Ein wichtiger Schlüssel zu Ihrem geistlichen Wohlbefinden


Welche Gedanken gehen Ihnen durch den Kopf, wenn Sie jemanden zum ersten Mal treffen? Wie reagieren Sie? Was beeindruckt Sie am meisten? Sein Aussehen? Ihre Stimme? Die Art, wie er oder sie sich kleidet? 

Was ist, wenn Sie die Person bereits kennen? Was ist das Erste, das Ihnen in den Sinn kommt, wenn Sie diese Person sehen? Ihre Fehler? Ein Missverständnis, das Sie miteinander hatten? Vielleicht etwas Schlimmes, was diese Person Ihnen angetan hat? 

Haben Sie für gewöhnlich gute Gedanken, wenn Sie jemanden treffen, sei es einen alten Bekannten oder einen Fremden? Seien Sie ehrlich. Nehmen Sie sich Zeit und denken Sie nach, bevor Sie antworten. 

Und was sind Ihre ersten Gedanken, wenn Sie morgens aufstehen? Gute oder schlechte? Angenehme oder unangenehme? Werden Sie da bereits von den verschiedenen Problemen geplagt, die Ihnen im Lauf des Tages begegnen werden? 

Es überrascht nicht, dass ein Großteil unseres Wohlbefindens von Ihrer Einstellung abhängt – Ihrer Denkweise. 

An einem schönen Morgen vor vielen Jahren, als ich auf dem Campus des Ambassador College in Pasadena entlangging, traf ich auf einen Studenten. Ich lächelte und grüßte ihn und sagte: "Ist es nicht ein schöner Tag?" Ohne zu zögern antwortete er: "Ja – aber später soll es noch ziemlichen Smog geben!" 

Wie entmutigend! Aber dies ist oft die Art, wie wir denken und argumentieren. Angefüllt mit Sorgen, was uns erwarten könnte, entgeht uns die Schönheit, die uns umgibt. Wir denken an den Smog, der später auftreten könnte, anstatt an den Sonnenschein, den wir im Moment genießen sollten.

Die Bibel ist positiv

Seltsamerweise können manche sogar die Bibel mit einer negativen Einstellung lesen. 

Sie sehen das Bibelstudium an sich bereits als eine wiederkehrende Pflicht an – als uninteressante Routine, die sie gerne beiseitelassen würden. Manche haben sogar so wenig Verständnis, dass sie glauben, die Lehren der Bibel – besonders die Zehn Gebote und andere Punkte in Gottes Gesetz – seien negativ. Sie sehen eher die "du sollst nicht" als die "du kannst" in Gottes Wort. 

Christliches Wachstum erfordert positives Denken und eine zuversichtliche Perspektive im Leben. Gott ist positiv – seine Lehren sind positiv. 

Natürlich begegnen uns allen Hindernisse im Leben – und manchmal sehen wir uns schwierigen Situationen gegenüber. Aber wir machen es uns selbst schwer, wenn wir die Probleme und Schwierigkeiten betonen, anstelle der guten Seiten, zum Beispiel dem Aspekt, dass "alle Dinge zum Besten dienen" (Römer 8, 28). 

Lesen und studieren Sie die Psalmen – eine wunderbare Quelle des Trostes und der Ermutigung. Manche Menschen argumentieren auf andere Weise im Bezug auf die Psalmen – sie sehen nur das Leiden und die Schmerzen, die David in Zeiten der Bedrängnis in seinen Liedern zum Ausdruck brachte. In Wahrheit aber enthält jeder der Psalmen eine positive Lehre. 

Als Menschen haben wir alle unsere Höhen und Tiefen. Das ist normal. Aber mit Gottes Hilfe können wir uns zusammenreißen, unsere Gedanken unter Kontrolle bringen, Schwierigkeiten überwinden und im Leben voranschreiten, in der völligen Gewissheit, dass Gott unser Herr und Meister ist, unser Beschützer und Erlöser. 

Auch wenn Sie in den Psalmen manche Verse mit negativen Untertönen finden können – Verse in denen menschliche Gefühle zum Ausdruck kommen – endet jeder Psalm positiv mit einer Lobpreisung Gottes. 

Nehmen wir zum Beispiel Psalm 22. David muss ihn zu einer Zeit des Leidens und der Bedrängnis geschrieben haben, denn er rief aus: "Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen? Ich schreie, aber meine Hilfe ist ferne. Mein Gott, des Tages rufe ich, doch antwortest du nicht, und des Nachts, doch finde ich keine Ruhe" (Verse 2-3). 

Zugegeben, dies sind keine positiven Gedanken. Aber der Psalm endet hier nicht. Sehen Sie, was David in den folgenden Versen, gefüllt mit Hoffnung und Ermutigung schreibt: "Unsere Väter hofften auf dich; und da sie hofften, halfst du ihnen heraus.  Zu dir schrien sie und wurden errettet, sie hofften auf dich und wurden nicht zuschanden" (Verse 5-6). 

Merken Sie, worum es geht? David hielt sich nicht lange mit seinen Problemen auf. Schnell wandte er seine Gedanken wieder Gott zu, und dabei erhielt er neue Zuversicht. 

Wenn Sie niedergeschlagen oder negativ sind, suchen Sie nach Gründen, positiv zu sein. Zählen Sie Ihre Segnungen und sagen Sie Gott, wie dankbar Sie ihm für das sind, was Sie haben. 

Wissen Sie, warum Christus das Gebet, das als "Vaterunser" bekannt ist – und das einen Umriss über die Dinge gibt, um die wir bitten sollen –, damit begann, dass er in Kürze Gottes Macht und Herrlichkeit pries (Matthäus 6, 9-13)? 

Weil wir in unserem Geist eine starke, positive Grundhaltung gegenüber Gott erzeugen, wenn wir dies tun – und das, bevor wir ihm unsere Probleme vortragen. Tatsächlich sollten wir in erster Linie erkennen, dass wir mit dem Schöpfer des Himmels und der Erde sprechen – demjenigen, den wir unseren Vater nennen. 

Die Aussagen "geheiligt werde dein Name" und "dein Wille geschehe" fassten praktisch das gesamte Evangelium zusammen. Wenn Sie Ihre Gebete mit dieser positiven Einstellung beginnen, können Sie mit Zuversicht sprechen. Sie haben dann mehr Vertrauen, mehr Glauben, denn Sie erkennen, dass der allmächtige Gott, der Sie hört, auch alles zu tun vermag. 

Wenn Sie hingegen Ihre Gebete mit all Ihren Problemen beginnen, dann gehen Ihre Gedanken von Anfang an in die falsche Richtung. Dann haben Sie keine tiefgründige Beziehung zu Gott hergestellt. Deswegen sind Ihre Gebete manchmal wenig hilfreich und Sie haben das Gefühl, als würden Sie nur mit sich selber reden – als würden Ihre Gebete nicht weiter als bis zur Zimmerdecke kommen. 

David zweifelte niemals an Gott. Die Psalmen bringen keinen Zweifel an Gott zum Ausdruck. Als David schwächer war, zweifelte er an sich selbst – er fragte sich, ob Gott ihm zur Rettung eilen würde. Aber er zweifelte nie an Gottes Macht und Liebe. Das ist einer der Gründe, warum David ein Mann nach Gottes Herzen war. 

"Hoffe auf den Herrn und tu Gutes, bleibe im Lande und nähre dich redlich" (Psalm 37, 3). Wenn Sie eine solche Einstellung haben, werden Sie sich niemals von Gott oder seiner Gemeinde abwenden. 

David erklärte auch: "Habe deine Lust am Herrn" (Vers 4). Wie kann man seine Lust am Herrn haben, wenn man negativ eingestellt ist? Wie kann man ihn preisen, wenn man ein trauriges Herz und ein trauriges Äußeres hat? Das ist unmöglich. Sie können erst Ihre Lust am Herrn haben, wenn Sie wirklich Freude am Leben haben und positiv sind. 

Beachten Sie Vers 7: "Sei stille dem Herrn und warte auf ihn". Haben Sie festgestellt, dass Sie, wenn es Ihnen an Geduld mangelt, letztlich negativ eingestellt werden? 

Sie müssen lernen, geduldig zu sein – geduldig und in einer positiven Einstellung warten zu können. Das ist, was es bedeutet, "stille dem Herrn" zu sein. Man muss emotional still sein, nicht zulassen, dass Zweifel und negative Gefühle das Denken beherrschen. Gott kann Ihre Herausforderungen meistern – und alle Ihre Probleme – und er wird es tun, wenn Sie still bleiben. 

Zweifel zu hegen und negative Gedanken im Kopf umherzuwälzen bedeutet nicht, still zu bleiben. Nehmen Sie sich Zeit und denken Sie einmal nach: Könnte die wahre Ursache Ihres negativen, beunruhigten Zustands etwas sein, was Sie falsch gemacht haben – etwas, was Sie sich nicht eingestehen wollen? Gibt es etwas in Ihrem Leben, das geändert werden muss, aber Sie wollen nicht die notwendigen Anstrengungen unternehmen? Wenn dies der Fall ist, werden Ihre Gebete nicht beantwortet werden.

Hiobs Geduld

Wenn Sie das Buch Hiob lesen, finden Sie, dass es eher negativ und deprimierend ist? Was ist mit den Klagen und dem Leiden Hiobs? 

Erkennen Sie, dass Hiob trotz seiner besonders leidvollen Erfahrungen nie an Gott zweifelte? Nein, er hat nicht wirklich verstanden, was mit ihm geschah oder warum er seine Selbstgerechtigkeit überwinden sollte. In seiner momentanen Enttäuschung wünschte er sich sogar, sterben zu können – er verfluchte den Tag, an dem er geboren wurde! Aber Hiob zweifelte nie an der Existenz, Macht oder Weisheit Gottes. 

Stellen Sie sich das vor! Nachdem er fast alles verloren hatte, was er besaß – seine Kinder und all seine materiellen Besitztümer – bewahrte Hiob immer noch eine positive Einstellung gegenüber dem Schöpfer. 

"Da stand Hiob auf und zerriss sein Kleid und schor sein Haupt und fiel auf die Erde und neigte sich tief und sprach: Ich bin nackt von meiner Mutter Leibe gekommen, nackt werde ich wieder dahinfahren. Der Herr hat's gegeben, der Herr hat's genommen; der Name des Herrn sei gelobt!" (Hiob 1, 20-21). 

Beachten Sie: Hiob lobte Gott! 

Wie antwortete Hiob, als seine Frau ihm riet, Gott zu verfluchen und zu sterben? " Er aber sprach zu ihr: Du redest, wie die törichten Frauen reden. Haben wir Gutes empfangen von Gott und sollten das Böse nicht auch annehmen? In diesem allen versündigte sich Hiob nicht mit seinen Lippen" (Hiob 2, 10). 

Hiob war geduldig. Trotz der vielen Fragen, die er stellte, zweifelte er nie an Gott. Bei all den Bedrängnissen und allem Klagen sagte er: "Ich weiß, dass mein Erlöser lebt, und als der Letzte wird er über dem Staub sich erheben. Und ist meine Haut noch so zerschlagen und mein Fleisch dahingeschwunden, so werde ich doch Gott sehen. Ich selbst werde ihn sehen, meine Augen werden ihn schauen und kein Fremder. Danach sehnt sich mein Herz in meiner Brust" (Hiob 19, 25-27). 

Es ist menschlich, manchmal unsere Beziehung zu Gott in Zweifel zu ziehen und sich zu fragen, warum gewisse Dinge passieren. Aber ein wahrer Christ sollte niemals an Gott zweifeln. Der beste Weg, ein Gleichgewicht zu bewahren, ist, sich immer vor Augen zu halten, warum wir berufen wurden. Dies gibt Ihnen den Mut, den Sie brauchen, unabhängig von dem, was geschieht. 

Der Apostel Jakobus schrieb: "Siehe, wir preisen selig, die erduldet haben. Von der Geduld Hiobs habt ihr gehört und habt gesehen, zu welchem Ende es der Herr geführt hat; denn der Herr ist barmherzig und ein Erbarmer" (Jakobus 5, 11).

Blicken Sie über die dunklen Tage hinaus

Während sich die Zustände in der Welt heute verschlimmern, lassen manche in Gottes Kirche zu, dass sich ihre Gedanken zu sehr mit den negativen Aspekten der prophezeiten, zukünftigen Ereignisse befassen. Sie fürchten sich vor den bevorstehenden Tagen der Bedrängnis. 

Aber warum nicht über diese dunklen Tage hinausblicken und an die wunderbare Zeit denken, wenn Christus in Macht und Herrlichkeit zurückkehren wird, um die ganze Welt zu regieren? 

Allzu viele von uns vergessen unsere Segnungen und wir legen den Schwerpunkt auf unsere Schwierigkeiten. Das ist ein sicherer Weg, um negativ zu werden. Lernen Sie, dankbar zu sein für das, was Sie haben. Sehen Sie das Gute in Ihrem Leben und helfen Sie anderen, das Gute in deren Leben zu erkennen. 

Ihre positive Einstellung kann der Schlüssel zur Freude für die Menschen um Sie herum sein. Seien Sie ein Trittstein und kein Stolperstein. Ihre größte Segnung ist, dass Sie von Gott berufen wurden, um seine Wahrheit zu verstehen – dass Sie Teil seiner Gemeinde sein können! 

Sind Sie überzeugt, dass Sie in der wahren Kirche Gottes sind? Wenn ja, wie könnten Sie dann jemals zurückblicken – zurück in die dunkle Welt, aus der Sie gekommen sind? Nein, Sie brauchen nicht in die Welt zurückzukehren. Gott ist mit Ihnen und wird Ihnen immer helfen – Sie können jederzeit auf ihn zählen. "Der Herr wird für euch streiten, und ihr werdet stille sein" (2. Mose 14, 14). 

Dies ist die Verheißung, die Gott seinem ganzen Volk gibt. Aber er kann nur für Sie streiten, wenn Sie es erlauben. Um "stille" zu sein, müssen Sie alle negativen Gedanken aus Ihrem Kopf entfernen. 

Dies bedeutet nicht, dass Sie inaktiv und unproduktiv werden müssen. "Stille" zu sein bedeutet, dass man nicht mehr ängstlich und voller Sorge ist. Wenn Sie Ihren Teil tun, wird Gott immer auch seinen Teil tun. 

Erfreuen Sie sich am Leben – freuen Sie sich, zu leben. Erfreuen Sie sich an der Kirche. Erfreuen Sie sich an der Familie, die Gott Ihnen gegeben hat. Was auch immer Ihre Probleme und Bedrängnisse sind, bringen Sie sie vor Gott, der versprochen hat, für Sie zu streiten. 

Unsere Vorväter zweifelten ständig an Gott und seinen Absichten, wenn Sie in Schwierigkeiten gerieten. Aber Moses, ihr Anführer, zweifelte nie an Gott. Das Volk wollte nach Ägypten zurückkehren; Moses wollte das nie. Sie wollten Kompromisse mit Gottes Gesetzen eingehen; Moses nicht. 

Denken Sie manchmal daran, aufzugeben – wieder in die Welt zurückzukehren? Wünschen Sie sich niemals, Gottes Gesetze wären anders – um sie Ihren eigensüchtigen Wünschen oder Ihrem Lebensstil anzupassen. Manche sind bereit, Kompromisse einzugehen, um einen besseren Job zu erhalten oder mehr Freunde zu haben. Aber wenn man beginnt, Kompromisse einzugehen, beginnt man auch, an Gott zu zweifeln. 

Die Bibel beschreibt unzählige Verheißungen, die Gott Ihnen gegeben hat. Aber diese sind an Bedingungen geknüpft. Wenn Sie diese Bedingungen nicht einhalten, werden sich diese Verheißungen in Ihrem Leben nicht erfüllen. Wenn Sie das vergessen, werden Sie negativ. Und Sie werden automatisch ebenso negativ, wenn Sie sich beklagen oder selbst zu rechtfertigen versuchen – oder wenn Sie andere beschuldigen.

Satan ist am Werk

Warum begegnen wir in Gottes Kirche heute manchmal ernsthaften Problemen? Warum verlassen manche sogar den Leib Christi? 

Die Antwort liegt auf der Hand. Wir alle sind immer noch menschlich und fleischlich gesinnt. Wir leben in einer Welt, in der Satan – der Gott dieser Welt (2. Korinther 4, 4) – alles daran setzen wird, unsere Gedanken zu beeinflussen, Zweifel in uns zu säen und uns zu überreden, dass wir negativ werden. 

Tatsächlich ist Satan selbst das negativste Wesen im gesamten Universum. Und wissen Sie, warum? Weil er ein Lügner ist (Johannes 8, 44) – und Lügner sind von Gott abgeschnitten. Satan klagt die Geschwister vor Gottes Thron an (Offenbarung 12, 10), was ihn nur umso negativer werden lässt. Er richtet und verurteilt zu Unrecht. 

Befinden Sie sich gelegentlich in derselben Einstellung? Richten, anklagen, sich beklagen, kritisieren – dies sind die Werkzeuge des Satans, um uns negativ werden zu lassen. Er will, dass Sie Gott nicht glauben. 

Als die Israeliten Ägypten verließen, hatten Sie allen Grund, Gott dankbar zu sein, allen Grund, glücklich und fröhlich zu sein, allen Grund, ihre Segnungen zu betrachten und sich auf Gott zu verlassen. Doch schon am Tag nach ihrem Auszug aus Ägypten begannen sie, sich zu beklagen; sie hatten bereits jegliche Zuversicht im Bezug auf ihren Retter verloren. Sie zweifelten an seinen Absichten und Motiven. 

Die Dinge sind heute nicht viel anders, während wir uns den letzten Tagen dieses Zeitalters nähern, wo Satan aktiver ist als jemals zuvor (Offenbarung 12, 9-10). 

Wie klagt Satan Sie an? Indem er falsche Gerüchte über Sie und Ihre Freunde verbreitet. Indem er Ihnen negative Gedanken in den Sinn gibt. Indem er Sie in Versuchung bringt, sich auf seine Wellenlänge einzustellen. Satan ist erfolgreich in seiner zerstörerischen Aufgabe, weil manche von uns zulassen, dass wir durch Entmutigung und Mangel an Glauben zu seinen Opfern werden. 

Die Bibel ist uns zur Lehre, Zurechtweisung und Erziehung gegeben. Das Leiden wird viel von seinem Schrecken verlieren, wenn wir den Umständen mit einer positiven Einstellung begegnen. Solange Satan der Herrscher dieser Welt ist, werden Zweifel existieren. Aber Gott ist größer als Satan – und er wird Ihnen immer helfen, wenn Sie sich an ihn wenden.

Wenn Gott mit Ihnen ist

Das Leben ist für niemanden immer einfach. Aber in Gottes Kirche haben wir viel, über das wir uns freuen können – viel, wofür wir dankbar sein können – viel, worauf wir uns freuen können. 

Der Apostel Paulus schrieb: "Wir wissen aber, dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Besten dienen, denen, die nach seinem Ratschluss berufen sind" (Römer 8, 28). 

Lieben Sie Gott? Wenn er Sie wirklich berufen hat und Sie Ihre Sünden bereut haben und getauft wurden – wenn Sie Gottes heiligen Geist empfangen haben und sich im Prozess der Bekehrung befinden – dann können Sie mit Gottes Hilfe nach seinem Ratschluss leben – egal wie die Umstände auch sein mögen. 

Die Bibel verspricht nicht, dass Sie im gegenwärtigen Zeitalter ein bequemes Leben haben, aber sie verheißt ein herrliches Leben für alle Ewigkeit. Sie warnt, dass Sie als Christ gehasst, geprüft und sogar verfolgt werden – besonders in dieser Endzeit. Daher sollten Sie mit Schwierigkeiten und Bedrängnissen rechnen (Apostelgeschichte 14, 22). 

Seien Sie mutig und positiv, denn Sie sind nicht allein. Gott ist mit Ihnen (Josua 1, 9)! Richten Sie Ihren Blick beständig auf Gott den Vater und auf Jesus Christus. 

Wenn Sie Gottes Hand täglich in Ihrem Leben erkennen, können Sie durch keinerlei Prüfungen und Bedrängnisse ins Wanken geraten oder umgestoßen werden, wie schlimm sie auch sein mögen. 

Erinnern Sie sich an die Erfahrungen des Apostels Petrus, als er sah, wie Christus auf dem Wasser lief. Er rief: "Herr, bist du es, so befiehl mir, zu dir zu kommen auf dem Wasser" (Matthäus 14, 28). Christus befahl Petrus, zu kommen. Ohne zu zögern stieg Petrus aus dem Boot und begann, auf dem Wasser zu gehen. Was geschah dann? "Als er aber den starken Wind sah, erschrak er und begann zu sinken und schrie: Herr, hilf mir!" (Vers 30). 

Solange seine Augen auf Christus gerichtet waren, ist Petrus nicht eingesunken. Er hatte Glauben und eine positive Einstellung. Aber in dem Moment, wo er seine Augen von dem Sohn Gottes abwendete, begann er zu zweifeln – und deshalb zu sinken. 

Dies trifft auf unser aller Leben zu. Oftmals sehen Sie nur die Größe Ihrer Probleme, anstatt sich auf Christus zu konzentrieren und diese Schwierigkeiten zu überwinden. Christus steht immer bereit, Ihnen zu helfen. Er wird Ihnen die Macht und die Fähigkeiten geben, die Sie brauchen, um zu überwinden. Verlassen Sie sich auf Gott! Er wird Ihnen nie die kalte Schulter zeigen. 

Denken Sie an diese positive, ermutigende Wahrheit, die der Apostel Paulus niederschrieb: "Ist Gott für uns, wer kann wider uns sein?" (Römer 8, 31). 

Erkennen Sie, dass nicht ein einziger auf der ganzen Welt in Gottes Kirche berufen wurde, um verloren zu gehen? Ganz im Gegenteil: Gott hat diejenigen berufen, die fähig sind, zu überwinden und das Ziel zu erreichen. 

Was ist Ihnen das Reich Gottes wert? Was ist Ihnen Gottes Gegenwart in Ihrem Leben wert? Beraubt Gottes Lebensweise Sie Ihrer Freude? Gott weiß, was das Beste für Sie ist. Er will, dass Sie ein Teil seiner Familie sind. Er will, dass Sie echte Freude haben – auf die richtige Weise, auf die reine Weise – nicht auf die Weise der Welt, die zum Tod führt! 

Sie brauchen Gott noch nicht einmal zu verstehen, um Ihm zu gehorchen. Tatsächlich muss Gehorsam immer zuerst kommen. Es ist bedauerlich, dass manche zuerst zu verstehen versuchen, bevor sie gehorchen. Solche fallen bald vom Weg ab.

Eine sichere Verheißung

Jesaja schrieb: "Suchet den Herrn, solange er zu finden ist; ruft ihn an, solange er nahe ist. 7 Der Gottlose lasse von seinem Wege und der Übeltäter von seinen Gedanken und bekehre sich zum Herrn, so wird er sich seiner erbarmen, und zu unserm Gott, denn bei ihm ist viel Vergebung" (Jesaja 55, 6-7). 

Diese Verheißung ist sicher und sie kann Ihnen helfen, positiv zu bleiben, selbst in den schwierigsten Zeiten. Wenn Sie Gott suchen, werden Sie ihn finden. Aber ihn zu suchen bedeutet nicht, alle seine Wege zu verstehen, denn sie sind unendlich viel höher als Ihre Wege (Vers 9). Das Verständnis wird kommen, aber erst nach dem Gehorsam. 

Gesegnet ist der Mann, der "hat Lust am Gesetz des Herrn und sinnt über seinem Gesetz Tag und Nacht!  Der ist wie ein Baum, gepflanzt an den Wasserbächen, der seine Frucht bringt zu seiner Zeit, und seine Blätter verwelken nicht. Und was er macht, das gerät wohl" (Psalm 1, 2-3). 

Dies ist eine absolute und positive Wahrheit. Glauben Sie daran – und leben Sie entsprechend!


PNW, November 2009
© 2009 Living Church of God
Alle Rechte vorbehalten.

Englischer Titel:  In a Negative World, Be Positive!
Diese Broschüre darf nicht verkauft werden!
Sie wird von der Living Church of God kostenlos der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt.

Biblische Verweise und Zitate sind, soweit nicht anders angegeben,
der revidierten Lutherbibel 1984 entnommen.
© 1985 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart