Jahr für Jahr steht die Bibel auf der Liste der meistverkauften Bücher! Aller Wahrscheinlichkeit nach haben Sie ein Exemplar auf dem Bücherregal oder in einem Schrank verstaut. Aber wie viele lesen tatsächlich in der Bibel?
Sie könnten das spannendste Wissen und die bedeutendste Weisheit verpassen, die die Welt je gekannt hat! Können Sie die Bibel wirklich verstehen?
Über 100 Millionen Exemplare der Bibel werden jedes Jahr auf der Welt verteilt. Aber wie viele Menschen lesen tatsächlich die Bibel? Und wie viele verstehen sie wirklich? Können Sie die Bibel verstehen? Ja, Sie können! Dieser Artikel will Ihnen sieben Prinzipien für das Bibelstudium vermitteln, die Ihnen helfen können, Ihr Wissen von Gott und Ihre Beziehung zu ihm zu vertiefen.
Nach einer Gallup-Umfrage lesen 59 Prozent der Amerikaner die Bibel zumindest gelegentlich. Auch wenn das beeindruckend klingt, ist die Zahl der Bibelleser tatsächlich von 73 Prozent in den 80er Jahren zurückgegangen ("Six in Ten Americans Read Bible at Least Occasionally" [Sechs von zehn Amerikanern lesen zumindest gelegentlich die Bibel], Gallup News Service, 20. Oktober 2000).
Studien haben einen Widerspruch im Bezug auf unser Bibelwissen herausgefunden. "Insgesamt stimmen 60 Prozent aller Erwachsenen zu, dass ‚die Bibel völlig richtig ist in allem, was sie lehrt.' Doch das Wissen der Menschen darüber, was die Bibel nun eigentlich lehrt, lässt viel zu wünschen übrig" (Barna Research Online, 12. Juli 2000).
Man würde wohl annehmen, dass religiöse Leute zumindest geringfügig mit den Evangelien – den ersten vier Büchern des Neuen Testaments – vertraut sind. Doch eine Studie des Princeton Religious Research Center vom September 1997 zeigte, dass 63 Prozent der Amerikaner nicht einmal die Namen aller vier Evangelien – Matthäus, Markus, Lukas und Johannes – aufzählen konnten.
Der Autor Gary M. Burge hob hervor, dass ein Drittel der Studienanfänger an einem religiös geführten College "aus einer Liste neutestamentlicher Namen Matthäus nicht als einen Apostel identifizieren konnte." ("The Greatest Story Never Read" [Die größte, nie gelesene Geschichte], Christianity Today, 9. August 1999, Seite 45). Burge betonte weiter die Bedeutung der Bibel für die Unterscheidung zwischen Wahrheit und Irrtum. "Diese Quelle – die Bibel – zu missachten bedeutet, die höchste Autorität zu entfernen, auf die sich unser Glaube aufbaut. Wir sind dann verletzlich, unfähig, die Lehren derer zu überprüfen, die uns einladen, ihnen nachzufolgen; unfähig, einen Kurs der Wahrheit zwischen den sirenenhaften Gesängen zu finden, welche uns von trügerischen Inseln wie Fernsehprogrammen, populären Büchern und verführerischen Prophezeiungen auf farbigen Webseiten entgegendröhnen. Ich bin überrascht darüber, wie oft reife Christen zu mir kamen mit Ideen, die sie auf einem spirituellen Flohmarkt aufgelesen haben, Ideen im Bezug auf den Geist des Gebets, auf Heilslehren oder auf den Wohlstand, die den klaren Lehren der Bibel offenkundig widersprechen."
Er hat recht! Wir brauchen den Kontakt zu den Wurzeln – den klaren, fundamentalen Wahrheiten der Schrift! Keiner sollte sich bildlich gesprochen in den äußersten Ästen des Baums befinden und sich "von jedem Wind einer Lehre bewegen und umhertreiben lassen" – wie der Apostel Paulus uns in Epheser 4, 14 ermahnte. Die Lösung zu diesem Problem liegt auf der Hand – man muss das Buch lesen! Wann haben Sie zum letzten Mal Ihre Bibel aufgeschlagen? Nach der oben erwähnten Gallup-Umfrage gaben 41 Prozent der Amerikaner an, selten oder nie die Bibel zu lesen. Nur 16 Prozent sagten, sie würden täglich in der Bibel lesen. Wir alle sollten jeden Tag in der Bibel lesen. Biblische Wahrheiten und das Wissen der Bibel tragen zu einem klaren Verstand bei – und die Bibel braucht dringend Männer, Frauen und Kinder mit einem intakten Charakter und stabiler, geistiger Gesundheit!
Wie können Sie die Schätze ausgraben, die die Bibel beinhaltet? Im Bezug auf wahres Wissen sagt die Bibel: "Wenn du sie [die Weisheit und Vernunft] suchst wie Silber und nach ihr forschest wie nach Schätzen: dann wirst du die Furcht des HERRN verstehen und die Erkenntnis Gottes finden. Denn der HERR gibt Weisheit, und aus seinem Munde kommt Erkenntnis und Einsicht" (Sprüche 2, 4-6).
Wie können Sie die Schätze aus diesem wunderbaren Buch für sich erschließen? Untersuchen wir sieben grundlegende Prinzipien, die Ihnen helfen können, Ihre Bibel besser zu verstehen und den faszinierenden Plan des Schöpfergottes für die gesamte Menschheit besser zu erfassen – zu erkennen, wie Sie schon in diesem Leben und für die Ewigkeit Freude und Glück erleben können.
Prinzip 1 – Die Bibel ist ein komplettes Buch
Viele können die Bibel nicht wirklich verstehen, weil sie 77 Prozent davon beiseite lassen. Sie ignorieren, verwerfen oder verabscheuen sogar die ersten 39 Bücher der Bibel, die das Alte Testament genannt werden. Als Jesus die Schrift zitierte, tat er dies aus dem Alten Testament. Sie erinnern sich vielleicht daran, dass er in seinem schwierigen geistlichen Kampf gegen Satan, den Teufel, sagte: "Es steht geschrieben: ‚Der Mensch lebt nicht allein vom Brot'" (Lukas 4, 4). Jesus zitierte hier aus 5. Mose 8, 3! Sie und ich müssen lernen, wie Jesus Christus nach jedem Wort Gottes zu leben, wenn wir in diesem Leben und in Ewigkeit glücklich sein wollen!
Als er dem jungen Evangelisten Timotheus schrieb, sprach der Apostel Paulus von dem wahren Glauben, der in ihm war, und ebenso in dessen Mutter und Großmutter. Paulus ermutigte Timotheus, "dass du von Kind auf die heilige Schrift kennst, die dich unterweisen kann zur Seligkeit durch den Glauben an Christus Jesus" (2. Timotheus 3, 15). Timotheus wurde von Kindheit an in den Schriften unterwiesen – aber was waren diese Schriften? Sie waren, was wir heute die 39 Bücher des "Alten Testaments" nennen. Das Neue Testament existierte noch nicht vollständig, als Timotheus ein Kind war. Also sagte der Apostel Paulus eindeutig aus, dass Timotheus das Heil verstanden hatte, indem er im Glauben das Alte Testament las und Jesus Christus als seinen Erlöser annahm!
Ja, die Bibel ist ein komplettes Buch! Und so, wie wir keinen einzigen Teil der Schrift verwerfen dürfen, so sollen wir auch nicht unsere eigenen Ideen hinzufügen, wie es manche tun, die sich selbst Propheten nennen oder sogar beanspruchen, dass ihre eigene Botschaft eigentlich ein versteckter Teil der heiligen Schrift selbst ist! Gott gab uns eine ernüchternde Warnung: "Ich bezeuge allen, die da hören die Worte der Weissagung in diesem Buch: Wenn jemand etwas hinzufügt, so wird Gott ihm die Plagen zufügen, die in diesem Buch geschrieben stehen. Und wenn jemand etwas wegnimmt von den Worten des Buchs dieser Weissagung, so wird Gott ihm seinen Anteil wegnehmen am Baum des Lebens und an der heiligen Stadt, von denen in diesem Buch geschrieben steht" (Offenbarung 22, 18-19).
Selbst Jesu Christi zwei "große Gebote" waren zuvor unter seiner Inspiration im Alten Testament gelehrt worden. Das erste große Gebot – Gott von ganzem Herzen, ganzer Seele und mit aller Kraft zu lieben – wurde in 5. Mose 6, 5 niedergeschrieben. Und das zweite große Gebot – seinen Nächsten zu lieben wie sich selbst – findet man schon in 3. Mose 19, 18. Diese zentralen Lehren des Neuen Testaments stammen aus den alttestamentlichen Schriften! Sie sind Gebote Gottes.
Man kann also die Wahrheit Gottes und den Plan Gottes nur verstehen, wenn man die gesamte Bibel als das Wort Gottes betrachtet und studiert. Wie Paulus an Timotheus schrieb: "Alle Schrift, von Gott eingegeben [oder eingehaucht], ist nütze zur Lehre, zur Zurechtweisung, zur Besserung, zur Erziehung in der Gerechtigkeit, dass der Mensch Gottes vollkommen sei, zu allen guten Werken geschickt" (2. Timotheus 3, 16-17).
Prinzip 2 – Die Bibel ist immer realitätsbezogen
Viele glauben, dass die Bibel, weil sie vor etwa 1900 Jahren vollendet wurde, für uns heute nicht mehr relevant sein kann. Wie wir aber immer wieder in unseren Artikeln aufzeigen, hat die Bibel nicht nur einen Bezug zu unserer heutigen Realität, sondern offenbart mit ihren Prophezeiungen sogar ebenfalls die nahe Zukunft und das unglaubliche Potenzial, das der Menschheit gegeben ist. Durch sie erfahren wir die gute Nachricht, dass die Erde nicht durch menschliche Gräueltaten vernichtet werden wird, weil Jesus Christus zurückkehren und die Menschheit vor sich selbst retten wird. Das Evangelium vom Reich Gottes ist immer relevant. Jesus sagte: "Und es wird gepredigt werden dies Evangelium vom Reich in der ganzen Welt zum Zeugnis für alle Völker, und dann wird das Ende kommen" (Matthäus 24, 14).
Nicht nur haben sich die biblischen Berichte historischer Begebenheiten immer wieder als akkurat und die Prophezeiungen als zutreffend herausgestellt, sondern die praktischen Ratschläge der Bibel bleiben heute genau so relevant wie vor 2000 Jahren. Die menschliche Natur hat sich nicht verändert! Das Buch der Sprüche überliefert uns einsichtsvolle Grundtendenzen menschlichen Verhaltens, und die Psalmen sprechen menschliche Gefühle an, die allesamt heute noch genau so wirksam sind, wie zu der Zeit, als sie zuerst niedergeschrieben wurden! Jedes Wort Gottes findet auch heute noch in unserem Leben Anwendung.
Ob wir die Bibel tatsächlich als relevant genug angesehen haben, oder nicht – so haben doch die meisten von uns ein Exemplar verfügbar. Barna Research Online berichtete, dass 1993 "unter den Haushalten, die eine Bibel besaßen, typischerweise drei Exemplare pro Haushalt gezählt wurden," und dass "beinahe jeder Haushalt in den USA (92 Prozent) wenigstens ein Exemplar der christlichen Bibel besitzt. Dies schließt auch die meisten Haushalte mit ein, in denen die Erwachsenen keine praktizierenden Christen sind, und ebenso die Haushalte hunderttausender von Atheisten."
Wenn irgend welche Atheisten diesen Artikel lesen: Ich möchte Sie herausfordern, einfach einmal die Bibel aufzuschlagen und darin zu lesen! Ich würde erwarten, dass Sie erstaunt sind, welch klare, eindeutige Prinzipien und Lehren für ein erfolgreiches Leben Sie darin finden werden. Beginnen Sie nur einmal mit dem Buch Matthäus und den anderen drei Evangelien (Markus, Lukas und Johannes). Lesen Sie deren Augenzeugenberichte und Zeugnisse ohne vorgefasste Meinung! Und für die Haushalte mit drei oder mehr Bibeln: Ermutigen Sie jedes Familienmitglied, in der Bibel zu lesen. Dies könnte Ihr Leben tiefgreifend zum Besseren verändern, während Sie in die Geschichte, die ewige Wahrheit und die praktischen Ratschläge, die darin enthalten sind, eintauchen!
Prinzip 3 – Die Bibel interpretiert die Bibel
Dies ist ein außerordentlich wichtiges Prinzip, obwohl es kaum verstanden wird. Mehr als 25 Prozent der Bibel enthalten Prophezeiungen – und diese sind oft durch eine symbolhafte Sprache ausgedrückt. Das Buch Daniel und das Buch der Offenbarung enthalten sehr viele symbolische Beschreibungen. Wie können Sie diese verstehen?
Sehen wir uns ein Beispiel im ersten Kapitel der Offenbarung an: "Er hatte sieben Sterne in seiner rechten Hand, und aus seinem Munde ging ein scharfes, zweischneidiges Schwert, und sein Angesicht leuchtete, wie sie Sonne scheint in ihrer Macht" (Offenbarung 1, 16). Doch wie sollten wir diese Beschreibung des verherrlichten Messias, des Menschensohns, der zwischen sieben Leuchtern steht und sieben Sterne hält, verstehen? Was symbolisieren diese Bilder? Wir brauchen nicht zu raten; die Bibel selbst erklärt die Bedeutung nur vier Verse weiter: "Das Geheimnis der sieben Sterne, die du gesehen hast in meiner rechten Hand, und der sieben goldenen Leuchter ist dies: Die sieben Sterne sind Engel der sieben Gemeinden, und die sieben Leuchter sind sieben Gemeinden" (Offenbarung 1, 20). In biblischer Symbolsprache sind Sterne Engel – und Leuchter sind Kirchengemeinden. Wenn ein symbolisches Wort unklar ist, suchen Sie woanders in der Bibel nach einer Bedeutung. Dies führt uns zum nächsten Prinzip.
Prinzip 4 – Studieren Sie alle zu einem Thema gehörenden Schriftstellen
Prediger und Religionslehrer, die dies versäumen, verbreiten letztlich oftmals falsche und in die Irre führende Lehren. Zum Beispiel lehren manche fälschlicherweise, dass Gottes Gnade die Verpflichtung eines Christen zum Gehorsam gegenüber den Zehn Geboten und den moralischen Vorgaben des Gesetzes Gottes erübrigt. Doch wenn wir alle Schriftstellen zu diesem Thema betrachten, wird die Wahrheit klar erkennbar. Gnade ist Gottes Geschenk durch Jesus Christus. Nach wirklicher Reue und Glauben an Christi Opfer vergibt Gott uns unsere Sünden. Er schenkt uns unverdiente Vergebung und Begnadigung. Das ist Gottes Gnade. Aber können wir dann ein zügelloses Leben in Sünde leben und offen unserem Erlöser ungehorsam sein? Keineswegs! Jesus sagte klar: "Willst du aber zum Leben eingehen, so halte die Gebote" (Matthäus 19, 17). Jesus erwähnte daraufhin einige der Zehn Gebote. Die Bibel widerspricht sich nicht. Gottes Gnade gibt uns nicht die Erlaubnis zu weiteren Übertretungen des Gesetzes Gottes. Der Apostel Judas warnte vor falschen religiösen Lehrern, welche "missbrauchen die Gnade unseres Gottes für ihre Ausschweifung" (Judas 1, 4). Und auch der Anchor Bible Dictionary schreibt: "Paulus machte klar, dass Gottes Gnade die Freiheit von Sünde bringt, und nicht die Freiheit, zu sündigen" ("Antinomianism", Band 1, Seite 263). Römer 6, 1-2 bestätigt diese Ansicht.
Ein anderes Beispiel ist Epheser 2, 15. Manche nehmen diesen Vers als Rechtfertigung für eine Verwerfung der Zehn Gebote Gottes. Aber eigentlich spricht dieser Vers von "dogma" – in diesem Fall von Menschen gemachten Gesetzen, die eine Spaltung zwischen Juden und Heiden verursachten. Denken Sie an das Prinzip, alle Referenzen zu einem Thema zu studieren. Wenn wir Epheser 2, 15 getrennt vom Rest der Bibel lesen, könnten wir zu einer falschen Schlussfolgerung kommen.
Beachten Sie diesen Kommentar aus der NIV Study Bible [Studienbibel, New International Version] (Hervorhebungen durch uns): "Da Matthäus 5, 17 und Römer 3, 31 lehren, dass Gottes moralischer Standard, der im Gesetz des AT ausgedrückt ist, nicht durch das Kommen Christi geändert wurde, so muss das, was hier abgetan wurde, wohl die Auswirkung der einzelnen ‚Gebote und Satzungen' sein, welche die Juden von den Heiden abgrenzen sollten, und deren Missachtung die Juden nach ihrem Gesetz rituell unrein machte." Dieser Kommentar und Erklärungsansatz stehen im Einklang mit dem oben genannten Prinzip 1, – dass die Bibel ein komplettes Buch ist. Studieren Sie die Schriften sowohl des Alten wie des Neuen Testaments Ihrer Bibel.
Prinzip 5 – Verstehen Sie den Zusammenhang
Lesen Sie alle Schriftstellen im Umfeld eines bestimmten Verses, den Sie studieren. Zum Beispiel zitieren manche die Jerusalemer Konferenz in Apostelgeschichte 15 als einen Beweis dafür, dass die Zehn Gebote abgeschafft wurden. Lesen Sie, welche Entscheidung der Apostel Jakobus verkündete: "Darum meine ich, dass man denen von den Heiden , die sich zu Gott bekehren, nicht Unruhe mache, sondern ihnen vorschreibe, dass sie sich enthalten sollen von Befleckung durch Götzen und von Unzucht und vom Erstickten und vom Blut" (Apostelgeschichte 15, 19-20). Was aber bedeutet dieses Verbot im Kontext? Als die Apostel diese vier Verbote aussprachen, wurde da den Heiden freigestellt, in anderer Weise zu sündigen? War es ihnen freigestellt, Gebote wie "Du sollst nicht töten" oder "Du sollst keine anderen Götter neben mir haben" zu übertreten? Natürlich nicht! Die Apostel stellten in keiner Weise das moralische Gesetz Gottes in Frage. Um die Jerusalemer Konferenz zu verstehen, müssen wir diese Verse im Kontext lesen. Was mussten die Apostel auf dieser Konferenz entscheiden? Die Schrift erklärt: "Und einige kamen herab von Judäa und lehrten die Brüder: Wenn ihr euch nicht beschneiden lasst nach der Ordnung des Mose, könnt ihr nicht selig werden" (Apostelgeschichte 15, 1). Es ging um die Beschneidung. Die Konferenz entschied, dass Heiden sich nicht bescheiden lassen mussten, um das Heil zu erlangen. Später schrieb der Apostel Paulus an die Heiden in Korinth: "Beschnitten sein ist nichts, und unbeschnitten sein ist nichts, sondern: Gottes Gebote halten" (1. Korinther 7, 19).
Wie Gary Burge in seinem Artikel in Christianity Today schrieb: "Historische Exegese wird zunehmend zu einer vergessenen Kunst auf der Kanzel. Anstatt die historischen Gegebenheiten zu erklären, werden Texte als Sprungbrett für hingebungsvolle Überlegungen benutzt. Biblische Passagen werden aus dem Zusammenhang gerissen, während der Prediger nach den Geschichten sucht, welche die gewünschten Reaktionen oder Gefühle hervorrufen" (Burge, Seite 45). Wir dürfen nicht in diesen Fehler verfallen, wenn wir die Bibel studieren!
Prinzip 6 – Prüfen Sie alle Dinge
Lehrer und Pastoren mögen viele wunderbar klingende Lehren predigen. Doch wir dürfen nicht blindlings akzeptieren, was gelehrt wird. Die Schrift weist uns an, selbst nachzuschlagen: "Prüft aber alles, und das Gute behaltet" (1. Thessalonicher 5, 21). Die Beröer wurden für ihre positive, nachprüfende Einstellung beim Lesen der Schriften gelobt: "Diese aber waren freundlicher als die in Thessalonich; sie nahmen das Wort bereitwillig auf und forschten täglich in der Schrift, ob sich's so verhielte" (Apostelgeschichte 17, 11).
Ein Weg, um nachzuprüfen, was die Bibel sagt, ist, ihre Prinzipien und Vorgaben tatsächlich zu praktizieren. Jesus betonte, dass man nach der Bibel, nach "einem jeden Wort, das aus dem Mund Gottes geht" leben muss. Er fragte diejenigen, die seine Jünger sein wollten: "Was nennt ihr mich aber Herr, Herr, und tut nicht, was ich euch sage?" (Lukas 6, 46). Wenn wir tun, was Jesus Christus sagt, können wir ein gutes Verständnis dafür bekommen. "Die Furcht des HERRN ist der Weisheit Anfang. Klug sind alle, die danach tun" (Psalm 111, 10).
Die Bibel steckt voller geistlicher Schätze von Wahrheit und Erkenntnis. Aber man muss die Körner der Erkenntnis heraussuchen. Sie können Ihr Leben damit über alle Maßen bereichern, wenn Sie auf dieses offenbarte Anleitungsbuch vertrauen, das der allmächtige Gott den Menschen gab, die er nach seinem eigenen Bilde erschaffen hat. Viele haben sich anhand der Auswirkungen in ihrem eigenen Leben bewiesen, dass die Bibel das geschriebene Wort Gottes ist. Wie Abraham Lincoln einmal sagte: "Ich glaube, die Bibel ist das beste Geschenk, das Gott dem Menschen je gemacht hat. Alles Gute von dem Erlöser der Welt ist uns durch dieses Buch mitgeteilt worden" (Halley's Bible Handbook, Seite 18).
Prinzip 7 – Beten Sie um Verständnis
Gott ist der große Erzieher. Und Jesus Christus ist der Meisterlehrer. Die Bibel ist die göttliche Offenbarung an die Menschheit, und sie betont, dass wir eine belehrbare Einstellung brauchen. Das neutestamentliche Buch der Apostelgeschichte erinnert uns daran, dass der altertümliche König David ein Mann nach Gottes Herz war (vgl. Apostelgeschichte 13, 22). Beachten Sie Davids belehrbare Einstellung, als er im Gebet um Verständnis bat: "HERR, zeige mir deine Wege und lehre mich deine Steige! Leite mich in deiner Wahrheit und lehre mich! Denn du bist der Gott, der mir hilft; täglich harre ich auf dich" (Psalm 25, 4-5). Beten Sie um Verständnis, während Sie Ihre Bibel lesen und studieren. Beten Sie um Leitung. Gott segnet diejenigen, die die Schrift respektieren, die sein heiliges Wort in Ehren halten. "ich sehe aber auf den Elenden und auf den, der zerbrochenen Geistes ist und der erzittert vor meinem Wort" (Jesaja 66, 2).
Die Bibel ist das wichtigste Buch auf der Erde. Wenn Sie es bisher vernachlässigt haben, darin zu lesen, so ist jetzt die Zeit, dies zu ändern. Wer die Bibel vernachlässigt, verpasst einige der spannendsten und aufschlussreichsten Informationen, die die Welt je gekannt hat! Nicht nur kann Ihr Leben mit Verständnis und einer inspirierenden Perspektive bereichert werden, sondern Sie können sogar die Zukunft und Ihr unglaubliches Potenzial und Ihre Bestimmung als Mensch begreifen!
Blasen Sie den Staub von Ihrer Bibel. Fangen Sie damit an, das Matthäusevangelium zu lesen. Mit der richtigen Einstellung werden Sie reichlich gesegnet werden und Ihr Leben wird sich verändern. Wie Jesus sagte: "Die Worte, die ich zu euch geredet habe, die sind Geist und sind Leben" (Johannes 6, 63). Und wenn Sie ihr Verständnis vertiefen wollen, bieten wir Ihnen auch unseren kostenlosen Welt von Morgen Bibelfernlehrgang an. Schreiben Sie an eine der Kontaktadressen oder senden Sie uns Ihre Bestellung online über unsere Webseite www.weltvonmorgen.org.
Die Bibel ist nicht nur ein Buch für uns heute, sondern auch ein Buch der Zukunft. Wie Jesus sagte: "Himmel und Erde werden vergehen; aber meine Worte vergehen nicht" (Lukas 21, 33). Dank sei Gott, dass er die Wahrheit und Bestimmung unseres Lebens mit uns geteilt hat. Setzen Sie Ihr Studium der Bibel fort, und Sie werden weitere, faszinierende Wahrheiten über Ihren Erlöser und seinen Plan für Sie und Ihre Zukunft in der Welt von Morgen lernen!
PB, Juni 2001
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Englischer Titel: Principles of Bible Study
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