mit diesen Worten untereinander.

Gewiss, kein Augenblick in diesem Leben wird sich jemals mit dem kommenden Tag vergleichen lassen! Als Paulus von der „selige[n] Hoffnung und Erscheinung der Herrlichkeit des großen Gottes und unseres Heilands, Jesus Christus“ schrieb (Titus 2, 13), hatte er sicher diesen Augenblick im Sinn.

Diese Worte sind äußerst klar und sollten von allen beherzigt werden, die behaupten, an die Wahrheit der Heiligen Schrift zu glauben. Wenn irgendjemand die in diesem Abschnitt beschriebenen buchstäblichen Ereignisse leugnet – die Wiederkunft Christi vom Himmel, den Ruf eines Erzengels und das Blasen der Posaune Gottes, die Toten in Christus, die sich in die Luft erheben, um ihm entgegenzugehen, und die Lebenden, die gleich danach verwandelt werden, um mit ihnen aufzuerstehen –, dann sollte man solche Leute als entweder getäuscht oder betrügerisch abtun. Paulus sagte, dass diese Ereignisse so sicher sind wie Christi eigene Auferstehung aus dem Grab, und er nannte dies unsere Quelle des Trostes in Zeiten der Trauer und des Kummers. Also, glauben Sie es!

Und gemäß unserem Plan müssen wir zulassen, dass dieser Abschnitt uns lehrt, und nicht unsere eigenen Vorstellungen auf ihn stülpen. Es wird von Gläubigen erzählt, die tot und lebendig sind und auferstehen, um dem Herrn in der Luft zu begegnen. Aber beachten Sie, dass dies nicht im Verborgenen geschieht. Vielmehr scheint die Beschreibung eines Rufs – zusammen mit der Stimme eines Erzengels und einem Posaunenschall – auf das Gegenteil von etwas hinzudeuten, das still und heimlich geschieht, zumindest an der Oberfläche. Zur Klärung dieses Details sollten wir andere Stellen in der Heiligen Schrift heranziehen.

Beachten Sie auch, dass diese Stelle im 1. Thessalonicherbrief den Zeitpunkt des beschriebenen Ereignisses nicht angibt – obwohl sie wichtige Hinweise liefert, die nicht übersehen werden dürfen. Wir sehen, dass diese Auferstehung und die Verherrlichung zur gleichen Zeit stattfinden, wie der Schall der Engelsposaune. Behalten wir dies im Hinterkopf, wenn wir uns einer zweiten, parallelen Beschreibung genau desselben Ereignisses zuwenden.

 

Das Zeugnis von 1. Korinther 15

Diese parallele Beschreibung findet sich in einem Brief, den Paulus an eine andere Gemeinde von Gläubigen schrieb – die in Korinth.

Wie die in Thessalonich hatten auch die Geschwister in Korinth Fragen über die Hoffnung der wahren Christen nach diesem Leben. Indem er ihre Hoffnung auf eine künftige Auferstehung auf die vergangene Auferstehung Christi gründet (Verse 12-22), wie er es bei den Thessalonichern tat (1. Thessalonicher 4, 14), versuchte Paulus, den Korinthern einen Einblick in die Macht und Herrlichkeit zu geben, die sie im ewigen Leben erwartet. Es ist ein Abschnitt voller Hoffnung und Kraft – und er enthält Elemente, die nach der Lektüre von 1. Thessalonicher 4 auf eindrückliche Weise vertraut klingen sollten. Wir empfehlen, 1. Korinther 15 in seiner Gesamtheit zu lesen, aber für unsere Zwecke können wir uns auf die Verse 50-53 konzentrieren.

Das sage ich aber, liebe Brüder und Schwestern, dass Fleisch und Blut das Reich Gottes nicht ererben können; auch wird das Verwesliche nicht erben die Unverweslichkeit. Siehe, ich sage euch ein Geheimnis: Wir werden nicht alle entschlafen, wir werden aber alle verwandelt werden; und das plötzlich, in einem Augenblick, zur Zeit der letzten Posaune. Denn es wird die Posaune erschallen und die Toten werden auferstehen unverweslich, und wir werden verwandelt werden. Denn dies Verwesliche muss anziehen die Unverweslichkeit, und dies Sterbliche muss anziehen die Unsterblichkeit.

Nur wer vorsätzlich blind ist, kann die Parallelen in diesen beiden Berichten über dieses glorreiche Ereignis übersehen. Beide sprechen von der Auferstehung der verstorbenen Christen. Beide sprechen davon, dass die Lebenden mit ihnen verwandelt werden, von Fleisch und Blut in unvergänglichen und unsterblichen Geist (Verse 42-49). Beide sprechen vom Ertönen einer großen Posaune. Und während die eine vom Kommen Christi spricht, spricht die andere davon, das Reich Gottes zu erben, was andere Stellen mit seinem Kommen in Verbindung bringen (z. B. Matthäus 16, 28). Wie Johannes schrieb, „wenn Er offenbar werden wird, wir Ihm ähnlich sein werden; denn wir werden Ihn sehen, wie er ist“ (1. Johannes 3, 2; Schlachterbibel).

Diese beiden Stellen – 1. Thessalonicher 4 und 1. Korinther 15 – stehen in bemerkenswerter Weise im Einklang miteinander. Und sie stimmen mit anderen Stellen überein, wie z. B. Matthäus 24, 30-31, wo erwähnt wird, dass die Engel die Gerechten „mit hellen Posaunen“ versammeln. Wie Jesus Christus vor langer Zeit sagte, „die Schrift kann doch nicht gebrochen werden“ (Johannes 10, 35).

Wiederum würden nur die willentlich Blinden zu dem Schluss kommen, dass diese Passagen in 1. Thessalonicher 4 und 1. Korinther 15 von zwei verschiedenen Ereignissen sprechen.

 

Ein entscheidendes Detail

Zusätzlich zu all den Punkten, in denen die beiden Abschnitte miteinander harmonieren, fügt 1. Korinther 15 ein äußerst wichtiges Detail hinzu, das es uns ermöglicht, die Frage nach dem Zeitpunkt dieses wichtigen Ereignisses zu klären. Schauen Sie noch einmal nach in 1. Korinther 15, 51-52: „Siehe, ich sage euch ein Geheimnis: Wir werden nicht alle entschlafen, wir werden aber alle verwandelt werden; und das plötzlich, in einem Augenblick, zur Zeit der letzten Posaune. Denn es wird die Posaune erschallen und die Toten werden auferstehen unverweslich, und wir werden verwandelt werden“.

Wir sehen also, dass die Auferstehung und Verwandlung der Gerechten und ihre Zusammenführung mit Jesus Christus nicht bei irgendeiner Posaune, sondern „zur Zeit der letzten Posaune“ geschehen wird. Dies offenbart, dass es eine Abfolge von Posaunen geben wird und dass die Auferweckung, die Auferstehung und der Aufstieg der gläubigen Christen in die Luft am Ende dieser Abfolge – bei der letzten dieser Posaunen – stattfinden muss.

Denken Sie daran, dass wir versuchen, die prophezeiten Endzeitereignisse gemäß ihrer Beschreibung in Gottes Wort zu verstehen. Dieses von Gott inspirierte Detail zwingt uns also zu fragen: Wird an irgendeiner Stelle der Schrift eine Reihe von Posaunen in der Endzeit beschrieben? Wenn wir in der Bibelprophezeiung eine solche Abfolge von Engelsposaunen finden können, haben wir den genauen Zeitpunkt gefunden, an dem diese Auferstehung und Verwandlung der gläubigen Christen stattfinden wird.

Gibt es also eine solche Stelle? Ja, die gibt es. Die Bibel beschreibt tatsächlich eine Abfolge von endzeitlichen Posaunen – genau so, wie wir es nach den Worten des Paulus erwarten würden. Wir werden uns als Nächstes diesen Posaunen zuwenden.

 

 

Kapitel 4

Eine Abfolge von Posaunen

 

Wir haben gesehen, dass die Auferweckung der gläubigen Toten und die Verwandlung der wahren Christen, die sich in die Luft erheben, um Jesus Christus zu begegnen, bei der letzten Posaune stattfinden werden – was bedeutet, dass die Endzeit durch eine Abfolge von Posaunen erschüttert wird. Lassen Sie uns die biblische Beschreibung dieser endzeitlichen Ereignisse entdecken und das Thema ungehindert von unseren eigenen Vorstellungen oder Erwartungen erforschen.

Wenn wir die Abfolge der endzeitlichen Engelsposaunen ausfindig machen, werden wir den Moment finden, in dem treue Christen dem Herrn in den Wolken begegnen – die selige Hoffnung. Und wir finden diese Abfolge der endzeitlichen Posaunen, wie sie im Buch der Offenbarung beschrieben wird, tatsächlich.

 

Offenbart, um verstanden zu werden

Obwohl viele das Buch der Offenbarung als ein „optionales“ Buch der Bibel abtun, das einfach zu schwer zu verstehen ist, widerspricht dies den Absichten Jesu Christi selbst. Beachten Sie, was er in den allerersten Versen des Buches zu schreiben angeregt hat:

 

Dies ist die Offenbarung Jesu Christi, die ihm Gott gegeben hat, seinen Knechten zu zeigen, was in Kürze geschehen soll; und er hat sie gedeutet und gesandt durch seinen Engel zu seinem Knecht Johannes, der bezeugt hat das Wort Gottes und das Zeugnis von Jesus Christus, alles, was er gesehen hat. Selig ist, der da liest und die da hören die Worte der Weissagung und behalten, was darin geschrieben ist; denn die Zeit ist nahe (Offenbarung 1, 1-3).

Beachten Sie, dass diejenigen, die die Worte der Offenbarung lesen und bewahren, Gottes Segen erfahren werden. Beachten Sie auch, dass Jesus Johannes seine Visionen gab, um „seinen Knechten“ die Ereignisse zu zeigen, die direkt vor ihnen liegen.

Von den Briefen an die sieben Gemeinden in den Kapiteln 2 und 3 bis zum letzten Kapitel tut das Buch der Offenbarung genau das, was Johannes sagt. Die Offenbarung beschreibt in prophetischer Weise den Fortgang der Geschichte von der Zeit des Johannes im ersten Jahrhundert bis hin zur Endzeit und der Errichtung des ewigen Reiches Gottes. In unserer kostenlosen Broschüre „Die Offenbarung: Das Geheimnis ist gelüftet“ können Sie mehr darüber lesen. – Ein Exemplar ist in einem der Regionalbüros erhältlich, die auf der letzten Seite dieser Broschüre aufgeführt sind, oder Sie können sie online lesen (oder Ihr eigenes gedrucktes Exemplar anfordern) auf weltvonmorgen.org.

In Kapitel 6 der Offenbarung beschrieb Johannes die Enthüllung von sieben prophetischen Siegeln, die der Schlüssel zum Verständnis der Begegnung treuer Christen mit ihrem Erlöser in der Luft sind. In einer Vision hat Johannes eine mit sieben Siegeln versiegelte Schriftrolle gesehen, die dem Lamm – Jesus Christus – übergeben wurde, der allein würdig ist, sie zu öffnen (Offenbarung 5). Während der Erlöser die Siegel eines nach dem anderen öffnet, wird eine Abfolge von endzeitlichen Ereignissen enthüllt. Die ersten vier Siegel stellen die berühmten vier Reiter der Apokalypse dar – Symbole für ein globales falsches Christentum, weltweite Kriege, verheerende Hungersnöte und die Geißel von Krankheiten (Offenbarung 6, 1-8).

Diese Reiter stehen für die Extreme der Endzeit und bringen genau die vier Schwierigkeiten auf den Höhepunkt, die Jesus in Matthäus 24, 4-7 erwähnte – und sogar in genau derselben Reihenfolge beschrieb. Wir lesen von diesen zerstörerischen, symbolischen Reitern: „Ihnen wurde Macht gegeben über den vierten Teil der Erde, zu töten mit Schwert und Hunger und Tod und durch die wilden Tiere auf Erden“ (Offenbarung 6, 8).

 

Die Große Trübsal und himmlische Zeichen

Die prophetische Abfolge wird mit dem fünften Siegel fortgesetzt, das ein Martyrium der wahren Christen beschreibt (Offenbarung 6, 9-11). Jesus beschrieb dies an anderer Stelle folgendermaßen: „Denn es wird dann eine große Bedrängnis sein, wie sie nicht gewesen ist vom Anfang der Welt bis jetzt und auch nicht wieder werden wird“ (Matthäus 24, 21). Dies wird eine Zeit sein, die so schrecklich sein wird wie keine zuvor oder danach. Auch das Alte Testament erwähnt diese Zeit und nennt sie „Zeit der Angst für Jakob“ (Jeremia 30, 7) – eine Anspielung nicht nur auf Israel, sondern insbesondere auf die modernen Völker der Vereinigten Staaten und Großbritanniens. (Weitere Informationen zur Identifizierung dieser Nationen in der biblischen Prophezeiung finden Sie in unserer kostenlosen Broschüre „Was bringt die Zukunft für Amerika und Großbritannien?“).

Bedenken Sie die Auswirkungen der Worte Jesu. Denken Sie an das Grauen der „killing fields“ in Kambodscha. Der Völkermord in Ruanda an den Tutsi. Das Massaker von Nanking. Den Völkermord an den Armeniern. Die ukrainische Hungersnot. Der Holocaust. Jesus sagte uns, dass die kommende Große Trübsal eine Zeit sein wird, die so verheerend sein wird, dass keiner dieser Schrecken mit ihr vergleichbar sein wird – so dass, wenn Gott nicht eingreifen würde, „kein Mensch gerettet werden“ würde (Matthäus 24, 22). Das Leben auf der Erde würde völlig und unwiederbringlich untergehen.

Aber wir können Gott danken, dass er eingreifen wird. Wie aufs Stichwort zeigen die Ereignisse ab Offenbarung 7 dieses Eingreifen. Doch zunächst sollten wir uns vergewissern, dass wir die Symbolik des fünften Siegels verstehen. Während dieser kommenden Zeit der Trübsal werden viele wahre Christen ermordet werden, die in der Vision des Johannes als Seelen unter dem Altar dargestellt werden (Offenbarung 6, 9). Werden die Seelen der Toten buchstäblich unter einem Altar im Himmel leben? Nein – die Symbolik hier ist für diejenigen klar, die mit den Opfern des Altars vertraut sind, wie es die Christen des ersten Jahrhunderts gewesen wären. Der Sockel des Opferaltars in Gottes Tempel ist der Ort, an dem das Blut des Sündopfers vergossen wurde (3. Mose 4, 7.18, u.a.). Und in der Vision des Johannes schreit das gesammelte Blut der Märtyrer, das bei ihrem Opfer vergossen wurde, nach Rache (Offenbarung 6, 10), so wie es das Blut des gerechten Abel tat (1. Mose 4, 10).

Wir werden dies später noch genauer untersuchen, aber jetzt können wir feststellen, dass mehrere Stellen erklären, wie diese Zeit der Verfolgung und des Leidens von Anfang bis Ende dreieinhalb Jahre dauern wird – „eine Zeit, Zeiten und eine halbe Zeit“ oder 42 Monate (z. B. Daniel 7, 25; Offenbarung 13, 5-7).

Zu einem bestimmten Zeitpunkt während dieser Jahre des Leidens wird das sechste Siegel geöffnet, und die himmlischen Zeichen werden sich ereignen: ein großes Erdbeben, eine Verfinsterung der Sonne, der Mond wird rot wie Blut, Sterne (Meteoriten) fallen vom Himmel, und jeder Berg und jede Insel auf der Erde werden von ihrem Platz erschüttert (Offenbarung 6, 12-17).

Diese wundersamen und kataklysmischen Zeichen werden ankündigen, dass der Vater und Jesus Christus im Begriff sind, dramatisch und persönlich in das Weltgeschehen einzugreifen! Die himmlischen Zeichen des sechsten Siegels stehen für den Übergang vom Zorn der Menschen und des Teufels, der über die Erde kommt, zu einer Zeit, die der Tag des Herrn genannt wird – wenn der Vater und das Lamm ihren Zorn entfesseln.

Viele verwechseln die Große Trübsal und den Tag des Herrn, aber die Schrift ist eindeutig, dass der Tag des Herrn auf die Große Trübsal folgt, getrennt durch die himmlischen Zeichen (Joel 3, 4-5; Matthäus 24, 21.29). Der Tag des Herrn findet im letzten Jahr der prophezeiten dreieinhalb Jahre statt (Jesaja 34, 8; 63, 4) und ist eine Zeit, die vom Vater und vom Sohn lange erwartet wurde. Und es ist kein Wunder, dass seine Ankunft der gesamten Menschheit durch erstaunliche, wundersame Zeichen im Himmel und auf der Erde angekündigt wird – wobei die ganze Schöpfung erschüttert wird.

 

Beim siebten Siegel – eine Abfolge von Posaunen!

Der Tag des Herrn wird durch das Öffnen des siebten und letzten Siegels der Offenbarung durch Christus eingeläutet. Wir lesen: „Und als das Lamm das siebente Siegel auftat, entstand eine Stille im Himmel etwa eine halbe Stunde lang. Und ich sah die sieben Engel, die vor Gott stehen, und ihnen wurden sieben Posaunen gegeben“ (Offenbarung 8, 1-2).

Beachten Sie dies genau! Paulus sagte uns, dass die Auferstehung und Verherrlichung der Christen – der Tag, an dem sie ihrem Erlöser in den Wolken begegnen werden – mit der letzten in einer Reihe von Posaunen erfolgen würde. Deshalb haben wir nach einer Abfolge von endzeitlichen Engelsposaunen gesucht – und hier ist sie! Gott ist wahrhaftig, und alle Menschen sind Lügner (Römer 3, 4)!

Wenn wir die Auferstehung und Verherrlichung der Christen und ihre Auferstehung zur Begegnung mit Jesus Christus in der Luft – wie in 1. Thessalonicher 4 und 1. Korinther 15 beschrieben – finden wollen, wissen wir jetzt, wo wir sie finden können. Die inspirierten Worte des Paulus sagen uns, dass sie bei der „letzten Posaune“ dieser von Johannes beschriebenen Folge von sieben Posaunen stattfinden wird, die während des einjährigen Tages des Herrn erklingen.

Bevor die siebte Posaune erklingt, werden die ersten sechs Posaunenstöße bereits verheerend sein. Sie können in Offenbarung 8 und 9 nachgelesen werden. Im Laufe des einjährigen Tages des Herrn wird ein Drittel der Vegetation auf der Erde verbrannt werden, ein Drittel der Meere wird zu Blut werden, ein Drittel der Schiffe und des Meereslebens wird zerstört werden, ein Drittel der Gewässer des Planeten wird bitter werden, und ein Drittel der Sonne, des Mondes und der Sterne wird aufhören zu scheinen. Als Ergebnis des zerstörerischsten militärischen Schlagabtauschs der Geschichte wird ein Drittel der Menschheit ausgelöscht werden.

Der Tag des Herrn wird nicht umsonst „groß und voller Schrecken“ genannt (Joel 2, 11). Die Schrift sagt uns: „Der Tag des Herrn ist bitter ... ein Tag des Grimmes, ein Tag der Trübsal und der Angst, ein Tag des Unwetters und der Verwüstung ... ein Tag der Wolken und des Nebels, ein Tag der Posaune und des Kriegsgeschreis“ (Zephanja 1, 14-16).

Diese ein Jahr andauernde Reihe von Katastrophen steht für den Zorn Gottes, der auf die unbußfertige Menschheit losgelassen wird. Doch diese Schrecken sind nur die ersten sechs der sieben Posaunen.

 

Die letzte Posaune erschallt

Dann lesen wir von der siebten und letzten Posaune: „Und der siebente Engel blies seine Posaune; und es erhoben sich große Stimmen im Himmel, die sprachen: Nun gehört die Herrschaft über die Welt unserm Herrn und seinem Christus, und er wird regieren von Ewigkeit zu Ewigkeit“ (Offenbarung 11, 15).

Hier sehen wir, wie das Reich Gottes der Welt verkündet wird. Jede andere Autorität auf der Erde – insbesondere der satanische Antichrist und das Tier der Offenbarung – wird für ungültig erklärt, wenn die Regierung der Welt an das Lamm Gottes, den Retter der Menschheit, übergeben werden.

Aus der Offenbarung geht unbestreitbar hervor, dass das Reich Gottes der Welt bei der letzten der sieben Engelsposaunen verkündet werden wird. Und Paulus sagte, dass der letzte Posaunenstoß der Moment ist, in dem die Christen auferweckt und verwandelt werden, um ihrem Erlöser in der Luft zu begegnen. Das unbestreitbare Zeugnis von Gottes Wort ist, dass diese Ereignisse ein und dasselbe sind. Wenn wir nicht bereit sind, das Zeugnis der Schrift zu leugnen, dass beide Ereignisse bei der letzten Posaune eintreten werden, können wir nicht behaupten, dass der Augenblick der Auferstehung und der Begegnung mit Christus in der Luft nicht derselbe ist wie der Augenblick – am Ende des Tages des Herrn –, in dem das Reich Gottes verkündet werden wird.

Es ist kein Wunder, dass Paulus bei der Beschreibung der Auferstehung von unserem Erbe des Reiches Gottes schrieb (1. Korinther 15, 50). Zu diesem Zeitpunkt, bei der letzten Posaune, wird das Reich eingeweiht, und die auferstandenen Gläubigen werden es erben, bereit, ihre Herrschaft mit Jesus Christus anzutreten!

Wenn dies geschehen ist, bleiben im prophetischen Szenario der Endzeit nur noch die letzten sieben Plagen übrig, durch die „der Zorn Gottes vollendet wird“ (Offenbarung 15, 1) und die damit enden, dass Jesus Christus und seine verherrlichte Braut, seine Kirche, auf weißen Pferden vom Himmel herabreiten und die Armeen vernichten, die es wagten, sich dem König der Könige und Herrn der Herren zu widersetzen (Offenbarung 19). Die Lektüre dieser letzten sieben Plagen – das gesamte Wasser der Erde verwandelt sich in Blut, alles Leben im Meer stirbt ab, das Fleisch versengt sich in der Hitze und die Zunge brennt unaufhörlich (Offenbarung 16) – macht deutlich, dass die Erde und ihre Bewohner diese Plagen nur einige Tage lang ertragen können, nicht die Monate oder Jahre, die für ein Szenario der Entrückung vor der Großen Bedrängnis erforderlich sind. Würden diese Plagen länger als ein paar Tage andauern, würde die gesamte Menschheit ausgelöscht werden.

 

Was wir in der Bibel gesehen haben

Bevor wir weitermachen, sollten wir innehalten und zusammenfassen, was wir bisher in der Bibel gesehen haben. Und wir sollten uns daran erinnern, dass dies das Zeugnis der Worte der Bibel ist, nicht die Worte von Predigern oder Theologen. Dies sind Fakten aus Gottes Wort. Sie geben uns vielleicht noch nicht das ganze Bild – aber was auch immer das ganze Bild ist, es muss mit diesen inspirierten Fakten übereinstimmen.

Die Christen – die Toten und die Lebenden bei der Ankunft Christi – werden sich in die Luft erheben, um ihm bei der allerletzten Posaunenserie der Engel zu begegnen. Die Abfolge der Posaunen, die zur Wiederkunft Christi führt, wird im Buch der Offenbarung und in Jesu Beschreibung der Ereignisse beschrieben, die in der Endzeit vor seiner Wiederkunft stattfinden müssen. Und, wie wir gemeinsam gesehen haben, offenbart Gottes Wort diese Reihenfolge:

  • Die vier Reiter der Apokalypse werden reiten und – nacheinander – ein weltweites falsches Christentum, verheerende Kriege und überwältigende Hungersnöte und Krankheiten bringen.
  • Christen werden während der Großen Trübsal, einer Zeit beispiellosen Leidens, ein schweres Martyrium erleben.
  • Gegen Ende der zweieinhalb Jahre der Großen Trübsal werden dramatische und wundersame Zeichen am Himmel und auf der Erde die Ankunft des einjährigen Tages des Herrn ankündigen.
  • Sieben Engel werden im Laufe dieses Jahres sieben Posaunen blasen, die verschiedene Strafen für die unbußfertigen Menschen und andere endzeitliche Entwicklungen ankündigen.
  • Die siebte – und letzte – Posaune wird die Einweihung des Reiches Gottes und die Herrschaft Jesu Christi ankündigen, wenn er in den Wolken erscheint und seine Anhänger, tot und lebendig, auferweckt und verherrlicht werden und ihm im Himmel begegnen.
  • Gottes Zorn wird sich in letzten Plagen vollenden, die zu verheerend sind, um länger als ein paar Tage zu dauern.
  • Dann werden Jesus Christus und seine verherrlichten, auferstandenen Gläubigen auf weißen Pferden vom Himmel herabreiten, um die versammelten Armeen des falschen Propheten und des Tieres zu besiegen, die Herrschaft über die Welt zu übernehmen und das lang erwartete Millennium zu beginnen.

Diese Reihenfolge der Ereignisse – die in der Offenbarung offenbart wird – stimmt nicht nur mit der Beschreibung des Paulus überein, wonach die Christen auferstehen werden, um ihrem Erlöser bei der Auferstehung zu begegnen, sondern auch mit den Beschreibungen, die Jesus an anderer Stelle gegeben hat. Sehen Sie sich zum Beispiel in Matthäus 24 die berühmte Ölbergprophezeiung Jesu an. Dort hat Jesus, derselbe göttliche Sohn Gottes, der die Vision des Johannes in der Offenbarung inspiriert hat, genau dieselbe Abfolge von Ereignissen dargelegt:

 

Sogleich aber nach der Bedrängnis jener Tage [der Großen Bedrängnis aus Vers 21] wird die Sonne sich verfinstern und der Mond seinen Schein verlieren, und die Sterne werden vom Himmel fallen und die Kräfte der Himmel werden ins Wanken kommen. Und dann wird erscheinen das Zeichen des Menschensohns am Himmel. Und dann werden wehklagen alle Stämme der Erde und werden sehen den Menschensohn kommen auf den Wolken des Himmels mit großer Kraft und Herrlichkeit. Und er wird seine Engel senden mit hellen Posaunen, und sie werden seine Auserwählten sammeln von den vier Winden, von einem Ende des Himmels bis zum andern (Matthäus 24, 29-31).

Die Abfolge der Ereignisse, die Jesus beschrieb, stimmt genau mit den Angaben in der Offenbarung und bei Paulus überein: Trübsal, dann himmlische Zeichen, dann das Erscheinen des Menschensohns in Macht beim Schall der Posaune, wenn er sein Volk in der Luft versammelt.

Wenn wir diese Abfolge der Ereignisse ablehnen, verwerfen wir das klare Zeugnis von Gottes Wort.

 

Ehrliche Schlussfolgerungen und...

Nachdem wir uns das biblische Bild von der Endzeit angesehen und die Abfolge der Ereignisse, wie sie Gottes Wort beschreibt, untersucht haben, müssen wir bestimmte Schlussfolgerungen ziehen – auch wenn wir sehen, dass wichtige Fragen offen bleiben.

Erstens: Es wird eine Zeit kommen, in der die gerechten Toten und die gerechten Lebenden verherrlicht werden und ihrem Erlöser in den Wolken begegnen werden. Diese herrliche Wahrheit, die unseren vollen und uneingeschränkten Glauben verdient, wird an mehreren Stellen in der Heiligen Schrift bezeugt. Wir sollten uns diese Schlussfolgerung von niemandem nehmen lassen. Paulus betrachtete diese Auferstehung als „die selige Hoffnung“ (Titus 2, 13) und tröstete sich mit der Gewissheit, „hinfort liegt für mich bereit die Krone der Gerechtigkeit, die mir der Herr, der gerechte Richter, an jenem Tag geben wird, nicht aber mir allein, sondern auch allen, die seine Erscheinung lieb haben“ (2. Timotheus 4, 8).

Zweitens wird dieses Ereignis – die Auferstehung und Verherrlichung der gläubigen Christen – das Gegenteil von geheim sein. Es wird dramatisch und öffentlich sein. Es wird nach der traumatischsten Zeit kommen, die die Welt je gesehen hat – dem Schlimmsten, was ein wütender Satan der Menschheit und durch sie antun kann, gefolgt von einem Jahr des dramatischen Eingreifens Gottes in das Weltgeschehen, das im Zeichen des Menschensohns im Himmel gipfelt und die Unbußfertigen der Welt in Zorn und Verzweiflung trauern und schreien lässt.

Paulus brachte die Begegnung mit Christus in der Luft mit der letzten der sieben Posaunen in Verbindung. Johannes machte in der Offenbarung deutlich, dass dies kein geheimes, verborgenes Ereignis sein wird.

Schließlich ist klar, dass die Gläubigen keine Jahre im Himmel verbringen werden, bevor Christus wiederkommt, um das Reich Gottes auf Erden aufzurichten. Die Zeit zwischen der Entrückung in die Wolken, um dem Herrn bei der letzten Posaune zu begegnen, und der anschließenden Rückkehr mit ihm als seine verherrlichte Braut, um seine Feinde zu besiegen, kann höchstens ein paar Tage betragen – nicht Monate oder Jahre. Würden diese letzten Plagen noch länger dauern, gäbe es keine Menschen mehr, die für die Herrschaft Christi am Leben wären.

Teile der Theorie der geheimen Entrückung – wie die Begegnung mit dem Herrn in der Luft und die Rückkehr mit ihm, um Gottes Gericht zu halten – sind also wahr und stimmen mit der Schrift überein, aber andere Details stimmen eindeutig nicht mit dem überein, was die Bibel uns sagt. Christen werden nicht vor der Großen Trübsal entrückt, um Christus in der Luft zu begegnen, sondern nach der Großen Trübsal und am Ende des Tages des Herrn, unmittelbar vor dem Beginn des Millenniums.

 

... unbeantwortete Fragen

Bedeutet dies, dass der Glaube an eine Entrückung nach der Trübsal richtig ist? Werden alle Christen, die noch leben, wenn die Große Trübsal beginnt, dem Zorn des Antichristen und den verfolgenden Kräften des Tieres aus der Offenbarung ausgesetzt sein? Sicherlich, wie wir gesehen haben, berichten viele Prophezeiungen – in der Offenbarung und anderswo – von Märtyrern während dieser Zeit. Aber werden die Nachfolger Jesu Christi in dieser schrecklichen Zeit nicht beschützt werden?

Ermutigt Jesus Christus seine Jünger nicht, dafür zu beten, dass sie die Schrecken dieser Endzeitereignisse nicht erleben müssen?

Ja, das tut er. Und das tut er auch in der bereits erwähnten Ölbergprophezeiung:

Hütet euch aber, dass eure Herzen nicht etwa beschwert werden durch Völlerei und Trunkenheit und Lebenssorgen, und jener Tag plötzlich über euch hereinbreche; denn wie ein Fallstrick wird er kommen über alle, die auf dem ganzen Erdboden ansässig sind. Wachet nun, zu aller Zeit betend, auf dass ihr würdig geachtet werdet, diesem allem, was geschehen soll, zu entfliehen und vor dem Sohne des Menschen zu stehen (Lukas 21, 34-36; Elberfelder Bibel).

Wir haben gesehen, dass die Glaubenstreuen nach den Ereignissen der Großen Trübsal in den Himmel entrückt werden, doch viele der Nachfolger Christi werden gemartert, bevor er für sein Volk kommt. Was und wo ist also der versprochene Schutz? Und warum sagt Jesus auch, dass wir beten sollen, damit wir für würdig befunden werden, genau diesen Ereignissen zu entfliehen?

Diese Punkte können miteinander in Einklang gebracht werden, aber wie? Lassen Sie uns unsere Suche nach einer „Prüfung aller Dinge“ fortsetzen, indem wir die Bibel benutzen, um das Endzeitszenario zu verstehen, und lassen Sie uns gemeinsam die Ermutigung – und die Warnung – entdecken, die Gottes Wort für uns bereithält.

 

 

Kapitel 5

Schutz… für manche

 

Bisher haben wir gesehen, dass die „Entrückung“ der Christen in der Endzeit, die Jesus Christus in der Luft begegnen werden, wirklich eine klare Tatsache der Heiligen Schrift ist. Aber wir haben auch sehr deutlich gesehen, dass dies nicht vor dem Erschallen der letzten der sieben endzeitlichen Posaunen geschehen wird – Jahre nach dem Beginn der Großen Trübsal und dem weit verbreiteten Märtyrertod der treuen Christen.

Oberflächlich betrachtet mag dies für die Sichtweise der Entrückung nach der Trübsal sprechen, die keinen Schutz für Christen während dieser schrecklichen Jahre vorsieht. Aber das ist nicht die ganze Geschichte, denn wir haben auch gesehen, dass Jesus Christus seinen Nachfolgern sagt: „Wachet nun, zu aller Zeit betend, auf dass ihr würdig geachtet werdet, diesem allem, was geschehen soll, zu entfliehen und vor dem Sohne des Menschen zu stehen“ (Lukas 21, 36; Elberfelder Bibel).

Wenn also die Gläubigen Christus nach der Trübsal in der Luft begegnen werden, wie kann es dann während der Trübsal einen Schutz geben? Und wenn Christus sagt, dass eine Flucht möglich ist, warum werden dann einige während der Trübsal verfolgt werden und den Märtyrertod erleiden?

Wir müssen das Bild, das die Heilige Schrift selbst zeichnet, weiter untersuchen. Dabei werden wir feststellen, dass Gott viele Einzelheiten sich selbst vorbehält, was sicherlich sein göttliches Vorrecht ist (5. Mose 29, 29). Wir werden aber auch sehen, dass er einige grundlegende Teile seines Plans sehr deutlich macht.

 

Versprechen von Schutz – unter Vorbedingungen

Zunächst sollten wir feststellen, dass Jesu Ausführungen zum Schutz während der zornigen, endzeitlichen Schwierigkeiten, die vor uns liegen, in der ganzen Heiligen Schrift angedeutet und beschrieben werden. So werden wir zum Beispiel aufgefordert: „Suchet den Herrn, all ihr Elenden im Lande, die ihr seine Rechte haltet! Suchet Gerechtigkeit, suchet Demut! Vielleicht könnt ihr euch bergen am Tage des Zorns des Herrn“ (Zephanja 2, 3). Und wir lesen:

Geh hin, mein Volk, in deine Kammer und schließ die Tür hinter dir zu! Verbirg dich einen kleinen Augenblick, bis der Zorn vorübergehe. Denn siehe, der Herr wird ausgehen von seinem Ort, heimzusuchen die Bosheit der Bewohner der Erde. Dann wird die Erde offenbar machen das Blut, das auf ihr vergossen ist, und nicht weiter verbergen, die auf ihr getötet sind (Jesaja 26, 20-21).

So wie der Ewige die Familie des gerechten Noah in der Arche beschützt hat, als er die Bösen der Erde mit einer Flut heimsuchte, und so wie er die Familien Israels während der letzten Plagen beschützt hat, die die Ägypter heimsuchten, wird Gott viele Christen während des kommenden Zorns beschützen.

Aber beachten Sie, dass seine Schutzangebote an Bedingungen geknüpft sind – jedes Beispiel nennt Maßnahmen, die diejenigen ergreifen müssen, die Schutz wünschen. „Geh hin, mein Volk, in deine Kammer und schließ die Tür hinter dir zu“, sagten die Propheten. „Suchet den Herrn“, mahnten sie, „suchet Gerechtigkeit, suchet Demut!“.

Schließlich musste sogar Noahs Familie die Arche betreten, ganz zu schweigen davon, dass Noah sie bauen musste, und die Israeliten wurden nur dann von der letzten Plage in Ägypten verschont, wenn sie Gottes Anweisungen bezüglich des Passahlamms befolgten (2. Mose 12, 6-7.12).

Beachten Sie auch, dass Jesus in seinen Worten an seine Jünger erklärte, dass es möglich ist, den kommenden schrecklichen Tagen zu entfliehen – allerdings nur unter bestimmten Bedingungen. Er sagt, dass diejenigen, die Schutz suchen, sich als würdig erweisen müssen (Lukas 21, 36). Das sagt uns, dass einige seiner Jünger in diesen Zeiten des Schutzes würdig sein werden, andere aber nicht.

Wir müssen also verstehen, was es bedeutet, in der Endzeit „für würdig befunden“ zu werden, und mehr Details über diesen Schutz verstehen. Von allen Stellen, die auf diese kommende Zeit des Schutzes und der Zuflucht hinweisen, stechen zwei als besonders hilfreich für unsere Zwecke hervor – beide im Buch der Offenbarung. Die erste befindet sich am Ende der berühmten sieben Sendschreiben an die sieben Gemeinden, die in Offenbarung 2 und 3 aufgezeichnet sind.

 

Die letzten Tage und eine laxe Haltung

Viele missverstehen diese sieben entscheidenden Briefe. Zwar handelt es sich tatsächlich um sieben Briefe, die an sieben christliche Gemeinden des ersten Jahrhunderts geschrieben wurden, die entlang einer Postroute existierten, aber sie sind so viel mehr als das.

Erinnern wir uns daran, dass der erste Vers der Offenbarung uns sagt, dass Jesus Christus seinen Dienern offenbart, „was in Kürze geschehen soll“. Und genau das tut das Buch der Offenbarung, indem es Johannes in einer Vision Dinge offenbart, die in seiner eigenen Zeit beginnen und bis zur Wiederkunft Christi, etwa zweitausend Jahre in der Zukunft, andauern würden. Die sieben Briefe, die in Offenbarung 2 und 3 aufgezeichnet sind, stehen im Zusammenhang mit dem, was diese Gemeinden erlebten, aber sie enthalten auch Elemente, die sich im ersten Jahrhundert nie erfüllt haben. Das liegt daran, dass diese sieben Briefe auch prophetischer Natur sind und sieben aufeinander folgende Epochen der kleinen und bedrängten Kirche offenbaren, die Jesus gegründet hat, von ihren Anfängen im ersten Jahrhundert bis hin zu den Jahren unmittelbar vor der dramatischen Wiederkunft Jesu Christi.

Ein solches Verständnis erhellt die 2.000-jährige Geschichte der Kirche Gottes – und die prophetischen Briefe zeichnen in der Tat die Epochen der wahren Herde Christi über die Jahrhunderte hinweg perfekt nach. Wenn Sie weitere Einzelheiten erfahren möchten, fordern Sie unsere kostenlose Broschüre „Die Geschichte der Kirche Gottes“ an, die Sie bei Ihrem nächstgelegenen Regionalbüro erhalten können (siehe Liste am Ende dieser Broschüre), oder lesen Sie sie online auf weltvonmorgen.org.

Mit diesem Verständnis wird die Situation von Gottes Endzeitgemeinde in Offenbarung 3 deutlich gemacht. Während des vorletzten Zeitalters der Kirche wird eine lebendige, eifrige Gemeinde von Christen vorherrschen, die durch die Gemeinde in Philadelphia symbolisiert wird (Offenbarung 3, 7). Diese kleine, aber kühne Kirche würde das Evangelium vom Reich Gottes predigen, durch die Türen gehen, die Christus für sie geöffnet hat, und an den kostbaren Wahrheiten festhalten, die Gott ihr offenbart hat (Vers 8).

In der nächsten Ära der Kirche jedoch – der letzten Ära, die zur Wiederkunft Jesu Christi führt – wird die Zahl derer, die den eifrigen philadelphischen Geist zeigen, an Einfluss verlieren und im Leib Christi weniger hervorstechen. Die größte Gruppe der Gläubigen am Ende der Tage wird nicht von der eifrigen Gemeinde in Philadelphia, sondern von der Gemeinde in Laodizäa dargestellt (Vers 14). Anstatt das Werk der Verkündigung der Botschaft Christi in der Welt leidenschaftlich zu verfolgen und sich zu weigern, Kompromisse im Glauben einzugehen, beschreibt die Schrift die Christen in Laodizäa als lauwarm – nicht kalt gegenüber den Wahrheiten Gottes und dem Auftrag Christi, aber auch nicht leidenschaftlich dafür.

 

Einige beschützt, andere verfolgt

Jesus warnte die Christen, die in den letzten Tagen eine laodizäische Haltung einnehmen: „Weil du aber lau bist … werde ich dich ausspeien aus meinem Munde“ (Vers 16). Er geißelte sie als törichtes Selbstvertrauen in ihren geistlichen Zustand – obwohl sie in Wirklichkeit „elend und jämmerlich bist, arm, blind und bloß“ sind (Vers 17). Folglich erklärte er (Vers 18), dass sie durch Feuer geläutert werden müssen – ein biblisches Symbol für Bedrängnis und Verfolgung –, damit sie geistlichen Reichtum erlangen und mit rechtschaffenen Handlungen und Verhaltensweisen bekleidet werden können („weiße Kleider“, vgl. Offenbarung 19, 8).

Nach ihrem Leiden werden die Laodizäer in der Lage sein, sich selbst richtig zu sehen, als hätte man ihnen die Augen mit Salbe gesalbt (Vers 18), und sie werden ihre laue Haltung bereuen. So hart die Verfolgung in der Trübsal auch klingen mag, Gott versichert uns, dass er sie aus Liebe zu ihnen zulässt und ihnen helfen will, den Eifer zu entdecken, den sie vermissen lassen haben (Vers 19). Wir lesen: „Ihr habt noch nicht bis aufs Blut widerstanden im Kampf gegen die Sünde und habt den Trost vergessen, der zu euch redet wie zu Kindern: »Mein Sohn, achte nicht gering die Zucht des Herrn und verzage nicht, wenn du von ihm gestraft wirst. Denn wen der Herr lieb hat, den züchtigt er, und er schlägt jeden Sohn, den er annimmt«„ (Hebräer 12,4-6; vgl. Sprüche 3,11-12).

Während die Schrift zeigt, dass die laodizäische Haltung in der Endzeit vorherrschen wird, wird eine kleinere Herde von Philadelphiern prophezeit, die zu dieser Zeit existieren wird – und die vor der feurigen, globalen Prüfung, die die Laodizäer erleiden müssen, geschützt wird: „Weil du mein Wort von der Geduld bewahrt hast, will auch ich dich bewahren vor der Stunde der Versuchung, die kommen wird über den ganzen Weltkreis, zu versuchen, die auf Erden wohnen. Ich komme bald; halte, was du hast, dass niemand deine Krone nehme!“ (Offenbarung 3, 10-11).

Diese Prophezeiung hat sich im ersten Jahrhundert nicht erfüllt. Die „Stunde der Versuchung, die kommen wird über den ganzen Weltkreis, zu versuchen, die auf Erden wohnen“, ist die baldige, weltweite Prüfung der Großen Trübsal, in der diejenigen mit philadelphischem Eifer – diejenigen, die, wie Christus in Lukas 21 sagt, für würdig befunden werden, „zu entfliehen diesem allen“ – vor dieser großen Stunde der Prüfung geschützt werden.

Das Verständnis dieser beiden grundverschiedenen Haltungen des endzeitlichen Volkes Gottes hilft uns, eine andere Stelle in der Offenbarung zu verstehen – und die wichtige Frage zu beantworten, wo dieser Ort des Schutzes liegen wird. Wir lesen von der endzeitlichen Kirche, symbolisiert durch eine Frau, die vom Teufel verfolgt wird, der durch eine drachenähnliche Schlange symbolisiert wird. Und genau wie den Christen in Philadelphia versprochen, wird dieser Frau, der Kirche, Schutz vor der Stunde der Prüfung und der Verfolgung gewährt:

Und als der Drache sah, dass er auf die Erde geworfen war, verfolgte er die Frau, die den Knaben geboren hatte [Jesus Christus, den „Erstgeborenen unter vielen Brüdern“ (Römer 8,29)]. Und es wurden der Frau gegeben die zwei Flügel des großen Adlers, dass sie in die Wüste flöge an ihren Ort, wo sie ernährt werden sollte eine Zeit und zwei Zeiten und eine halbe Zeit [dreieinhalb Jahre] fern von dem Angesicht der Schlange. Und die Schlange stieß aus ihrem Rachen Wasser aus wie einen Strom hinter der Frau her, damit er sie fortreiße. Aber die Erde half der Frau und tat ihren Mund auf und verschlang den Strom, den der Drache ausstieß aus seinem Rachen (Offenbarung 12, 13-16).

Die Bibel verwendet solche Wasser als Symbol für eine große Zahl von Menschen und Armeen (z. B. Offenbarung 17, 15; Jesaja 8, 7; Jesaja 59, 19), und Jesus machte deutlich, dass diese Armeen auf übernatürliche Weise gestoppt werden, wenn Gott seinem Volk die Flucht „in die Wüste an ihren Ort“ ermöglicht.

Doch damit ist der Abschnitt noch nicht zu Ende. So wie die Prophezeiungen von Philadelphia und Laodizäa zeigen, dass eine eifrige Gruppe von Christen vor der Großen Trübsal bewahrt wird, während die größere, lauwarme Gruppe von Christen sie durchleiden muss, erzählt Offenbarung 12 dieselbe Geschichte. Als die Frau den verfolgenden Armeen entkommt, sagt uns Vers 17, dass der Drache [Satan] zornig wurde „und ging hin, zu kämpfen gegen die Übrigen von ihrem Geschlecht, die Gottes Gebote halten und haben das Zeugnis Jesu“.

Offenbarung 12 stimmt perfekt mit Offenbarung 3 überein: Ein Teil der Kirche wird vor der „Stunde der Prüfung“ bewahrt werden, während ein anderer Teil der Kirche sie ertragen muss. Manche behaupten, die Frau in Offenbarung 12 sei das physische Israel, aber das ist unbiblisch. Das physische Israel hat nicht „das Zeugnis von Jesus Christus“. Jesus Christus ist „der Erstgeborene unter vielen Brüdern“, d. h. unter den Christen (Römer 8, 29). Und alle Christen sollen die Gebote halten (1. Korinther 7, 19).

Ja, es wird Glieder der wahren Kirche Gottes geben, die das Zeugnis Jesu besitzen und die Gebote halten, auch wenn sie nur lauwarm sind, und die die Wucht des Zorns des Teufels gegen sich spüren und der Verfolgung durch den Antichristen und das Tier der Offenbarung ausgesetzt sind (Offenbarung 13, 7). Die Große Trübsal wird für sie die Gelegenheit sein, von Gott Gold zu kaufen, „das im Feuer geläutert ist, damit du reich werdest, und weiße Kleider, damit du sie anziehst und die Schande deiner Blöße nicht offenbar werde“ (Offenbarung 3, 18).

 

Wo werden Christen beschützt werden?

Auch wenn die Vorstellung von der Entrückung im Detail falsch ist, wird es in der Endzeit Christen geben, die Gott vor der kommenden Trübsal schützt – diejenigen, die eifrig, gehorsam und leidenschaftlich das Werk Gottes tun.

Aber wo werden sie beschützt werden? Und wie? Die Entrückungstheorie behauptet, dass dieser Schutz im Himmel stattfinden wird, doch wir haben bereits das klare Zeugnis der Schrift gesehen, dass treue Christen nicht auferstehen werden, um Christus zu begegnen, bis lange nach Beginn der Trübsal.

Die Antwort findet sich in Offenbarung 12 für diejenigen, die Gottes Wort aufmerksam lesen.

Beachten Sie noch einmal die inspirierte Beschreibung des Ortes, an dem die Frau geschützt sein wird: „Und es wurden der Frau gegeben die zwei Flügel des großen Adlers, dass sie in die Wüste flöge an ihren Ort, wo sie ernährt werden sollte eine Zeit und zwei Zeiten und eine halbe Zeit fern von dem Angesicht der Schlange“ (Vers 14).

Manche mögen die „Flügel eines großen Adlers“ als Hinweis auf eine Art Flug durch die Lüfte verstehen, aber das ist nicht selbstverständlich. Gott sagt, dass auch die alten Israeliten „auf Adlerflügeln“ auszogen (2. Mose 19, 4), doch waren sie zur Zeit des Exodus ganz sicher zu Fuß aus Ägypten gekommen.

Das entscheidende Detail ist der Ort, an dem die Frau Schutz fand: „die Wüste“.

Sie können die gesamte Bibel von 1. Mose bis zur Offenbarung durchsuchen, und Sie werden nie den Begriff „Wüste“ finden, der zur Beschreibung des Himmels verwendet wird. Wenn Sie sich selbst davon überzeugen wollen, dann nehmen Sie sich jetzt die Zeit, nachzusehen. Gott bezeichnet den Himmel niemals als „Wüste“.

Ganz im Gegenteil, das inspirierte griechische Wort, das hier mit „Wüste“ übersetzt wird – erēmos – bedeutet eine Wüste, einen verlassenen, einsamen und oft unbewohnten Ort. Es wird für die verlassenen Orte verwendet, an denen der Teufel Jesus nach 40 Tagen des Fastens in Versuchung führte (Matthäus 4, 1), und für die Wüste, in der die erste Generation der Israeliten während ihrer 40-jährigen Wanderschaft starb (Hebräer 3, 17). Und wo Jesus über Jerusalem wegen seiner Sünden klagte und sagte: „Siehe, euer Haus soll euch wüst gelassen werden“ (Matthäus 23, 38), verwendete er dasselbe Wort: erēmos.

Dieses Wort wird einfach nie verwendet, um das herrliche Reich des Himmels zu bezeichnen, in dem Gott und die Engel in voller Pracht wohnen. Vielmehr wird der Himmel mit einem Paradies verglichen (2. Korinther 12, 4) – dem genauen Gegenteil der trostlosen und unfruchtbaren Wüste. Und wenn wir bedenken, dass die menschlichen Armeen, die den fliehenden Gläubigen nachjagen, von der Erde verschlungen werden (Offenbarung 12, 16), macht dann ein Ort des Schutzes auf der Erde nicht viel mehr Sinn?

Die gläubigen und eifrigen Christen der Endzeit werden nicht im Himmel geschützt sein. Aber sie werden geschützt sein. Und der Ort dieses Schutzes wird ein Ort in der Einöde hier auf der Erde sein.

 

Ein Ort der Sicherheit

Wir haben gesehen, dass die Entrückungstheorie zwar richtig ist, wenn sie anerkennt, dass Gott Schutz vor der großen Trübsal bieten wird, aber sie verfehlt das Ziel in Bezug auf diejenigen, die Schutz erhalten werden – diejenigen, die „für würdig erachtet“ werden – sowie den Ort dieses Schutzes.

Daher fragen wir uns natürlich: Wo wird diese „Wüste“ sein? Denken Sie daran, dass wir in der Bibel nach der Wahrheit suchen, nicht in den Spekulationen der Menschen. Es ist klar, dass Gott dieses Detail vorerst für sich selbst reserviert hat – obwohl es natürlich jede Menge Spekulationen gibt. Einige halten die antike Stadt Petra im Südwesten Jordaniens für einen wahrscheinlichen Ort dieses zukünftigen Schutzes, obwohl keine der Passagen, die zur Festlegung dieses Ortes herangezogen werden, ganz ausreicht – und das vielleicht aus gutem Grund! Denken Sie daran, wie viele Menschen heute versucht wären, in die Nähe eines solchen Ortes zu ziehen, um nur einen Katzensprung von dem Ort entfernt zu sein, an dem sie Schutz erwarten. Doch Gottes Wort macht deutlich, dass die räumliche Nähe kein Faktor sein wird, wenn Gott entscheidet, wer geschützt wird und wer durch die Große Trübsal gehen muss.

Vielmehr macht der Sohn Gottes jedem von uns klar, worauf wir unser Augenmerk richten sollten: für würdig geachtet zu werden.

Wenn der Zeitpunkt gekommen ist, wird Gott die eifrigen und treuen Mitglieder seiner Kirche warnen können, an einen sicheren Ort zu fliehen – und er wird ihnen sagen können, wo dieser ist und wie sie dorthin gelangen können. Die eigentliche Frage ist, ob wir zu den eifrigen und gläubigen Menschen gehören werden, die geschützt werden. Das ist die Sorge, die unsere Aufmerksamkeit beanspruchen sollte.

 

 

Kapitel 6

Für würdig erachtet werden

 

Inzwischen sollte klar sein, dass die Frage der Entrückung nicht nur ein akademisches oder theoretisches Problem ist – etwas, über das Theologen diskutieren oder Gläubige streiten können. Letztlich läuft alles auf eine unvermeidliche Tatsache und eine Entscheidung hinaus, die wir treffen müssen, wenn die Wiederkunft Jesu Christi näher rückt.

Wir haben gesehen – gemäß der Abfolge der Ereignisse, die in der Heiligen Schrift klar offenbart sind –, dass die Christen, wenn die Große Trübsal kommt, noch auf der Erde und nicht im Himmel sein werden. Wenn diese Jahre der Verfolgung und des Leidens beginnen, wird der Aufstieg in die Luft, um Christus zu begegnen, noch dreieinhalb Jahre entfernt sein, zur siebten Posaune, und selbst die erste Posaune wird noch zweieinhalb Jahre entfernt sein, um zu Beginn des einjährigen Tages des Herrn ertönen.

Und wir haben gesehen, dass Gott von einigen Christen verlangen wird, diese Zeit der Verfolgung und des Leidens zu durchlaufen, die sie läutern und für ihre Rolle in seinem zukünftigen Königreich vervollkommnen wird. Doch andere Christen werden von ihrem Erlöser „für würdig befunden“, und ihnen wird die Möglichkeit gegeben, an einen sicheren Ort zu entkommen. Die entscheidende Frage ist also die folgende: Wie können wir für würdig befunden werden?

Wir haben uns diese Frage bereits angeschaut und sie sehr allgemein beantwortet: Seien Sie eifrig, machen Sie keine Kompromisse, unterstützen Sie das Werk Christi der Verkündigung des Evangeliums.

Aber diese Frage ist viel zu wichtig, um sie in Allgemeinheiten zu belassen. Und die Bibel gibt uns die Details, die wir wissen müssen, wenn wir aufrichtig wünschen, als würdig erachtet zu werden.

 

Weiße Kleider der Rechtschaffenheit

Jesus beschrieb diejenigen mit einem treuen philadelphischen Geist als diejenigen, die „mein Wort bewahrt und [….] meinen Namen nicht verleugnet“ haben (Offenbarung 3, 8). Aber was bedeutet das?

In Matthäus 24, 5 beschrieb Jesus, dass Verführer „in meinem Namen“ kommen, es reicht also nicht aus, den Namen Christi zu tragen und sich „Christ“ zu nennen. Und sein Wort zu bewahren, bedeutet weit mehr, als es einfach nur in seinem Gedächtnis zu speichern. Schauen wir uns die Unterscheidung an, die der Erlöser selbst macht:

Es werden nicht alle, die zu mir sagen: Herr, Herr!, in das Himmelreich kommen, sondern die den Willen tun meines Vaters im Himmel. Es werden viele zu mir sagen an jenem Tage: Herr, Herr, haben wir nicht in deinem Namen geweissagt? Haben wir nicht in deinem Namen Dämonen ausgetrieben? Haben wir nicht in deinem Namen viele Machttaten getan? Dann werde ich ihnen bekennen: Ich habe euch nie gekannt; weicht von mir, die ihr das Gesetz übertretet! (Matthäus 7, 21-23).

Beachten Sie, dass Jesus hier von denen sprach, die nicht nur seinen Namen beanspruchen, sondern sogar Wunder in seinem Namen tun. Dennoch wies er diese Menschen zurück und sagte, dass er sie „nicht kennt“. Warum? Er nannte sie ihr, „die ihr das Gesetz übertretet“ – oder, wie es die Einheitsübersetzung wiedergibt: „ihr Gesetzlosen!“.

Christus verstößt sie nicht wegen Strafzetteln oder unbezahlten Bibliotheksgebühren – sie beanspruchen seinen Namen für sich, ignorieren aber die Gebote Gottes und sind ungehorsam.

Viele andere Stellen weisen auf denselben Punkt hin, wie zum Beispiel die Aussage von Johannes: „Wer sagt: Ich habe ihn erkannt [d.h. Jesus Christus], und hält seine Gebote nicht, der ist ein Lügner, und in dem ist die Wahrheit nicht“ (1. Johannes 2, 3). Und auch Paulus sagte, dass diejenigen, die mit ihren Worten behaupten, Gott zu kennen, ihn dennoch in ihren Werken – also in dem, was sie tatsächlich tun – verleugnen können (Titus 1, 16).

Wir können nicht routinemäßig und vorsätzlich Gottes Gebote missachten und glauben, dass wir an einen sicheren Ort gebracht werden, um vor der kommenden Großen Trübsal geschützt zu sein.

In Offenbarung 19 werden diejenigen, die mit Jesus Christus in Herrlichkeit auf die Erde zurückkehren werden, als „angetan mit weißer, reiner Seide“ beschrieben (Vers 14). Dies ist die Kleidung der Braut, die sich „bereit gemacht hat“ (Vers 7). Aber wofür stehen diese reinen, weißen Kleider? Der Text sagt ganz klar: „Die Seide aber ist das gerechte Tun der Heiligen“ (Vers 8).

Und was ist biblische Gerechtigkeit? Das Thema ist sehr umfangreich – zu umfangreich, um es in dieser kurzen Erörterung zusammenzufassen –, aber ein Schlüsselelement wird in König Davids Verkündigung an Gott deutlich: „alle deine Gebote sind gerecht“ (Psalm 119, 172).

Die Vorstellung, dass Gnade und Gesetz im Grunde nichts miteinander zu tun haben und dass wir keine Rolle spielen, wenn es darum geht, auf die von Gott angebotene Erlösung zu reagieren, ist eine Lüge, die von einem gefälschten „Christentum“ verbreitet wird. Wenn Sie mehr darüber erfahren möchten, bestellen Sie bitte unsere kostenlose Broschüre „Gesetz oder Gnade: Was gilt?“ Die Wahrheit ist viel schöner, als es denjenigen, die sich auf beiden Seiten der Frage befinden, jemals bewusst wird.

Die Welt um die heutigen Christen herum drängt sie immer mehr dazu, ihren Glauben mit einer gefälschten und korrumpierten Form des Christentums zu kompromittieren, das zwar ein Lippenbekenntnis zu den Geboten Gottes ablegt, sie aber in Wirklichkeit verwässert oder untergräbt. Und dieser Kompromiss hat seinen Preis. Nur diejenigen, die in ihrem Gehorsam gegenüber den Zehn Geboten und den Gesetzen Gottes verharren, werden vor der „Stunde der Versuchung, die kommen wird über den ganzen Weltkreis“ (Offenbarung 3, 10), bewahrt werden.

 

Das Evangelium predigen

Ein weiteres Merkmal derer, die beschützt werden, wird durch die Beschreibung der Christen vom Philadelphia in Offenbarung 3 veranschaulicht: Sie haben sich dem Auftrag Jesu Christi verschrieben, der Welt das Evangelium von seinem Reich zu verkünden.

Jesus beschrieb, dass diesen treuesten Christen eine „offene Tür“ gegeben wurde (Vers 8). Im Neuen Testament symbolisieren solche – von Gott selbst geöffneten – Türen Gelegenheiten für seine Kirche, der unbekehrten Welt die Botschaft Christi zu verkünden (z. B. 1. Korinther 16, 9; 2. Korinther 2, 12; Kolosser 4, 3). Jesus befahl seiner Gemeinde, der Welt das Evangelium vom Reich Gottes zu verkünden (Matthäus 28, 18-20; Markus 16, 15-16; Lukas 24, 46-47; Johannes 20, 21). Und diejenigen mit einem Geist von Philadelphia nehmen dieses Gebot ebenso ernst wie die übrigen Gebote Gottes.

Als die Jünger Christi sich zu sehr auf den Zeitpunkt seiner Wiederkunft konzentrierten, erinnerte er sie an ihre höhere Priorität: seine Botschaft „bis an das Ende der Erde“ zu verkünden (Apostelgeschichte 1, 6-8). Und er prophezeite, dass die Endzeit erst dann erfüllt sein würde, wenn „gepredigt werden dies Evangelium vom Reich in der ganzen Welt zum Zeugnis für alle Völker“ (Matthäus 24, 14).

Diejenigen, die an einem sicheren Ort beschützt werden, werden diejenigen sein, die sich die Mission Christi zu eigen gemacht haben – nicht in einem Geist der lauen Apathie, sondern in einem eifrigen Geist der Entschlossenheit. Die frühe Kirche des ersten Jahrhunderts hat dieses eifrige Engagement vorgelebt, als sie im Angesicht der Verfolgung Gott um Mut und Kraft bat, um umso kühner zu reden (Apostelgeschichte 4, 29).

Dieser eifrige Geist ist Gott so wichtig – dieser Geist, der will, dass jeder Winkel dieser Welt die Botschaft Jesu Christi von der Umkehr von der Sünde und der Vorbereitung auf sein kommendes Reich hört –, dass sein Bote an den Propheten Daniel diejenigen, die bei der Wiederkunft Christi verherrlicht werden, als die, „die viele zur Gerechtigkeit weisen“ (Daniel 12, 3) beschreibt.

Dies gilt nicht nur für diejenigen, die dazu bestimmt sind, die Botschaft von Gottes kommendem Reich zu verbreiten, sondern auch für diejenigen, die die so Beauftragten unterstützen – diejenigen, die für sie zu Gott beten, sie finanziell versorgen und auch sonst als Mitarbeiter oder „Mithelfer“ in Christi Bemühungen dienen (z. B. Römer 16, 3; Philipper 4, 3; Kolosser 4, 11). Paulus lobte diejenigen, die ihn unterstützten, als seine Mitarbeiter, denn ohne ihre Unterstützung konnte er das Evangelium nicht wirksam verkünden. Durch ihre Unterstützung wiesen auch sie viele zur Gerechtigkeit und nahmen am Werk Gottes teil.

 

Wachsamkeit und Gebet

Schließlich sollten wir das Offensichtliche nicht übersehen. An der Stelle, an der Jesus uns sagte, dass es Schutz gibt, sagte er auch: „Wachet nun, zu aller Zeit betend, auf dass ihr würdig geachtet werdet, diesem allem, was geschehen soll, zu entfliehen und vor dem Sohne des Menschen zu stehen“ (Lukas 21, 36).

Hier sehen wir zwei Ratschläge unseres Herrn: Wachet und betet allezeit.

Was meinte er mit „wachen“ im Hinblick auf den ersten Punkt? In gewisser Weise ermutigte er uns, die Weltlage in Erwartung seiner Wiederkunft zu beobachten. Jesus verurteilte die religiösen Führer seiner Zeit, die nicht in der Lage waren, „die Zeichen der Zeit“ zu erkennen (Matthäus 16, 3), und wir sollten nicht in dieselbe Kategorie fallen. Wir sollten wie die Thessalonicher sein, denen Paulus schrieb: „Ihr aber seid nicht in der Finsternis, dass der Tag [die endzeitliche Wiederkunft Christi] wie ein Dieb über euch komme“ (1. Thessalonicher 5, 4).

In der Tat sollten wir mit den Zeichen um uns herum vertraut sein, die darauf hinweisen, dass die Wiederkunft Christi nahe bevorsteht – solche Bedingungen zu sehen, sollte uns dazu drängen, sicherzustellen, dass wir bereit sind. Aber Jesu Ermahnung, zu „wachen“, beinhaltet mehr als die Beobachtung der Welt um uns herum. Es geht auch darum, uns selbst zu beobachten. Unmittelbar bevor er davon sprach, dass wir würdig sind, zu entkommen, sagte Jesus: „Hütet euch aber, dass eure Herzen nicht beschwert werden durch Rausch und Saufen und mit täglichen Sorgen und dieser Tag nicht plötzlich über euch komme“ (Lukas 21, 34).

Ja, die „alltäglichen Sorgen“ können tödlich sein! In seinem Gleichnis vom Sämann und der Saat (Matthäus 13) beschrieb Jesus diejenigen, die sich anfangs für das Wort Gottes und das Evangelium seines Reiches begeistern. Deren Verstrickungen in die „Sorge der Welt und der trügerische Reichtum ersticken das Wort“ bis sie „keine Frucht“ mehr bringen.

Wenn wir uns danach sehnen, als würdig angesehen zu werden, müssen wir uns bemühen, fruchtbar zu sein (Johannes 15, 8; Galater 5, 22-23) und auf uns selbst aufzupassen, damit die Sorgen dieses Lebens uns nicht belasten und ablenken.

Und wir müssen „allezeit beten“. Der Glaube, den Gott, der Vater, in den Nachfolgern seines Sohnes sucht, ist mehr als eine bloße Aufzählung von Geboten oder das regelmäßige Abführen des Zehnten an eine Gemeinde. Die Schriftgelehrten und Pharisäer zur Zeit Jesu konzentrierten sich nur auf solche Dinge (wie schlecht sie es auch taten), doch Jesus sagte, dass ihre Gerechtigkeit weit hinter dem zurückblieb, was Gott wünscht (Matthäus 5, 20).

Vielmehr sucht der Vater diejenigen, die sich nach einer Beziehung zu ihm und seinem Sohn sehnen. Jesus sagte klar und deutlich: „Das ist aber das ewige Leben, dass sie dich, der du allein wahrer Gott bist, und den du gesandt hast, Jesus Christus, erkennen“ (Johannes 17, 3). Wie wir bereits festgestellt haben, können wir eine solche Beziehung nicht haben, wenn wir nicht bereit sind, seine Gebote zu befolgen (1. Johannes 2, 3). Doch wir müssen noch mehr als das tun.

Selbst Jesus Christus, dessen Gehorsam vollkommen und vollständig war, suchte seinen Vater oft im Gebet auf. Er bat seinen Vater, seine Nahrung und seinen Lebensunterhalt zu segnen (Matthäus 14, 19), er bezog seinen Vater in seine wichtigen Entscheidungen ein (Lukas 6, 12-13), er dankte seinem Vater, dass er ihn erhört und seine Gebete erhört hatte (Johannes 11, 41-42), und er trug seine Sorgen und seinen Kummer zu ihm (Matthäus 26, 36-44). Seine Beziehung zu seinem Vater war so eng, dass seine Jünger ihn baten, sie zu lehren, wie er zu beten (Lukas 11, 1). (Wenn auch Sie sich danach sehnen, Gott vollständiger im Gebet zu suchen, sollten Sie unsere kostenlose Broschüre „Zwölf Schlüssel für erhörte Gebete“ anfordern, die Sie auch online auf weltvonmorgen.org lesen können).

Für Jesus war der Allmächtige weit mehr als ein Gott, dessen Regeln befolgt werden müssen. Er sah ihn auch als seinen Vater, und er investierte regelmäßig in seine Beziehung zu diesem Vater – indem er ihn und seinen Willen im Gebet und in der Schrift suchte und dann entsprechend handelte.

Diejenigen, die Gott in den kommenden Prüfungen an einem sicheren Ort beschützt, werden diejenigen sein, die eine Beziehung zu ihm aufgebaut haben, die gelernt haben, ihm in Liebe zu gehorchen, die an seinem Werk mitgewirkt haben, die Botschaft Christi in die Welt zu tragen, und die sein Reich mehr angestrebt haben als alles, was diese Welt bietet (Matthäus 6, 31-33). Diese Eigenschaften werden diejenigen kennzeichnen, die „würdig geachtet [werden], diesem allem, was geschehen soll, zu entfliehen und vor dem Sohne des Menschen zu stehen“. Und Christen müssen diese Eigenschaften entwickeln. Diejenigen Nachfolger Christi, die sie in der Endzeit vor der Großen Trübsal nicht lernen, werden von ihrem Vater aufgefordert werden, sie während der Großen Trübsal zu lernen.

 

 

Kapitel 7

Die Wahrheit annehmen

 

Als wir unsere Untersuchung begannen, sagten wir, dass wir die verschiedenen Ideen über die Entrückung auf die Probe stellen würden, indem wir der Ermahnung des Paulus folgen, „alles zu prüfen“ und „das Gute zu behalten“ (1. Thessalonicher 5, 21) – und unser Mittel, diese Ideen zu prüfen, würde darin bestehen, dass wir uns von der Bibel in ihren eigenen Worten die Wahrheit über die endzeitlichen Ereignisse und ihren Ablauf sagen lassen.

Da wir das nun getan haben, müssen wir an der Wahrheit festhalten, dass alle wahren Christen – die Toten und die noch Lebenden bei der Ankunft Christi – ihn in den Wolken treffen werden. Dieses kommende Ereignis ist so sicher wie der morgige Sonnenaufgang. Wir müssen jedoch die unbiblische Vorstellung verwerfen, dass es vor der Großen Trübsal geschehen wird. Vielmehr wird es bei der letzten Posaune geschehen, denn wir haben gesehen, dass die Trübsal schon vor dem Ertönen der ersten Engelsposaune beginnen wird.

Und wir müssen an der Wahrheit festhalten, dass Gott seinem treuesten Volk während der Trübsal seinen Schutz gewähren wird – auch wenn andere diese schreckliche Prüfung durchstehen müssen. Doch wir müssen uns von der Vorstellung verabschieden, dass dieser Schutz im Himmel stattfinden wird. Er wird vielmehr irgendwo hier auf der Erde stattfinden.

Wenn wir einfach die Bibel für sich selbst sprechen lassen, wird die Wahrheit unweigerlich klar. Und diese Wahrheit findet sich nicht in der Theorie der Entrückung – in keiner ihrer Varianten.

Wir könnten also berechtigterweise fragen: Warum glauben so viele, dass die Bibel eine geheime Entrückung lehrt, wenn Gottes Wort so deutlich ein Szenario zeichnet, das wesentlichen Elementen dieser Theorie widerspricht?

Eine wichtige Antwort ist, dass Gott unseren Verstand öffnen muss, damit wir seine Wahrheit verstehen (Lukas 24, 32.45). Die Wahrheit Gottes ist dem menschlichen Verstand allein, ohne die Hilfe von Gottes Geist, nicht zugänglich (1. Korinther 2, 14). Die Menschen können in diesem Leben nicht zu Christus kommen, es sei denn, Gott, der Vater, ruft sie und zieht sie zu sich (Johannes 6, 44), und er ruft nicht alle Menschen in diesem Zeitalter und öffnet ihnen den Geist (1. Korinther 1, 26-29). Denen, die er in diesem Leben nicht beruft, offenbart er, dass ihnen die Heilige Schrift später geöffnet wird – nach dem Millennium, wenn alle kleinen und großen Toten wieder zum sterblichen Leben auferweckt und die Bücher der Bibel endlich für sie geöffnet werden (Offenbarung 20, 12). Diese herrliche Zeit am Ende von Gottes Heilsplan wird in unserer kostenlosen Broschüre „Ist jetzt der einzige Tag des Heils?“ erörtert. Diese Broschüre ist auf weltvonmorgen.org und bei einem der Regionalbüros erhältlich, die auf der Rückseite dieser Broschüre aufgeführt sind.

 

Entfernen Sie den „Entrückungsfilter“

Ein weiterer Grund, warum so viele glauben, dass die Heilige Schrift die Entrückung lehrt, ist, dass sie bereits voraussetzen, dass die Entrückung wahr ist. Dadurch entsteht eine Art Filter, ähnlich wie die Filter, die Fotografen vor den Objektiven ihrer Kameras verwenden. Ein Bibelleser, der bereits an eine geheime Entrückung glaubt und dann eine Schriftstelle mit diesem Filter liest, kann leicht eine geheime Entrückung vor der Entrückung in der Stelle „sehen“ – auch wenn die Worte der Schriftstelle selbst anders zu verstehen sind.

Um das selbst festzustellen, gibt es einen einfachen Test. Lesen Sie die Stelle in Matthäus 24, in der es heißt: „Dann wird von zwei Männern, die auf dem Feld arbeiten, einer mitgenommen und einer zurückgelassen. Und von zwei Frauen, die an derselben Mühle mahlen, wird eine mitgenommen und eine zurückgelassen“ (Verse 40-41; Einheitsübersetzung).

Fragen Sie sich nun: Beweist irgendetwas in diesem Abschnitt die Entrückungstheorie als wahr? Wird die Entrückung in diesem Abschnitt überhaupt erwähnt?

Dieser Abschnitt kann die Entrückungstheorie nicht beweisen, denn wir haben bereits gesehen, dass eine geheime Entrückung vor der Trübsal nicht mit der klar beschriebenen biblischen Abfolge der Ereignisse übereinstimmt. Die Verwandlung der Christen und ihr Auferstehen, um Christus in der Luft zu begegnen, wird nach der Großen Trübsal geschehen – und die Schrift kann nicht gebrochen werden (Johannes 10, 35).

Wenn wir uns diese Wahrheit – die biblische Abfolge der Ereignisse – zu eigen machen, können wir den „Entrückungsfilter“ von unseren Augen nehmen und die Bibelstelle neu betrachten. Dann können wir sehen, dass dort überhaupt nicht von einer geheimen Entrückung die Rede ist. Vielmehr müssen wir eine Entrückung in den Text hineinlesen, um sie dort zu sehen.

Das lässt uns offen sein für andere Interpretationen der Stelle. Beachten Sie zum Beispiel, dass sie von Passagen umgeben ist, in denen Jesus Christus sich auf die Bestrafung unachtsamer Menschen konzentriert, nicht darauf, dass sie beschützt werden. Tatsächlich beschreibt er, dass Menschen „mitgenommen“ werden – aber nicht auf eine gute Art und Weise. Vielmehr beschreibt er, wie die große Flut zur Zeit Noahs über die Unbußfertigen kam und sie alle „dahinraffte“ (Matthäus 24, 39). „Mitgenommen“ zu werden war damals kein Segen.

Und früher in derselben Prophezeiung sagte Jesus seinen Nachfolgern, dass sie sich physisch in Sicherheit bringen sollen, wenn die Trübsal beginnt, und dass sie nicht mit einem mysteriösen Verschwinden rechnen sollen (Verse 15-21). Dies wird in der parallelen Erzählung in Lukas 17 deutlich: „Wer an jenem Tage auf dem Dach ist und seinen Hausrat im Haus hat, der steige nicht hinunter, um ihn zu holen. Und ebenso, wer auf dem Feld ist, der wende sich nicht um nach dem, was hinter ihm ist. Denkt an Lots Frau! Wer seine Seele zu erhalten sucht, der wird sie verlieren; und wer sie verlieren wird, der wird ihr zum Leben helfen“ (Verse 31-33).

Dies ist weit davon entfernt, passiv im Geist „weggezaubert“ zu werden. Es handelt sich vielmehr um eine aktive Flucht an einen irdischen Ort – und um die aktive Entscheidung, seine weltlichen Güter zurückzulassen und physisch zu fliehen.

Wenn wir uns die biblische Abfolge der Ereignisse zu eigen machen und den „Entrückungsfilter“ entfernen, beginnen wir, diese und andere Verse anders zu sehen. Und wir sehen, dass keiner von ihnen wirklich voraussetzt, dass man an die Entrückung glaubt, um sie zu verstehen. Ganz im Gegenteil – sie stimmen vollkommen mit der biblischen Abfolge der Ereignisse überein.

 

Nennen wir es, wie es die Bibel nennt

Abschließend sollten wir uns fragen: Wenn der Ursprung des Begriffs Entrückung auf eine wohlmeinende, aber letztlich unbiblische Idee zurückgeht, die vor 200 Jahren propagiert wurde, und wenn die Wahrheit der Schrift zu keiner der verschiedenen Ideen passt, die sich in diesen 200 Jahren durch viele Streitigkeiten von dieser Idee abgezweigt haben... warum dann überhaupt das Wort Entrückung verwenden?

Die Bibel hat bereits einen Namen für das Ereignis, das bei der letzten Posaune stattfinden wird – wir lesen: „Dies ist die erste Auferstehung. Selig ist der und heilig, der teilhat an der ersten Auferstehung. Über diese hat der zweite Tod keine Macht; sondern sie werden Priester Gottes und Christi sein und mit ihm regieren tausend Jahre“ (Offenbarung 20, 5-6).

Es besteht keine Notwendigkeit, ein Ereignis umzubenennen, das in den inspirierten Worten des allmächtigen Gottes klar benannt ist. Das Ereignis, auf das gläubige Christen warten, ist die erste Auferstehung. Paulus erklärte, dass er auf die Auferstehung hoffte (Apostelgeschichte 23, 6; 24, 15.21). Er lehrte, dass Christen auf die Hoffnung auf die Auferstehung als ihren Trost schauen sollten (1. Thessalonicher 4, 16-18). Jesus Christus erklärte sich selbst als „die Auferstehung und das Leben“ (Johannes 11, 25).

Kein Schreiber oder Redner im gesamten Neuen Testament wies auf ein Ereignis hin, das er „die Entrückung“ nannte. Im Gegensatz dazu ist im gesamten Neuen Testament von der Auferstehung die Rede, und die Autoren verwenden den Begriff Auferstehung durchgängig – wie auch der Herr selbst.

Vielleicht ist es an der Zeit, den Namen „Entrückung“ aus unserem Wortschatz zu streichen und den Namen zu begrüßen, den Gottes eigenes Wort diesem großartigen zukünftigen Ereignis gibt: die erste Auferstehung.

 

Unsere gesegnete Hoffnung

Wahrlich, die Auferstehung und Verherrlichung der Gläubigen bei der Wiederkunft Jesu Christi ist die Hoffnung seiner Nachfolger in jedem Zeitalter. Paulus erzählte, wie er alles, was er in seinem alten, vorchristlichen Leben errungen hatte, hinter sich gelassen hatte, und sagte, dass er im Glauben danach strebte: „Ihn möchte ich erkennen und die Kraft seiner Auferstehung und die Gemeinschaft seiner Leiden und so seinem Tode gleich gestaltet werden, damit ich gelange zur Auferstehung von den Toten“ (Philipper 3, 10-11).

Und dieser Tag wird kommen. Beim siebten Posaunenstoß des Engels werden sich die Engel des Himmels in alle vier Winde zerstreuen, um die Auserwählten Gottes zu ihrer Begegnung mit dem Sohn Gottes, ihrem Erlöser, zu begleiten.

Treue Christen, die im Laufe der Geschichte gestorben sind, werden auferweckt und erhalten einen neuen, unvergänglichen Leib und werden in die Wolken aufgenommen, um bei dem wiederkommenden Christus zu sein. Unmittelbar nach der Auferstehung der Toten werden auch die noch lebenden Christen verwandelt werden. Alle Schmerzen und Leiden, die sie jemals empfunden haben, werden für immer der Vergangenheit angehören, wenn die Verwesung in die Unverweslichkeit und die Sterblichkeit in die Unsterblichkeit übergeht.

Für diejenigen, die in dieser ersten Auferstehung aus Gott geboren werden, wird der Tod für immer vom Sieg verschlungen sein (1. Korinther 15, 54).

Am Ende ihrer Reise durch die Lüfte wird der verherrlichte Jesus Christus auf sie warten – bereit, seine Braut zu empfangen und sie zum ersten Mal von Angesicht zu Angesicht zu sehen. Und wenn diese auferstandenen Christen ihn sehen, werden sie sehen, was sie jetzt geworden sind – jeder ist in sein Ebenbild verwandelt worden (2. Korinther 3, 18; 1. Johannes 3, 2).

Von da an werden Jesus und seine Braut die Ewigkeit gemeinsam beginnen – und sich niemals trennen. Gemeinsam wird die neu erweiterte Familie Gottes die Herrschaft des Reiches Gottes und die lang erwartete Wiederherstellung aller Dinge einleiten (Apostelgeschichte 3, 21).

Dies ist die gesegnete Hoffnung aller wahren Christen. Möge Gott diesen Tag bald anbrechen lassen.

Und möge Gott Ihnen helfen, die Wahrheit dieser Verheißungen anzunehmen und selbst die erste Auferstehung zu erlangen – zusammen mit all denen, die seine Erscheinung lieb haben (2. Timotheus 4, 8).