Jedes Jahr feiert die Kirche Gottes das Passah und wir tun dies zu derselben Zeit und in derselben grundsätzlichen Weise, wie es in der Kirche Gottes im ersten Jahrhundert n.Chr. getan wurde. Tatsache der Geschichte ist, dass die Römische Kirche des 2. und 3. Jahrhunderts unsere Geschwister, die dies taten, "Quartodezimaner" nannte – was wörtlich "Vierzehnte" bedeutet, weil sie das Passah am 14. Tag des ersten Monats im Mondkalender feierten, anstelle des Osterfestes. Sie hielten das Passah – und wir tun dies – zur selben Zeit und in derselben Weise wie Jesus es tat und wie Paulus sowohl jüdische, als auch heidnische Gläubige lehrte, es einzuhalten. 

Der Passahabend scheint anders zu sein als alle anderen Gemeindeversammlungen. Es gibt dabei ein starkes Gefühl der Liebe und Einheit, jedoch in einer anderen Stimmung. Die Geschwister erscheinen ernst, ruhig und nachdenklich. Es gibt ein Gefühl für die enorme Bedeutung dessen, was vor langer Zeit geschehen ist – und ein Gefühl für die Wichtigkeit der Handlungen, die wir an diesem Abend zu Beginn des 14. Nisan vornehmen. Wir müssen das Passah in der richtigen Einstellung begehen – im Gedenken an Jesu Einstellung der Demut, Liebe und des Gehorsams. 

Am Abend vor seinem Tod lehrte Jesus seine Kirche, die Fußwaschung durchzuführen. Wenn wir die Fußwaschung durchführen, gibt es dabei zwei Dinge, deren wir uns bewusst sein sollten, während wir sie tun. Wir waschen und wir werden gewaschen. Und beide Aspekte haben eine wichtige Bedeutung – so wichtig, dass Gott uns diese Bedeutung als ständige, jährliche Erinnerung vor Augen führt. Sehen wir uns diese Dinge in diesem Artikel an, damit wir darüber nachdenken können, während wir sie dann am Passahabend ausführen.

Christus anziehen

Im Bericht des Apostels Johannes über die Passahzeremonie vor Jesu Kreuzigung kniete Jesus auf den Boden und wusch die Füße der Jünger. Dann gab er ihnen wichtige Anweisungen: "Wisst ihr, was ich euch getan habe? Ihr nennt mich Meister und Herr und sagt es mit Recht, denn ich bin's auch. Wenn nun ich, euer Herr und Meister, euch die Füße gewaschen habe, so sollt auch ihr euch untereinander die Füße waschen. Ein Beispiel habe ich euch gegeben, damit ihr tut, wie ich euch getan habe…. Wenn ihr dies wisst – selig seid ihr, wenn ihr's tut" (Johannes 13, 12-17). 

Jesus machte es sehr deutlich, dass wir seinem Vorbild bei der Fußwaschung nachfolgen sollen – nicht nur im Bezug auf die Handlung selbst, sondern auch in dessen Bedeutung. Jesus demonstrierte noch etwas Wichtiges, zusätzlich zu dem Brot, dem Wein und der Fußwaschung: Demut, Liebe und Gehorsam. Der Apostel Paulus erklärte: "Denn ihr alle, die ihr auf Christus getauft seid, habt Christus angezogen" (Galater 3, 27). 

Wenn wir getauft und von unseren Sünden reingewaschen werden, gehen wir in ein Wassergrab und steigen auch wieder heraus – ein Symbol für Christi Tod und Auferstehung. Dann treten wir in ein neues Leben in Christus ein. "So sind wir ja mit ihm begraben durch die Taufe in den Tod, damit, wie Christus auferweckt ist von den Toten durch die Herrlichkeit des Vaters, auch wir in einem neuen Leben wandeln" (Römer 6, 4). 

Wir sollen also etwas "anziehen". Paulus lehrte, "belügt einander nicht; denn ihr habt den alten Menschen mit seinen Werken ausgezogen und den neuen angezogen, der erneuert wird zur Erkenntnis nach dem Ebenbild dessen [Christus], der ihn geschaffen hat" (Kolosser 3, 9). 

Was ist die Erkenntnis über Christus? Hier sind drei der Aspekte, von denen Gottes Wort erwähnt, dass wir sie wissen sollen.

  • Demut.  Was sollen wir "anziehen" und womit sollen wir uns "bekleiden"? Der Apostel Petrus ermahnt die Gemeinden: "Ebenso ihr Jüngeren, ordnet euch den Ältesten unter; ihr alle sollt euch gegenseitig unterordnen und mit Demut bekleiden! Denn »Gott widersteht den Hochmütigen; den Demütigen aber gibt er Gnade«" (1. Petrus 5, 5).
  • Liebe.  Hier ist ein weiterer Aspekt, den wir "anziehen" sollen. Paulus sagte: "Über alles aber zieht an die Liebe, die da ist das Band der Vollkommenheit" (Kolosser 3, 14). Christus setzte den Standard für die Liebe sehr hoch, als er sagte: "Ein neues Gebot gebe ich euch, dass ihr euch untereinander liebt, wie ich euch geliebt habe, damit auch ihr einander lieb habt" (Johannes 13, 34). Wie sehr hat er uns geliebt? Er sagte: "Niemand hat größere Liebe als die, dass er sein Leben lässt für seine Freunde" (Johannes 15, 13). Christus starb für uns und sein Opfer ermöglicht die Vergebung unserer Sünden. Doch wir müssen nicht erst für unsere Freunde sterben, um das Opfer zu sein, das Gott wohlgefällig ist. Paulus erklärte: "Ich ermahne euch nun, liebe Brüder, durch die Barmherzigkeit Gottes, dass ihr eure Leiber hingebt als ein Opfer, das lebendig, heilig und Gott wohlgefällig ist. Das sei euer vernünftiger Gottesdienst" (Römer 12, 1).
  • Gehorsam.  Unsere Liebe und Demut führen uns zum Gehorsam gegenüber Gott gemäß dem Vorbild Christi. "Habt diese Gesinnung in euch, die auch in Christus Jesus war, der in Gestalt Gottes war und es nicht für einen Raub hielt, Gott gleich zu sein. Aber er machte sich selbst zu nichts und nahm Knechtsgestalt an, indem er den Menschen gleich geworden ist, und der Gestalt nach wie ein Mensch befunden, erniedrigte er sich selbst und wurde gehorsam bis zum Tod, ja, zum Tod am Kreuz" (Philipper 2, 5-8; rev. Elberfelder Bibel).

Das Vorbild Christi

"Denn ich habe euch ein Beispiel gegeben, dass auch ihr tut, wie ich euch getan habe" (Johannes 13, 15). Bei der Fußwaschung gab Christus uns ein Beispiel, dem wir folgen sollen. So waschen wir uns untereinander also die Füße am Passah. Wenn wir einem anderen am Passah die Füße waschen, begeben wir uns in die Rolle Christi – in seine Demut, seine Liebe und seinen GehorsamDaran sollten wir denken, wenn wir einander die Füße waschen

Bei dem Passah, das Christus mit seinen Jüngern feierte, lehrte er sowohl sie als auch uns die Bedeutung seines Opfers für uns. "Und er nahm den Kelch und dankte, gab ihnen den und sprach: Trinket alle daraus; das ist mein Blut des Bundes, das vergossen wird für viele zur Vergebung der Sünden" (Matthäus 26, 27-28). Durch Christi vergossenes Blut sind unsere Sünden vergeben und wir können mit dem Vater versöhnt werden.

Wir haben die Anweisung, in echter Reue zu Christus zu kommen (Apostelgeschichte 2, 37-38), und wir wissen, dass wir Sünden nicht wirklich bereuen und gleichzeitig weiterhin Gottes Gebote brechen können (1. Johannes 3, 4; Römer 3, 20). Wer glaubt, das tun zu können, ist verführt. Doch während echte Reue unsere zukünftigen Handlungen verändert, kann sie nicht unsere schuldbeladene Vergangenheit ändern. Alle Gesetzestreue und Reue, die wirzukünftig tun – so wünschenswert sie sind – können nicht verändern, was wir in der Vergangenheit getan haben. Nur eines kann die Schuld unserer vergangenen Sünden entfernen – das Opfer und das vergossene Blut Christi. Dieses Blut wäscht uns und reinigt uns von der Schuld unserer Sünden der Vergangenheit. 

 

Der Apostel Johannes schrieb: "…und von Jesus Christus, dem treuen Zeugen, dem Erstgeborenen aus den Toten und dem Fürsten über die Könige der Erde. Ihm, der uns geliebt hat und uns von unseren Sünden gewaschen hat durch sein Blut" (Offenbarung 1, 5; Schlachterbibel 2000). Was für eine große Freude es ist, vollkommen reingewaschen zu sein! 

Als Jesus die Füße der Jünger wusch, lehnte Petrus dies zunächst ab, änderte dann seine Meinung und wollte vollständig gewaschen werden. "Jesus spricht zu ihm: Wer gebadet ist, hat es nicht nötig, gewaschen zu werden, ausgenommen die Füße, sondern er ist ganz rein. Und ihr seid rein, aber nicht alle" (Johannes 13, 10). Wenn Christus uns wäscht, sind wir vollständig von unserer sündhaften Vergangenheit gereinigt und haben dann eine beständige Rechtfertigung, wenn wir bereuen und anderen vergeben (1. Johannes 1, 9-10; Matthäus 6, 14-15). 

Wenn uns also beim Passah von jemandem die Füße gewaschen werden, erkennen wir an, dass Christus uns von unseren Sünden reingewaschen hat und uns auch weiterhin von unseren Sünden reinwaschen wird. Wir bestätigen diese Verpflichtung und den Bund, den wir mit unserem Schöpfer haben und tun dies jedes Jahr, wenn wir seiner am Passah gedenken. Die Füße zu irgendeinem anderen Zeitpunkt des Jahres zu waschen, in irgendeinem anderen Zusammenhang, hat einfach nicht dieselbe Bedeutung.

Vorbereitung auf das Passah

Die Fußwaschung ist ein wichtiger Teil der Passahzeremonie, aber es gibt ein paar Dinge, die wir vor dem Passah tun sollten. Mit anderen Worten gibt es auch ein paar praktische Dinge, die wir tun können, um Christus in dieser Jahreszeit generell "anzuziehen". Eine der Charaktereigenschaften Christi, die wir anziehen, ist seine selbstlose Liebe für andere. Johannes 13, 1 sagt, er liebte sie "bis ans Ende". Unsere Liebe füreinander muss dieselbe Ausdauer besitzen. Doch wir haben einen Gegner, der seine zerstörerischen Geisteshaltungen bei jeder Gelegenheit in unsere Beziehungen in der Gemeinde einbringt. 

Es gibt Dinge, auf die wir in dieser Zeit besonders achten sollten. Wir sollten uns hüten vor einer Einstellung verletzter Gefühle, die sich in jedem von uns aufstauen kann. Satan hat sich darauf spezialisiert, aber Gott sagt uns, wie wir damit umgehen sollen. Was ist eine Einstellung verletzter Gefühle? Sie kann damit beginnen, dass Sie Gefühle erleben, die sich so ausdrücken:

"Ich wurde misshandelt" 

"Ich wurde ungerecht behandelt" 

"Ich leide unnötig und zu Unrecht" 

"Ich gebe einem anderen die Schuld an meiner Situation" 

"Ich will, dass dieser anderen Person Gerechtigkeit widerfährt" 

"Ich fühle mich entfremdet – eine Barriere ist zwischen uns. Ich empfinde eine Gefühlskälte gegenüber den anderen"

Verletzte Gefühle gibt es sicherlich, und es ist oft nicht unser eigener Fehler. Wichtig für Gott ist dabei, ist, wie wir damit umgehen, wenn sie auftreten. Verletzte Gefühle sind eine Prüfung sowohl für die Person, die die Gefühle eines anderen verletzt hat, als auch für die betroffene Person. Hier sind einige Fragen, die wir uns selbst stellen können, wenn wir, wie oben beschrieben, verletzte Gefühle haben:

Gehe ich damit in einem Geist der Demut und Liebe um – oder auf eine weltliche Weise? 

Schwelge ich in derselben, von Satan seit je her vertretenen, negativen Einstellung, mich ungerecht behandelt zu fühlen? 

Kann ich mit solchen Gefühlen "Christus anziehen"? (Demut, Liebe und Gehorsam?) 

Erkaltet meine Liebe durch diese Angelegenheit? 

Ist dies Sauerteig, den ich keinesfalls in die Passahzeit hineintragen kann?

Wenn wir uns bei der Vorbereitung, um beim Passah "Christus anzuziehen" prüfen, sollten wir uns an Gottes Anweisung in seinem Wort erinnern, wie wir mit verletzten Gefühlen umgehen müssen. 

Manche Prediger nennen die folgende Schriftstelle "die am wenigsten praktizierte Anweisung in der Bibel". Christus sagte: "Sündigt aber dein Bruder an dir, so geh hin und weise ihn zurecht zwischen dir und ihm allein. Hört er auf dich, so hast du deinen Bruder gewonnen. Hört er nicht auf dich, so nimm noch einen oder zwei zu dir, damit jede Sache durch den Mund von zwei oder drei Zeugen bestätigt werde. Hört er auf die nicht, so sage es der Gemeinde. Hört er auch auf die Gemeinde nicht, so sei er für dich wie ein Heide und Zöllner" (Matthäus 18, 15-17). Wenn Ihre Gefühle verletzt wurden, gehen Sie zu Ihrem Bruder oder Ihrer Schwester und lösen Sie das Problem (jedoch nicht im Bezug auf jede Kleinigkeit). Wenn das nicht funktioniert, versuchen Sie es erneut, zusammen mit einem Zeugen. Wenn auch dies nicht funktioniert, beziehen Sie den Prediger mit ein. 

Mancher fragt sich vielleicht: "Nun, wie oft soll ich diesem Typen noch vergeben?" Jesus beantwortete diese Frage: "Da trat Petrus zu ihm und fragte: Herr, wie oft muss ich denn meinem Bruder, der an mir sündigt, vergeben? Genügt es siebenmal?" (Matthäus 18, 21). 

Jesus erzählte daraufhin das Gleichnis über einen Mann, dem eine große Schuld von zehntausend Zentner Silber erlassen wurde, nachdem er seinen Herrn um Gnade angefleht hatte. Doch nachdem dies geschehen war, ging der Mann hinaus und bedrängte eine andere Person, die ihm einen viel geringeren Betrag schuldete. Als der Herr von dieser Ungerechtigkeit erfuhr, wurde er zornig "und überantwortete ihn den Peinigern, bis er alles bezahlt hätte, was er ihm schuldig war. So wird auch mein himmlischer Vater an euch tun, wenn ihr einander nicht von Herzen vergebt, ein jeder seinem Bruder" (Verse 22-35). 

Die eigentliche Frage lautet doch: Wie oft möchten Sie, dass man Ihnen vergibt? (Wobei die meisten von uns mindestens "siebzigmal siebenmal" brauchen). 

Und wenn Sie die Gefühle eines anderen verletzt haben, geben Sie eine echte Entschuldigung. Es sollte nicht so klingen wie: "Wenn irgendjemand durch etwas, was ich getan habe, negativ beeinflusst worden sein sollte, ist das bedauerlich". Seien Sie aufrichtig! 

Und erinnern Sie sich, dass Vergebung eine Auswirkung auf Ihre eigene Erlösung haben kann. "Und wenn ihr dasteht und betet, so vergebt, wenn ihr etwas gegen jemand habt, damit auch euer Vater im Himmel euch eure Verfehlungen vergibt. Wenn ihr aber nicht vergebt, so wird auch euer Vater im Himmel eure Verfehlungen nicht vergeben" (Markus 11, 25-26; Schlachterbibel 2000). Das sollte ein Warnhinweis für jeden von uns sein. 

Achten Sie auch darauf, nach welchem Standard Sie urteilen. "Richtet [verurteilt] nicht, damit ihr nicht gerichtet [verurteilt] werdet. Denn nach welchem Recht ihr richtet, werdet ihr gerichtet werden; und mit welchem Maß ihr messt, wird euch zugemessen werden" (Matthäus 7, 1-2). 

Zu einem gewissen Grad haben wir also einen Einfluss darauf, wie wir von Gott gerichtet werden. Er richtet uns nach dem Standard – in dem Maß – wie wir andere richten. Die Welt wird später gerichtet, aber unsere Zeit ist jetzt. "Denn die Zeit ist da, dass das Gericht anfängt an dem Hause Gottes" (1. Petrus 4, 17) und die meisten von uns hätten wohl lieber, dass ein sanftes Maß beim Richten angewendet wird. 

In der Kirche verstehen wir, dass richtige Handlungen, die wir vornehmen – in Demut, Liebe und Gehorsam – den Charakter Christi in uns heranbilden. Wir ziehen ihn an – umkleiden uns mit ihm – und dann verändert er uns im Inneren. Dies ist ein wunderbarer Prozess, der durch den heiligen Geist bewirkt wird, der in uns ist. Am Passah waschen wir also, und wir werden gewaschen

Jedes Jahr haben wir "schmutzige Füße" – wie Ressentiments, Beleidigungen, die wir nicht vergeben haben, oder Sünden, die wir bereuen müssen. All dies ist eine Erinnerung daran, warum wir anfangs zu Christus gekommen sind. 

Wir sahen uns durch den Spiegel seines Wortes. Wir haben unsere Sünden wirklich bereut. Wir wurden von unseren Sünden reingewaschen, gereinigt durch das vergossene Blut Christi und wir haben den heiligen Geist Gottes empfangen. Auf diese Weise gereinigt und gerechtfertigt entfernen wir weiterhin die Sünde aus unserem Leben. Und Gott gibt uns seinen Geist, der uns ermöglicht, sein Gesetz in Geist einzuhalten, weil wir nun seine Lebensweiseanstreben. Dieser Geist und unser Gehorsam verändern uns im Inneren.

Gehen Sie nicht zurück!

Der Apostel Petrus gab uns ein eindrucksvolles Beispiel: "Doch es ist ihnen ergangen nach dem wahren Sprichwort: "Der Hund kehrt wieder um zu dem, was er erbrochen hat, und die gewaschene Sau zum Wälzen im Schlamm" (2. Petrus 2, 22; Schlachterbibel 2000). Manche Leser wissen vielleicht noch, wie früher ein Schweinestall aussah. Die Schweine lebten auf einem kleinen, umzäunten Stück Land, das als Ergebnis der Verschmutzung, die die Schweine verursachten, mit stinkendem Schlamm gefüllt war. Diese übelriechende "Schweinerei" ist für Menschen ekelerregend, aber die Schweine scheinen es zu lieben und verbringen ihre Zeit damit, sich darin zu wälzen. Für Gott muss unser früheres Leben in der Welt so ausgesehen haben. 

In dem von Petrus angeführten Beispiel können wir uns einen guten Bauern vorstellen, der von dem Zustand einer Sau in seinem Stall angewidert ist und sich entschließt, sie sauber zu machen. Doch wenn er das Schwein abwäscht, während es noch immer im Schweinestall steht, wird es sich einfach wieder im Dreck wälzen und die Mühe des Bauern zunichtemachen. Doch wir lesen, dass die Sau wieder zurückkehrt zum Wälzen im Schlamm – also hat der Bauer sie offensichtliche dort herausgeholt, um sie zu waschen. Sie nur aus dem Schlamm zu holen, macht sie allerdings auch noch nicht rein – sie ist immer noch schmutzig von dem Wälzen, das sie bis dahin getan hatte. Sie muss gewaschen werden. 

Mit unserer Reue verhält es sich genauso. Nur davon umzukehren, dass wir Gottes Gesetz gebrochen haben, macht uns noch nicht rein von dem, was wir bereits getan haben. Wir müssen von unserem Herrn gewaschen und gereinigt werden. 

Doch im Fall der Sau kehrte sie trotzdem wieder zurück, weil sie den Schlamm mochte, den der Bauer so abstoßend fand. Was wäre aber, wenn der Bauer irgendwie der Sau seine eigene Ansicht über die Wesensart des Schlamms eingeben könnte? Dann würde sie mit ebenso großer Abscheu auf das Leben zurückblicken, das sie vorher im Schlamm verbracht hat und würde zukünftig davon fernbleiben. Dann müssten ihr nur gelegentlich die Füße gewaschen werden und sie wäre "ganz rein".

Eine alljährliche Erinnerung

Das Passah ist eine jährliche Erinnerung und eine jährliche Bestätigung unseres Bundes mit Gott. Wir waschen (als jemand, der Christus anzieht) und wir werden gewaschen (von jemandem, der Christus anzieht). Und dann sind wir weiterhin gerechtfertigt und "ganz rein" in Gottes Augen. Dann sind wir völlig versöhnt mit ihm. Es gibt noch viele Dinge, die wir über die Passahzeit sagen können – und viele Dinge, die wir in dieser Zeit tun sollten. Aber denken Sie an die beiden wichtigen Teile bei der Fußwaschungszeremonie und an manche praktische Dinge, die wir in der Vorbereitung auf dieses große Ereignis tun sollen. Beachten Sie,

  • was es bedeutet, "Christus anzuziehen",
  • was ein wahrer Geist der Demut, Liebe und des Gehorsams bedeutet,
  • was eine echte Einstellung des Dienens ist… Dienen in Liebe,
  • dass Sie sich fragen, ob Sie irgendwelche Verbitterung hegen… Sauerteig, der entfernt werden muss,
  • dass Sie in Ihrer Bibel die Ereignisse zur Zeit des letzten Passahs Christi auf Erden studieren – und dass Sie, wie er, vollständig bereit sind für diese äußerst bedeutungsvolle Nacht.

FW, März 2013
© 2013 Living Church of God
Alle Rechte vorbehalten.

Englischer Titel:  Footwashing
Diese Publikation darf nicht verkauft werden!
Sie wird von der Living Church of God kostenlos der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt.

Biblische Verweise und Zitate sind, soweit nicht anders angegeben,
der revidierten Lutherbibel 1984 entnommen.
© 1985 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart