"Ein jeglicher sei gesinnt, wie Jesus Christus auch war" (Philipper 2, 5, Lutherbibel 1912). Weshalb diese deutliche Aussage darüber, gesinnt zu sein wie Christus? Unser Geist ist der Sitz unseres Intellekts und kontrolliert unsere Gesinnung in Gedanken und bei Handlungen. Können wir darin wirklich die Gesinnung Christi haben? Schließlich ist Jesus Christus der Sohn Gottes. Er ist der Teil der Gottheit, der als "das Wort" oder der Sprecher alle Dinge erschaffen hat (Johannes 1, 1-3). "Denn in ihm ist alles geschaffen, was im Himmel und auf Erden ist, das Sichtbare und das Unsichtbare, es seien Throne oder Herrschaften oder Mächte oder Gewalten; es ist alles durch ihn und zu ihm geschaffen. Und er ist vor allem und es besteht alles in ihm" (Kolosser 1, 16-17).

Als das "Wort Gottes" schuf Christus vor seiner Menschwerdung alle Dinge, einschließlich des Menschen, den er nach dem Ebenbild Gottes erschuf. Dann war er bereit, sich aller seiner Herrlichkeit und Macht zu entäußern, um Jesus Christus - der Messias -, der Erlöser der Menschheit zu werden. Können wir also wirklich die Gesinnung Christi haben? Können wir denken, argumentieren, handeln oder reagieren, wie Christus es tun würde oder tut? Die Antwort ist: Ja! Doch solange wir Menschen sind, werden wir es nie vollkommen tun können. Dennoch müssen wir ständig nach dieser Perfektion streben. Warum? Wegen des außergewöhnlichen Zwecks, zu dem wir geboren wurden und unserer Berufung, unter den Erstlingsfrüchten zu sein.

Die Menschheit wurde erschaffen, um eines Tages Teil der Familie Gottes zu sein - erschaffen zuerst als menschliche Wesen, Tonmodelle - aber mit dem unglaublichen Potenzial, in Gottes eigene Familie hineingeboren zu werden! Weil dies der Hauptgrund oder Zweck der menschlichen Existenz ist, müssen wir offensichtlich auch die Gesinnung Christi haben, wenn wir in diese Familie eingehen sollen. Daher ist die Fähigkeit, wie Christus zu denken, entscheidend für unser Heil. Römer 12, 2 erinnert uns daran: "Und stellt euch nicht dieser Welt gleich, sondern ändert euch durch Erneuerung eures Sinnes, damit ihr prüfen könnt, was Gottes Wille ist, nämlich das Gute und Wohlgefällige und Vollkommene" (siehe auch Epheser 4, 23). Und "wer aber Christi Geist nicht hat, der ist nicht sein" (Römer 8, 9). Hieraus können wir entnehmen, dass es Hand in Hand geht, Gottes Geist und die Gesinnung Christi zu haben.

Gottes Geist zu haben ist entscheidend, und Gott erklärt uns genau den Prozess, durch den wir ihn erhalten. Wir bereuen, werden zur Vergebung unserer Sünden auf den Namen Christi getauft und er gibt uns das Geschenk seines heiligen Geistes (Apostelgeschichte 2, 38). Dann werden wir daran erinnert, dass der innere Mensch von Tag zu Tag erneuert wird (2. Korinther 4, 16). Das bedeutet, dass wir für Gottes Geist dankbar sein müssen, ihn nutzen und Gott täglich darum bitten müssen. In Lukas 11, 9-10 bestätigt Christus, dass wir ihn ständig erhalten können.

Nachdem wir Gottes Geist haben, wie können wir dann wissen, ob wir die Gesinnung Christi haben? Wie können wir wissen, ob die Art, wie wir denken oder handeln, die Gesinnung Christi widerspiegelt? Wir wissen es, wenn wir unser Leben, so wie wir es leben, wie wir denken und handeln, mit seinem Leben vergleichen. Was hat Jesus getan? Was waren seine Charaktereigenschaften?

Die Welt hält im Allgemeinen nicht die Gebote ein. Den Beweis dafür sehen wir überall um uns herum. Kriege, Verbrechen, zerbrochene Familien, Lügen und Diebstahl schaffen endloses Leid und Probleme. In unserer modernen Welt wird uns Gottes Gesetz als unterdrückend (versklavend), als unnötig und als abgeschafft präsentiert. Dies ist das genaue Gegenteil der Gesinnung Christi. Dieser sagt, die Gebote sind "das vollkommene Gesetz der Freiheit" (Jakobus 1, 25). In Kenntnis der Einstellung einer verführten Welt sagte Christus, er werden Gottes Gesetz "herrlich und groß" machen (Jesaja 42, 21). Und dies tat er ausführlich, wie in Matthäus 5, 17-48 aufgezeichnet.

Seine Aussagen sind deutlich und klar, als er sagt, dass er nicht gekommen sei, um das Gesetz aufzulösen, und dass auch nicht der kleinste Buchstabe oder auch nur ein i-Tüpfelchen vergehen würde. Er führte weiter aus, dass jeder, der die Gebote brechen und die Menschen solches lehren würde, der Geringste oder gar nicht in seinem Reich sein werde! Aber diejenigen, die sie einhalten und lehren, werden groß heißen in seinem Reich (Verse 17-19).

Christus hielt die Gebote in ihrer erweiterten Form: "Ihr habt gehört, dass gesagt ist, ‚du sollst nicht ehebrechen'. Ich aber sage euch: Wer eine Frau ansieht, sie zu begehren, der hat schon mit ihr die Ehe gebrochen in seinem Herzen" (Verse 27-28). Als er gefragt wurde, was ein Einzelner gutes tun kann, um das ewige Leben zu erhalten, antwortete er: "Willst du aber zum Leben eingehen, so halte die Gebote" (Matthäus 19, 17). Wir sind dazu berufen worden, dem Beispiel Jesu Christi zu folgen - er hielt das Gesetz sowohl im Buchstaben als auch im Geiste. Wollen wir seine Gesinnung in uns haben, so müssen wir die Gebote halten.

Dankbar

Heute ist der Charakterzug der Dankbarkeit selten anzutreffen, aber Christus war dankbar. Er dankte Gott für die Art und Weise, wie er Leute zur Wahrheit berief (Matthäus 11, 25), und für seinen alltäglichen Bedarf, wie zum Beispiel das Essen (Matthäus 15, 36). Und er war auch dankbar dafür, dass seine Gebete erhört wurden (Johannes 11, 41). Nicht dankbar zu sein bringt Menschen dazu, den wahren Gott aus den Augen zu verlieren und törichten Ideen von Menschen nachzulaufen. Das wird in Römer 1, 21-22 deutlich: "Denn obwohl sie von Gott wussten, haben sie ihn nicht als Gott gepriesen noch ihm gedankt, sondern sind dem Nichtigen verfallen in ihren Gedanken, und ihr unverständiges Herz ist verfinstert. Da sie sich für Weise hielten, sind sie zu Narren geworden." Wir werden also ermahnt: "Seid dankbar in allen Dingen, denn das ist der Wille Gottes in Christus Jesus an euch" (1. Thessalonicher 5, 18). Wir sollen uns Gott täglich in Dankbarkeit nähern - dankbar sein für das Leben, die Wahrheit, unsere Berufung, reiche Segnungen, das Werk Gottes und die wunderbare Zukunft, die uns erwartet. Die Gesinnung Christi ist ein dankbarer Geist.

Friedensstiftend

Jesus Christus ist ein Friedensstifter! Er wird Friede - Fürst genannt (Jesaja 9, 6). Wenn sein Reich errichtet wird, wird reichlich Frieden von ihm ausgehen und wie ein Fluss um die Erde fließen. "Er wird unter großen Völkern richten und viele Heiden zurechtweisen in fernen Landen. Sie werden ihre Schwerter zu Pflugscharen und ihre Spieße zu Sicheln machen. Es wird kein Volk wider das andere das Schwert erheben, und sie werden hinfort nicht mehr lernen, Krieg zu führen. Ein jeder wird unter seinem Weinstock und Feigenbaum wohnen, und niemand wird sie schrecken. Denn der Mund des HERRN Zebaoth hat's geredet" (Micha 4, 3-4). Krieg wird abgeschafft! Was für eine erstaunliche Aussage - und für uns Menschen heute in dieser böswilligen Welt ein Ding der Unmöglichkeit. Doch der Friede - Fürst wird genau dies erreichen, wenn er zurückkehrt.

Christus sagt uns: "Selig sind die Sanftmütigen, denn sie werden das Erdreich besitzen" (Matthäus 5, 5). Seine Einstellung ist geprägt von Demut und Mitgefühl. Doch wir dürfen Demut nicht mit Schwächlichkeit verwechseln, denn Christus ist kein Schwächling! Er wird mit großer Macht zurückkehren und die Erde als Herr aller Herren und König aller Könige regieren. Dennoch ist seine Absicht, den Frieden zu verbreiten, und nicht, Konflikte zu schüren.

Christus und seine Jünger waren auf dem Weg nach Jerusalem und wollten die Nacht in einer Stadt der Samariter verbringen. Doch man verwehrte ihnen einen Platz zum Übernachten, weil sie Juden waren. Als dies geschah, wurden Jakobus und Johannes zornig und sagten: "Herr, willst du, so wollen wir sagen, dass Feuer vom Himmel falle und sie verzehre. Jesus aber wandte sich um und wies sie zurecht und sprach: Wisst ihr nicht, welches Geistes Kinder ihr seid? Der Menschensohn ist nicht gekommen, das Leben der Menschen zu vernichten, sondern zu erhalten. Und sie gingen in ein anderes Dorf" (Lukas 9, 54-56).

Die Gesinnung Christi ist geprägt von einer Einstellung, Frieden stiften zu wollen, und das muss auch unsere Einstellung sein. Friede ist auch eine der Hauptfrüchte des Geistes Gottes. In unserem Umgang mit anderen Menschen sollen wir also den Frieden fördern, und nicht Zwietracht. Denn: "Selig sind, die Frieden stiften, denn sie werden Gottes Kinder heißen" (Matthäus 5, 9).

Mitfühlend

Christus war immer um die Bedürfnisse anderer besorgt, war empfänglich für ihre Bedürfnisse und Sorgen und reagierte mitfühlend. Ob diese Bedürfnisse physischer oder geistlicher Natur waren, sein Wunsch war es, diesen Menschen zu helfen. "Und Jesus ging ringsum in alle Städte und Dörfer, lehrte in ihren Synagogen und predigte das Evangelium von dem Reich und heilte alle Krankheiten und alle Gebrechen. Und als er das Volk sah, jammerte es ihn; denn sie waren verschmachtet und zerstreut wie die Schafe, die keinen Hirten haben" (Matthäus 9, 35-36). Das Mitgefühl Christi wurde in seiner Reaktion gegenüber der Volksmenge und gegenüber einzelnen Personen deutlich. "Als er aber nahe an das Stadttor kam, siehe, da trug man einen Toten heraus, der der einzige Sohn seiner Mutter war, und sie war eine Witwe; und eine große Menge aus der Stadt ging mit ihr. Und als sie der Herr sah, jammerte sie ihn, und er sprach zu ihr: Weine nicht!" (Lukas 7, 12-13). Dann erweckte er den jungen Mann von den Toten und gab ihn seiner Mutter zurück.

Bei anderen Gelegenheiten versorgte er große Menschenmassen von 15000 bis 20000 Personen mit Nahrung. "Und Jesus rief seine Jünger zu sich und sprach: Das Volk jammert mich; denn sie harren nun schon drei Tage bei mir aus und haben nichts zu essen; und ich will sie nicht hungrig gehen lassen, damit sie nicht verschmachten auf dem Wege" (Matthäus 15, 32). Dann nahm er ein paar Brotlaibe und ein paar Fische und gab allen reichlich zu essen.

Jemanden mit einer schweren Behinderung wie Blindheit oder einer Verkrüppelung zu sehen, ist für viele ein berührender Anblick. In jedem Fall berührte es das Herz Jesu Christi. An einem Tag ging er an zwei Blinden vorbei und sie baten ihn um Hilfe. Sie baten um Gnade und darum, dass sie wieder sehen könnten. "Und es jammerte Jesus, und er berührte ihre Augen; und sogleich wurden sie wieder sehend, und sie folgten ihm nach" (Matthäus 20, 34).

Wir sind zu Königen und Priestern in dem kommenden Reich Gottes berufen - eine besondere Verantwortung -, um einer Welt zu helfen, die sowohl physisch als auch geistlich hungert. Einer Welt, in der viele krank sein werden, verkrüppelt oder blind, die der Heilung bedürfen - einer geistlich blinden Welt, deren Schleier der Verdunkelung gehoben werden muss. Um diesen Menschen zu helfen, müssen wir das Mitgefühl und die Gesinnung Christi haben.

Barmherzig

Wir leben in einer Welt, in der alle gesündigt haben "und ermangeln des Ruhmes, den sie bei Gott haben sollten" (Römer 3, 23), und in einer Zeit, in der Barmherzigkeit oder ein echtes Interesse an anderen rar sind. Vielen fällt es leicht, andere zu beurteilen und zu verurteilen, aber nicht, ihnen Barmherzigkeit zu erweisen. Dennoch werden wir ermahnt: "Denn es wird ein unbarmherziges Gericht über den ergehen, der nicht Barmherzigkeit getan hat; Barmherzigkeit aber triumphiert über das Gericht" (Jakobus 2, 13). Die Barmherzigkeit Christi zeigte sich in seiner Gesinnung und in seinen Taten. Er sagte, dass Barmherzigkeit eine der "Wichtigsten Sachen im Gesetz" sei (Matthäus 23, 23). Er erbarmte sich , indem er nicht für Sünden der Vergangenheit verurteilte, sondern sie vergab und sich auf die Gegenwart und Zukunft konzentrierte. Er zeigte dies, als er der Frau, die bei Ehebruch ertappt wurde, nicht verurteilte, sondern erklärte: "...geh hin und sündige hinfort nicht mehr" (Johannes 8, 10-11). Es war sein Wunsch, dass Nationen und einzelne Personen auf die leichte Art lernen sollten! Sie sollten also durch Gehorsam gegenüber Gott lernen, nicht durch "Versuch und Irrtum." An Jerusalem denkend sagte er: "Jerusalem, Jerusalem, die du tötest die Propheten und steinigst, die zu dir gesandt sind! Wie oft habe ich deine Kinder versammeln wollen, wie eine Henne ihre Küken versammelt unter ihre Flügel; und ihr habt nicht gewollt!" (Matthäus 23, 37). Und zu dem altertümlichen Israel sagte er: "Ach dass sie ein solches Herz hätten, mich zu fürchten und zu halten alle meine Gebote ihr Leben lang, auf dass es ihnen und ihren Kindern wohl ginge ewiglich!" (5. Mose 5, 29).

Ein Tag des Erbarmens bricht an, wenn Christus zurückkehrt. Satan wird gebunden und seine Rebellion niedergeschmettert werden. Dann wird der Menschheit große Barmherzigkeit widerfahren - Barmherzigkeit von Gott durch Christus, der König aller Könige und durch die Heiligen, die mit ihm regieren werden. Wahrlich: "Selig sind die Barmherzigen; denn sie werden Barmherzigkeit erlangen" (Matthäus 5, 7).

Dem Willen Gottes verpflichtet

Die Gesinnung Christi war es immer, den Willen - das Werk, das beständige Ziel - Gottes zu erfüllen. König David schrieb über Christus und sein erstes Erscheinen, als er sagte: "Da sprach ich: Siehe, ich komme; im Buch ist von mir geschrieben: Deinen Willen, mein Gott, tue ich gern, und dein Gesetz hab ich in meinem Herzen" (Psalm 40, 8-9). Gott inspirierte die Wiederholung dieser Aussage in Hebräer 10, 7.

Von Jugend an konzentrierte sich Jesus darauf, das Werk und den Auftrag zu erfüllen, die ihm übertragen waren. Als er 12 Jahre alt war, reiste er mit seiner Familie für das Passah und die Tage der Ungesäuerten Brote nach Jerusalem. Nach den Festtagen traten Josef und Maria die Rückreise an im Glauben, dass Jesus mit in der Reisegruppe ihrer Familie sei. Als sie schließlich entdeckten, dass er fehlte, kehrten sie nach Jerusalem zurück und fanden ihn dort, wie er im Tempel zu den Gelehrten über das Gesetz sprach, indem er ihnen zuhörte, Fragen stellte und deren Fragen beantwortete. Da sagte seine Mutter zu ihm: "Mein Sohn, warum hast du uns das getan? Siehe, dein Vater und ich haben dich mit Schmerzen gesucht. Und er sprach zu ihnen: Warum habt ihr mich gesucht? Wisst ihr nicht, dass ich sein muss in dem, was meines Vaters ist?" (Lukas 2, 48-49).

Nahrung ist ein Grundbedarf des Menschen. Sie ist die Grundlage der Ernährung für unseren Körper - und ohne sie würden wir früher oder später sterben. Doch Christus verglich die Erfüllung des Werkes mit Ernährung. Als seine Jünger einmal unterwegs waren, um Nahrung zu kaufen, kamen sie zurück und forderten ihn zum Essen auf. "Er aber sprach zu ihnen: Ich habe eine Speise zu essen, von der ihr nicht wisst. Da sprachen die Jünger untereinander: Hat ihm jemand zu essen gebracht? Jesus spricht zu ihnen: Meine Speise ist die, dass ich tue den Willen dessen, der mich gesandt hat, und vollende sein Werk" (Johannes 4, 32-34). Seine Verpflichtung gegenüber dem Werk und dazu, den Willen seines Vaters zu erfüllen, geriet nie ins Wanken. Auch nicht in Jerusalem, als er den Tod vor Augen hatte: "Es begab sich aber, als die Zeit erfüllt war, dass er hinweggenommen werden sollte, da wandte er sein Angesicht, stracks nach Jerusalem zu wandern" (Lukas 9, 51). Und in derselben Nacht, als er verhaftet werden sollte, um geschlagen und dann gekreuzigt zu werden, sagte er zu seinem himmlischen Vater im Gebet: "Ich habe dich verherrlicht auf Erden und das Werk vollendet, das du mir gegeben hast, damit ich es tue" (Johannes 17, 4).

Christus wirkt auch weiterhin, jetzt als unser Erlöser, Hohepriester und bald kommender Herr aller Herren und König aller Könige. Wenn wir seine Gesinnung haben, werden wir das Werk tun, das er uns übertragen hat (Matthäus 28, 19-20). Ein wesentliches Zeichen seiner nahen Rückkehr ist: "Und es wird gepredigt werden dies Evangelium vom Reich in der ganzen Welt zum Zeugnis für alle Völker, und dann wird das Ende kommen" (Matthäus 24, 14). Wir werden ermahnt, dieses Werk bis zum Ende fortzuführen - das Evangelium zu verkündigen und göttliche Speise (Nahrung) zur rechten Zeit zu geben. "Selig ist der Knecht, den sein Herr, wenn er kommt, das tun sieht" (Matthäus 24, 46).

Unter den vielen Akten der Gnade und des Mitgefühls ist keines einprägsamer und ergreifender, als seine Heilung eines Leprakranken: "Und es kam zu ihm ein Aussätziger, der bat ihn, kniete nieder und sprach zu ihm: Willst du, so kannst du mich reinigen. Und es jammerte ihn, und er streckte die Hand aus, rührte ihn an und sprach zu ihm: Ich will's tun; sei rein!" (Markus 1, 40-41). Dies ist ein wunderbares Beispiel von Christi Gesinnung in Aktion - sofort besorgt, mitfühlend und bereit, zu helfen. Haben Sie seine Gesinnung, seine Einstellung? Denken Sie daran: "Denn dazu seid ihr berufen, da auch Christus gelitten hat für euch und euch ein Vorbild hinterlassen, dass ihr sollt nachfolgen seinen Fußtapfen" (1. Petrus 2, 21).

Es ist Gottes Wille und Wunsch, dass wir die Gesinnung Christi haben. Sie ist nötig, wenn wir in seiner Familie und seinem Reich sein wollen; wenn wir unter den Erstlingsfrüchten sein wollen, die helfen sollen, alle Dinge wieder herzustellen! Denn auf uns wartet eine Welt, die gereinigt werden muss - die darauf wartet, geheilt zu werden. Wir haben die Gelegenheit, dabei mitzuhelfen - wenn wir wollen!


GC, Juni 2000

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Englischer Titel: Having the Mind of Christ

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Sie wird von der Living Church of God kostenlos der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt.

Biblische Verweise und Zitate sind, soweit nicht anders angegeben,

der revidierten Lutherbibel 1984 entnommen.

© 1985 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart