Sie können aus den Rückschlägen im Leben ein Sprungbrett für geistlichen Erfolg machen!
Als ich das Spielfeld entlang rannte, verdrehten sich meine Füße und ich fühlte, wie ich fiel. Der Basketballplatz aus Beton, der mit Kieselsteinen und Schmutz übersät war, schien mir entgegen zu kommen. Für einen Augenblick stand die Zeit still, während andere Spieler an mir vorbeirannten. Ich aber war im Begriff zu fallen und bereitete mich auf die unausweichliche Bruchlandung vor!
Doch dann erinnerte ich mich blitzartig an die warnenden Worte meines Trainers für einen solchen Fall: "Geh in die Hocke und roll dich ab!". Er hatte uns angewiesen, nicht zu versuchen, einen Fall abzuwehren, sondern die Ellbogen und Schulter anzuziehen und uns abzurollen.
Ich folgte der Anweisung meines Trainers, rollte mich beim Fallen ab und war überrascht, wie schnell ich mich wieder aufrichtete und auf die Beine kam. Ich bewahrte mich vor einem bösen Aufprall auf dem Beton und hässlichen Schnittverletzungen durch den Schotter an Armen und Ellbogen. Ich hatte vielleicht auch ein gebrochenes Handgelenk verhindert. Das war für mich an diesem Tag auf dem Basketballfeld eine wichtige Lektion. Es gibt einen "richtigen" Weg zu fallen und einen "falschen" Weg. Der richtige Weg bewahrt uns vor unnötigen Schnittverletzungen, Prellungen und auch ernsthaften Verletzungen.
In der Arena des Lebens wird jeder von uns Rückschläge und Enttäuschungen erleben. Jeder wird einmal in einer Angelegenheit keinen Erfolg haben – oder fallen! Misserfolg ist laut Duden, wenn sich etwas als Fehlschlag herausstellt. Es bezieht sich auf das Ausbleiben eines Ereignisses oder einer Leistung, auf das Ausbleiben von Erfolg oder auf einen Fehltritt.
Wir alle stolpern gelegentlich. Doch wie gehen wir damit um, wenn es passiert? Wie gehen wir mit Rückschlägen im Leben um, ohne zuzulassen, dass unser Geist daran zerbricht?
Fehltritte: Sprungbrett zum Erfolg
Jeder der etwas versucht, wird Fehler machen. Das ist ein Teil unseres Lernprozesses. Es wird berichtet, dass Michael Jordan, der berühmte amerikanische Basketballspieler, gesagt hat: "Ich habe in meiner Karriere über 9000 Würfe daneben geworfen. Ich habe fast 300 Spiele verloren. 26-mal wurde mir der alles entscheidende Wurf anvertraut – und ich habe ihn verfehlt. Ich habe in meinem Leben immer und immer wieder versagt, und daher war ich so erfolgreich" (Nike Culture: The Sign of the Swoosh [Nike-Kultur: Das Zeichen des Swoosh], Seite 49).
Auch politische und militärische Führer haben entdeckt, wie wichtig es ist, Misserfolg mit einer positiven Einstellung anzugehen. Der britische Premierminister Winston Churchill sagte einst: "Erfolg ist niemals endgültig. Misserfolg ist niemals fatal. Es ist der Mut, der zählt." Und von dem U.S.-General George S. Patton ist bekannt, dass er gesagt hat, dass es nicht darauf ankommt, wie tief man fällt, sondern dass es darum geht "wie hoch man sich wieder aufrichtet, nachdem man am Boden angelangt ist!"
Gott möchte, dass wir dieselbe Einstellung haben. Nein, er drückt kein Auge zu, wenn es um Sünde geht. Er erlässt uns nicht immer die Konsequenzen unserer Fehler. Aber er lehrt uns, positiv mit Fehlern umzugehen. Wie können wir sicherstellen, dass uns Bedrängnisse nicht kaputt machen? Wie können wir aus Fehltritten ein Sprungbrett zum Erfolg machen?
War Petrus ein Versager?
Das letzte Passafest Jesu Christi im Jahre 31 n.Chr. war ein lebensveränderndes Ereignis für all seine Jünger, einschließlich Petrus. Überzeugt von seinen Fähigkeiten war sich Petrus sicher, er könne Jesus Christus vor jedem Unglück schützen, das ihm zustoßen könnte. Dies versicherte er Jesus während des letzten Passafestes und sagte zu ihm: "Ich will mein Leben für dich lassen" (Johannes 13, 37). Der Messias erwiderte darauf: "Du willst dein Leben für mich lassen? Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Der Hahn wird nicht krähen, bis du mich dreimal verleugnet hast" (Johannes 13, 38).
Diese Aussage muss den selbstsicheren Petrus tief getroffen haben. Er hatte keinerlei Absicht, sich von dem Messias abzuwenden! Er würde bis zum Tod kämpfen! Doch es dauerte nicht lange, bis Petrus sich selbst Lügen strafte und genau das tat, was der Herr vorhergesagt hatte. Jesus ging mit seinen Jüngern zum Garten Gethsemane, wo sie oft umhergingen und redeten. Dort war es, wo Judas Iskariot ihn an die Hohepriester verriet. Als Petrus versuchte, kämpfend dazwischen zu gehen, stoppte ihn Jesus und sagte, er solle sein Schwert wegstecken. Zu Petrus' entsetzen erlaubte Jesus, dass man ihn band, verhaftete und wegführte.
Jesus Christus wurde vor die Hohepriester geführt, verhört, gedemütigt, geohrfeigt und geschlagen. Petrus schlich sich in den Innenhof der Hohepriester ein, um zu sehen, was als Nächstes passieren würde. Doch zu seiner Bestürzung wurde er erkannt. Genauso wie es Christus vorhergesagt hat, leugnete Petrus zu drei verschiedenen Zeiten, Jesus zu kennen (Lukas 22, 56-60). Und "während er noch redete, krähte der Hahn. Und der Herr wandte sich um und blickte Petrus an" (Lukas 22, 61; Elberfelder Bibel).
In einer entsetzlichen Sekunde kam die niederschmetternde Erkenntnis über ihn, was er getan hatte. Petrus' Erwartung eines überströmenden Selbstvertrauens wurde zerschmettert. Er hatte versagt. Er floh, erfüllt von Verdruss und Kummer (Vers 62).
Es ist Ihre Wahl
Jedesmal wenn wir fallen und einen Fehler machen, müssen wir eine Entscheidung treffen. Wir sind gezwungen zu entscheiden, wie wir reagieren werden. Unabhängig davon, ob es sich um kleine oder große Rückschläge handelt, ob sie unbedeutend oder lebensverändernd sind, haben wir eine Wahl. Welchen Weg nehmen wir?
Petrus hat in den bitteren Stunden und Tagen nach seiner Verleugnung Christi tiefgründig nachgedacht. Dies wurde zu einem entscheidenden Wendepunkt in seinem Leben. Er stand seiner eigenen menschlichen Schwäche gegenüber. Er war schockiert, als er sah, wie verwundbar und ängstlich er sein konnte. Diese gewaltige Erkenntnis der Realität erschütterte ihn bis ins Mark. Doch Petrus traf die richtige Entscheidung, und wir lesen davon heute in der Bibel. Generationen wurden davon inspiriert, zu lesen, wie Petrus sich von diesem unsäglichen Rückschlag erholt hatte, um eine mächtiges Werkzeug in Gottes Kirche zu werden. In den Worten des Apostel Paulus war er "in gottgewollter Weise" betrübt. "Denn die gottgewollte Betrübnis bewirkt eine Buße zum Heil, die man nicht bereuen muss; die Betrübnis der Welt aber bewirkt den Tod" (2. Korinther 7, 9-10; Schlachter Version 2000).
Petrus' Entscheidung führte ihn zu einer tiefgründigen Reue, zu gewaltigem Eifer und einem starken Bedürfnis, die eigenen menschlichen Schwächen zu überwinden (Vers 11). Dies ermöglichte es Gott, ihn als einen dynamischen Führer in der jungen Kirche zu gebrauchen. Es hat sein Leben für immer verändert. Was können wir von dem Beispiel des Apostels Petrus lernen, wenn wir in unserem Leben Prüfungen und Schwierigkeiten gegenüberstehen? Wie können wir lernen, besser wieder auf die Beine zu kommen?
Probleme: Teil des Lebens
Jesus Christus gab kurz vor seinem Tod einige kraftvolle und ermutigende Anweisungen, die Petrus und die anderen Apostel ihr ganzes Leben lang inspirieren sollten. Wie er vorhergesagt hatte, dass sie ihn alle verlassen würden, so sagte er auch: "Siehe, es kommt die Stunde, und sie ist jetzt schon da, wo ihr euch zerstreuen werdet, jeder in das Seine, und mich allein lasst; aber ich bin nicht allein, denn der Vater ist bei mir. Dies habe ich zu euch geredet, damit ihr in mir Frieden habt. In der Welt habt ihr Bedrängnis" (Johannes 16, 31-33; Schlachter Version 2000).
Die Bibel zeigt, dass Bedrängnisse ein Teil des Lebens sind – selbst für diejenigen, die danach streben, Gott zu gehorchen! Allerdings verursachen wir viele von diesen selbst. Einige von ihnen sind durch unsere eigene Schwäche oder unseren Stolz verursacht, oder sogar durch unsere eigene Dummheit! Andere Schwierigkeiten wiederum gehen nicht auf unsere Fehler zurück, sondern sind durch Umstände entstanden, die außerhalb unserer Kontrolle liegen. So oder so werden wir Probleme haben.
Der gleiche Petrus, der Christus verleugnet hatte, schrieb Jahre später: "Geliebte, lasst euch durch das Feuer <der Verfolgung> unter euch, das euch zur Prüfung geschieht, nicht befremden, als begegne euch etwas Fremdes; sondern freut euch, insoweit ihr der Leiden des Christus teilhaftig seid, damit ihr euch auch in der Offenbarung seiner Herrlichkeit jubelnd freut!" (1. Petrus 4, 12-13; Elberfelder Bibel). Und doch, wie oft regen wir uns auf, wenn schlimme Dinge passieren? Wie oft denken wir: "Das hätte mir nicht passieren dürfen!"
Jesus sagte uns, dass wir nicht mutlos werden sollen, wenn wir Rückschläge erleiden. "Das habe ich zu euch geredet, damit ihr nicht abfallt. … seid getrost, ich habe die Welt überwunden" (Johannes 16,1; 31-33). Das Eingestehen von Problemen wird sie nicht beseitigen. Doch es hilft uns, bewusst mit ihnen umzugehen, anstatt sie zu verleugnen oder vor ihnen davonzulaufen.
Gute Eltern bringen ihren Kindern bei, wie sie mit Rückschlägen und Schwierigkeiten umgehen können. Sie helfen ihnen dabei, zu verstehen, dass "das Leben voller Frustrationen ist, und dass wir nur durch frustrierende Erfahrungen eine Toleranz dafür entwickeln können. Das ermöglicht uns, Schwierigkeiten als Herausforderungen zu sehen und trotzdem durchzuhalten. Ausdauer, die äußerst wichtige Einstellung ‚Wenn es beim ersten Mal nicht klappt…', ist die grundlegende Haltung jeder Erfolgsgeschichte" (How to Raise Happy Kids [Wie man glückliche Kinder großzieht], Reader's Digest, John Rosemond). Wir sind Gottes Kinder. Lehrt er uns ebenfalls, unter Stress durchzuhalten? Wenn wir uns unseren Problemen nicht direkt und mutig stellen, dann können sie neue, zusätzliche Probleme erzeugen. Frustration untergräbt dann unseren Glauben, weil wir uns nicht der Realität stellen. Und wenn wir vor unseren Problemen davonlaufen, verschwinden sie auch nicht! Doch wenn wir sie uns eingestehen und unsere Fehler bekennen (1. Johannes 1, 9), haben wir den erste Schritt gemacht, um erfolgreich wieder auf die Beine zu kommen.
Zurückschneiden ist keine Ablehnung
Jesus erklärte in seinem letzten Gespräch mit seinen Jüngern, warum Christen überhaupt Probleme erleiden müssen: "Ich bin der wahre Weinstock, und mein Vater ist der Weinbauer. Jede Rebe an mir, die nicht Frucht trägt, schneidet er ab; eine Rebe aber, die Frucht trägt, schneidet er zurück; so reinigt er sie, damit sie noch mehr Frucht hervorbringt" (Johannes 15, 1-2; Neue Genfer Übersetzung). Gott ist dabei, seinem Volk beim Wachsen zu helfen! Und Wachstum bedeutet manchmal, dass er beschädigte oder unfruchtbare Zweige in unserem Leben zurückschneiden muss. Aus diesem Grund erleiden wir manchmal Schmerzen und Schwierigkeiten.
Doch verwechseln wir nicht "zurückschneiden" mit einer Ablehnung. Jeder, der Obstbäume anpflanzt, weiß von der Freude, die es bringt, sie einzupflanzen und Jahr für Jahr an ihnen zu arbeiten. Es ist aufregend, sie gesund und stark zu sehen, und wenn sie gute Früchte bringen. Denken Sie nicht, dass Gott Sie verlassen hat, nur weil sie emotional, mental oder körperlich leiden! Gott wird in der Tat niemanden ablehnen, der sich ihm wirklich untergeordnet und ihm ergeben ist. Er erlaubt es als Teil unseresWachstumsprozesses, dass wir leiden. Doch er verspricht uns auch die Hilfe, die wir brauchen.
Hilfe ist unterwegs
In der letzten Nacht, in der Jesus Christus lebte, ermutigte er seine Jünger indem er ihnen sagte, dass sie niemals allein sein würden. Sogar nachdem er sie verlassen würde, würde er ihnen seinen Geist schicken, damit dieser sie leitet und ihnen hilft. Er sagte: "Und ich will den Vater bitten und er wird euch einen andern Tröster geben, dass er bei euch sei in Ewigkeit" (Johannes 14, 16).
Der heilige Geist, Gottes eigene Kraft, würde der Weg sein, durch den Gott und Christus in den Jüngern leben. Jesus beschrieb ihn weiter: "den Geist der Wahrheit, den die Welt nicht empfangen kann, denn sie sieht ihn nicht und kennt ihn nicht. Ihr kennt ihn, denn er bleibt bei euch und wird in euch sein. Ich will euch nicht als Waisen zurücklassen; ich komme zu euch" (Johannes 14, 17-18).
Der heilige Geist würde kommen, und durch ihn würde Christus buchstäblich sein Leben in seinen wahren Nachfolgern leben (Galater 2, 20). Jesus versprach, dass sein heiliger Geist gegeben werden würde – genauso wie es am Pfingsttag geschah – damit er dadurch in ihnen gegenwärtig wäre. Er versprach, sein Geist "wird euch alles lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe" (Johannes 14, 26). Die Jünger würden dann in der Lage sein, all das, was Jesus sie während seines Wirken auf der Erde gelehrt hat, zu verstehen und in Erinnerung zu behalten. Er würde sie "in alle Wahrheit leiten" (Johannes 16, 13).
Wenn wir Gott wirklich suchen und ihn um Verständnis anflehen, dann wird er es uns auch geben. Beachten Sie, was Christus zu Anfang seines Wirkens auf Erden auch gesagt hat: "Wenn nun ihr, die ihr böse seid, euren Kindern gute Gaben geben könnt, wie viel mehr wird der Vater im Himmel den Heiligen Geist geben denen, die ihn bitten!" (Lukas 11, 13).
Petrus erinnerte sich an das Versprechen des Geistes und dies ermutigte ihn während der schlimmsten Tage seines Lebens. Als dann der heilige Geist gesendet wurde, gebrauchte Gott Petrus am Pfingsttag auf machtvolle Weise als einen Führer unter den Jüngern (Apostelgeschichte 1,4). Wenn wir straucheln und Probleme haben, sollten wir uns daran erinnern, dass Gott uns helfen kann. Wenn wir unseren Vater in demütigem Gehorsam anflehen, bereit, unseren Willen zugunsten seines Willens aufzugeben, dann wird er uns leiten. Und wenn wir wirklich reumütig und gehorsam sind, dann wird er uns seinen Geist geben (Apostelgeschichte 2, 38; 5, 32).
Gott hat große Pläne für uns
Wenn wir jung sind, haben wir oft "große Pläne" für ein Leben voller beeindruckender Errungenschaften. Während wir heranwachsen, lernen wir nicht nur, welche Ziele es wert sind, verfolgt zu werden, sondern auch, was es braucht, um sie zu erreichen. Diejenigen, deren Ehrgeiz größer ist, als ihre Anstrengungen, können entmutigt werden und einsehen, dass ihr hochgeschraubter Ehrgeiz kontraproduktiv war. Die Autorin Sue Shellenbarger beobachtete: "'Auch wenn sich Studenten an zu hochtrabende Ambitionen klammern, verurteilen sie sich zum Scheitern, wenn sie ihr Verhalten nicht mit ihren Zielen in Einklang bringen', sagt Dominique Morisano, ein Assistenzprofessor für klinische Psychologie an der Columbia Universität… Sie mögen sagen: ‚Ich möchte ein Kinderarzt werden', nehmen aber nicht am Unterreicht teil, konsumieren Drogen, passen nicht auf sich auf', sagt Dr. Morisano… Das Ergebnis ist oft Hoffnungslosigkeit. Der Glaube an die eigene Fähigkeit, seine Ziele erreichen zu können, ist wichtig um eine hoffnungsvolle Einstellung zu bewahren" ("Making Kids Work on Goals" [Wie kam Kinder dazu bringt, an Zielen zu arbeiten], Wall Street Journal, 9. März 2011).
Doch auch Erwachsene setzen sich manchmal unrealistische Ziele. Petrus setzte sich ein solches Ziel, als er dachte, er könne Christus mit seinen Schwert gegen die Macht der römischen Armee verteidigen. Nachdem er versagt hatte, war er niedergeschlagen. Auch wir werden enttäuscht sein, wenn wir auf eigene Faust versuchen, uns wirklich zu ändern und zu wachsen, aber dabei versagen. Wenn wir unser Leben jedoch unter Gottes Herrschaft unterordnen, wird echtes Überwinden möglich (Matthäus 19, 26). Wenn wir durch scheinbar endlose Prüfungen in Bedrängnis sind, müssen wir uns daran erinnern, warum Gott uns erschaffen hat. Er möchte, dass wir wachsen und für alle Ewigkeit in seiner ewigen Familie sind! Das ist keine abgehobene religiöse Floskel, sondern ein felsenfestes Versprechen des allmächtigen Schöpfergottes!
Kurz vor seinem Tod gab Jesus seinen Jüngern enorme Ermutigung. Er erzählte ihnen von seinen kommenden Reich. Als er dies tat, bezog er sich nicht auf etwas Abstraktes, was "in unseren Herzen" ist. Er beschrieb auch nicht eine Organisation von Menschen, die in fleischlicher Gesinnung nach weltlicher Herrschaft eifern. Nein! Er sagte die Errichtung eines wirklichen Königreiches auf der Erde voraus! Er sagte weiter: "Euer Herz erschrecke nicht! Glaubt an Gott und glaubt an mich! In meines Vaters Hause sind viele Wohnungen. Wenn's nicht so wäre, hätte ich dann zu euch gesagt: Ich gehe hin, euch die Stätte zu bereiten?" (Johannes 14, 1-2).
Einige nehmen irrtümlich an, dass Christi Erwähnung von "Wohnungen" etwas damit zu tun hat, dass wir in den Himmel kommen. Tatsächlich beschrieb Jesus hier, dass jeder einen bestimmten Platz in Gottes "Haushalt" haben wird. Diese Plätze sind keine Aufenthaltsorte, sondern vielmehr Positionen mit Autorität und Verantwortung im Reich Gottes, das nach der Rückkehr Jesu Christi errichtet wird.
Das ist es, was Jesus während der letzten Nacht vor seiner Kreuzigung beschäftigte. Denken Sie darüber nach! Praktisch im gleichen Atemzug, in dem er sagte, dass Petrus ihn verleugnen würde, wandte er sich zu seinen Jüngern und erzählte ihnen von ihrer inspirierenden Bestimmung! Er redete über die Zukunft. Er konzentrierte sich nicht nur auf das Leiden, dass er erdulden würde, oder auf die Entmutigung, die sie fühlen würden, wenn er sie verlassen werde. Nein, er konzentrierte sich auf die Vision des Zukünftigen. Er richtete ihre Augen auf sein Reich – und auf den Teil, den sie darin spielen sollten, wenn es auf dem Planeten Erde errichtet ist!
Wenn wir im entscheidenden Moment versagen, Fehler machen oder unter Problemen leiden, möchte Gott, dass wir dann den Kopf hängen lassen und uns wie Versager fühlen? Möchte er, dass wir in Selbstmitleid zerfließen? Nein! Er möchte, dass wir uns auf die Zukunft konzentrieren. Er will, dass wir das große Potenzial erkennen, das er denjenigen gibt, die bereit sind, sich seinem Willen und seinem Geist unterzuordnen.
Jesus sagte zu seinen Jüngern: "Nicht ihr habt mich erwählt, sondern ich habe euch erwählt" (Johannes 15, 16). Er weitete diese Berufung auch auf diejenigen aus, die noch ungeboren waren, die aber der Vater durch ihr Zeugnis eines Tages berufen würde (Johannes 17, 20). Die Berufung durch Gott in seine Wahrheit und in seine Kirche ist wirklich eine großartige Gelegenheit.
Gott hat große Pläne für uns, wenn wir nur bereit sind, unser Leben seiner Herrschaft unterzuordnen – wenn wir den Sinn von Problemen verstehen und daran wachsen, wie Gott uns zurechtweist und zurückschneidet, wenn wir ihn bitten, dass er uns durch seinen heiligen Geist stärkt.
*Wir werden Fehler machen. Wir werden straucheln und im Leben leiden. Solange wir fleischlich sind, werden wir Probleme haben. Doch Gott sagt uns, dass wir uns unseren Prüfungen und Schwierigkeiten auf positive Weise stellen sollen. Schließlich sind es nicht die Rückschläge, die ihn interessieren, sondern wie gut wir wieder auf die Beine kommen.
SWA, September 2011
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Englischer Titel: Bounce Back
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der revidierten Lutherbibel 1984 entnommen.
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