Eine Geschichte besagt, dass ein weiser alter amerikanischer Indianerhäuptling vor langer Zeit einen Nachfolger suchte, um seinen Stamm zu leiten. Die zwei Kandidaten für die Position waren sehr verschieden. Einer war groß, athletisch, gesellig und sehr beliebt – und auch ein guter Politiker unter den Stammesangehörigen. Der andere war klein, ruhiger – vielleicht ein wenig übergewichtig – und obwohl er nicht gesellig war, wurde er von den Stammesangehörigen sehr respektiert.
Der Häuptling rief sie zusammen und erzählte ihnen von einem großen, weit entfernt liegenden Berg – eine Monatsreise entfernt. Dorthin zu reisen würde sich als lange, anstrengend und gefährlich erweisen, und die erfolgreiche Erfüllung der Aufgabe würde all ihre Überlebensfähigkeiten erfordern. Ihre Aufgabe bestand darin, sich auf den Berg zu begeben, und sich währenddessen vom Land zu ernähren. Auf dem Berg sollten sie einen großen Granitfelsen mit einer einzeln stehenden Kiefer finden. Jeder von den beiden sollte auf den Baum klettern und mit einem Kiefernzweig von dort zurückkehren. Der Häuptling wollte sehen, wer als erster zurückkäme, um dann zu entscheiden, wen er zum Nachfolger ernennen würde.
Einige Wochen später kam der populäre Kandidat als erster mit einem Kiefernzweig zurück – von der Reise unbeschadet. Tage vergingen, dann Wochen. Schließlich kam der andere Mann zurück. Er war müde, dünner… und hatte keinen Kiefernzweig dabei.
Vor dem gesamten Stamm fragte der Häuptling ihn, warum er nicht mitgebracht hatte, was ihm aufgetragen worden war. Er antwortete: "Es gibt keinen Baum auf dem Gipfel dieses Bergs". Er wurde sofort zum Häuptling ernannt!
Der alte Häuptling wusste, dass der andere Mann überhaupt nicht auf dem Berg gewesen war, weil es notwendig war, die gesamte Reise zu unternehmen, um herauszufinden, dass es auf dessen Gipfel keinen Baum gab.
Charakter zählt! Der alte Häuptling hatte sich einen Weg ausgedacht, um den Charakter beider Kandidaten zu testen, um den herauszufinden, der wirklich Charakter hatte, und den, der zu verbergen suchte, dass er keinen hatte. Und er machte es für alle sichtbar!
Gott sondert uns in diesem Zeitalter ab
Absonderung ist ein wesentliches Thema in allen heiligen Tagen Gottes, und besonders in der Herbstfestzeit. Gott beruft manche heraus, um ein heiliges, geweihtes und abgesondertes Volk zu sein. Geheiligt bedeutet "abgesondert". Und abgesondert zu sein bedeutet, dass Gottes gezeugte Kinder in dieser Welt und Zeit leben, aber kein Teil davon sind. Gottes gezeugte Kinder sind ein heiliges Volk. Die Herbstfestzeit lehrt uns einige wichtige Lektionen in Bezug auf Absonderung.
In seiner prophetischen Erfüllung ist das Posaunenfest eine Zeit der Absonderung. Gott gibt seinen Geist in seine in dieser Zeit ausgesonderten, gezeugten Kinder, was durch das Pfingstfest dargestellt wird. Dann jedoch, in dem großen, zukünftigen heiligen Tag des Posaunenfests werden sie vollständig und auf dramatische Weise von diesem weltlichen Zeitalter abgesondert.
Die Herbstfestzeit ist eine gute Zeit, mehr über das Thema der Absonderung zu lernen, wie es in Gottes Wort dargestellt wird – und besonders, welchen Bezug es zum Posaunenfest hat.
Abgesondert zu sein erfordert, anders zu sein
Der Apostel Paulus erinnerte die Gemeinde von Korinth: "Zieht nicht am fremden Joch mit den Ungläubigen. Denn was hat die Gerechtigkeit zu schaffen mit der Ungerechtigkeit? Was hat das Licht für Gemeinschaft mit der Finsternis? Wie stimmt Christus überein mit Beliar? Oder was für ein Teil hat der Gläubige mit dem Ungläubigen? Was hat der Tempel Gottes gemein mit den Götzen? Wir aber sind der Tempel des lebendigen Gottes; wie denn Gott spricht (3.Mose 26,11-12; Hesekiel 37,27): »Ich will unter ihnen wohnen und wandeln und will ihr Gott sein und sie sollen mein Volk sein«. Darum »geht aus von ihnen und sondert euch ab«, spricht der Herr; »und rührt nichts Unreines an, so will ich euch annehmen und euer Vater sein und ihr sollt meine Söhne und Töchter sein«, spricht der allmächtige Herr" (2. Korinther 6, 14-18).
Wir alle müssen aus unserem eigenen "geistlichen Ägypten" herauskommen. Wie Gott Mose und Aaron aufgetragen hatte, dem Pharao mitzuteilen, "ich will einen Unterschied machen zwischen meinem und deinem Volk" (2. Mose 8, 19; Lutherbibel 1984), so macht derselbe Gott einen Unterschied zwischen seinem Israel Gottes und dieser Welt.
Inwiefern soll Gottes Volk also abgesondert sein? Die Bibel erwähnt Gottes Wahrheit, den Glauben an diese Wahrheit und seinen heiligen Geist.
Wenn Sie dies lesen, haben Sie wahrscheinlich die Wahrheit entdeckt, dass die Zehn Gebote nicht die "Neun Angebote" sind. Was haben Sie damit gemacht? Was geschah, als Sie begannen, demjenigen zu gehorchen, der sagt: "Gedenke des Sabbattages, dass du ihn heilig hältst"? Sehr wahrscheinlich hat Ihr Gehorsam gegenüber diesem Gebot zu einer Abgrenzung zwischen Ihnen und anderen, die Sie kennen, geführt. Gottes Sabbat heilig zu halten grenzt uns ab vom Rest der Welt. Gottes Wahrheit grenzt uns ab. "Ich bitte dich nicht, dass du sie aus der Welt nimmst, sondern dass du sie bewahrst vor dem Bösen. Sie sind nicht von der Welt, wie auch ich nicht von der Welt bin. Heilige sie in der Wahrheit; dein Wort ist die Wahrheit" (Johannes 17, 15-17).
Manchmal wird jemand irrtümlich erklären, "Liebe vereint, Lehre trennt". Doch Gottes Wort lehrt uns, dass es die Wahrheit ist, die Gottes Volk in ihrer Heiligung und Liebe füreinander vereint, wohingegen doktrinäre Irrtümer eine lange Geschichte aufweisen, es zu spalten.
Wenn wir Gottes Wahrheit hören, ist es entscheidend, dass wir den Glauben an diese Wahrheit haben und entsprechend handeln. Der Apostel Jakobus schrieb: "So ist auch der Glaube, wenn er nicht Werke hat, tot in sich selber" (Jakobus 2, 17). Es ist dieser lebendige Glaube, der uns absondert. "Und ich will dich erretten von deinem Volk und von den Heiden, zu denen ich dich sende, um ihnen die Augen aufzutun, dass sie sich bekehren von der Finsternis zum Licht und von der Gewalt des Satans zu Gott. So werden sie Vergebung der Sünden empfangen und das Erbteil samt denen, die geheiligt sind durch den Glauben an mich" (Apostelgeschichte 26, 17-18).
Als wir begannen, zu glauben, was Gott uns in seinem Wort lehrt, fragten wir uns auch, was wir damit tun sollten. Dasselbe passierte auch mit denen, die eine eindrucksvolle Predigt des Apostels Petrus hörten. "Als sie aber das hörten, ging's ihnen durchs Herz und sie sprachen zu Petrus und den andern Aposteln: Ihr Männer, liebe Brüder, was sollen wir tun? Petrus sprach zu ihnen: Tut Buße und jeder von euch lasse sich taufen auf den Namen Jesu Christi zur Vergebung eurer Sünden, so werdet ihr empfangen die Gabe des Heiligen Geistes" (Apostelgeschichte 2, 37-38). Petrus gab ihnen Anweisung, drei Dinge zu tun.
Wenn wir zu Christus kommen, sagt uns die Bibel, dass wir dies in echter Reue tun sollen. Doch wir können nicht Sünden bereuen, und gleichzeitig weiter Gottes Gebote brechen. Echte Reue ist mehr als nur das Gefühl, dass es einem Leid tut. Sie verändert, was wir zukünftig tun werden. Mit dieser Reue beginnen wir, Gott zu gehorchen und seine Gebote einzuhalten. Trotzdem kann alle Reue – und alles zukünftige Einhalten von Geboten – nicht ändern, was wir in der Vergangenheit getan haben. Nur eines kann die Schuld unserer vergangenen Sünden entfernen – das Opfer unseres Erlösers, Jesus Christus. So streben wir also die Taufe zur Entfernung unserer Sünden an. Wenn wir aus dem Taufwasser herauskommen, ist die Schuld unserer Sünden vollständig abgewaschen! Dann sind wir bereit, durch Händeauflegen seitens eines treuen Dieners Gottes den heiligen Geist Gottes zu empfangen. "Ich habe es aber dennoch gewagt und euch manches geschrieben, um euch zu erinnern kraft der Gnade, die mir von Gott gegeben ist, damit ich ein Diener Christi Jesu unter den Heiden sei, um das Evangelium Gottes priesterlich auszurichten, damit die Heiden ein Opfer werden, das Gott wohlgefällig ist, geheiligt durch den Heiligen Geist" (Römer 15, 15-16).
Der Geist Christi wohnt dann in uns und heiligt uns, und wir leben weiterhin ein reuevolles Leben, bleiben nicht verunreinigt von Sünde. Wir haben getan, was Petrus zu denen sagte, die der Wahrheit glaubten, die er predigte. "Tut Buße und jeder von euch lasse sich taufen auf den Namen Jesu Christi zur Vergebung eurer Sünden, so werdet ihr empfangen die Gabe des Heiligen Geistes". Die Wahrheit, der Glaube und der Geist sondern uns ab und trennen uns von diesem verunreinigten Zeitalter.
Gott macht einen Unterschied zwischen seinem Volk und der Welt – sowohl im Israel des Altertums, als auch heute. Er kann diese Unterschiede verwenden, um sein Volk aus der Welt auszusortieren.
Das Thema der Absonderung im Neuen Testament
Nachdem Gott einen Unterschied zwischen seinem Volk und der fleischlich gesinnten Welt gemacht hat, sind sie immer noch in der Welt, aber nicht länger ein Teil von ihr. Dann, letztlich, wird Gott sie vollständig absondern. Erst zusammen, dann getrennt. Gott weiß zu jedem Zeitpunkt, wie dies zu tun ist – wie der alte Häuptling in der Geschichte es wusste.
Das Thema der Absonderung wird mehrere Male im Neuen Testament wiederholt. Jesus drückte es oft in Gleichnissen aus.
Im Gleichnis von den zehn Jungfrauen schienen alle gleich zu sein – sie taten dasselbe, gemeinsam und am selben Ort – aber dann wurden sie getrennt wegen eines Unterschieds zwischen ihnen, der durch Umstände zutage trat, die sie nicht kontrollieren konnten.
"Dann wird das Himmelreich gleichen zehn Jungfrauen, die ihre Lampen nahmen und gingen hinaus, dem Bräutigam entgegen. Aber fünf von ihnen waren töricht und fünf waren klug. Die törichten nahmen ihre Lampen, aber sie nahmen kein Öl mit. Die klugen aber nahmen Öl mit in ihren Gefäßen, samt ihren Lampen. Als nun der Bräutigam lange ausblieb, wurden sie alle schläfrig und schliefen ein. Um Mitternacht aber erhob sich lautes Rufen: Siehe, der Bräutigam kommt! Geht hinaus, ihm entgegen! Da standen diese Jungfrauen alle auf und machten ihre Lampen fertig. Die törichten aber sprachen zu den klugen: Gebt uns von eurem Öl, denn unsre Lampen verlöschen. Da antworteten die klugen und sprachen: Nein, sonst würde es für uns und euch nicht genug sein; geht aber zum Kaufmann und kauft für euch selbst. Und als sie hingingen zu kaufen, kam der Bräutigam; und die bereit waren, gingen mit ihm hinein zur Hochzeit, und die Tür wurde verschlossen. Später kamen auch die andern Jungfrauen und sprachen: Herr, Herr, tu uns auf! Er antwortete aber und sprach: Wahrlich, ich sage euch: Ich kenne euch nicht. Darum wachet! Denn ihr wisst weder Tag noch Stunde" (Matthäus 25, 1-13).
Gott bringt oftmals Menschen in Situationen, wo sie sich auf jeden Fall in der einen oder anderen Weise entscheiden, abhängig von ihren Prioritäten und ihrem Charakter – im Endeffekt sortieren sie sich selbst aus.
Johannes der Täufer sprach von der endgültigen Absonderung. "Ich taufe euch mit Wasser zur Buße; der aber nach mir kommt, ist stärker als ich, und ich bin nicht wert, ihm die Schuhe zu tragen; der wird euch mit dem Heiligen Geist und mit Feuer taufen. Er hat seine Worfschaufel in der Hand; er wird seine Tenne fegen und seinen Weizen in die Scheune sammeln; aber die Spreu wird er verbrennen mit unauslöschlichem Feuer" (Matthäus 3, 11-12). Die Spreu ist mit dem Weizen zusammen, bis beides beim letzten Gericht gedroschen und getrennt wird.
Jesus setzte dieses Feuer mit dem Gehenna-Feuer gleich. "Und fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten, doch die Seele nicht töten können; fürchtet euch aber viel mehr vor dem, der Leib und Seele verderben kann in der Hölle [gehenna]" (Matthäus 10, 28). Das ist dann definitiv eine Absonderung!
Andere Beispiele ähnlicher Gleichnisse sind die Trennung der Schafe von den Böcken (Matthäus 25, 32) und das Zurückschneiden der Reben durch Christus (Johannes 15, 1-6). Der Weizen und das Unkraut wuchsen zusammen, und dann trennte Gott sie (Matthäus 13, 36-43).
Die Kirche befindet sich in diesem Zeitalter, aber sie ist kein Teil davon. Gott macht einen Unterschied zwischen seinem Volk und der Welt. Wir sind eine Zeitlang zusammen in diesem Zeitalter, und dann am Ende getrennt. Gott bereitet die Trennung vor, oftmals indem wir uns selbst dafür entscheiden.
Die Herbstfestzeit versinnbildlicht Christi Rückkehr als Krieger
Kriege sind kein Ausdruck von Einheit, sondern von Spaltung – eine Seite gegen die andere. Wenn Christus zurückkehrt, wird dies als Krieger sein. Das Buch der Offenbarung beschreibt die Situation, die mit diesem außergewöhnlichen, endzeitlichen Kampf beginnt. "Und der sechste Engel goss aus seine Schale auf den großen Strom Euphrat; und sein Wasser trocknete aus, damit der Weg bereitet würde den Königen vom Aufgang der Sonne… es sind Geister von Teufeln, die tun Zeichen und gehen aus zu den Königen der ganzen Welt, sie zu versammeln zum Kampf am großen Tag Gottes, des Allmächtigen… Und er versammelte sie an einen Ort, der heißt auf HebräischHarmagedon" (Offenbarung 16, 12.14.16).
Har Meggido – das in der Bibel "Harmagedon" genannt wird – ist ein flacher, befestigter Hügel etwa 80 Kilometer nördlich von Jerusalem. Von dort aus überblickt man die weite Ebene Jesreel. Es ist somit ein perfekter Ort, um eine massive Armee vor einer Schlacht zu versammeln. Der biblische Name dieser großen Schlacht ist nicht Harmagedon – das ist nur der Ort, wo sich die Armeen sammeln. Die Nationen der Welt sammeln sich bei Har Meggido, um danngegen Jerusalem zu ziehen. "Siehe, ich will Jerusalem zum Taumelbecher zurichten für alle Völker ringsumher, und auch Juda wird's gelten, wenn Jerusalem belagert wird. Zur selben Zeit will ich Jerusalem machen zum Laststein für alle Völker… es werden sich alle Völker auf Erden gegen Jerusalem versammeln" (Sacharja 12, 2-3). Der eigentliche Name der Schlacht wird als "Kampf am großen Tag Gottes, des Allmächtigen" wiedergegeben. Sie findet in Jerusalem im Tal von Jehoshaphat statt, das in unserer Zeit als Kidrontal bezeichnet wird, und zwischen dem Tempelberg und dem Ölberg liegt. Gottes Kirche wird dann auferstanden und als seine heilige Familie ausgesondert sein. Satan, der den "Sohn des Verderbens" [der Zerstörung] beeinflusst oder von diesem Besitz ergreift, wird tun, was er immer getan hat – gegen Gott rebellieren. Und er wird sein gesamtes irdisches Königreich versammeln, um ein letztes Mal zu kämpfen!
Der Prophet Joel setzt die prophetische Erzählung fort. "Da werde ich alle Nationen versammeln und sie ins Tal Josaphat hinabführen und daselbst mit ihnen rechten wegen meines Volkes und meines Erbteils Israel, weil sie es unter die Heiden zerstreut und mein Land verteilt haben;… Rufet solches aus unter den Nationen, rüstet euch zum heiligen Krieg! Machet euch auf, ihr Helden! Alle Krieger sollen einrücken und ausziehen! Schmiedet eure Pflugscharen zu Schwertern um und eure Rebmesser zu Spießen! Der Schwache spreche: Ich bin stark! Eilet und kommt herbei, alle Nationen ringsum, und versammelt euch! Dorthin führe, o Herr, deine Helden hinab! Die Nationen sollen sich aufmachen und in das Tal Josaphat hinaufziehen! Daselbst will ich zu Gericht sitzen über alle Nationen ringsum. Leget die Sichel an, denn die Ernte ist reif; kommt und tretet, denn die Kelter ist voll; die Kufen fließen über, denn ihre Bosheit ist groß! Scharen um Scharen treffen ein im Tal der Entscheidung; denn nahe ist der Tag des Herrn im Tale der Entscheidung" (Joel 3, 2.9-14; Schlachterbibel).
Der Tag des Herrn ist nahe, denn "der Herr wird ausziehen und kämpfen gegen diese Heiden, wie er zu kämpfen pflegt am Tage der Schlacht. Und seine Füße werden stehen zu der Zeit auf dem Ölberg, der vor Jerusalem liegt nach Osten hin. Und der Ölberg wird sich in der Mitte spalten, vom Osten bis zum Westen, sehr weit auseinander, sodass die eine Hälfte des Berges nach Norden und die andere nach Süden weichen wird" (Sacharja 14, 3-4).
Der Tempelberg in Jerusalem, der ein Teil des Bergs Moria ist, ist der Ort eines altertümlichen Dreschplatzes, der Tenne von Ornan, dem Jebusiter. Gott veranlasste König David, dieses Gebiet zu kaufen, wo sein Sohn Salomo den Tempel bauen sollte (siehe 1. Chronik 21, 18-30 und 2. Chronik 3, 1). Bei dem großen, umwälzenden Ereignis, das am Ende dieses Zeitalters stattfinden wird, gibt es Gericht und Entscheidung (den Weizen von der Spreu dreschen), sowie die Absonderung des heiligen Berges Gottes – des Reichs Gottes – von Satans verunreinigtem Reich!
Die Herbstfestzeit zeigt eine Zeit der Absonderung der Kinder Gottes von Satans verunreinigter Welt. Christus kehrt als ein Krieger zurück und trennt die Spreu vom Weizen, um dann den Weizen zu sammeln.
Die Absonderung ist letztlich eine Frage von Leben und Tod
Nichts Unreines kann in das Reich Gottes – Gottes heiligen Berg – gelangen. Um das ewige Leben als aus Geist geborenes Kind Gottes zu haben, muss man sündlos und heilig sein. Dinge, die heilig sind, sind abgesondert – ausgesondert – zu einem speziellen Zweck für Gott.
Gott machte der Nation Israel im Altertum ihre eigentliche Lage klar: "Ich nehme Himmel und Erde heute über euch zu Zeugen: Ich habe euch Leben und Tod, Segen und Fluch vorgelegt, damit du das Leben erwählst und am Leben bleibst, du und deine Nachkommen" (5. Mose 30, 19).
Gott stellt das geistliche Israel – das Israel Gottes – vor dieselbe Wahl: "Denn als ihr Knechte der Sünde wart, da wart ihr frei von der Gerechtigkeit. Was hattet ihr nun damals für Frucht? Solche, deren ihr euch jetzt schämt; denn das Ende derselben ist der Tod. Nun aber, da ihr von der Sünde frei und Gottes Knechte geworden seid, habt ihr darin eure Frucht, dass ihr heilig werdet; das Ende aber ist das ewige Leben. Denn der Sünde Sold ist der Tod; die Gabe Gottes aber ist das ewige Leben in Christus Jesus, unserm Herrn" (Römer 6, 20-23). Gott hält für seine gezeugten Kinder das ewige Leben bereit!
Eine wunderbare Absonderung!
Wenn Christus mit dem lauten Schall der Posaune vom Himmel herabsteigt, wird Gottes Kirche eine wunderbare Absonderung durchlaufen. Die Zeit für die Erfüllung des großen Plans unseres Vaters wird gekommen sein – die Auferweckung und Geburt der Kinder Gottes! Gottes Volk wird ausgesondert werden, hin zum ewigen Leben. Der Weizen versinnbildlicht das Wesen von Gottes heiligem, gerechtem Charakter, und der Keimling im Weizen versinnbildlicht Gottes heiligen Geist in seinen gezeugten Kindern.
Der Apostel Paulus gab uns klare Anweisungen für dieses Zeitalter – wir sollen in dieser Welt sein, aber kein Teil von ihr. Wie wir bereits gelesen haben: "Darum »geht aus von ihnen und sondert euch ab«, spricht der Herr; »und rührt nichts Unreines an, so will ich euch annehmen und euer Vater sein und ihr sollt meine Söhne und Töchter sein«, spricht der allmächtige Herr" (2. Korinther 6, 14-18).
TAH, September 2015
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Englischer Titel: The Theme of Separation in the Fall Festival Season
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