Die meisten Christen verstehen, dass die neutestamentliche Kirche am Pfingsttag nach Christi Kreuzigung und Auferstehung begann. Alle Anzeichen, sprechen jedoch dafür, dass auch die alttestamentliche Kirche zu Pfingsten begann. Dieser Anfang, zur Zeit des Bundes am Sinai, erfolgte sieben Wochen nach dem Auszug der Hebräer aus Ägypten. Wenn man die vielen Parallelen beachtet, kann vieles über die Rolle und Geschichte der Kirche Gottes enthüllt werden.
Ein Studium zum Thema Pfingsten zeigt dessen wichtige alttestamentliche Symbolik. Was mit Israel im Altertum geschah, wurde schließlich zu unserer Erbauung überliefert. Der Apostel Paulus erklärte in 1. Korinther 10, 11, dass viele alttestamentliche Ereignisse und Situationen als Vorbilder gedacht waren, die für uns heute lehrreich sind.
Der Begriff „Pfingsten“ selbst wird im Alten Testament nicht gebraucht. Vielmehr ist dies ein griechisches Wort, welches sich auf die 50 Tage bezieht, die von Opfergarbe während der Tage der Ungesäuerten Brote bis hin zu dem heiligen Tag gezählt werden, an dem die Ernte der Erstlingsfrüchte gefeiert wird. Die Juden nennen diesen Tag gewöhnlich Shavuot, was „Wochen“ heißt. Wenn man 2. Mose 23, 16 mit 2. Mose 34, 22 vergleicht, zeigt dies, dass „Wochenfest“ und „Erntefest“ synonyme Begriffe sind, die diesen heiligen Tag bezeichnen.
Alttestamentliche Symbole
Zwei der Zeremonien der Israeliten im Altertum im Zusammenhang mit diesem besonderen Fest sind in 3. Mose 23 dargelegt, wo die Feste Gottes erläutert werden. Dieses Kapitel wurde von Mose geschrieben, als Israel seine Wanderung durch die Wildnis antrat, und schließt Anweisungen über Dinge ein (vgl. 3. Mose 23, 9-17), die erst nach dem Einzug in das gelobte Land ausgeführt werden konnten.
Israel erhielt die Anweisung, dass der Priester Gott ein zeremonielles Schwingopfer der erst geschnittenen Garbe der Getreideernte darbringen sollte. Diese Zeremonie musste am Tag nach dem Sabbat, der in den Tagen der ungesäuerten Brote liegt, durchgeführt werden. Erst nachdem die Zeremonie durchgeführt wurde, konnten die Menschen mit der Ernte beginnen und ihr frisch gereiftes Getreide essen.
Der Tradition nach wurde die erste Garbe bei Sonnenuntergang am Ende des Wochensabbats geschnitten. Am Morgen darauf wurde ein Omer (etwa zwei Liter) des frisch geernteten Getreides zur Akzeptanz vor Gott geschwungen. Später am Tag wurde von diesem Getreide ein ungesäuerter Laib Brot auf dem Altar geopfert. Nach dieser Opferhandlung konnten die Israeliten mit ihrer Ernte beginnen, welche mit dem Winterweizen begann und bis zur Gerstenernte weiterging. Sie umfasste eine Zeitspanne von sieben Wochen und gipfelte mit der Feier der Ernte der Erstlingsfrüchte, was auch als Wochenfest bekannt war.
Am Wochenfest (Pfingsten), sieben Wochen nachdem für Gott das erste Omer der Ernte dargebracht worden war, sollten Gott zwei Brote geopfert werden (3. Mose 23, 16-17). Diese zwei Brote unterschieden sich von den normalen Speisopfern dadurch, dass diese gesäuert waren. Was symbolisierten diese zwei verschiedenen Getreideopfer? Warum waren die zwei Brote am Ende der Zeitspanne gesäuert, und warum wurden zu Pfingsten zwei Brote geopfert?
Die Frühlingsgetreideernte verkörperte den Beginn – oder die Erstlingsfrüchte – in Israels Erntezyklus. Dieser Zyklus begann im Frühling und gipfelte im Herbst mit dem Fest der Lese, besser bekannt als das Laubhüttenfest. Uns wird ganz eindeutig gesagt, was die zwei Brote, die zu Pfingsten geopfert wurden, repräsentierten. Sie sind die „Erstlingsgabe für den Herrn“ (Vers 17). Warum zwei Brote? Weil die Symbolik der Erstlingsfrüchte die alttestamentliche Kirche und die neutestamentliche Kirche einschließen muss.
Jeremia 2, 3 macht deutlich, dass Israel die „Erstlingsfrucht“ seiner Ernte repräsentierte. In Jakobus 1, 18 jedoch wird uns gesagt, dass die neutestamentliche Kirche eine Erstlingsfrucht repräsentiert. Die eine ist das physische Israel und die andere das geistliche Israel, aber beide sind die Kirche. Erinnern wir uns, Israel war nicht nur eine Nation, es war auch die Versammlung Israels, die Gemeinde in der Wüste. Die Brote werden als gesäuert geschildert, weil die Kirche sowohl zur Zeit des Alten Testaments, wie auch zur Zeit des Neuen Testaments aus unvollkommenen Menschen bestand. Mit anderen Worten: Sie enthielt Sauerteig. Die Pfingstsymbolik des Alten Testaments weist auf Gottes Ernte hin: die Versammlung Israels und die Kirche Gottes. Deswegen wurden zu Pfingsten zwei Brote im Tempel dargebracht.
Beachten Sie den Gegensatz zwischen diesen beiden Broten und dem Brotlaib, der während der Tage der Ungesäuerten Brote, zu Beginn der Zählung für Pfingsten, dargebracht wurde. Dieser Laib, der von dem Getreide der ersten Ernte gebacken wurde, repräsentierte Jesus Christus, „als Erstling unter denen, die entschlafen sind“ (1. Korinther 15, 20). Christus ist am Ende des Sabbats während der Tage der Ungesäuerten Brote wieder auferstanden, zu einer Zeit als die erste Kornähre geschnitten werden sollte. Die Heilige Schrift gibt uns zwei Beschreibungen seiner Erscheinung vor seinen Jüngern am Morgen nach seiner Auferstehung. Zusammen zeigen sie, dass er seinem Vater zur selben Zeit dargebracht wurde, als das erste Omer im Tempel geschwungen wurde. In Johannes 20, 17, noch sehr früh am Sonntagmorgen, ließ Jesus nicht zu, dass Maria Magdalena ihn berührte, „…denn ich bin noch nicht aufgefahren zum Vater…“. Matthäus‘ Bericht macht deutlich, dass er es später an dem selben Tag zuließ, umarmt zu werden (Matthäus 28, 9). Eindeutig war er in der Zwischenzeit von seinem Vater als die „Erstlingsfrucht“ angenommen worden.
Ein anderes wichtiges, mit dem Tempel zusammenhängendes Symbol, ist auch ein Hinweis auf die Kirche – Gottes Erstlingsfrucht. Wir lesen (2. Mose 25, 31.37), dass die Stiftshütte (und später der Tempel) einen goldenen Leuchter enthielt, der am heiligen Ort verbleiben musste. Dieser Leuchter hatte einen zentralen Arm und sechs Seitenarme – sieben Lampen, die rund um die Uhr in der Stifthütte und später im Tempel am Brennen gehalten wurden. Die Heilige Schrift beschreibt die Vision des Apostels Paulus hinsichtlich des verherrlichten Jesus Christus, der in der Mitte von sieben goldenen Leuchtern steht (Offenbarung 1, 12-13), welche symbolisch die sieben Gemeinden darstellen, die in Offenbarung 2 und 3 beschrieben werden. Sieben ist Gottes Zahl der Vollständigkeit und wird durchweg im gesamten Buch der Offenbarung gebraucht. Eindeutig sollten die sieben Gemeinden in der Offenbarung die Gesamtheit der Kirche darstellen. Wir verwenden oft den Begriff „Kirchenzeitalter“, weil die sieben Gemeinden in Offenbarung 2 und 3, die auch aufeinander folgenden Haltestellen auf einer römischen Postroute waren, die sieben Phasen oder Zeitalter repräsentieren, die die Kirche geschichtlich durchlaufen würde. Die sieben Leuchter werden gebraucht, weil die Kirche immer als ein Licht für die Welt gedacht war (Matthäus 5, 14). Was jedoch oft übersehen wird, ist, dass ähnlich wie die sieben Leuchter in Offenbarung 1 die neutestamentliche Kirche darstellen, die sieben Arme des einen Leuchters im Tempel die alttestamentliche Kirche darstellen können. Wie es sieben Zeitalter oder Phasen in der Geschichte der neutestamentlichen Kirche gab, lassen Sie uns die Hinweise darauf erkunden, dass es in der alttestamentlichen Kirche ebenfalls sieben Zeitalter gab. Tatsächlich können wir einige bemerkenswerte Parallelen zwischen der Geschichte von Gottes alttestamentlicher Kirche und seiner neutesta-mentlichen Kirche finden!
Alttestamentliche Kirchenzeitalter
Die neutestamentliche Kirche begann mit der Ausgießung des heiligen Geistes zu Pfingsten über diejenige, die zuerst den Neuen Bund annahmen, welchen zu verkünden Christus gekommen war. Die alttestamentliche Kirche begann am Sinai, am ersten Pfingsten, als Israel die Zehn Gebote empfing und die Bedingungen des Alten Bundes akzeptierte. Erinnern wir uns, der Unterschied zwischen dem Alten und dem Neuen Bund war nicht das Gesetz, sondern die Herzen und die Gesinnung der Menschen. Unter dem Alten Bund schrieb Gott sein Gesetz mit seinem eigenen Finger auf Steintafeln. Unter dem Neuen Bund beschloss Gott, sein Gesetz (dasselbe Gesetz) durch die Kraft seines Geistes auf die Tafeln unserer Herzen zu schreiben (Hebräer 8, 8-10).
Wir können die alttestamentliche Kirche durch ein Muster von Kirchenzeitaltern betrachten, das der in Offenbarung 2-3 beschriebenen Abfolge sehr ähnelt. Das erste Zeitalter der alttestamentlichen Kirche wurde von Mose, Josua und den Ältesten, die Josua überlebt haben, angeführt. In vielen Aspekten ist dies mit der Zeit von Christus und den Aposteln vergleichbar. Es war das Zeitalter der Anfänge und großen Wunder. Es war eine Zeit des klaren Sendungsbewusstseins und der Notwendigkeit der Kraft Gottes, um diesen Auftrag durchzuführen. Es war auch die Geschichte eines Zeitalters, das endete, weil die erste Liebe verlorenging (vgl. Offenbarung 2, 4). Uns wird berichtet, dass Israel Gott alle Tage Josuas diente, sowie während der Zeit der Ältesten, die Josua überlebten (Josua 24, 31).
Ein zweites Zeitalter der alttestamentlichen Kirche kann in der Zeit der Richter gesehen werden. Es war eine Zeit der Verfolgung und Entbehrungen, in vielen Aspekten vergleichbar mit der Geschichte der Gemeinde von Smyrna, dem zweiten Zeitalter der neutestamentlichen Kirche. Die Richterzeit war für die alttestamentliche Kirche turbulent. Im Verlauf dieser Periode berief Gott Befreier für sein Volk, und die Nation überlebte ungeachtet der Angriffe und Drohungen vieler Feinde. Dieses Zeitalter ist die Periode, in der Überleben die größte Errungenschaft war. Das Volk Gottes sah sich Verfolgungen von außen, und im Innern der Anziehungskraft der heidnischen Welt um sie herum ausgesetzt.
Das dritte Zeitalter der alttestamentlichen Kirche war die Zeit der vereinigten Monarchie. Die Königreiche von Saul, David und Salomo erlebten die Befreiung von fortwährenden feindlichen Invasionen, die für die Zeit der Richter charakteristisch gewesen waren. Doch zum Ende dieser Periode ließ König Salomo sich aufgrund der Verlockung seiner vielen Frauen auf Götzenverehrung ein. Seine Sünden in diesem Bereich hatten das Ende der vereinigten Monarchie zur Folge (1. Könige 11, 1-11).
Wenn wir die Gemeinde von Pergamon betrachten, das Dritte der neutestamentlichen Kirchenzeitalter, fallen interessante Vergleiche auf. Pergamon bedeutet „befestigt“, und dieses neutestamentliche Kirchenzeitalter war gegen viele Verfolgungen befestigt, weil es hauptsächlich in einer abgelegenen Gebirgsregion gelegen war, erst in Armenien und später auf dem Balkan. Diese Periode wurde vor der Verlockung durch geistliche Hurerei und Götzenverehrung gewarnt. In derselben Weise finden wir bei der „befestigten“ Periode in Israels Geschichte, dass dieselben Verlockungen zu ihrem Niedergang führten.
Die nächste Phase, das vierte Zeitalter der alttestamentlichen Kirche, ist die Periode der geteilten Monarchie. Sie hatte ihre glänzenden Zeiten unter den Königen Hiskia and Josia aber auch ihre trüben Zeiten unter dem Einfluss von Königin Isebel. Elia und Elisa prophezeiten in der frühen Phase dieses Zeitalters, während Jesaja, Jeremia, Hesekiel, Hosea, Daniel und andere am Ende dieses Zeitalters ihre Blütezeit hatten.
Interessanterweise war das vierte Zeitalter in der Geschichte der neutestamentlichen Kirche, versinnbildlicht durch die Gemeinde von Thyatira, in ähnlicher Weise eine Zeit von Höhen und Tiefen. Es war eine Zeit, als die geistliche Isebel – die falsche Kirche, für welche Königin Isebel im Altertum ein Typus war – versuchte, Gottes Diener zu kompromittieren und zur Götzenanbetung zu verleiten. Obwohl es trübe Zeiten gab, waren da auch glanzvolle Momente, so wie das Wirken von Peter Waldo und das Aufkommen der sogenannten sabbatarischen Wiedertäufer, die im sechzehnten Jahrhundert aufblühten.
Die Geschichte von Gottes alttestamentlicher Kirche ging nach dem Ende der geteilten Monarchie weiter. In Esra und Nehemia, sowie in Haggai, Sacharja und Maleachi lesen wir über die Zeit der Restauration Judas. Serubbabel und Josua führten eine Gruppe von Juden aus Babylon zurück, und Gottes Volk hatte einen neuen Anfang. Nach dem Tod von Esra und Nehemia gegen Ende des fünften Jahrhunderts v.Chr. begann jedoch ein langer, aber stetiger Niedergang. Besonders nachdem Alexander der Große das Perserreich im vierten Jahrhundert stürzte und den Weg für das Eindringen des Hellenismus ebnete, forderte dessen Einfluss auf die Gesellschaft ringsum fürchterliche Opfer unter den Juden. Während eines Großteils des dritten Jahrhunderts und im frühen zweiten Jahrhundert hatte die Gemeinde Israel „einen Namen, dass sie lebt“, aber dennoch waren sie praktisch geistlich „tot“.
Wie ähnlich klingt die Geschichte, die von der Gemeinde in Sardes in Offenbarung 3, dem fünften Zeitalter der neutestamentlichen Kirche, berichtet wird. Es gab einige unter ihnen, die geistlich rein waren, aber die meisten hatten einfach nur den Namen, ohne irgendwelche Anzeichen eines geistlichen Lebens (Verse 1.4). Das war der Zustand des Zeitalters von Sardes, als Herr Herbert W. Armstrong in den 1920er Jahren zu ihnen kam.
Als die alttestamentliche Kirche im zweiten Jahrhundert ihren Tiefpunkt erreicht hatte, berief Gott einen älteren Priester namens Mattatias, zusammen mit seinen Söhnen, um sein erlahmendes Werk wieder aufleben zu lassen. In der Geschichte ist dies als der Makkabäeraufstand bekannt. Daniel hatte dieses Geschehen in Daniel 11 prophezeit. In seiner Schilderung des Gräuelbilds der Verwüstung in Vers 31 beschreibt er die Taten des Antiochos Ephiphanes, der den Tempel entweihte und die täglichen Opfer beendete. Im nächsten Vers spricht er von einem Volk, das seinen Gott kannte und deswegen stark war und große Heldentaten vollbrachte. Dies ist ein klarer geschichtlicher Hinweis auf die Makkabäer und die Taten, die sie vollbrachten, deren Endresultat die Reinigung des Tempels im Jahr 164 v.Chr. war.
Im sechsten Zeitalter der alttestamentlichen Kirche arbeiteten die Makkabäer eindeutig daran, das Wissen über Gottes Wahrheit zu bewahren, welches an dem Punkt angelangt war, wo es verloren gegangen wäre. Damit hatten sie in den folgenden Jahren einen wesentlichen Anteil an den Vorbereitungen für die Zeit, als der Messias erscheinen sollte. Es gibt viele Parallelen, die man zwischen der Zeit der Makkabäer und der Gemeinde von Philadelphia, dem sechsten Zeitalter der neutestamentlichen Kirche, ziehen könnte.
Das siebte und letzte Zeitalter der alttestamentlichen Kirche war die Zeit, die von den Pharisäern dominiert wurde. In Matthäus 23, 2 sagte Jesus zum Volk, dass die Pharisäer auf dem Stuhl des Mose saßen. Wie hatten sie diese Position erhalten? Josephus, der Priester und Geschichtsschreiber des ersten Jahrhunderts überlieferte die Antwort: „Nachdem Alexandria [Witwe des Makkabäerkönigs Alexander] die Festung eingenommen hatte [76 v.Chr.], tat sie, was ihr Mann ihr aufgetragen hatte, und sprach zu den Pharisäern und legte alles in ihre Hände, sowohl was den Leichnam [ihres Mannes], als auch, was die Angelegenheiten des Reichs betraf…“ (Antiquities of the Jews [Jüdische Altertümer], XIII, xvi, 1).
Christus wies die Pharisäer seiner Tage wegen ihrer geistlichen Blindheit scharf zurecht (Matthäus 23, 16.19.24). Die Pharisäer hielten sich selbst für geistlich reich und meinten, nichts zu benötigen, doch waren sie geistlich verarmt. Christus sagte zu ihnen, dass Zöllner und Huren eher ins Reich Gottes kommen, als sie (Matthäus 21, 31). Die Pharisäer bewahrten eine äußerliche Form von Religion, waren aber innerlich fruchtlos. Christus nannte sie Heuchler, eine Bezeichnung, welche auf Schauspieler hinwies, die Rollen in griechischen Dramen jener Zeit spielten. In ähnlicher Weise wird das siebte und letzte Zeitalter der neutestamentlichen Kirche durch die Gemeinde von Laodizea versinnbildlicht, die in Offenbarung 3 als eine selbstzufriedene Kirche beschrieben wird, die Form mit Substanz verwechselt hat. Dies ist auch die Gemeinde, die von allen sieben Gemeinden am strengsten zurechtgewiesen wird.
Erstaunliche Parallelen
Wenn man die alttestamentliche Kirche betrachtet, fallen einem bemerkenswerte Parallelen zur Geschichte der neutestamentlichen Kirche auf. Die sieben Leuchter in beiden Testamenten weisen auf Gottes Erstlingsfrüchte und ihre Geschichte über die Jahrhunderte hin. Pfingsten erinnert uns daran, dass Gott jetzt, in diesem Zeitalter, eine Erstlingsfrucht beruft. Die große „Lese“, die Ernte, welche während der Herbstfesttage eingefahren wird, liegt noch vor uns. Die Erstlingsfrüchte werden jetzt zu einem Zweck berufen, um ein Werk zu vollenden. Und während wir Gottes Auftrag ausführen (Matthäus 24, 14; Markus 16, 15) – den Zweck, zu dem wir heute berufen wurden – sollen wir ein Licht in der Welt sein.
Genau wie die sieben Lampen des Leuchters im Tempel nicht ohne Öl brennen konnten, kann die heutige Kirche nicht leuchten ohne die erhellende Kraft, die Gottes heiliger Geist gibt. Pfingsten weist sicherlich auf die Kirche hin, und auf ihre Berufung zu einem besonderen Bundesverhältnis mit Gott. Es weist auch auf den heiligen Geist hin, der es uns ermöglicht, unsere Berufung und Bestimmung zu erfüllen. Lassen Sie uns zutiefst dankbar sein für Gottes Gabe seines Geistes. Wenn wir aufrichtig dankbar für diese Gabe sind, dann sollten wir uns auch bemühen, ihn täglich anzufachen und gebrauchen.