Ist die Bibel nur eine Sammlung von Mythen und Legenden oder ist sie das inspirierte Wort Gottes? Viele nehmen an, dass die modernen Gelehrten bewiesen hätten, dass die Bibel unglaubwürdig sei, aber die Fakten der Geschichte – und die Entdeckungen der Archäologen – bestätigen, dass ihr Inhalt wahr ist! Die Bibel beschreibt die Vergangenheit mit erstaunlicher Genauigkeit – und sie sagt die Zukunft voraus, wie kein anderes Buch!
Der Großteil der Welt wurde über die Bibel in die Irre geführt und falsch informiert. Sie müssen die Wahrheit verstehen – und wie sie Ihr Leben beeinflussen kann!
Kapitel 1: Was glauben Sie über die Bibel?
Ist die Bibel wirklich das inspirierte Wort Gottes? Wurde sie über Tausende von Jahren als einzigartige Offenbarung des Schöpfers verlässlich überliefert? Oder ist sie nur eine Sammlung von Mythen und Fabeln, die sich Menschen ausgedacht haben? Haben wir überhaupt die richtigen Bücher in der Bibel, oder fehlen darin wichtige Quellen, die unsere Sichtweise im Bezug auf Gott, Jesus Christus und das Christentum ändern würden? Können wir der Bibel vertrauen? Ist die Bibel für uns heute noch wichtig und relevant?
Die Wahrheit über die Bibel zu entdecken könnte sich als eines der wichtigsten und aufregendsten Abenteuer herausstellen, dem Sie sich je gestellt haben. Obwohl Kritiker die Bibel attackieren und Prediger viele ihrer Lehren ignorieren oder verfälschen, enthält die Bibel eine Wissensdimension, die in unserer modernen Welt fast vollständig fehlt. Die Bibel offenbart den wahren Sinn des Lebens. Biblische Prophezeiungen haben nicht nur den Aufstieg und Fall von Nationen im Altertum vorhergesagt; sie erklären auch die wahre Bedeutung von Weltereignissen, die in unserer Zeit die Schlagzeilen beherrschen, und sagen, wohin diese Ereignisse führen. Ungeachtet dessen, was Millionen von Menschen zu glauben beigebracht wurde, ist die Bibel wesentlich mehr als nur ein frommes Andachtsbuch oder eine in Weihrauch eingehüllte Quelle des Trosts für Bedrängte und Verzagte!
Heute nehmen viele gebildete Menschen an, dass die moderne Wissenschaft und die Gelehrten ausnahmslos bewiesen hätten, dass die Bibel unglaubwürdig sei. Diese Annahme erhält so viel Zulauf, weil so viele so wenig über die Bibel wissen. Vielen Menschen heute ist einfach nichts von den Entdeckungen bekannt, die immer wieder die historische Genauigkeit der Schrift bestätigen. Stattdessen wird der Glaube gefördert, dass alle Religionen gleichermaßen glaubwürdig seien – oder gleichermaßen der Phantasie entsprungen sind – ohne dass jemals die Quellen dieser Religionen verglichen werden. Demzufolge ist vielen Millionen gar nicht bewusst, wie einzigartig die Bibel ist und welche erstaunlichen Details sie von allen anderen religiösen Büchern unterscheiden.
Bevor Sie die Idee akzeptieren, dass die Bibel "ein Buch wie jedes andere" sei, sollten Sie die Beweise selbst prüfen. Diese Beweise können Ihnen die Augen öffnen, sind außerordentlich informativ und könnten sogar Ihr Leben verändern! Sie müssen verstehen, warum so viele Menschen die Glaubwürdigkeit der Bibel anzweifeln und was die Wahrheit über die Bibel für Ihre Zukunft bedeuten kann.
Eine veränderte Einstellung
Für Tausende von Jahren glaubten Juden und Christen, dass die Bibel das inspirierte Wort des allmächtigen Gottes ist, und starben für diesen Glauben. Zu allen Zeiten haben Gegner und Skeptiker die Bibel herausgefordert, attackiert und belächelt. Päpste und heidnische römische Kaiser haben versucht, die Schrift zu vernichten und haben sogar Worte darin verändert. Doch auch in diesen turbulenten Jahrhunderten wurde die Bibel sorgfältig überliefert und ihre Botschaft verbreitete sich auf bemerkenswerte Weise!
Die Bibel ist mit Sicherheit das einflussreichste Buch, das jemals geschrieben wurde. Sie wurde in mehr Sprachen übersetzt als jedes andere Werk der Literatur. Über zwei Milliarden Menschen, die heute leben, halten sich – zumindest dem Bekenntnis nach – an ihre Lehren. Und trotzdem erkennen viele nicht, wie tief greifend die Bibel den Lauf der gesamten westlichen Zivilisation beeinflusst hat. Millionen von Menschen wissen nicht, dass die biblischen Gesetze und Lehren über viele Jahrhunderte hinweg in der gesamten westlichen Welt zur Grundlage für soziale Werte und nationale Gesetzgebungen geworden sind. Sir Isaac Newton, einer der brillantesten Denker seiner Zeit, kommentierte: "Es gibt mehr sichere Echtheitsmerkmale in der Bibel als in irgendeiner weltlichen Geschichte". Die frühere britische Königin Victoria sagte über die Bibel: "Dieses Buch ist für die Vormachtstellung Englands verantwortlich". Der frühere US-amerikanische Präsident Andrew Jackson erklärte: "Dieses Buch, Sir, ist der Fels, auf dem unsere Republik steht". Präsident George Washington kommentierte: "Es ist unmöglich, die Welt ohne Gott und die Bibel zu regieren". Und Napoleon beobachtete: "Die Bibel ist nicht nur ein Buch, sondern ein lebendiges Wesen mit so großer Macht, dass es jeden besiegt, der sich ihm in den Weg stellt" (Halley's Bible Handbook, Seiten 18-19).
Vieles hat sich seit diesen Kommentaren verändert. Heute kann man Bibeln sogar in den entferntesten Ecken der Erde finden. Doch in den westlichen Nationen, die auf biblischen Prinzipien begründet wurden, ist der Respekt gegenüber der Bibel massiv zurückgegangen. Die vorherrschende Meinung ist, dass die Bibel lediglich ein Buch wie jedes andere ist, und dass ihre Lehren altertümlich, veraltet und für das moderne Leben nicht mehr brauchbar sind. Viele zweifeln sogar stark an, dass Gott die Schrift inspiriert hat. Millionen von Menschen, die in Nationen leben, die einst aus der Bibel das Lesen gelernt haben und die Missionare um die Welt geschickt haben, um die Bibel zu verbreiten, können heute nicht einmal Bücher in der Bibel benennen oder grundlegende biblische Lehren erklären. Umfragen aus den vergangenen Jahrzehnten ergaben, dass sogar viele, die sich als Christen bezeichnen, wenig tatsächliches Wissen über die Bibel besitzen. US-amerikanische Münzen verkünden: "In God We Trust" [Wir vertrauen auf Gott]. Doch die Gesetzgebung der vergangenen Jahre sowie richterliche Entscheidungen haben es für illegal erklärt, in den USA die Zehn Gebote in öffentlichen Gebäuden auszuhängen, oder dass Schüler in den Schulen beten!
Was hat einen so tief greifenden Wandel in der Einstellung gegenüber der Bibel in so vielen Nationen, die sich früher klar auf die Bibel beriefen, hervorgerufen? Warum zweifeln nun Millionen daran, dass Gott die Bibel inspiriert hat? Warum suchen Milliarden von Menschen nun in jeder anderen Quelle nach den Antworten, die in der Bibel klar gegeben werden? Warum vermögen die Menschen nicht zu erkennen, dass die Bibel Prophezeiungen enthält, die den Verlauf der Weltgeschichte eindeutig offenbaren, bis hin zur Zukunft spezifischer Nationen? Warum haben sich die heutigen Generationen dafür entschieden, ein Buch zu ignorieren, das wesentliche Details über die Zukunft offenbart und das den Weg zum Frieden sowie den Zweck der menschlichen Existenz erklärt? Warum sind so wichtige Informationen so vielen Menschen von heute verborgen geblieben?
Die Antworten auf diese wichtigen Fragen lesen sich wie ein Roman voller Gefahren, Intrigen und Abenteuern. Sie werden überrascht sein, Informationen zu erhalten, die leicht verfügbar sind, aber dennoch weithin ignoriert oder vernachlässigt wurden. Sie werden schockiert sein, wenn Sie erfahren, wie machthungrige religiöse Führer die Schrift verdreht haben, um ihre fehlgeleiteten, den biblischen Lehren widersprechenden Ansichten zu bekräftigen.
Je mehr Sie über die Bibel lernen, desto mehr werden Sie erkennen, dass Sie der Bibel glauben können, weil sie von einem realen Gott inspiriert und überliefert wurde, der auch heute noch lebendig ist! Die Bibel steht fest auf einem Fundament geschichtlicher Tatsachen und basiert nicht auf Mythen und Fabeln. Die Beweise, die diese Broschüre vorlegt, werden dies verdeutlichen.
Die Herausforderung der Schrift
Viele Menschen von heute nehmen an, dass man die Fakten der Wissenschaft und Geschichte ignorieren muss, um der Bibel glauben zu können, dass man also nur mit "blindem Glauben" weiterkommt. Manche Gläubige halten sich an das alte Sprichwort: "Gott hat es gesagt. Ich glaube es. Diskussion beendet." – Aber das passt nicht mehr zu der skeptischen Haltung, die unsere Zeit beherrscht. Andere wiederum wollen ignorieren, was die Bibel deutlich erklärt und erfinden Wege, um die Bibel mit modernen Einstellungen "in Einklang zu bringen". Viele Theologen lehren, dass die Bibel nur dann Autorität besitzt, wenn sie von allgemeinen geistlichen Prinzipien spricht, und erklären dann, dass wissenschaftliche und historische Details in der Bibel nur von menschlichen Autoren hinzugefügt wurden und man diesen nicht vertrauen könne.
Dieses Bestreben, die Bibel in die moderne Welt einzufügen, zeigt sich auch in einem Dokument der römisch-katholischen Bischöfe von England, Schottland und Wales vom Oktober 2005. In "The Gift of Scripture" [Die Gabe der Schrift] warnten die Bischöfe, obwohl sie die Bibel hinsichtlich der Passagen über das Heil für wahr halten: "Wir sollten von der Bibel in anderen Fragen keine völlige Richtigkeit erwarten... Wir sollten nicht erwarten, dass die Bibel wissenschaftlich völlig richtig ist oder dass sie die Geschichte vollständig richtig wiedergibt". Dennoch erklären die Bischöfe, die Schrift zu respektieren, und erklären ihren Gemeinden: "Wir haben die Bibel als einen wertvollen Schatz wieder entdeckt, früher schon und immer aufs Neue." Diese doppelzüngigen Aussagen spiegeln die Haltung vieler heutiger Theologen wider, die vorgeben, die Bibel zu respektieren, gleichzeitig aber ihre Autorität leugnen. Wenn religiöse Führer Menschen dazu drängen, an ein Buch zu glauben, dem man bei vielen Themen keinen Glauben schenken kann, so ist es nicht verwunderlich, dass die Anzahl der Gottesdienstbesucher in vielen Ländern in den vergangenen Jahrzehnten dramatisch zurückgegangen ist.
Die klaren Lehren der Bibel stehen jedoch im krassen Gegensatz zu dem, was viele religiöse Führer heute predigen. Der Apostel Paulus ermutigte die Christen im ersten Jahrhundert nicht dazu, "nur an Jesus zu glauben" und einfach die Lehren der Bibel und des Christentums "im Glauben anzunehmen". Vielmehr empfahl er seinen Lesern: "Prüft aber alles, und das Gute behaltet" (1. Thessalonicher 5, 21). Paulus riet den Menschen, die Fakten nachzuprüfen und zu glauben, was sie als Wahrheit beweisen konnten! Seine Ermahnung entspricht Passagen aus dem Alten Testament, in denen Gott die Israeliten herausforderte: "Prüft mich hiermit... ob ich euch dann nicht des Himmels Fenster auftun werde und Segen herabschütte die Fülle" (Maleachi 3, 8-10). Gott drängte die Israeliten, seine Verheißungen zu testen und versprach, dass er sie segnen würde, um zu beweisen, dass er real ist und seine Verheißungen wahr sind! Paulus wusste, dass ein echter religiöser Glaube Beweise, Bestätigungen und Sicherheit beinhaltet, nicht nur ein "blindes Vertrauen". Er schrieb: "Es ist aber der Glaube eine feste Zuversicht auf das, was man hofft, und ein Nichtzweifeln an dem, was man nicht sieht" (Hebräer 11, 1). Nach der Bibel sollte der Glaube auf einem festen Fundament stehen und nicht nur ein vages, warmes Gefühl im Herzen sein. Sie sollten niemals etwas entgegen den Tatsachen glauben, und das betrifft auch die Echtheit und Autorität der Bibel!
Der Apostel Petrus bekräftigte die Glaubwürdigkeit der Schrift und der christlichen Botschaft, als er schrieb: "Denn wir sind nicht ausgeklügelten Fabeln gefolgt, als wir euch kundgetan haben die Kraft und das Kommen unseres Herrn Jesus Christus; sondern wir haben seine Herrlichkeit selber gesehen" (2. Petrus 1, 16). Petrus warnte seine Leser auch, "dass ihr gedenkt an die Worte, die zuvor gesagt sind von den heiligen Propheten", denn "in den letzten Tagen [werden] Spötter kommen", die die Schrift in Frage stellen und verspotten, indem sie sagen: "Wo bleibt die Verheißung seines Kommens?" (2. Petrus 3, 1-9). Petrus trat den vorherrschenden Irrmeinungen hinsichtlich der Schrift entgegen; er versuchte nicht, grundlegende biblische Lehren zu verwässern.
Die Bibel offenbart eindeutig, dass die apostolischen Schreiber Befürworter und Vertreter der Schrift und der Lehren des christlichen Glaubens waren! Sie wussten, dass sie die Wahrheit lehrten! Ihre Einstellung entsprach der ihres Lehrers, Jesus Christus. Das Neue Testament zeigt, dass die Weise, wie Christus predigte, seine Zuhörer überraschte. "Und es begab sich, als Jesus diese Rede vollendet hatte, dass sich das Volkentsetzte über seine Lehre; denn er lehrte sie mit Vollmacht und nicht wie ihre Schriftgelehrten" (Matthäus 7, 28-29).
Der Inhalt der Bibel kann durch die Fakten der Geschichte und Entdeckungen der modernen Wissenschaft und Archäologie bestätigt werden. Und was noch wichtiger ist: Die Bibel liefert Antworten auf die großen Fragen des Lebens. Hunderte von detaillierten Prophezeiungen in der Bibel offenbaren nicht nur den genauen künftigen Verlauf von Weltereignissen; sie sondern die Bibel auch von allen anderen religiösen Schriftenab! Die Bibel bietet uns eine Wissensdimension, die schlicht in keiner anderen Quelle zu finden ist.
Mit so vielen verfügbaren Beweisen ist die eigentliche Frage, der wir uns heute gegenüber sehen, nur, ob wir der Bibel glauben können, oder nicht. Wenn Sie diese Broschüre durchgelesen haben, werden Sie sehen, dass die Antwort lautet: "Ja, wir können ihr glauben!"
Kapitel 2: Prophezeiungen: Die einzigartige Dimension der Bibel
Viele Menschen nehmen an, dass alle Religionen gleichermaßen glaubwürdig sind, dass religiöse Menschen alle denselben Gott anbeten und dass die heiligen Bücher der verschiedenen Religionen alle den gleichen Wert besitzen. Doch nichts könnte entfernter von der Wahrheit sein! Gelehrte erklären voller Überzeugung, dass niemand mit Gewissheit die Zukunft vorhersagen kann – und dass nur törichte Menschen so etwas versuchen! Doch wer so etwas erklärt, übersieht oder ignoriert das unglaubliche Phänomen biblischer Prophezeiungen, das die Bibel von jedem anderen Buch unterscheidet, das jemals geschrieben wurde.
Der Gott der Bibel behauptet, dass er die Zukunft vorhersagen und das Vorhergesagte herbeiführen kann! Die Bibel enthält Hunderte von Prophezeiungen, die sich bewahrheitet haben und von der Geschichtsschreibung bestätigt wurden. Und die Bibel enthält auch Dutzende von Prophezeiungen, die sich in unseren Tagen erfüllen! Biblische Prophezeiungen erklären die wahre Bedeutung weltumspannender Ereignisse, die heute Schlagzeilen machen. Und biblische Prophezeiungen offenbaren auch, was den großen Nationen unserer modernen Welt – und der Menschheit insgesamt – bevorsteht! Kein anderes Buch, religiös oder weltlich, tut dies mit einer solchen Genauigkeit und mit so vielen Details! Prophezeiungen sind wirklich der faszinierendste Bestandteil der Bibel!
Beachten Sie diese erstaunliche Erklärung von Dr. Gleason Archer, einem anerkannten Gelehrten des Alten Testaments: „Die heilige Bibel ist wie kein anderes Buch auf der Welt. Sie ist das einzige Buch, das sich selbst als geschriebene Offenbarung des einen wahren Gottes zur Erlösung des Menschen darstellt, und das seine göttliche Autorität durch viele unfehlbare Beweise untermauert. Andere religiöse Dokumente, wie der Koran der Mohammedaner, behaupten zwar auch, das Wort Gottes zu sein, doch diese enthalten keine die eigene Echtheit bestätigenden Beweise, wie die Bibel (wie zum Beispiel das Phänomen in Erfüllung gegangener Prophezeiungen)“ (A Survey of Old Testament Introduction [Ein Überblick zur Einführung in das Alte Testament], Archer, Seite 9).
Eine weitere anerkannte Quelle merkt an: „Einer der stärksten Beweise dafür, dass die Bibel von Gott inspiriert wurde, sind Prophezeiungen, mit denen eine Voraussage getroffen wird. Anders als jedes andere Buch liefert die Bibel eine ganze Reihe spezifischer Voraussagen – ein paar hundert Jahre im Voraus – die sich buchstabengetreu erfüllt haben oder auf eine bestimmte künftige Zeit hinweisen, wenn sie eintreffen werden“ (Geisler, Seite 609). Milton C. Fisher, Professor für da Alte Testament, erkennt einen „klaren Unterschied zwischen dem Wesen der Prophezeiungen in Israel und dem von außen betrachtet ähnlichen Phänomen in umliegenden Kulturen... Sowohl die Art der Botschaft, als auch die Schriften der Propheten Israels haben keine Parallele“ (The Origin of the Bible [Der Ursprung der Bibel], Bruce, Seiten 105-106). Ein anderer Gelehrter kommentierte, dass „die Bibel das bemerkenswerteste Buch ist, das in den vergangenen ca. 5000 Jahren produziert wurde... Es ist das einzige Buch, das jemals von Menschen oder einer Gruppe von Menschen zusammengestellt wurde, in dem man eine große Menge von Prophezeiungen findet, die sich auf einzelne Nationen, auf Israel, auf alle Völker der Erde, auf bestimmte Städte und auf denjenigen, der der Messias sein würde, beziehen. Die Welt im Altertum hatte eine Menge verschiedener Methoden, die Zukunft zu bestimmen, so genannte Zukunftsdeutungen, aber in der gesamten Bandbreite der griechischen und lateinischen Literatur... können wir keinerlei wirkliche spezifische Prophezeiung über ein großes historisches Ereignis finden, das in entfernter Zukunft stattfinden sollte, und auch keine Prophezeiung eines Erlösers, der aus der menschlichen Rasse hervortreten würde“ (Evidence That Demands a Verdict [Beweise, die nach einem Urteil verlangen], McDowell, Seite 22). Dies sind absolut bemerkenswerte Aussagen, die eindeutig die Einzigartigkeit der biblischen Prophezeiungen anerkennen!
Die Herausforderung der Prophezeiung
Fähig zu sein, die Zukunft zutreffend und über längere Zeit hinweg vorherzusagen, ist einfach kein Wesenszug des Menschen. Selbst die besten strategischen Planer geben zu, dass eine detaillierte Vorhersage zukünftiger Ereignisse – besonders im geopolitischen Maßstab – schon für kurze Zeiträume schwierig ist, und sie ist praktisch unmöglich über einen längeren Zeitraum, zumindest, wenn man nur etwas ins Detail geht. Doch die Bibel sagt wiederholt den Aufstieg und Fall wichtiger einzelner Personen, Nationen und Reiche voraus, und das mit erstaunlicher Genauigkeit und mit bemerkenswerten Details! Bibelgelehrte haben berechnet, dass über ein Viertel der Bibel – etwa 27 Prozent – Prophezeiungen gewidmet ist, und dass die Bibel über 1800 Vorhersagen enthält, von denen viele sehr spezifisch sind. Hunderte von spezifischen Prophezeiungen, die Jahrhunderte vor ihrem exakten Eintreffen niedergeschrieben wurden, sind ein Beweis, den man nicht leugnen kann, dass ein allmächtiger Gott lebt und zukünftige Ereignisse kontrolliert!
Die Schrift macht dies deutlich, als der Gott der Bibel Skeptiker herausfordert, die Zukunft vorherzusagen und das Vorhergesagte herbeizuführen! Durch die Feder des Propheten Jesaja erklärt er: „Verkündigt uns, was hernach kommen wird, damit wir erkennen, dass ihr Götter seid... Siehe, ihr seid nichts, und euer Tun ist auch nichts, und euch erwählen ist ein Gräuel“ (Jesaja 41, 23-24). Und: „Gedenket des Vorigen, wie es von alters her war: Ich bin Gott, und sonst keiner mehr, ein Gott, dem nichts gleicht. Ich habe von Anfang an verkündigt, was hernach kommen soll, und vorzeiten, was noch nicht geschehen ist. Ich sage: Was ich beschlossen habe, geschieht, und alles, was ich mir vorgenommen habe, das tue ich“ (Jesaja 46, 9-10). Diese Verse machen deutlich, dass kein Mensch die Zukunft vorhersagen und herbeiführen kann, wie der Gott der Bibel erklärt, dass er es kann – und getan hat und tun wird!
Diese einzigartige Fähigkeit, die Zukunft genau vorherzusagen, sondert die Bibel von jedem anderen Werk der Literatur ab. Bibelgelehrte erkennen an: „Andere Bücher beanspruchen, göttlich inspiriert zu sein, so zum Beispiel der Koran, das Buch der Mormonen und Teile der [hinduistischen] Veda. Aber keines dieser Bücher enthält vorhersagende Prophezeiungen. Dabei sind erfüllte Prophezeiungen ein klarer Hinweis auf die einzigartige, göttliche Autorität der Bibel“ (The New Evidence That Demands a Verdict [Neue Beweise, die nach einem Urteil verlangen], McDowell, Seite 13). Biblische Prophezeiungen stehen in deutlichem Gegensatz zu den Versuchen von Menschen, die Zukunft vorherzusagen. Eine Studie an 25 hoch angesehenen Menschen mit übersinnlichen Fähigkeiten deckte auf, dass 92 Prozent ihrer Vorhersagen völlig falsch waren, und dass Zufall und allgemeine Kenntnisse von Zusammenhängen die verbleibenden 8 Prozent erklären konnten, wo sie richtig lagen (Geisler, Seite 615). Jemand, der sich mit den so genannten Prophezeiungen des Nostradamus (Michel de Nostredame) auskennt – dem Franzosen aus dem 16. Jahrhundert mit übersinnlichen Fähigkeiten, der sich mit Astrologie, Alchemie und anderen okkulten Praktiken befasste, weiß, dass seine vagen und nebulösen Verse einfach nicht mit biblischen Prophezeiungen vergleichbar sind. Spezifische Prophezeiungen, die Jahrhunderte vor ihrer exakten und beständigen Erfüllung gegeben wurden, sind einer der faszinierendsten Beweise, dass die Bibel das inspirierte Wort Gottes ist!
Hunderte von Prophezeiungen über Jesus Christus
Einige der interessantesten Beispiele für erfüllte Prophezeiungen der Bibel sind die, in denen spezifische Details über das Leben, den Tod und die Auferstehung Jesu Christi Jahrhunderte vor seiner Geburt genau vorhergesagt wurden! Über 200 Prophezeiungen, die Jahrhunderte vor seiner Geburt niedergeschrieben wurden, sagten spezifische Ereignisse in seinem Leben voraus und fanden eine buchstabengetreue Erfüllung. Er sollte in Bethlehem (Micha 5, 1-2; Matthäus 2, 3-8) von einer Jungfrau geboren und Immanuel genannt werden (Jesaja 7, 14; Matthäus 1, 23). Er sollte ein Nachfahre Davids sein (Matthäus 1, 1; 22, 42-45) und würde sich in Ägypten aufhalten (Hosea 11, 1; Matthäus 2, 13-15). Seine Geburt würde ein Massaker an Kindern auslösen (Jeremia 31, 15; Matthäus 2, 16-18). Er würde in Galiläa leben (Jesaja 8, 25 - 9, 1; Matthäus 2, 19-23). Er würde auf einem Esel sitzend in Jerusalem einziehen (Sacharja 9, 9; Matthäus 21, 1-5), würde zusammen mit Verbrechern sterben und im Grab eines reichen Mannes begraben werden (Jesaja 53, 9.12) und würde nach drei Tagen wieder auferstehen (Matthäus 12, 40; Jona 2, 1).
Die bemerkenswerte Erfüllung Hunderter von spezifischen Voraussagen, die Jahrhunderte zuvor in den hebräischen Schriften aufgezeichnet wurden, demonstriert ohne jeglichen Zweifel, dass Jesus der prophezeite Messias der Bibel und der Sohn Gottes war. Man sollte beachten, dass der „Mohammedanismus auf keinerlei Prophezeiungen über das Kommen Mohammeds verweisen kann, die Hunderte von Jahren vor seiner Geburt geäußert worden wären. Auch kann kein Gründer irgendeines anderen Kultes... zu Recht irgendeinen alten Text benennen, der sein Auftreten vorhergesagt hätte“ (McDowell, Seite 22). Manche muslimische Gelehrte zitieren Verse aus dem Alten Testament, die ihrer Meinung nach etwas über Mohammed prophezeit haben sollen (5. Mose 18, 15-18), doch in Wahrheit war es Jesus, der diese Prophezeiungen fast 600 Jahre vor der Geburt Mohammeds erfüllte (vgl. Matthäus 21, 11; Lukas 1, 76; 24, 19; Apostelgeschichte 3, 18-22)! Die biblischen Prophezeiungen über Jesus Christus sind einzigartig in allen religiösen Schriften.
Städte und Könige
Die Bibel enthält über 1500 Prophezeiungen, die in bemerkenswerten Details die Zukunft bekannter Städte, Könige und Reiche voraussagen. Die erfüllten Prophezeiungen über die altertümliche phönizische Stadt Tyrus sind ein ernüchterndes Zeugnis für die Macht und Genauigkeit biblischer Prophezeiungen. Als Hesekiel um 585 v.Chr. seine Prophezeiungen aufzeichnete, war Tyrus eine der großen Städte der altertümlichen Welt. Sie lag auf einer Insel im Zentrum eines maritimen Handelsnetzes, das den gesamten Mittelmeerhandel kontrollierte. Tyrus war selbst ein wohlhabender Handelsplatz für Güter und war von 50 Meter hohen Mauern umgeben, die als undurchdringlich galten. Die Bibel berichtet, dass die Einwohner von Tyrus erfreut waren, als sie erfuhren, dass Nebukadnezar und seine babylonische Armee Jerusalem erobert hatten; sie erhofften sich dadurch, Zugang zu ertragreichen Handelsstraßen im Inland zu bekommen, die durch Jerusalem verliefen. Im Gegenzug gab Gott ihnen eine Reihe spezifischer Prophezeiungen über die bevorstehende Zerstörung von Tyrus. Hesekiel schrieb: „…weil Tyrus über Jerusalem ausgerufen hat: »Ha! Ha! Es ist zerbrochen, das Tor der Völker; …darum, so spricht Gott, der Herr: Siehe, ich komme über dich, Tyrus, und will viele Völker gegen dich heraufführen, wie das Meer seine Wellen heraufführt! Und sie werden die Mauern von Tyrus zerstören und ihre Türme niederreißen; und ich will das Erdreich von ihr wegfegen und sie zu einem kahlen Felsen machen; zu einem Ort, wo man die Fischernetze ausspannt, soll sie werden inmitten des Meeres. …du sollst nicht wieder aufgebaut werden. Denn ich, der Herr, habe es gesagt!, spricht Gott, der Herr“ (Hesekiel 26, 2-14).
Um die Vollmacht und Bedeutung dieser Prophezeiung Hesekiels einschätzen zu können, stellen Sie sich jemanden vor, der versucht, vorherzusagen, was mit New York oder Berlin in den nächsten 2500 Jahren geschieht! Dennoch weiß die Geschichte zu berichten, wie Hesekiels Vorhersagen eingetroffen sind. Im Jahre 585 v.Chr. begann Nebukadnezar eine 13-jährige Belagerung von Tyrus. Sein Land war das erste einer ganzen Reihe von Nationen, die wie Wellen gegen Tyrus angerückt sind. Um 530 v.Chr. errangen die Perser die Kontrolle über Tyrus. 332 v.Chr. zerstörte Alexander der Große den Teil von Tyrus, der auf dem Festland lag, und warf den Schutt ins Meer, um so einen Zugang zu errichten, damit der den auf der Insel gelegenen Teil angreifen konnte. Als Alexander schließlich die Inselfestung von Tyrus eroberte, zerschlug er seine Mauern und machte die Stadt dem Erdboden gleich. Glenn Markoe, ein Fachmann für die Geschichte der Phönizier, schrieb: „Die Eroberung durch Alexander... markierte den Anfang vom Ende für Tyrus und Phönizien... Tyrus konnte sich bald wieder kommerziell erholen, aber es erlangte nie mehr die erhabene Position, die es einst innehatte“ (Phoenicians, Markoe, Seite 61). Später dominierten die Griechen und Römer, was von der Stadt übrig war. Im Jahre 638 n.Chr. eroberten muslimische Armeen Tyrus. Kreuzritter brachten die Stadt 1124 wieder unter ihre Kontrolle und benutzten sie als Ausgangsbasis für ihre Feldzüge. Im Jahr 1291 eroberten die Muslime die Stadt zurück und verwüsteten sie „wonach sie nie wieder eine Bedeutung erlang“ (Geisler, Seite 870). Heute gibt es ein kleines Fischerdorf in der Nähe der Ruinen der einst so stolzen Stadt Tyrus, aber der frühere Prunk und die Macht, sowie ihr ausgedehntes Handelsimperium existieren nicht mehr. Der Ort, an dem früher eine der wohlhabendsten Städte des Altertums lag, wurde zu einem Ort, „an dem man Fischnetze aufspannt“, genau so, wie es die Bibel vorhergesagt hat.
Die Bibel enthält auch Prophezeiungen über andere Städte in der Nähe von Tyrus, deren Geschichte blutig verlaufen würde, die jedoch ein anderes Schicksal haben sollten. Die Stadt Sidon, eine Hochburg der phönizischen Götzenverehrung, die etwa 30 Kilometer nördlich von Tyrus lag, war für ihre kunstvolle Metallverarbeitung und ihre feinen Tücher bekannt. Biblische Prophezeiungen offenbaren, dass Sidon eine blutige Geschichte erleben und unter Seuchen leiden würde, dass die Einwohner aber „erfahren, dass ich der Herr bin“ (Hesekiel 28, 21-23). Nirgendwo prophezeite Gott die völlige Zerstörung oder Entvölkerung Sidons. Historische Berichte zeigen, dass die Assyrer Sidon 678 v.Chr. zerstörten, die Stadt aber wieder aufgebaut wurde. Sie unterwarf sich Nebukadnezar, nachdem sie unter einer schlimmen Seuche gelitten hatte. Die Perser verbrannten die Stadt um 351 v.Chr. Syrien und Ägypten kämpften um Sidon und unter der Herrschaft der Römer wurde Sidon zu einer freien Stadt. Die Bibel deutet an, dass Jesus möglicherweise Sidon besucht hat (Matthäus 15, 21) und dass die Einwohner von Sidon durch Jesus die Botschaft des Evangeliums erhalten haben (Markus 3, 7-8). Der Apostel Paulus besuchte ebenfalls die Stadt (Apostelgeschichte 27, 3). Die heutige, moderne Stadt Sidon ist bekannt für ihre Gärten und Orangenplantagen. Biblische Prophezeiungen zeigten ein deutlich anderes Schicksal für Sidon, die Nachbarstadt von Tyrus – und es geschah genau so, wie es die Schrift vorhersagte!
Um 700 v.Chr. schrieb der Prophet Jesaja einige spezifische Prophezeiungen über den Fall des Babylonischen Reichs und die Zerstörung der Stadt Babylon nieder (vgl. Jesaja Kapitel 13-14). Zur Zeit dieser Prophezeiungen Jesajas war Babylon noch unter der Kontrolle der Assyrer und es dauerte noch einhundert Jahre, bis es selbst zur Großmacht wurde. Doch Jesaja sah die künftige Herrlichkeit voraus, die Babylon unter Nebukadnezar erreichen würde, mit seinen hängenden Gärten, prunkvollen Palästen, luxuriösem Lebensstil, den massiven Stadtmauern und militärischen Eroberungen. Jesaja sah ebenfalls voraus, wie die Meder Babylon zerstören würden und die Stadt letztlich verlassen sein würde – und das alles mehrere hundert Jahre im Voraus! Jesajas Prophezeiungen erklärten: „Dies ist die Last für Babel... siehe, ich will die Meder gegen sie erwecken... So soll Babel, das schönste unter den Königreichen, die herrliche Pracht der Chaldäer, zerstört werden von Gott wie Sodom und Gomorra, dass man hinfort nicht mehr da wohne noch jemand da bleibe für und für, dass auch Araber dort keine Zelte aufschlagen... sondern Wüstentiere werden sich da lagern und ihre Tage lassen nicht auf sich warten“ (Jesaja 13, 1-22). Die Geschichte berichtet darüber, wie diese Prophezeiungen erfüllt wurden: „Im Jahre 539 [v.Chr.] fiel Babylon in die Hände der Meder und Perser... Xerxes zerstörte 478 die Stadt und sie wurde schließlich im 4. Jahrhundert v.Chr. verlassen“ (Eerdman’s Handbook of the Bible [Eerdman’s Handbuch der Bibel], Seite 382).
Das auserwählte Volk
Einige der erstaunlichsten und überraschendsten Prophezeiungen betreffen die Nachkommen Abrahams, Isaaks und Jakobs – die zwölf Stämme Israels, die Gott zu einem besonderen Zweck erwählt hatte (2. Mose 19, 1-6). Gott verhießt Abram (Abraham), dass im Gegenzug für seinen Gehorsam seine Nachkommen mächtig und ein Segen für die Welt werden würden (1. Mose 12, 1-3). Spätere Prophezeiungen erklärten dann, dass Jakobs Nachfahren durch Manasse und Ephraim letztlich ein „großes Volk“ und eine „Menge [Gemeinschaft, Commonwealth] von Völkern“ werden sollten, die zusammen mit den anderen Nachkommen Jakobs in biblischen Prophezeiungen als Israeliten bezeichnet werden würden (1. Mose 48, 14-22). Die Begriffe Israel und Israeliten stehen in der Bibel im Allgemeinen für die Nachkommen aller zwölf Söhne Jakobs. Die Juden sind die Nachfahren Judas, der lediglich einer von Jakobs Söhnen war. Im engeren Sinne steht Israel dann für die Nachfahren der zehn Stämme, die die Nation Israel (mit der Hauptstadt Samaria) bildeten, und die sich von der Nation Juda (mit der Hauptstadt Jerusalem) ablösten, als das Reich Salomos aufgeteilt wurde (vgl. 1. Könige 12). Diese biblische Unterscheidung zwischen den Juden und den anderen israelitischen Nationen ist ein wichtiger Schlüssel zum Verständnis biblischer Prophezeiungen.
1. Mose 49 enthält eine bemerkenswerte Reihe von Prophezeiungen, die voraussagen, wie die Israeliten – Nachkommen der zwölf Söhne Jakobs – „am Ende der Tage“ [vgl. Fußnote der rev. Elberfelder Bibel] erkannt werden könnten. Ruben wird mächtig sein und sich für besonders vornehm halten, es mangelt ihm aber an nationaler Stabilität; überlegen Sie, wie diese Beschreibung auf Frankreich zutreffen könnte. Aus Juda (den Juden) wird der Messias hervorgehen und sie werden die Kenntnis des Gesetzes Gottes behalten. Sebulon wird am Meer wohnen und ein Handelsvolk sein; eine Beschreibung, die an das moderne Holland erinnert. Dan wird entlang seiner Wanderroute sein Zeichen hinterlassen, während es seinen Ursprung im Nahen Osten verlässt; diese Beschreibung lässt einen an Dänemark und Irland denken. Josef (Ephraim und Manasse) wird ein Kolonien bildendes Volk sein, das an den gesegnetsten Plätzen der Erde wohnt – eine Beschreibung, die genau auf die Nationen des ehemaligen British Commonwealth und die USA zutrifft (vgl. 1. Mose 49, 22-26). Diese bemerkenswerten Prophezeiungen sollten nicht nur in den Juden ihre Erfüllung finden – denen die Welt den Namen „Israel“ gegeben hat – sondern auch in elf weiteren Nationen, die Teile des „ganzen Hauses“ Israel sind. Diese Prophezeiungen offenbaren Hinweise auf die Identität und den Ort, wo die modernen Nachkommen von Jakobs zwölf Söhnen – die Kinder Israels – anzutreffen sind. Für eine eingehende Erklärung zu diesem Thema fordern Sie bitte unsere kostenlose Broschüre Was bringt die Zukunft für Amerika und Großbritannien? an.
Ein Verständnis der wahren Identität der israelitischen Nationen ist nicht nur ein Schlüssel zum Verstehen biblischer Prophezeiungen; dieses Wissen ist auch sehr bedeutsam für Gottes Kirche, die den Auftrag erfüllen soll, den Jesus ihr gegeben hat. Jesus gebot seinen Jüngern, „zu den verlorenen Schafen aus dem Hause Israel“ zu gehen (Matthäus 10, 6) – um über das kommende Reich Gottes zu predigen und die Israeliten vor den schrecklichen Prüfungen zu warnen, die ihnen in den letzten Tagen widerfahren würden, weil sie den Gesetzen Gottes nicht gehorchen (vgl. Jeremia 30, 7-24). Die Jünger Jesu nahmen diesen Auftrag ernst. In ihren Tagen waren die Stämme Israel nicht „verloren“. Der Apostel Jakobus richtete seinen Brief „an die zwölf Stämme in der Zerstreuung“ (Jakobus 1, 1). Josephus zeigte, dass in den Tagen der Apostel „zehn Stämme jenseits des Euphrat liegen... und sind eine riesige Menge“ (Antiquities of the Jews, Buch XI, 5, 2). Dies erklärt, warum einige der Apostel, einschließlich Petrus und Andreas, in diese Richtung reisten.
Historische Quellen deuten auch an, dass Petrus, Paulus und andere nach Westeuropa und Großbritannien reisten, um das Evangelium zu predigen. Die klare Schlussfolgerung aus diesen Reisen führender Apostel nach Westen ist, dass es dort israelitische Völker gab! Erforschen Sie die Geschichte Irlands und beachten Sie, welche Namen israelitischer Stämme in diesen Aufzeichnungen auftauchen. Wenn Sie die Prophezeiungen in 1. Mose 49 über die Charakteristiken und künftige Geschichte von Jakobs Nachkommen studieren, werden Sie die Verbindung zu den Völkern feststellen, die derzeit in Nordwesteuropa leben oder von dort ausgewandert sind! Wenn Sie die Identität der modernen Nationen Israels verstehen, können Sie anfangen, anhand biblischer Prophezeiungen zu begreifen, was die Zukunft für diese Nationen bringt – und für andere Nationen, die in diesen biblischen Prophezeiungen erwähnt sind!
Die Zukunft von Nationen
Biblische Prophezeiungen handeln nicht nur von altertümlicher Geschichte. Das Buch Daniel enthält detaillierte und dennoch umfassende Prophezeiungen, die uns einen Überblick der Geschichte von der Zeit Nebukadnezars und Babylons bis hin zur Rückkehr Jesu Christi am Ende des Zeitalters liefern. Moderne Kritiker, die prophetische und übernatürliche Elemente im Buch Daniel unglaubwürdig erscheinen lassen wollen, haben Ideen wieder aufgegriffen, die bereits von Porphyrius, einem heidnischen Philosophen des dritten Jahrhunderts aus Tyrus verbreitet wurden. Porphyrius behauptete, das Buch Daniel sei eine Fälschung, die aus dem 2. Jahrhundert v.Chr. stammt, nachdem die Ereignisse, die es beschreibt, bereits stattgefunden haben! Doch diese Theorie widerspricht belegbaren Tatsachen. Das Buch Daniel enthält genaue Zeitangaben, Orte und Namen, die überprüft werden können. Der Prophet Hesekiel war ein Zeitgenosse Daniels und erwähnte ihn in respektvoller Weise (Hesekiel 14, 20). Das Buch Daniel wurde weithin als inspiriert akzeptiert und war bereits in der hebräischen Bibel des 2. Jahrhunderts v.Chr. enthalten. Auch von Jesus wurde Daniel als Autor des Buchs anerkannt (Matthäus 24, 15). Eine angesehene Quelle schreibt: „In NT-Prophezeiungen wird öfters auf Daniel Bezug genommen, als auf irgendein anderes Buch des AT. Darüber hinaus enthält es mehr erfüllte Prophezeiungen als jedes andere Buch in der Bibel“ (vgl. The Expositor’s Bible Commentary, Band 7, Seite 3).
Daniel schrieb einen Traum über ein riesiges Standbild nieder (Daniel 2). Die vier Teile des Standbilds – Kopf, Brust, Bauch und Lenden, Schenkel und Füße – versinnbildlichten vier Weltreiche, die in der Zukunft in Erscheinung treten würden, um die mediterrane Welt zu beherrschen. Bibelgelehrte haben inzwischen anerkannt, dass diese Reiche Babylon, das medo-persische Reich, das griechisch-mazedonische Reich unter Alexander dem Großen und das Römische Reich sind. Daniel offenbarte ebenfalls, dass Jesus Christus den letzten Rest des Römischen Reichs an seinen Füßen und Zehen (bestehend aus Eisen und Ton) treffen werde, wenn er am Ende dieses Zeitalters zurückkehrt, um sein Reich auf dieser Erde zu errichten (Daniel 2, 41-45). An anderer Stelle beschrieb Daniel dieselben vier Reiche als vier Tiere und offenbarte weitere Details über jedes von ihnen. Das dritte Reich (Griechenland-Mazedonien unter Alexander dem Großen) wurde mit vier Köpfen dargestellt (Daniel 7, 6). Die Geschichte berichtet, dass das Reich nach Alexanders Tod in vier Teile zerfiel, etwa 300 Jahre, nachdem Daniel die Prophezeiung niedergeschrieben hatte. Daniel beschrieb außerdem, wie das vierte Tier (das Römische Reich) zehn Hörner hatte. Diese „bedeuten zehn Könige, die aus diesem Königreich hervorgehen“ (Daniel 7, 7.24). Die Geschichte enthält Berichte über viele Versuche im Laufe der Jahrhunderte, das Römische Reich fortzusetzen oder wieder zu errichten. Alle diese Wiederbelebungsversuche fanden in Europa statt. Darunter waren Karl der Große, Karl V. von Habsburg, Napoleon und Mussolini. Nach biblischer Prophezeiung wird die letzte Wiederbelebung von einem Menschen geleitet werden, der als das „Tier“ bezeichnet wird, und der von einem religiösen Führer unterstützt wird, den die Bibel den „falschen Propheten“ nennt (vgl. Offenbarung 13 und 17). Für weitere Informationen über diese prophetischen Entwicklungen in der Endzeit fragen Sie nach unserer kostenlosen Broschüre Das Tier der Offenbarung.
Daniel erwähnt auch ein „kleines Horn“, das die ersten drei Versuche, das Römische Reich fortzusetzen, ausreißt, und das mit den folgenden Wiederbelebungen des Römischen Reichs in seinen verschiedenen Gestalten eng verbunden sein wird. Von dieser Figur wird prophezeit, dass sie „große Dinge redet... den Höchsten lästern und die Heiligen de Höchsten vernichten“ wird (Daniel 7, 8.20.24-25). Dieses „kleine Horn“ weist auf die religiösen Führer hin, die von sich behauptet haben, „Vikar Christi“ (genau gesagt „Stellvertreter des Sohnes Gottes“) zu sein, die durch Inquisition an die Bibel glaubende Christen ermordet haben, und die in der Bibel gebotene heilige Tage durch heidnische Feiertage ersetzt haben. Andere Prophezeiungen identifizieren dieses „kleine Horn“ als eine herausragende religiöse Persönlichkeit, deren endzeitliches Gegenstück eine Schlüsselrolle in den Ereignissen spielen wird, die zur Rückkehr Jesu Christi führen werden (2. Thessalonicher 2; Offenbarung 13 und 17).
Die zehn Zehen im Standbild Daniels (Daniel 2, 40-43) entsprechen zehn Königen, die ihre Macht und Autorität an das „Tier“ übergeben werden – einen mächtigen und verführerischen politischen Führer, der in Europa direkt vor der Rückkehr Jesu Christi am Ende dieses Zeitalters in Erscheinung treten wird (Offenbarung 17, 1-13). Dieser politische Führer wird von einem mächtigen religiösen Führer – der letzten Manifestation des „kleinen Horns“ – unterstützt und beeinflusst werden. Wie seine Vorgänger wird auch dieses „kleine Horn“ eine Schlüsselrolle in der Weltpolitik spielen (Offenbarung 13 und 17). Die Geschichte beschreibt, dass Römisch-Katholische Päpste die Kaiser des Heiligen Römischen Reichs gekrönt haben und dass Päpste und Bischöfe für lange Zeit die europäische Politik mitbestimmt haben. Die Mischung aus Eisen und Ton bei den zehn Zehen des Standbilds von Daniel sagen die schwierigen Bemühungen gegeneinander strebender europäischer Nationen voraus, eine Union zu bilden, indem sie ihre Souveränität einer Zentralregierung übertragen (ähnlich dem, was die EU in Brüssel getan hat). Gegenwärtige Versuche, ein vereintes Europa nach dem Modell des alten Römischen Reichs zu bilden, wurden bereits durch mehrere Päpste und die Römische Kirche unterstützt. Daniel und andere Bücher der Bibel weisen darauf hin, dass die letzte Erfüllung dieser bemerkenswerten Prophezeiungen in den nun direkt bevorstehenden Jahren stattfinden wird!
Während diese alten und detaillierten Prophezeiungen vor unseren Augen Wirklichkeit werden, grenzt es an Ironie, dass die Führer der Römischen Kirche darauf beharren, dass die symbolische Sprache, die in Daniel und der Offenbarung verwendet wird „nicht wörtlich interpretiert werden kann. Wir sollten nicht erwarten, in diesem Buch [der Offenbarung] Details über das Ende der Welt zu entdecken“ (The Times, 5. Oktober 2005) – doch genau das erklären diese prophetischen Bücher! Für Menschen von heute, die wirklich verstehen wollen, wohin uns die Weltereignisse führen, besteht die Herausforderung darin: Wem werden Sie glauben – Theologen oder der Bibel? Aus diesem Grund ist es wichtig, festzustellen, ob die Bibel wirklich das Wort Gottes ist, oder nicht – ob sie Fakt ist, oder Fiktion!
Das Ende der Welt
Leider verwerfen moderne Skeptiker – und sogar manche, die behaupten, an Jesus Christus zu glauben – die Ideen über das Ende dieses Zeitalters von vorneherein als pure Phantasie und haltloses Weltuntergangsgerede. Doch die Bibel entwirft ein lineares Bild der Geschichte und zeigt, wie alle Ereignisse auf einen Höhepunkt hinwirken. Die Prophezeiungen in Daniel vertreten diese Sichtweise und weisen als Höhepunkt auf die Rückkehr Jesu Christi hin, der das Reich Gottes auf dieser Erde errichten wird. Jesus sprach frei und im Detail über spezifische Ereignisse, die das Ende dieses Zeitalters ankündigen werden. Als die Jünger Jesus fragten, „was wird das Zeichen sein für dein Kommen und für das Ende der Welt?“, redete er nicht um den heißen Brei um eine Antwort auf die Frage zu vermeiden, wie es viele Theologen heute tun (Matthäus 24, 3). Vielmehr erklärte er seinen Jüngern, sie sollten nach einer Zeit Ausschau halten, wenn sie weit verbreitete religiöse Verwirrung und Verführung sehen, wenn es weltweit zunehmend mehr Berichte über Gewalt, Kriege, ethnische Konflikte, Hungersnöte, Seuchen und Naturkatastrophen gibt (Matthäus 24, 4-7).
Dies entspricht genau den Schlagzeilen in unseren heutigen Nachrichten! Doch Jesus sagte, dies würde nur der „Anfang der Wehen“ sein (Matthäus 24, 8). Christus offenbarte weiter, dass es eine weltweite Verfolgung von Christen geben werde, dass aber das wahre Evangelium vom kommenden Reich Gottes dennoch „in der ganzen Welt zum Zeugnis für alle Völker [gepredigt werden wird], und dann wird das Ende kommen“ (Matthäus 24, 14). Jesus sagte, dass all diese Ereignisse, die zum Höhepunkt dieses Zeitalters führen, in einer Zeit der Geschichte stattfinden, in der sogar die Existenz jeglichen Lebens auf diesem Planeten bedroht wäre. Beachten Sie die Beschreibung Jesu: „Wenn diese Tage nicht verkürzt würden [durch die Rückkehr Jesu], so würde kein Mensch selig [gerettet] werden; aber um der Auserwählten willen werden diese Tage verkürzt“ (Matthäus 24, 22). Jesus ermahnte seine Jünger also, zu wachen – aufmerksam zu bleiben – damit sie erkennen würden, wann für die Zivilisation dieser Welt die letzte Stunde schlägt (Matthäus 24, 36-44; 25, 1-13; Markus 13, 32-37; Lukas 21, 34-38).
In den 1950er Jahren erkannten die wichtigsten Staatsoberhäupter erstmals, dass die Menschheit mit der Entwicklung von Kernwaffen die Möglichkeit geschaffen hatte, alles Leben von der Erde auszuradieren. Dies war bis zur zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts niemals möglich gewesen! Ist es nur ein Zufall, dass wir von 1950 bis heute auch die weltweite Ausbreitung von HIV-AIDS, die Rückkehr einer resistenten Form der Tuberkulose, und die Bedrohung durch Pandemien wie die Vogelgrippe und andere Infektionskrankheiten erlebt haben? Ist es nur ein Zufall, dass wir uns heute Sorgen machen müssen über eine drohende globale Erwärmung und die schlimmen Folgen eines globalen Klimawechsels? Ist es nur ein Zufall, dass all dies geschieht, während man sich gleichzeitig immer mehr vor internationalem Terrorismus und eskalierenden Konflikten im Nahen Osten fürchtet – all das, was die Bibel seit langer Zeit vorhergesagt hat? Ist all dies nur ein Zufall, oder erleben wir gerade die Erfüllung alter biblischer Prophezeiungen, die im Detail beschreiben, wie dieses Zeitalter zu Ende geht? Diese erstaunlich präzisen Prophezeiungen unterscheiden die Bibel von jedem anderen Buch auf diesem Planeten und sie dienen als Beweis, dass die Bibel „von der Hand Gottes“ geschrieben wurde.
Kapitel 3: Hat Gott die Bibel inspiriert?
Eine der erstaunlichsten Eigenschaften der Bibel ist, dass sie unmissverständlich den Anspruch erhebt, das inspirierte Wort des allmächtigen Gottes zu sein. Wir sehen dies in den Worten des Apostels Paulus, eines hoch gebildeten Hebräers, der schrieb: "Alle Schrift [ist] von Gott eingegeben" (2. Timotheus 3, 16). Der Apostel Petrus schrieb, dass der Inhalt der Schrift "noch nie [...] aus menschlichem Willen hervorgebracht worden [ist], sondern getrieben von dem heiligen Geist haben Menschen im Namen Gottes geredet" (2. Petrus 1, 21). Für die frühen Kirchenführer war "Inspiration nicht eine ekstatische Überwältigung des Verstandes eines Autors, sondern vielmehr ein hoher Grad der Erleuchtung und ein ruhiges Bewusstsein der Offenbarung durch Gott... in jedem Wort der Schrift" (The Origin of the Bible [Der Ursprung der Bibel], Bruce, et al., Seite 38). Die Bibel erklärt und die frühe Kirche erkannte an, dass Gott die biblischen Schreiber inspiriert hat, indem er deren eigenen Verstand und Stil gebrauchte, um zu schreiben, was Gott geschrieben haben wollte.
In der Bibel wird der Vorgang der göttlichen Inspiration so beschrieben, wie Gott mit Mose arbeitete: "Und Gott redete alle diese Worte... Da schrieb Mose alle Worte des Herrn nieder... Als nun Mose damit fertig war, diese Gesetze vollständig in ein Buch zu schreiben, gebot er den Leviten... Nehmt das Buch dieses Gesetzes und legt es neben die Lade des Bundes" (2. Mose 20, 1; 24, 4; 5. Mose 31, 24-26). Jahrhunderte später lasen Esra und Nehemia dem Volk Israel aus dem "Buch des Gesetzes des Mose" vor, das auch "Buch des Gesetzes Gottes" genannt wurde (Nehemia 8, 1.18). Jesus bestätigte dessen göttliche Inspiration, als er sagte: "habt ihr nicht gelesen im Buch des Mose... wie Gott zu ihm sagte" (Markus 12, 26). Der Prophet Jeremia schrieb eine ähnliche Erfahrung nieder: "Dies ist das Wort, das vom Herrn geschah zu Jeremia: So spricht der Herr, der Gott Israels: Schreib dir alle Worte, die ich zu dir geredet habe, in ein Buch" (Jeremia 30, 1-2). Der Ausdruck "So spricht der Herr" wird an über 350 Stellen im Alten Testament verwendet und weist klar darauf hin, dass die Worte der Bibel von Gott kamen.
Wie wir sehen werden, erheben noch andere religiöse Bücher den Anspruch göttlicher Inspiration, doch ihnen fehlen die besonderen Merkmale, die eine Autorität entsprechend der Bibel begründen.
Die Bibel erhebt nicht nur den Anspruch, von Gott inspiriert zu sein, sondern auch, die höchste Quelle der Wahrheit zu sein, offenbart von dem einen, wahren Gott. Der Apostel Johannes schrieb: "Dein Wort ist die Wahrheit" (Johannes 17, 17). David schrieb: "Dein Gesetz ist Wahrheit... alle deine Gebote sind Wahrheit... dein Wort ist nichts als Wahrheit" (Psalm 119, 142.151.160). Und der Prophet Jesaja erklärte: "Hin zur Weisung und hin zur Offenbarung! Werden sie das nicht sagen, so wird ihnen kein Morgenrot scheinen" (Jesaja 8, 20). Damit bekräftigte Jesaja, dass wir Aussagen schnell als falsch erkennen können, wenn sie nicht mit dem Wort der Schrift übereinstimmen. Der Apostel Paulus nannte die Schrift ebenfalls "das Wort der Wahrheit" (2. Timotheus 2, 15).
Diese Aussagen stehen in deutlichem Gegensatz zu den unsicheren Worten von Pontius Pilatus: "Was ist Wahrheit?" (Johannes 18, 38). Heute teilen viele Skeptiker und Zyniker die Meinung von Pilatus. Doch der feste Anspruch der Bibel zeigt, dass deren Autoren eindeutig glaubten, dass die Worte, die sie niederschrieben, absolut wahr und von einem weisen, allmächtigen Gott inspiriert waren (vgl. 1. Mose 17, 1; Psalm 86, 10-11; Judas 1, 25). Was ist Wahrheit? Prüfen Sie es selbst!
Die Bibel betont immer wieder, "der Herr ist der wahre Gott" (Jeremia 10, 10; vgl. Johannes 17, 3; 1. Thessalonicher 1, 9; 1. Johannes 5, 20). Die Schrift berichtet, dass die ägyptischen Priester angesichts der vorher angekündigten Wunder durch Mose und angesichts der Machtlosigkeit ihrer eigenen Götter zu dem Schluss kamen: "Das ist Gottes Finger" (2. Mose 8, 12-15). Daniel erwähnt, dass Nebukadnezar, der heidnische König von Babylon zu derselben Schlussfolgerung gelangte, nachdem er den Gott der Bibel kennen lernte: "Es ist kein Zweifel, euer Gott ist ein Gott über alle Götter und ein Herr über alle Könige, der Geheimnisse offenbaren kann" (Daniel 2, 47). Die Bibel berichtet auch, dass der Apostel Paulus sich ärgerte, als er Athen "voller Götzenbilder" sah und dass er die abergläubischen Griechen über den wahren Gott belehrte (Apostelgeschichte 17, 16-34). Für weiterführende Informationen über den wahren Gott der Bibel fragen Sie nach unserer kostenlosen Broschüre Der wahre Gott – Beweise und Verheißungen.
Die klare und eindeutige Aussage der Bibel lautet, dass die Schrift das inspirierte Wort eines realen Gottes und die höchste Quelle der Wahrheit ist! Für manche Menschen von heute ist das schwer zu glauben, weil wir in einem Zeitalter des Skeptizismus leben, wo sogar so genannte Bibelgelehrte anzweifeln, dass die Bibel wirklich das Wort Gottes ist. Doch die unbeirrbare Aussage der Bibel ist, dass sie das inspirierte Wort eines allmächtigen Gottes ist, dass sie in ihrer Gesamtheit wahr ist und einer Überprüfung durch geschichtliche Aufzeichnungen und archäologische Entdeckungen standhält. Und die Beweise sind vorhanden, wenn wir nur bereit sind, sie uns anzusehen!
Kritiker fordern die Bibel heraus
Die Schrift erklärt klar: "Das Wort unseres Gottes bleibt ewiglich" und "des Herrn Wort bleibt in Ewigkeit" (Jesaja 40, 8; 1. Petrus 1, 25). König David schrieb: "[Des Herrn] Gnade währet ewig und seine Gnade für und für" (Psalm 100, 5). Doch durch alle Jahrhunderte hindurch haben Gegner und Kritiker versucht, die Schrift zu untergraben, zu verunglimpfen, zu verspotten und zu vernichten, und sie haben sich sogar über den Gott der Bibel lustig gemacht. Die Bibel warnt: "Irret euch nicht! Gott lässt sich nicht spotten" (Galater 6, 7). Das Alte Testament berichtet, dass Sanherib, ein heidnischer, assyrischer König während der Invasion Assyriens in Juda (ca. 700 v.Chr.) den Gott Israels vor Hiskia und dem Volk von Jerusalem verspottete (2. Chronik 32, 9-19). Kurz darauf "sandte [der Herr] einen Engel, der vertilgte alle Kriegsleute und Obersten und Hauptleute im Lager des Königs von Assur, dass er mit Schanden wieder in sein Land zog. Und als er in seines Gottes Haus ging, fällten ihn dort durchs Schwert seine Söhne" (2. Chronik 32, 21-22).
Historische Aufzeichnungen bestätigen, dass Sanherib Jerusalem nicht eroberte, und dass seine eigenen Söhne ihn töteten. Die Geschichtsschreiber erklären nicht, warum dies geschah. Doch die Bibel offenbart, dass es schreckliche Konsequenzen haben kann, wenn sich Zweifler und Kritiker über den wahren Gott lustig machen! Nach dem Auszug aus Ägypten war dies eine der dramatischsten Eingriffe Gottes in die Geschichte Israels, und die Fakten der historischen Berichte bestätigen die biblischen Aufzeichnungen. Zufällig erwähnt sogar der griechische Historiker Herodot, dass Sanherib einen peinlichen Rückschlag mit übernatürlichen Anklängen erlebte, als seine Armee in Ägypten einfiel und ein Schwarm von Feldmäusen deren Waffen auffraß, wodurch er unter schweren Verlusten aus der Gegend von Pelusium fliehen musste (The Histories, 2:141). Diese Wahrheit der Schrift – dass Gott sich nicht verspotten lässt – findet darin Bestätigung.
In dem Jahrhundert nach den Aposteln bestätigen historische Quellen, dass Celsus, ein redegewandter heidnischer Philosoph, einen erheblichen Aufruhr entfachte, als er einen scharfen Angriff auf die Bibel und das Christentum verfasste. Celsus schrieb, dass die biblischen Lehren "absurd" seien, dass die Berichte in den Evangelien "eine Irreführung" seien und dass jeder, der an nur einen Gott glaube, an "Wahnvorstellungen" leide (Is the Bible True? [Ist die Bibel wahr?], Sheler, Seite 9). Die Bibel überlebte und das Christentum breitete sich um die ganze Welt aus, aber nur wenige Menschen von heute haben jemals etwas von Celsus gehört! Moderne Kritiker der Bibel, die die Ideen von Celsus wieder aufgegriffen haben, sollten bedenken, dass sein Angriff auf die Schrift von einem frühen Religionsgelehrten namens Origenes beantwortet wurde, dessen achtbändiges Werk Gegen Celsus Punkt für Punkt widerlegte, was Celsus behauptet hatte und der damit die Bibel verteidigte.
Die Symmetrie der Schrift
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Zu Beginn des 4. Jahrhunderts strebte der römische Kaiser Diocletian danach, die christliche Religion auszulöschen. Er veranlasste eine schreckliche Christenverfolgung und befahl, dass alle Bibeln verbrannt werden sollten. Doch innerhalb weniger Jahre kam ein neuer Kaiser (Konstantin) an die Macht, der tatsächlich die Herstellung von 50 Bibeln in Auftrag gab! Während des Mittelalters (etwa 500-1500 n.Chr.) lehrten von heidnischer Philosophie beeinflusste Gelehrte, dass die biblischen Berichte lediglich sinnbildliche Allegorien seien und nicht wörtlich genommen werden könnten. Gemäß ihrer Vorstellung solcher Allegorien vermuteten sie, dass die biblischen Passagen eine tiefere Bedeutung verbargen, gegenüber der die wörtliche Bedeutung unwesentlich war. Die Bibel überlebte, doch diese Denkweise hält sich ebenfalls bis heute in einigen theologischen Fakultäten. Die Vermutung einer allegorischen Bedeutung ist ein sehr subtiler Weg, die klare Botschaft der Bibel zu untergraben, weil sie ignoriert, was die Bibel tatsächlich sagt.
Im 18. Jahrhundert waren weltliche Gelehrte fasziniert von der scheinbaren Macht der menschlichen Vernunft und den neuen Entdeckungen der Wissenschaft. Indem sie die menschliche Vernunft als höchste Autorität betrachteten und somit gegenüber allem Übernatürlichen negativ eingestellt waren, begannen diese Kritiker, spekulative Ideen über die angenommenen Ursprünge, scheinbaren Widersprüche und vermutetenIrrtümer der Bibel zu verbreiten. Doch die Annahmen und Spekulationen dieser Kritiker haben sich auf Dauer nicht halten können. Tatsächlich erscheinen uns heute manche ihrer freimütigen Erklärungen ausgesprochen anmaßend und naiv. Gegen Ende des 18. Jahrhunderts sagte der französische Philosoph Voltaire voraus, dass das Christentum innerhalb des folgenden Jahrhunderts nicht mehr existieren werde. Doch schon 50 Jahre nach seinem Tod produzierte die Genfer Bibelgesellschaft eine Menge von Bibeln in Voltaires Haus auf seiner eigenen Druckerpresse (The New Evidence That Demands a Verdict [Neue Beweise, die nach einem Urteil verlangen], McDowell, Seite 10). Die Fakten der Geschichte und die Entdeckungen der Archäologie machen deutlich: Die vagen Erklärungen und Theorien der weltlichen Kritiker sind nichts als intellektuelle Luftschlösser.
Beweise aus der Archäologie
In den vergangenen 200 Jahren brachte die aufkommende Bibelkritik viele Erklärungen von Gelehrten hervor, die die Inspiration der Schrift anzweifelten. Zunächst behaupteten Skeptiker, dass die Autoren der Bibel verschiedene Personen und Plätze, die in der Bibel erwähnt sind, erfunden haben müssen, weil es für diese keine Beweise außerhalb der Bibel gab. In „fortschrittlichen“ Theologiefakultäten und in weltlichen akademischen Kreisen fand dieser Ansatz viel Zuspruch. Presse und Medien fütterten die Gesellschaft mit diesen Ideen und nährten so die Zweifel an der Glaubwürdigkeit der Bibel. Diese Skeptik und zweifelnde Einstellung ist uns bis heute erhalten geblieben, obwohl laufend archäologische Entdeckungen immer wieder die historische Genauigkeit der Bibel bestätigen und somit die Annahmen der Skeptiker widerlegen!
Noch 1992 erklärten manche Gelehrte voller Zuversicht: „Es gibt keine schriftlichen Hinweise, die belegen, dass David eher eine historische Person war, als Josua, dass Josua eher eine historische Person war, als Abraham, und dass Abraham eher eine historische Person war, als Adam“ (vgl. „House of David Built on Sand“ [„Das Haus Davids ist auf Sand gebaut“], Biblical Archaeology Review, Juli/August 1994, Seiten 54-55). Doch nur ein Jahr später entdeckten Archäologen bei Ausgrabungen im oberen Teil von Galiläa eine Inschrift aus dem 9. Jahrhundert v.Chr. über das „Haus David“. Jeffrey Sheler, mit Auszeichnungen versehener Journalist und Autor für religiöse Themen bei U.S. News & World Report, schrieb: „Der bruchstückhafte Verweis auf David schlug wie eine historische Bombe ein. Nie zuvor war der bekannte Name von Judas altertümlichem Kriegskönig... in antiken Aufzeichnungen außerhalb der Seiten der Bibel gefunden worden“ (Is the Bible True? [Ist die Bibel wahr?], Seite 60).
Über Jahrzehnte hinweg sahen Kritiker die biblische Geschichte von David und Goliath als schönes Märchen und religiöse Dichtung an. Doch erst kürzlich „haben Archäologen, die Ausgrabungen in der angegebenen Heimat Goliaths [in Gath, vgl. 1. Samuel 17, 4] durchführten, eine Tontafel zu Tage gefördert, die eine Inschrift des Namens der Philister trug. Sie erklärten, diese Fund verleihe der biblischen Geschichte von Davids Kampf gegen einen Riesen historische Glaubwürdigkeit“ (The London Times, 13. November 2005). Dies ist die älteste Inschrift der Philister, die je gefunden wurde und wird auf 950 v.Chr. datiert – nur 70 Jahre von der biblischen Erzählung entfernt.
Über Jahre hinweg nahmen zweifelnde Gelehrte an, „dass es zur Zeit Abrahams keine Hetiter gab, da es neben dem Alten Testament keine Berichte über ihre Existenz gibt. Sie müssen also ein Mythos sein“ (McDowell, Seite 11). Doch spätere „archäologische Forschungen... brachten über 1200 Jahre hetitischer Zivilisation zum Vorschein“ (ebenda). In ähnlicher Weise vermuteten Kritiker, dass die biblischen Patriarchen Abraham, Isaak und Jakob nur fiktive Personen aus volkstümlichen hebräischen Märchen waren. Doch Kuneiform-Tafeln, die in den königlichen Archiven im Palast von Mari im Norden Syriens entdeckt wurden und die auf den Beginn des 2. Jahrtausends v.Chr. (die ungefähre Zeit der Patriarchen) datiert wurden, erwähnen „solche Namen wie Abra-am [Abraham], Jacob-el und Benjaminiter“ (When Skeptics Ask [Wenn Skeptiker fragen], Geisler & Brooks, Seiten 186-187). All diese Entdeckungen bestätigen die biblischen Berichte und widerlegen die Erklärungen der Kritiker.
Skeptische Bibelgelehrte haben die Ähnlichkeit zwischen dem Schöpfungsbericht in 1. Mose und Inschriften auf babylonischen Tontafeln über die Erschaffung der Welt bemerkt. Diese Gelehrten haben über die wesentlichen Unterschiede in den Berichten hinweggesehen und behauptet, dass die biblischen Schreiber ihr Material einfach von anderen Quellen entliehen haben. Doch die Entdeckung von über 17000 Tontafeln aus der Zeit um 2500 v.Chr. in Ebla (im heutigen Syrien) hat die Theorien der Kritiker widerlegt. Die Tafeln von Ebla (die das Alter des babylonischen Schöpfungsepos noch um etwa 600 Jahre übertreffen), enthalten „den ältesten bekannten Schöpfungsbericht außerhalb der Bibel. Die Schöpfungstafel weist eine bemerkenswerte Ähnlichkeit zum Schöpfungsbericht in 1. Mose auf, spricht ebenfalls von einem Wesen, das die Himmel, den Mond, die Sterne und die Erde erschuf. Die Parallelen zeigen, dass der biblische Bericht die ältere, weniger ausgeschmückte Version enthält... Sie [die Tafeln von Ebla] zerstören den Glauben der Kritiker an eine Entwicklung des Monotheismus aus dem vermeintlich früheren Polytheismus“ (Baker Encyclopedia of Christian Apologetics, Geisler, Seite 208).
Es gab noch Dutzende weiterer bemerkenswerter Entdeckungen. Die Stele von Merneptah beschreibt, wie ein ägyptischer Pharao Israel erobert (ca. 1200 v.Chr.). Der schwarze Obelisk von Nimrud zeigt eine bildliche Darstellung, wie sich der israelitische König Jehu vor dem assyrischen König Salmanasser III. verbeugt. Eine Inschrift nahe Jerusalem erwähnt „Josef, den Sohn von Kaiphas“ (Kaiphas war der Hohepriester in Jerusalem zur Zeit der Kreuzigung Jesu; vgl. Matthäus 26, 57). Die Inschrift auf einem Stein aus dem ersten Jahrhundert in Cäsarea besagt: „Pontius Pilatus, der Präfekt von Judäa“ (Pilatus war der römische Gouverneur zur Zeit der Kreuzigung Jesu; vgl. Matthäus 27, 2). Solche Beweise, die in Stein gemeißelt sind, unterstützen die Schlussfolgerung, dass die Autoren der Bibel Fakten niederschrieben, und keine Fiktion (vgl. The Signature of God [Die Unterschrift Gottes], Jeffrey, Seiten 72-74; Is the Bible True? [Ist die Bibel wahr?], Sheler, Seiten 110-112).
Es ist geradezu erstaunlich, wie sehr die Archäologie die geschichtliche Genauigkeit der Bibel bestätigt hat! Wie der bekannte Archäologe Nelson Glueck geschrieben hat: „Es kann klar gesagt werden, dass generell keine archäologische Entdeckung jemals einer einzigen biblischen Passage widersprochen hat. Dutzende archäologischer Funde konnten in klaren Umrissen oder im genauen Detail die historischen Aussagen der Bibel bestätigen“ (Rivers in the Desert [Flüsse in der Wüste], Glueck, Seite 136). Gluecks Kommentar spiegelt die Worte eines anderen prominenten Archäologen, William F. Albright, wider, der sagte: „Es kann keinen Zweifel daran geben, dass die Archäologie die wesentliche Geschichtlichkeit der alttestamentlichen Tradition bestätigt hat... Der übermäßige Skeptizismus, den wichtige Geschichtsfakultäten im 18. und 19. Jahrhundert gegenüber der Bibel an den Tag gelegt haben... erwies sich immer mehr als unangebracht“ (Evidence That Demands a Verdict [Beweise, die nach einem Urteil verlangen], McDowell, Band 1, Seite 65). Die Beweise der Geschichte und der Archäologie strafen die Kritiker Lügen und unterstützen die Bibel!
Kapitel 4: Wurde die Bibel unverfälscht überliefert?
Wie können wir wissen, ob der Text der Bibel über die vielen Jahrhunderte hinweg richtig erhalten geblieben ist? Ist es logisch, zu glauben, dass ein Buch, dass von über 40 Autoren an verschiedenen Orten über einen Zeitraum von 1500 Jahren geschrieben wurde, vertrauenswürdig ist? Können wir beweisen, dass der Text, der uns heute vorliegt, verlässlich ist?
Wenn die Bibel das inspirierte Wort eines allmächtigen Gottes ist, der Menschen dazu ermutigt, „die Fakten zu überprüfen“, dann sollten wir erwarten, überzeugende Beweise zu finden, dass die Schrift über die Jahrhunderte hinweg sorgfältig und richtig überliefert wurde. Solche Beweise gibt es – in der Bibel selbst! Beweise können wir auch in der jüdischen Geschichtsschreibung, in den Schriften der frühen Kirchengelehrten und in einer Menge moderner Quellen finden. Die Beweise für eine richtige Überlieferung der Bibel sind bemerkenswert, überwältigend und tatsächlich nicht zu widerlegen!
Die Bewahrung des Alten Testaments
Der Apostel Paulus offenbarte, wo wir einen Beweis für die Bewahrung der Schrift finden können, als er schrieb: „Was haben dann die Juden für einen Vorzug...? [...] ihnen ist anvertraut, was Gott geredet hat“ (Römer 3, 1-2). Der Bibelgelehrte Bernard Ramm kommentiert: „Die Juden bewahrten es [das Alte Testament], wie kein anderes Manuskript jemals bewahrt wurde“ (McDowell, Seite 9). Als Gott deren Vorfahren seine Gesetze offenbarte, war dies mit einem Auftrag verbunden: „Ihr sollt nichts dazutun zu dem, was ich euch gebiete, und sollt auch nichts davontun... So haltet sie [die Gebote und Rechte Gottes] nun und tut sie... Und du sollst [sie] deinen Kindern und Kindeskindern kundtun“ (5. Mose 4, 1-10). Die Geschichte zeigt klar, wie dies geschehen ist.
Die Bibel berichtet, dass Gott seine Gesetze Mose direkt gab (ca. 1400 v.Chr.) und dass „als nun Mose damit fertig war, die Worte dieses Gesetzes in ein Buch zu schreiben,... er den Leviten [gebot]... Nehmt das Buch dieses Gesetzes und legt es neben die Lade des Bundes“ (5. Mose 31, 24-26). Diese Bundeslade war eine Kiste, die die Steintafeln enthielt, auf die Gott das Gesetz eingraviert hatte, sowie die Schriften des Mose (5. Mose 10, 5). Sie wurde in der Stiftshütte und später im Tempel in Jerusalem aufbewahrt. Die Bibel zeigt, wie Esra der Priester den Juden, die im 5. Jahrhundert v.Chr. aus Babylon nach Jerusalem zurückkehrten, das „Buch des Gesetzes des Mose“ vorlas und erklärte (Nehemia 8, 1-12). Aus der Zeit um 150 v.Chr. gibt es sogar außerbiblische Quellen, die beweisen, dass der Pentateuch (die ersten 5 Bücher des Alten Testaments) Mose zugeschrieben wurden (The Origin of the Bible [der Ursprung der Bibel], Bruce et al., Seite 56). Im ersten Jahrhundert n.Chr. zitierten Jesus und die Apostel ebenfalls aus den Büchern Moses und verwiesen auf diese als inspirierte Schrift (vgl. Markus 12, 19-27; Johannes 1, 17; Römer 10, 5). So liefert die Bibel also selbst eine Bestätigung, wie die Schrift über Generationen hinweg bewahrt und verwendet wurde.
Kanon gegen Konfusion
Es gibt ebenfalls Beweise in der Bibel und in historischen Quellen, dass das Alte Testament aus spezifischen Büchern bestand, die weithin als von Gott inspiriert anerkannt waren. Die Liste dieser als inspiriert anerkannten Bücher wurde zum Kanon des Alten Testaments, zur hebräischen Bibel. Im 1. Jahrhundert n.Chr. bezogen sich sowohl Jesus (Lukas 24, 44) als auch der jüdische Lehrer Philo auf drei übergeordnete Unterteilungen des alttestamentlichen Kanons: das Gesetz, die Propheten und die Schriften [Psalmen] (vgl. Bruce, Seite 60). Josephus, ein jüdischer Historiker aus dem 1. Jahrhundert erkannte an, dass die hebräische Bibel aus 22 Büchern bestand – im Wesentlichen derselbe Text, aus dem – mit einer anderen Unterteilung – die 39 Bücher unseres modernen Alten Testaments bestehen, – und dass diese Bücher „schon immer als kanonisch anerkannt waren“ (ebenda, Seite 61). Die Tatsache, dass 22 Bücher des Alten Testaments zusammen mit 27 Büchern des Neuen Testaments genau 49 Bücher der vollständigen Bibel ergeben (49 wird als Zahl der Vollkommenheit angesehen), weist darauf hin, dass ein göttlicher Verstand diesen Prozess gesteuert hat. Die Bibel ist nicht nur eine zufällige Ansammlung von Büchern!
Moderne Gelehrte stimmen im Allgemeinen darin überein, dass die hebräischen Schriften von frühester Zeit an als inspiriert anerkannt wurden. Eine Quelle besagt: „Beweise stützen die Theorie, dass der hebräische Kanon bereits lange vor dem Ende des ersten Jahrhunderts n.Chr. feststand, am wahrscheinlichsten bereits im vierten Jahrhundert v.Chr. und sicherlich nicht später als 150 v.Chr.“ (McDowell, Seite 26). Eine andere Quelle erklärt: „Niemand bezweifelt, dass der Pentateuch zur Zeit Esras und Nehemias im 5. Jahrhundert v.Chr. bereits vollständig und Teil des Kanons war... ein solcher Beweis lässt darauf schließen, dass die Identität aller kanonischen Bücher [des Alten Testaments] zu Beginn der christlichen Ära bereits gut bekannt und allgemein akzeptiert war“ (The Origin of the Bible [der Ursprung der Bibel], Bruce et al., Seite 56). Man beachte, dass keiner der biblischen Schreiber oder frühen Kirchengelehrten die Apokryphen, die in der Zeitspanne zwischen dem Alten und dem Neuen Testament geschrieben wurden, als inspiriert anerkannt hat.
Genaue Kopien hergestellt!
Doch wie verlässlich sind die Bücher des Alten Testaments, die wir heute haben? Wurde uns der Text des Alten Testaments richtig überliefert? Sehen wir uns die Beweise an: „Im Judaismus war eine ganze Rehe von Gelehrten damit beauftragt, die Erhaltung des biblischen Texts zu standardisieren“. Dies geschah über einen Zeitraum von 500 v.Chr. bis 1000 n. Chr. (McDowell, Seiten 73-77). Die frühesten Schriftgelehrten, die Sopherim (400 v.Chr. bis 200 n.Chr.) arbeiteten mit Esra und waren „als Bibelwächter angesehen bis zur Zeit Christi“ (ebenda). Sie wurden gefolgt von den Talmudisten (100 – 500 n.Chr.) und schließlich von den Masoreten (500 – 1000 n.Chr.). Zahlreiche Berichte bestätigen, dass diese Schriftgelehrten die biblischen Texte mit extremer Sorgfalt kopierten, indem sie die Wörter in jedem Buch zählten und abzählten, wie oft jeder Buchstabe in einem Buch vorkommt. Zudem zählten sie ab, welcher Buchstabe in der Mitte des Pentateuchs und welcher Buchstabe in der Mitte der Bibel steht!
Wegen einer solch sorgfältigen Beachtung kleinster Details bei der Übertragung und Erstellung von Manuskripten des Alten Testaments erkennen moderne Gelehrte an, dass „die hebräische Bibel mit höchster Genauigkeit überliefert wurde... man kann sicher sagen, dass kein anderes Werk der Antike so genau überliefert worden ist... es grenzt an ein Wunder“ (Evidence That Demands a Verdict [Beweise, die nach einem Urteil verlangen], McDowell, Seiten 55-56). Die Entdeckung der Schriftrollen vom Toten Meer 1947 bewies, wie genau die Juden den Text des Alten Testaments bewahrt und überliefert hatten. Vor der Entdeckung dieser Schriftrollen in einer Höhle beim Toten Meer stammte die älteste erhaltene Kopie des hebräischen Texts aus der Zeit um 1000 n.Chr. Die neu entdeckten Schriftrollen stammten aus dem ersten Jahrhundert v. Chr. – waren also etwa 1000 Jahre älter! Die Schriftrollen enthielten zwei beinahe vollständige Kopien des Buchs Jesaja, die sich als „Wort für Wort identisch mit unserer gebräuchlichen hebräischen Bibel in über 95 Prozent des Texts erwiesen. Die 5 Prozent Abweichungen waren offensichtliche Abrutscher des Schreibwerkzeugs und Buchstabiervarianten“ (When Skeptics Ask [Wenn Skeptiker fragen], Geisler & Brooks, Seiten 158-159). Die Schriftrollen vom Toten Meer lieferten einen klaren Beweis, dass der Text des Alten Testaments sich in über 2000 Jahren nicht verändert hatte!
Das Neue Testament ist erhalten geblieben
Die Verlässlichkeit des Neuen Testaments ruht auf einer Fülle von verfügbaren Hinweisen. Gelehrte erkennen bereitwillig an: „Es gibt mehr und frühere Manuskripte vom Text des Neuen Testaments als von irgendeinem anderen Buch der Welt des Altertums“ (Baker Encyclopedia of Christian Apologetics, Geisler, Seite 93). Diese Manuskripte offenbaren eindeutig, dass das Neue Testament „uns mit keinen oder beinahe keinen Abweichungen überliefert wurde“ (Evidence That Demands a Verdict [Beweise, die nach einem Urteil verlangen], McDowell, Seite 44).
Über 24000 Manuskripte des Neuen Testaments in Griechisch, Lateinisch und anderen Sprachen geben uns Hinweise auf den Text. Die frühesten Manuskripte des Neuen Testaments stammen aus der Zeit weniger Jahrzehnte bis weniger Jahrhunderte nach der Zeit der apostolischen Autoren. Zum Vergleich: Es gibt nur 643 Manuskripte von Homers Ilias (geschrieben im 8. Jahrhundert v.Chr.) und das früheste Manuskript, das uns bis heute erhalten geblieben ist, stammt von etwa 400 v.Chr. – fast 500 Jahre nach der ursprünglichen Dichtung. Nur 10 bis 20 Kopien der Schriften von Julius Cäsar, dem römischen Historiker Tacitus und den griechischen Historiker Herodot existieren heute noch, und die ältesten davon wurden 1000 Jahre nach dem Original erstellt (McDowell, Seiten 39-43). Verglichen mit dem Neuen Testament hat uns kein anderes Dokument aus der Antike eine solche Fülle von Materialien hinterlassen, anhand derer die Zuverlässigkeit in der Übertragung des Textes dokumentiert werden kann. Zusätzlich zu den vielen verfügbaren Manuskripten zitierten frühe christliche Autoren das Neue Testament so ausgiebig, dass beinahe das gesamte Neue Testament aus anderen Quellen rekonstruiert werden könnte.
Kritiker haben die Theorie aufgestellt, dass unbekannte Autoren die Evangelien Jahrhunderte nach den Aposteln zusammengestellt haben. Doch das früheste Fragment des Johannesevangeliums datiert um 130 n.Chr., etwa 30 Jahre nach dem Tod des Apostels. Dies unterstützt die traditionelle Sichtweise, dass Johannes sein Evangelium gegen Ende des ersten Jahrhunderts schrieb (vgl. McDowell, Seiten 39-47). Auch „gibt es keine Hinweise aus den ersten zwei Jahrhunderten des Christentums, dass die Evangelien jemals ohne den Namen ihres jeweiligen Autors in Umlauf waren“ (Sheler, Seite 33). Ein Gelehrte hat erkannt: „Wenn wir den gegenwärtigen Zustand des neutestamentlichen Texts mit dem irgendeines anderen Werks der Antike vergleichen, müssen wir... ihn für erstaunlich korrekt erklären“ (McDowell, Seite 45). Ein anderer bekannter Gelehrter schrieb: „Es kann nicht deutlich genug gesagt werden, dass der Text der Bibel dem Inhalt nach sicher ist. Besonders gilt dies für das Neue Testament... So etwas kann man von keinem anderen antiken Buch auf der ganzen Welt behaupten“ (ebenda).
Der Kanon des Neuen Testaments
Über Jahrzehnte hinweg haben Kritiker vorgebracht, dass zwischen den Lebzeiten Jesu und der Apostel und der Niederschrift der Bücher des Neuen Testaments ein Jahrhundert oder mehr vergangen sei und dass das Neue Testament wahrscheinlich von anonymen Autoren zusammengestellt worden sei. Eine so späte Zusammenstellung würde genügend Zeit bieten, damit sich Mythen und Legenden in den Text einschleichen. Manche progressive Theologen und moderne Autoren – wie in Sakrileg – behaupten, dass die Bücher des Neuen Testaments von politisch motivierten Komitees ausgewählt worden sind und dass wertvolle Bücher absichtlich weggelassen wurden, wodurch sich der Wert und die Richtigkeit der Bibel vermindern würden. Doch interne Beweise anhand des neutestamentlichen Texts, die Fakten der Geschichte und die Masse moderner Gelehrter stehen allesamt solchen Ideen entgegen!
Die meisten glaubwürdigen Gelehrten stimmen heute darin überein, dass „der neutestamentliche Kanon mit den Evangelien und den meisten Paulusbriefen gegen Ende des ersten Jahrhunderts festgelegt wurde... Das Datum, das den kanonischen Evangelien zugeschrieben wird, liegt nicht später als 60 bis 100 n.Chr.“ (Geisler, Seite 520). Weder das Evangelium nach Lukas noch die Apostelgeschichte (die auch von Lukas geschrieben wurde) erwähnen die Zerstörung Jerusalems und des Tempels 70 n.Chr., was für die Juden das bedeutsamste Ereignis des Jahrhunderts gewesen ist. Tatsächlich erwähnt kein Autor des Neuen Testaments die Zerstörung des Tempels, was ein klarer Hinweis auf eine frühere Niederschrift des neutestamentlichen Kanons ist.
Die neutestamentlichen Bücher selbst offenbaren, dass die Autoren erkannten, welche Schriften von Gott inspiriert waren und zum Kanon gehörten. Der Apostel Paulus erklärte, „dass es des Herrn Gebot ist, was ich euch schreibe“ (1. Korinther 14, 37). Paulus schrieb, dass die Lehren der Apostel göttlich inspiriert waren und in allen Gemeinden vorgelesen werden sollten, und lobte die Gemeinde, „dass ihr das Wort der göttlichen Predigt, das ihr von uns empfangen habt, nicht als Menschenwort aufgenommen habt, sondern als das, was es in Wahrheit ist, als Gottes Wort“ (1. Thessalonicher 2, 13; 5, 27). Petrus warnte, dass diejenigen, die das verdrehten, was Paulus geschrieben hatte, tatsächlich „die Schriften“ verdrehten (2. Petrus 3, 15-16). Die Gelehrten in den frühen Jahrhunderten der Kirche akzeptierten als „Schriften“, was die Apostel geschrieben hatten und machten „alle einen klaren Unterschied zwischen ihren eigenen [Werken] und den inspirierten, verbindlichen Schriften der Apostel“ (Bruce, Seite 71). Auch dies spricht klar dafür, dass der neutestamentliche Kanon bereits sehr früh in der Kirchengeschichte anerkannt war.
Tertullian, ein Religionshistoriker aus dem frühen 3. Jahrhundert, scheint einer der ersten Autoren gewesen zu sein, die die christlichen Schriften das „Neue Testament“ nannten. Dies ist deshalb von Bedeutung, weil es „die Schriften des Neuen Testaments auf die gleiche Ebene der Inspiration und Autorität stellte, wie das Alte Testament“ (Bruce, Seite 66). Ab dem 4. Jahrhundert existieren Aufzeichnungen, die zeigen, dass der neutestamentliche Kanon aus 27 Büchern bestand – denselben Büchern, die wir heute haben. Ein Brief aus dem Jahre 367 n.Chr. von Athanasius, dem Bischof von Alexandria, liefert uns den ersten vollständigen Beleg für die genau 27 Bücher des Neuen Testaments. Sein Brief, der „ein für allemal den Gebrauch von bestimmten apokryphischen Büchern beenden“ sollte, warnt: „Niemand soll zu diesen hinzufügen; nichts soll von ihnen weggenommen werden“ (Bruce, Seite 74). Später, im Jahre 397 n.Chr. beschloss ein Kirchenkonzil in Karthago, dass „neben den kanonischen Schriften [die das Konzil als 27 Bücher auflistete] nichts in der Kirche unter dem Namen der göttlichen Schriften gelesen werden soll“ (Bruce, Seite 74). Klares Ziel war es, zu identifizieren, welche Bücher Teil des inspirierten neutestamentlichen Kanons waren, und den Gebrauch apokryphischer Literatur zu unterbinden.
Was ist mit den Apokryphen?
Was sind eigentlich apokryphische Bücher? Warum gaben sie Anlass zu Kontroversen in der frühen Kirche? Sind sie für uns heute von Bedeutung? Das Wort „Apokrypha“ (was versteckt oder verdeckt bedeutet), bezieht sich auf Bücher, die weder die Juden noch die frühe Kirche je als inspiriert oder als Teil des Kanons anerkannten (vgl. Bruce, Seiten 79-94; Geisler, Seiten 28-34). Die meisten apokryphischen Bücher stammen aus der zwischentestamentlichen Zeit und wurden von anonymen Autoren oder unter dem Namen von in der Bibel erwähnten Personen oder Orten verfasst. Diese Bücher behaupten nicht, inspiriert zu sein. Sie enthalten keine voraussagenden Prophezeiungen, dafür aber historische und geographische Fehler und sie vertreten wunderliche Ideen und falsche Lehren, die den kanonischen Schriften widersprechen. Jesus und die Schreiber des Neuen Testaments haben die Apokryphen nie als heilige Schriften anerkannt. „Für fast die ersten vier Jahrhunderte hat keine Kanonliste und kein Kirchenkonzil die Apokryphen anerkannt“ (Geisler, Seite 33).
Obwohl in der Septuaginta (einer griechischen Übersetzung der hebräischen Schriften, die von 70 Gelehrten in Alexandria ab 250 v.Chr. erstellt wurde) manche apokryphische Bücher zusammen mit kanonischen Büchern veröffentlicht wurden, fand diese Übersetzung nicht unter der Aufsicht von Schriftgelehrten der judaistischen Tradition statt, die ihre Zentren in Tiberias und Babylon hatten.
Josephus, der im ersten Jahrhundert n.Chr. schrieb, schloss die Apokryphen gezielt aus dem hebräischen Kanon aus, als er schrieb: „wir haben... nur 22 Bücher, von denen zu Recht geglaubt wird, dass sie göttlich sind“ (Against Apion [Gegen Apion], 1:8). Philo, ein jüdischer Lehrer aus dem ersten Jahrhundert, der in Alexandria lebte, „zitierte das Alte Testament ausgiebig aus praktisch jedem kanonischen Buch. Doch nicht ein einziges Mal zitierte er aus den Apokryphen als inspirierter Literatur“ (Geisler, Seite 32). Bekannte frühe Autoren wie Origenes, Cyril von Jerusalem, Athanasius von Alexandrien und Hieronymus verwarfen allesamt die apokryphischen Bücher als nicht authentisch. Tatsächlich war es Hieronymus (der die lateinische Bibelübersetzung Vulgata um 400 n.Chr. verfasste), der zuerst den Begriff Apokryphen verwendete, als er sich auf die Bücher bezog, die nicht als Teil des inspirierten Bibelkanons angesehen wurden und nicht dazu verwendet werden sollten, Lehrmeinungen festzulegen. Hieronymus diskutierte mit dem Theologen Augustinus, der der Meinung war, die Apokryphen seien inspiriert und sollten in den Kanon aufgenommen werden, offenbar, weil sie in die Septuaginta mit aufgenommen worden waren.
Die apokryphischen Bücher wurden zu einem zentralen Thema während der Reformation, als Protestanten (die der Argumentation Hieronymus‘ folgten) die Apokryphen als uninspiriert ablehnten. Doch auf dem Konzil von Trient erklärten 1546 römisch-katholische Führer (die den Ideen von Augustinus folgten) diese Bücher zu einem Teil des neutestamentlichen Kanons. Auf diese Weise versuchte die Römische Kirche, den Einfluss Martin Luthers und anderer Reformatoren zurückzudrängen, die sich gegen das Zölibat, an Tote gerichtete Gebete und das Fegefeuer aussprachen – Ideen, die nicht aus den kanonischen Schriften stammen, aber in manchen apokryphischen Büchern zu finden sind. Doch dies war nicht das Ende der Kontroverse um die apokryphischen Schriften.
Gnostische „Evangelien“?
1945 wurde nahe Nag Hammadi, einer ägyptischen Stadt nördlich von Luxor am Nil, eine Sammlung von Büchern gefunden, die allgemein als „gnostische Evangelien“ bekannt wurden. Der Gnostizismus beinhaltete eine Reihe irrgläubiger Ideen, die frühe Kirchenführer Simon dem Zauberer zuschrieben (vgl. Apostelgeschichte 8, 9-25; Geisler, Seite 274). Gnostische Schriften beinhalten vorgeblich „geheime Aussprüche“ Christi, die im krassen Gegensatz zu seinen Lehren im Neuen Testament stehen. Im Thomasevangelium hat Jesus einen Wutausbruch und lässt ein Kind, das ihn beleidigt hat, verdorren (3, 1-3). In einem anderen Werk stellt Jesus am Sabbat Vögel aus Ton her; als seine Eltern ihn deswegen zurechtweisen, klatscht er in die Hände und die Vögel fliegen davon. Das Evangelium von Philippus behauptet, dass Christus eine romantische Beziehung zu Maria von Magdala unterhielt. Das Evangelium von Maria erklärt schließlich, dass Maria die eigentliche Führerin Christi und der Jünger gewesen sei.
Frühe Kirchenführer verwarfen die gnostischen Schriften als unecht und ketzerisch. Doch moderne Bibelkritiker haben gemeinsam mit Revisionstheologen, kreativen Autoren und Anhängern der mystischen New Age Bewegung diese „alternativen“ Evangelien wieder aufleben lassen und erklären sie für den kanonischen Schriften ebenbürtig und gleichermaßen glaubwürdig. Dan Brown, der Autor der bekannten fiktiven Novelle Sakrileg (The DaVinci Code), schreibt in enger Anlehnung an die irrgläubigen Ideen der gnostischen Schriften sowie an den Mystizismus und okkulte heidnische Verehrung von Göttinnen. In seiner Novelle „erklärt er, dass Maria Magdalena... eine starke, unabhängige Person war, Förderer von Jesus und Mitbegründerin seiner Bewegung, sein einziger Anhänger in seiner schwersten Stunde, Autorin ihres eigenen Evangeliums, Partnerin Jesu in einer romantischen Beziehung und die Mutter seines Kindes. Für die Millionen von Frauen, die sich in Kirchen aller Glaubensrichtungen von heute unwillkommen, diskriminiert und geringwertiger fühlen, ist die Novelle eine Chance, die frühe Kirchengeschichte in einem völlig neuen Licht zu sehen... Der DaVinci Code [Sakrileg] öffnet jedermann die Augen für eine überraschend andere Sichtweise der mächtigen Rolle der Frauen in der Geburtsstunde des Christentums. Diese Themen wurden in der Harvard’s divinity school und anderen intellektuellen Zentren zur verbreitetsten Denkrichtung“ (Secrets of the Code [Geheimnisse des Codes], Bernstein, Seite xxvii).
Als Dan Brown seine Hauptperson sagen lässt, „fast alles, was uns unsere Väter über Christus gelehrt haben, ist falsch“ und „Die Bibel ist ein Produkt der Menschen, meine Liebe, nicht Gottes“, vertritt er damit eine Denkweise und Weltanschauung, die bestrebt ist, die Bibel und den Christus der Bibel zu untergraben und zu diskreditieren. Obwohl die Handlung in Sakrileg „eine mutige Suche nach der Wahrheit um jeden Preis [zu beschreiben scheint], ist das eigentliche Ziel, eine der grundlegendsten Eigenschaften des christlichen Glaubens zu unterwandern – den Glauben, dass die ursprüngliche Botschaft des Evangeliums, die in der Bibel verwahrt ist, das einzigartige, inspirierte Wort Gottes ist“ (Cracking the Code [Den Code knacken], Garlow & Jones, Seite 72). Die eigentliche Gefahr von Büchern wie Sakrileg sind die Zweifel, die in den Gedanken von Menschen gesät werden, denen es an historischem und biblischem Wissen mangelt. Für solche Menschen können die Fiktionen der apokryphischen Schriften wie Fakten aussehen, was sie im Bezug auf die wahre Natur der inspirierten Schriften täuscht und verführt. Einer der Hauptgründe für die öffentliche Auflistung, welche Bücher den Kanon des Alten und Neuen Testaments ausmachen, war es, eine klare Trennlinie zwischen den inspirierten Büchern und den falschen, irreführenden Schriften der Gnostiker zu ziehen.
Kapitel 5: Echte Antworten auf die großen Fragen des Lebens
Heute leben viele Menschen in einer materialistischen Welt voller Wohlstand und Überfluss. In unserer Zeit genießen mehr Menschen einen höheren Lebensstandard, als in jeder anderen Epoche der Menschheitsgeschichte. Doch auch mit mehr Geld in der Tasche und mit mehr Zeit zur freien Verfügung empfinden Millionen von Menschen das Leben immer noch als leer und bedeutungslos. Immer mehr Menschen von heute erleben, dass Geld, materielle Güter und die Suche nach dem ultimativen „Kick“ einfach kein dauerhaftes Glücksgefühl erzeugen, die Leere wegnehmen oder bedeutsame Antworten auf die großen Fragen des Lebens bieten können. Sie fragen sich: Wozu bin ich geboren? Warum bin ich hier? Warum existiere ich überhaupt? Was ist eigentlich der Sinn des Lebens? Was geschieht mit mir, wenn ich sterbe?
Diejenigen, die sich die Zeit nehmen, über den eigenen Tellerrand hinauszuschauen, erkennen schnell die extreme Ungerechtigkeit in unserer modernen Welt und fragen sich: Weshalb leiden Millionen von Menschen unter einem Mangel an Nahrungsmitteln und frischem Wasser und haben weder hinreichende sanitäre Einrichtungen noch geeignete Wohnungen? Warum werden so viele Menschen von korrupten Staatsmännern in unterentwickelten Ländern ausgebeutet und missbraucht? Warum nehmen Kriege, willkürliche Gewaltakte und Terrorismus auf der ganzen Welt zu? Wieso gibt es keinen Frieden? Millionen wollen eine bessere Welt, wissen aber, dass sie diese nicht hervorbringen können. Warum versäumt es Gott dann, einzugreifen – wenn es überhaupt einen Gott gibt?
Nur wenige Menschen sind zufrieden mit den vagen Antworten, die sie von den meisten Religionsführern und weltlichen Philosophen hören. Zu hören, dass Menschen nur „in Kleider gesteckte Affen“ sind – nicht mehr als Beutel voller Genmaterial, die in einem sinnlosen Universum ums Überleben kämpfen und die bei ihrem Tod ein ewiges Nichts erwartet – das gibt einem nicht gerade einen inspirierenden Grund zum Leben. Auf der anderen Seite scheint es wie eine zwecklose Phantasie zu sein, zu glauben, dass das Ziel des Lebens sein soll, die Ewigkeit damit zu verbringen, auf einer Wolke zu sitzen und Harfe zu spielen. Zu hören, dass „Gott die Liebe ist“ – und dann all das Böse und die Ungerechtigkeit in der Welt mit ansehen zu müssen – das passt einfach nicht zusammen. Tragischerweise wurden viele Menschen von heute dazu gebracht, dass sie glauben, dass diese Antworten das Beste sind, was sie erwarten können.
Aber das ist Unsinn! Die meisten Menschen, die glauben, dies seinen die bestmöglichen Antworten auf die großen Fragen des Lebens, haben nie die wirklichen Antworten gehört, die Gott in der Bibel niedergeschrieben hat! Viele Theologen wissen entweder nicht, was die Bibel tatsächlich über die großen Fragen des Lebens zu sagen hat, oder sie glauben es nicht. Wegen der Voreingenommenheit unserer Gesellschaft gegenüber dem Übernatürlichen, die durch Bibelgelehrte noch bestärkt wird, die ihrerseits nicht an einen persönlichen, allmächtigen Gott der Bibel glauben, wurden Millionen von Menschen konditioniert, skeptisch gegenüber allem zu sein, was die Schrift über diese Themen offenbaren könnte. Dennoch liefert uns die Bibel wirkliche Antworten auf die großen Fragen des Lebens!
Der Sinn des Lebens
Entgegen der populären modernen Ansicht, dass das Leben aus einem heißen, schleimigen Sumpf präbiotischer Ursuppe entstand (ähnlich einer Idee, die schon heidnische, griechische Philosophen vertraten), und dass der Mensch aus einem affenähnlichen Vorfahren entstanden ist (wie von der Schülern Charles Darwins erklärt wurde), offenbart die Bibel, dass Gott den Menschen nach seinem eigenen Bilde erschaffen hat (1. Mose 1, 26-28). Ob Sie diese Aussage glauben können, oder nicht, hängt davon ab, ob Sie die vielen Beweise akzeptieren können, dass die Bibel wirklich das Wort Gottes ist. Nach der Schrift wurden Menschen nicht zum Vergnügen von Göttern geschaffen, wie es manche Philosophen der Antike vermuteten. Die Bibel offenbart, dass Gott die Menschen erschuf, damit sie lernen können, die Erde zu verwalten (1. Mose 1, 26-28; 2, 15) und Charakter entwickeln, indem sie lernen, zwischen richtig und falsch zu unterscheiden (1. Mose 2, 16-17). Gemäß der Schrift schuf Gott auch die Institutionen von Ehe und Familie (1. Mose 2, 18-24). Er schuf ebenfalls die Rollen innerhalb der Ehe und offenbarte wichtige Richtlinien, damit diese von Gott eingesetzten Institutionen reibungslos und erfolgreich funktionieren (Matthäus 19, 3-9; Epheser 5, 22-33; 6, 1-4; 1. Timotheus 2, 8-15; 1. Petrus 3, 1-7).
Der Grund für die biblische Betonung, dass wir lernen, unser eigenes Leben zu meistern und in Ehe und Familie reibungslos zu funktionieren, liegt darin, dass wir erschaffen wurden, um Mitglieder in Gottes geistlicher Familie zu werden (vgl. Römer 8, 15-17; Hebräer 2, 5-11; 1. Johannes 3, 1-3). Wenn wir bereit sind, Mitglieder in dieser geistlichen Familie zu werden, werden wir mit Jesus Christus regieren, wenn er zurückkommt, um das Reich Gottes auf Erden zu errichten (vgl. Offenbarung 1, 4-6; 5, 10). Wenn man es wirklich versteht, offenbart die Bibel eindeutig, dass wir nicht in den Himmel aufsteigen, wenn wir sterben (vgl. Johannes 3, 13; Apostelgeschichte 2, 29.34; 13, 36). Wenn Sie begreifen, was die Bibel über den Sinn des Lebens sagt, können Sie beginnen, zu verstehen, warum die Lehren des heutigen „traditionellen Christentums“ nicht wirklich überzeugen und zufrieden stellen. Um mehr über den wirklichen Zweck des Lebens zu erfahren, wie ihn die Schrift offenbart, bestellen Sie unsere kostenlose Broschüre Die Bestimmung Ihres Lebens.
Der Plan Gottes
Aber was ist der Grund für das Leiden der Menschen, das sich durch alle Zeitalter hindurchzieht? Warum gibt es so viel Böses auf der Welt? Warum lässt Gott es zu? Wenn es einen Gott gibt, warum versäumt er es, einzugreifen? Menschen stellen diese Fragen, weil sie nicht begreifen, dass Gott einen Plan und eine Absicht auf dieser Erde verwirklicht. Die Bibel offenbart diesen Plan und er wird in den heiligen Tagen versinnbildlicht, die einzuhalten Gott seinem Volk geboten hat (3. Mose 23). Gottes Plan offenbart nicht nur die Ursache der Probleme, die wir in der Welt beobachten, sondern auch deren Lösung.
Viele Menschen glauben heute nicht an die Existenz eines Gottes, aber noch weniger glauben, dass Satan real ist. Doch die Bibel sagt einiges über dieses Geistwesen. In ihr wird offenbart, dass er ursprünglich ein „glänzender, schirmender Cherub“ war, der den Thron Gottes beschirmte, der dann aber sündigte und „voll Frevels“ wurde. Er führte eine Rebellion gegen Gott an, an der sich ein Drittel aller Engel beteiligte (vgl. Hesekiel 28, 1-19; Jesaja 14, 12-17; Judas 6; Offenbarung 12, 4). Wir sehen in der Welt so viel Böses, weil Satan „der Gott dieser Welt“ ist, der die ganze Welt verführt, indem er Menschen beeinflusst, die Anweisungen und den Weg abzulehnen, die Gott in der Bibel offenbart hat (2. Korinther 4, 3-4; Epheser 2, 1-2). Sie müssen diese Schriftstellen selbst lesen, um zu prüfen, was die Bibel tatsächlich über dieses Individuum sagt, das die ganze Welt verführt (Offenbarung 12, 9).
Die biblischen heiligen Tage versinnbildlichen die wesentlichen Schritte in Gottes Heilsplan. Diese Schritte offenbaren, dass Jesus Christus kam, um für die Sünden der Menschheit zu sterben und Satan als Gott dieser Welt abzulösen. Dann errichtete Jesus seine Gemeinde (Apostelgeschichte 2) – genannt die „Kirche Gottes“ (1. Korinther 1, 2; 10, 32; 15,9; 2. Korinther 1, 1) –, um der Welt das Evangelium vom Reich Gottes zu predigen (Markus 16, 15) und eine Gruppe von Gläubigen als „Erstlingsfrüchte“ vorzubereiten (Jakobus 1, 18; Römer 8, 23; Offenbarung 14, 1-5), die dann mit ihm im kommenden Reich Gottes für tausend Jahre – Millennium genannt – regieren werden (Offenbarung 20, 4-6).
Die Bibel offenbart auch, dass Satan gebunden und seines Amtes enthoben wird, wenn Christus zurückkehrt (Offenbarung 20, 1-2). Auf diese Weise wird Gott das Böse eliminieren und er wird die Personen, die er vorbereitet hat, gebrauchen, um die Probleme der Welt zu lösen. Dies wird alles gemäß Gottes Plan geschehen, der in der Bibel offenbart ist. Um mehr über diesen großen Plan Gottes für die Menschheit zu lernen, bestellen Sie unsere kostenlose Broschüre Die heiligen Tage – Gottes Meisterplan. Und wenn Sie mehr über die Kirche erfahren wollen, die mit Jesus Christus begann – sowie über deren bemerkenswerte und gefahrvolle Geschichte über die Jahrhunderte hinweg – fragen Sie nach der Broschüre Die Geschichte der Kirche Gottes.
Das kommende Zeitalter
Aber was ist unsere wirkliche Hoffnung für die Zukunft? Warum sollten wir die Versuchungen und Prüfungen dieser Welt bekämpfen? Welchen Wert hat es, wenn wir lernen, nach Gottes Gesetzen und den Anweisungen der Bibel zu leben? Die Antworten werden klar, wenn wir verstehen, was die Bibel über das Reich Gottes offenbart, und warum sie diese Botschaft „Evangelium“ nennt. Das Wort „Evangelium“ bedeutet „gute Nachricht“ und die biblische Botschaft über das Reich Gottes ist eine gute Nachricht – eine herrliche Nachricht! Das Evangelium vom Reich Gottes, wie die Bibel es beschreibt, handelt nicht lediglich von einem angenehmen, warmen Gefühl in Ihrem Herzen. Es geht darin um eine kommende Weltregierung, die Jesus Christus auf dieser Erde errichten wird.
Die Bibel offenbart eindeutig, dass Jesus nach Jerusalem zurückkehren wird (Sacharja 14, 4). Er wird die Kontrolle über die Reiche dieser Welt übernehmen (Offenbarung 11, 15-18) und eine Weltregierung errichten, die diesem Planeten wahre Gerechtigkeit und dauerhaften Frieden bringen wird. Jesus wird dabei von den Heiligen unterstützt, denjenigen, die die Gesetze Gottes verstehen und gelernt haben, innerhalb der Familie Gottes zu funktionieren. Sie werden als zivile und religiöse Führer – „Könige und Priester“ – dienen (Offenbarung 5, 10). Gottes Regierung wird der Erde Frieden und Gerechtigkeit bringen (Jesaja 9, 6-7). Die Heiligen werden auch als Lehrer eingesetzt sein (Jesaja 30, 20-21), die Gottes Gesetze erklären (Jesaja 2, 2-4), den Menschen den Weg zum Frieden weisen (Psalm 119, 165) und ihnen helfen, die wahren Ursachen von Zwietracht und Kriegen zu erkennen (Jakobus 4, 1-4). Christen wird ans Herz gelegt, an „Gnade und Erkenntnis unseres Herrn und Heilands“ zu wachsen (2. Petrus 3, 18), damit sie bereit sein werden, mit Christus in seinem kommenden Reich zu regieren.
Die Bibel offenbart, dass im kommenden Reich Gottes wieder aufgebaute Städte einen Gemeinschaftssinn fördern und dass sie im Einklang mit der Umwelt existieren (Jesaja 61, 4; 11, 6-9; Amos 9, 14-15). Unser verschmutzter Planet wird wieder hergestellt und fruchtbar gemacht (Jesaja 35, 1-7; Amos 9, 13). Der Fluch globaler Seuchen wird ausgetilgt, indem die Menschen lernen, nach den persönlichen und öffentlichen Gesundheitsgesetzen der Bibel zu leben (vgl. 3. Mose 3, 17; 7, 23-27; 11, 1-47). Die Völker der Erde werden lernen, eine gemeinsame Sprache zu sprechen (Zephanja 3, 9) und die Erde „wird voll von Erkenntnis des Herrn sein, wie Wasser das Meer bedeckt“ (Jesaja 11, 9). Die Bibel spricht vom kommenden Reich Gottes als einer „Zeit der Erquickung“, in der „alles wiedergebracht“ wird (Apostelgeschichte 3, 19-21). Der Apostel Paulus nennt dies sie „zukünftige Welt“ (Hebräer 2, 5). Wir nennen sie auch die „Welt von Morgen“. Die Bibel beschreibt diese Lehren der Schrift als unsere echte Hoffnung für die Zukunft!
Moderne Kritiker lachen darüber, wenn jemand die Schrift buchstabengetreu ernst nimmt. Sogar viele Prediger erwähnen nicht die faszinierenden biblischen Informationen, die wir in dieser Broschüre angesprochen haben. Stattdessen übersehen oder ignorieren die meisten bewusst, was die Geschichte über die Lehren und Glaubensgrundsätze der frühen Kirche offenbart. Der Historiker Edward Gibbon schrieb: „Die altertümliche und populäre Lehre über das Millennium war eng mit dem zweiten Kommen Christi verbunden,... einem freudigen, tausendjährigen Sabbat, [in dem] Christus mit der triumphierenden Gemeinschaft der Heiligen und Auserwählten [...] auf der Erde herrschen würde... Die Gewissheit eines solchen Millenniums wurde sorgfältig gefestigt durch eine Folge von Kirchenvätern wie Justinian den Märtyrer und Irenäus, der noch mit den ersten Jüngern selbst gesprochen hat... Obwohl sie nicht von allen angenommen wurde, scheint sie [die Lehre vom Millennium] das vorherrschende Empfinden der orthodoxen Gläubigen gewesen zu sein; und sie scheint so gut zu den Wunschvorstellungen und Auffassungen des Menschen zu passen, dass sie zu einem großen Teil zum Fortschritt des christlichen Glaubens beigetragen hat“ (The Decline and Fall of the Roman Empire [Abstieg und Fall des Römischen Reichs], Gibbon, Band I, Seiten 187-188).
Gibbon schrieb klar, dass die frühen Christen an das Millennium –das kommende Reich Gottes – glaubten und es als Lehre bewahrten. Das herrliche und inspirierende Evangelium vom Reich Gottes in der Bibel motivierte die Gläubigen und spornte das Wachstum der frühen Kirche an. Doch Gibbon beschrieb auch, wie frühe Theologen – die beeinflusst durch heidnische Philosophien dachten, sie wüssten es besser als Gottes inspiriertes Wort – schrittweise diese wichtige Lehre der Schrift verwässerten und sie schließlich zerredeten, indem sie sie zuerst eine Allegorie und später eine Irrlehre nannten. Millionen haben die wahren biblischen Antworten auf die großen Fragen des Lebens aus den Augen verloren – oder noch nie gehört –, weil die meisten Gelehrten und religiösen Führer sie verworfen – oder ihrerseits nie gehört – haben! Dies ist einer der Gründe, warum so viele Menschen heute das Leben als leer und bedeutungslos empfinden.
Schlussfolgerung: Die Wahrheit und ihre Konsequenzen
In unserem modernen Zeitalter herrschen bei vielen Menschen ernsthafte Zweifel oder ein offener Unglaube im Bezug darauf, dass ein allmächtiger, übernatürlicher Gott die Bibel inspiriert haben soll. Viele vermuten, dass die Bibel sich in nichts von anderen durch Menschen verfassten Büchern unterscheidet. Viele vermuten auch, dass moderne Gelehrte die Bibel vollständig diskreditiert haben und dass es keine Beweise gäbe, die das Gegenteil belegen. Doch wie wir in dieser Broschüre gesehen haben, verhält es sich genau anders herum! Diese weit verbreiteten Vorstellungen und Vermutungen sind in Wahrheit Fiktionen, die den Fakten klar entgegenstehen!
Die große Frage und Herausforderung für Sie ist nun: Was werden Sie über die Bibel glauben? Werden Sie den Fakten glauben, die in dieser Broschüre erörtert wurden (und die noch nicht einmal besonders in die Tiefe der Thematik reichen), oder werden Sie die Spekulationen von Skeptikern akzeptieren, die die Bibel unterminieren und diskreditieren – in der Regel, indem sie Fakten ignorieren?
Der Gott der Bibel stellt uns die Herausforderung, „alles zu prüfen“ und zu beweisen, ob er existiert (und ob er die Bibel inspiriert hat), denn es gibt so viele bemerkenswerte und unbestreitbare Beweise! Wirkliche Bibelgelehrte wissen, dass die Bibel anders ist, als alle anderen religiösen Bücher der Welt, und dass das wichtigste Unterscheidungsmerkmal der Bibel ihre Prophezeiungen sind. Wer die Prophezeiungen studiert, weiß, dass die Bibel hunderte spezifischer Prophezeiungen enthält, die sich beständig und genau erfüllt haben. Kein anderes Buch der Erde enthält ein so bemerkenswertes prophetisches Material, und menschliche Bemühungen, die Zukunft vorherzusagen, können mit dem Ausmaß und der Genauigkeit biblischer Prophezeiungen einfach nicht mithalten. All dies liefert uns einen machtvollen Beweis für den göttlichen Ursprung der Bibel.
Die Fakten der Geschichte zeigen, dass die Bibel über Tausende von Jahren hinweg zuverlässig bewahrt und überliefert worden ist – trotz organisierter Bemühungen, sie auszugrenzen, zu unterdrücken, zu entstellen, zu verbrennen und zu zerstören. Die beständige Existenz der Bibel auch unter so feindlichen Bedingungen liefert einen klaren Hinweis, dass ein allmächtiger Gott inspiriert hat, wenn die Bibel sagt, „des Herrn Wort bleibt in Ewigkeit“ und „was ich beschlossen habe, geschieht“. Die erstaunliche Weise, wie archäologische Entdeckungen immer wieder die historische Genauigkeit der Schrift bestätigen und die spekulativen Theorien der Kritiker widerlegen, bestätigt eindeutig, dass die Bibel das inspirierte Wort Gottes ist! Die Bibel liefert echte Antworten auf die großen Fragen des Lebens – anders als Akademiker, Philosophen und Theologen, die nur Banalitäten anbieten können. Die zeigt im besonderen Maße, dass die Antworten der Bibel von einer übernatürlichen Quelle offenbart wurden.
Aber warum ignorieren Kritiker und Skeptiker – die oft hoch gebildet sind – die Fakten und behaupten weiterhin, dass die Bibel nur eine Sammlung von Mythen und Legenden ist, dass man ihr als Quelle historischer, theologischer und wissenschaftlicher Information nicht trauen könne? Ist es bedeutsam, dass weltlich gesinnte Gelehrte in den Köpfen von Millionen von Menschen unserer Zeit Zweifle über die Bibel gesät haben? Was sind die Konsequenzen, wenn man die Beweise ignoriert, dass die Bibel das inspirierte Wort Gottes ist? Die Schrift liefert auch dafür lehrreiche Antworten und ernüchternde Warnungen.
Die Bibel offenbart die Ursprung dieser weit reichenden Verwirrung: „Satan, der die ganze Welt verführt“ (Offenbarung 12, 9). Wir können dies bestätigen, wenn wir uns die unglaublichen Missverständnisse ansehen, denen so viele im Bezug auf die Bibel erlegen sind. Jesus prophezeite, dass es ein Zeichen des „Endes der Welt“ sein würde, wenn die Zahl falscher Lehrer zunimmt, die „viele verführen“, indem sie falsche Lehren verbreiten (Matthäus 24, 3-5.11). Der Apostel Petrus warnte, dass falsche Lehrer auf subtile Weise „verderbliche Irrlehren“ einführen, um die Wahrheit zu diskreditieren und dass sie viele Menschen verführen werden (2. Petrus 2, 1-3). Er warnte auch, dass „in den letzten Tagen Spötter kommen werden, die ihren Spott treiben, ihren eigenen Begierden nachgehen“ – die Zweifel säen über die Schrift und die Fakten der Geschichte ignorieren (2. Petrus 3, 3-9). Diese Verführung wird am Ende dieses Zeitalters weit verbreitet sein.
Doch der Apostel Paulus offenbart, dass Spötter und falsche Lehrer ernsthafte Konsequenzen von dem Gott zu erwarten haben, über den sie sich lustig machen und den sie missachten. Er schrieb: „Denn Gottes Zorn wird vom Himmel her offenbart über alles gottlose Wesen... der Menschen, die die Wahrheit durch Ungerechtigkeit niederhalten. Denn was man von Gott erkennen kann, ist unter ihnen offenbar... so dass sie keine Entschuldigung haben. Denn obwohl sie von Gott wussten, haben sie ihn nicht als Gott gepriesen... sondern sind dem Nichtigen verfallen in ihren Gedanken, und ihr unverständiges Herz ist verfinstert. Da sie sich für Weise hielten, sind sie zu Narren geworden“ (Römer 1, 18-22). Paulus’ Urteil über die fehlgeleiteten heidnischen Intellektuellen seiner Zeit trifft auch auf die fehlgeleiteten Gelehrten und Kritiker unserer Tage zu – die so klare Beweise ignorieren, durch die Gott als Urheber und Bewahrer der Bibel bestätigt wird. Wir müssen daran denken, dass eine Zeit des Gerichts kommt!
Die scharfen Worte, die der Prophet Jeremia an seine Zeitgenossen richtete, gelten ebenfalls für uns heute. Jeremia warnte: „Die Propheten sind Schwätzer und haben Gottes Wort nicht... Die Propheten weissagen Lüge... und mein Volk hat’s gern so... Ist’s doch lauter Lüge, was die Schreiber daraus machen... Diese Propheten weissagen Lüge in meinem Namen; ich habe sie nicht gesandt... Wann wollen doch die Propheten aufhören, die Lüge weissagen und wollen, dass mein Volk meinen Namen vergesse über ihren Träumen... und verführen mein Volk mit ihren Lügen und losem Geschwätz, obgleich ... sie auch diesem Volk nichts nütze sind“ (Jeremia 5, 13.31; 8, 8; 14, 14; 23, 26-27.30-32). Gott sagte durch Jeremia: „Weil sie [Gottes Volk] mein Gesetz verlassen... und meinen Worten nicht gehorchen... sondern folgen ihrem verstockten Herzen... will [ich] sie unter Völker zerstreuen... und will das Schwert hinter ihnen schicken, bis es aus ist mit ihnen“ (Jeremia 9, 13-16). Die Bibel offenbart klar, dass diejenigen ernste Konsequenzen treffen, die Gottes Gesetze verlassen und ihre eigenen Theorien verbreiten oder die denen folgen, die dies tun.
Doch andererseits erhalten diejenigen wunderbare Segnungen, die prüfen und glauben, dass die Bibel Gottes inspiriertes Wort ist, und die Gottes biblischen Anweisungen folgen. König David schrieb: „Wohl denen... die im Gesetz des Herrn wandeln... Du machst mich mit deinem Gebot weiser, als meine Feinde sind... Dein Wort ist meines Fußes Leuchte und ein Licht auf meinem Wege... alle deine Gebote sind Wahrheit... Dein Wort ist nichts als Wahrheit... Großen Frieden haben, die dein Gesetz lieben; sie werden nicht straucheln“ (Psalm 119, 1.98.105.151.160.165). Die Bibel offenbart, dass Gott mit denjenigen ist, die einen tiefen Respekt gegenüber seinem Wort entwickeln und die bereit sind, dessen Anweisungen zu folgen. Der Prophet Jesaja schrieb: „Ich sehe aber auf den Elenden und auf den, der zerbrochenen Geistes ist und der erzittert vor meinem Wort“ (Jesaja 66, 2).
Die Bibel offenbart, dass Gott die Menschen nicht ohne grundlegende Anweisungen oder wichtige Antworten auf die großen Fragen des Lebens umherirren lässt. Gott hat die Bibel auf eine Weise inspiriert und bewahrt, wie kein anderes Buch jemals bewahrt worden ist. Er hat die Schrift mit Hunderten von Prophezeiungen ausgestattet, die die Zukunft genau vorhersagen – was die Bibel von jedem anderen religiösen Buch der Welt unterscheidet. Die Entdeckungen der Archäologie und die Fakten der Geschichte bestätigen fortwährend die Gültigkeit der Schrift, obwohl sie vor Tausenden von Jahren geschrieben wurde. Diese Fakten sind einfach erstaunlich und können auf keine vernünftige Weise geleugnet werden!
Wenn Sie die Behauptungen der Kritiker über die Bibel gegen die Masse von Beweisen für die göttliche Inspiration der Bibel abwägen, bleibt ein klares Ergebnis. Sie können sich entscheiden, weiterhin zu glauben, dass die Theorien der Kritiker irgendeinen faktischen Hintergrund haben, während Sie darauf warten, dass die nächste Theorie die bisherigen Vermutungen revidiert. Oder Sie können sich dafür entscheiden, den Beweisen aus Archäologie, Geschichte und erfüllten Prophezeiungen zu vertrauen, die alle eindeutig dafür sprechen, dass die Bibel das inspirierte Wort Gottes ist – Fakt, nicht Fiktion!