Jesus sagte: "Ihr seid das Licht der Welt" (Matthäus 5, 14). Er erklärte, dass wir als Licht in dieser Welt leuchten sollten, damit andere "eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen" (Matthäus 5, 16). Gott hat uns berufen, nach der Lebensweise des echten Christentums zu leben. Unsere Nächstenliebe und unser Gehorsam gegenüber Gottes Geboten sind ein Zeugnis dafür, wie wir Jesu Christi eigenes, ursprüngliches Christentum praktizieren, den Weg, den er und seine Apostel vorgelebt und gelehrt haben. 

Sind Sie ein Vorbild eines echten Christen? Ob wir es erkennen, oder nicht, kommunizieren unser Verhalten, unsere Handlungen, Einstellungen und unser Glaube ein Vorbild für andere. Es gibt eine alte Grundregel auf dem Gebiet der Kommunikation: "Man kann nicht nicht-kommunizieren". Mit anderen Worten: Wir kommunizieren etwas, ob wir wollen, oder nicht. Wenn wir versuchen, ein Pokerface aufzusetzen, sagt unsere Körpersprache anderen bereits, dass wir möglicherweise etwas zu verbergen versuchen. Doch wenn wir das Licht der Welt sind, wird unser Auftreten Gottes Liebe, Freude und Frieden ausstrahlen! 

1962 traf ich ein langjähriges, treues Gemeindemitglied in Pasadena, Kalifornien. Seine Frau war kein Mitglied, aber sein treues Vorbild als Ehemann beeinflusste seine Frau – und nach elf Jahren seines christlichen Vorbilds wurde auch seine Frau bekehrt. Im Zusammenhang mit einem nichtgläubigen Partner erkannte auch der Apostel Paulus die Kraft des Vorbilds des Gläubigen, denn "der ungläubige Mann ist geheiligt durch die Frau und die ungläubige Frau ist geheiligt durch den gläubigen Mann. Sonst wären eure Kinder unrein; nun aber sind sie heilig. Wenn aber der Ungläubige sich scheiden will, so lass ihn sich scheiden. Der Bruder oder die Schwester ist nicht gebunden in solchen Fällen. Zum Frieden hat euch Gott berufen. Denn was weißt du, Frau, ob du den Mann retten wirst? Oder du, Mann, was weißt du, ob du die Frau retten wirst?" (1. Korinther 7, 14-16). 

Ja, Ihr treuer christlicher Charakter kann entscheidend zur Bekehrung einer anderen Person beitragen – sogar Ihres Ehepartners! Gott ist es, der beruft (Johannes 6, 44), aber die göttliche Liebe, Geduld, Freundlichkeit und Fürsorge eines echten Christen kann einen großen Unterschied machen! Später, in den 1970er Jahren traf ich eine Frau, die ein langjähriges, treues Mitglied der Gemeinde in Big Sandy, Texas, war. Ihr langjähriges Vorbild, wie sie als liebende Frau ihren Mann unterstützte, führte zu seiner Bekehrung. Sie war bereits 12 Jahre getauft, bevor ihr Mann schließlich bekehrt wurde.

Unser Auftrag

Hat Ihr Vorbild schon einmal einen Einfluss auf andere gehabt? Zum Guten oder zum Schlechten? Hat Gott Sie jemals gebraucht, um jemanden "zur Gerechtigkeit zu weisen" (siehe Daniel 12, 3)? Hat Gott Sie jemals gebraucht, um jemanden zu "retten"? Die Kraft des persönlichen Vorbilds ist eines der größten christlichen Werkzeuge darin, andere zu beeinflussen. Und tatsächlich haben wir einen Auftrag, andere zu beeinflussen: durch unser Verhalten, unser Vorbild im Dienen, durch unsere Worte und Einstellungen! 

Unser Erlöser gab uns ein Sinnbild für unsere Identität: "Ihr seid das Salz der Erde" (Matthäus 5, 13). Salz ist ein Konservierungsmittel – es gibt dem Leben Geschmack und Würze. Jesus sagte in Markus 9, 50: "Habt Salz bei euch und habt Frieden untereinander!". Und wie wir auch wissen, sagte er, wir sollen ebenfalls unser Licht leuchten lassen! "Ihr seid das Licht der Welt. Es kann die Stadt, die auf einem Berge liegt, nicht verborgen sein. Man zündet auch nicht ein Licht an und setzt es unter einen Scheffel, sondern auf einen Leuchter; so leuchtet es allen, die im Hause sind. So lasst euer Licht leuchten vor den Leuten, damit sie eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen" (Matthäus 5, 14-16). 

Christus hat uns einen Auftrag gegeben, das Salz der Erde und das Licht der Welt zu sein! Unser Charakter und unsere Persönlichkeit sollten andere zur Gerechtigkeit hinführen – oder zumindest ein Zeugnis für die Welt geben. Wie Sprüche 16, 21 erklärt: "Wer weisen Herzens ist, wird verständig genannt; und Süßigkeit der Lippen verstärkt die Belehrung" (Schlachterbibel 2000). Die Moffatt-Übersetzung sagt es so: "Ein weiser Mann wird als angenehm angesehen: seine freundlichen Worte vermehren seinen Einfluss" (eigene Übersetzung). 

Das christliche Leben strahlt Licht und einen positiven Einfluss aus. In seinem Buch The Message of the Sermon On The Mount [Die Botschaft der Bergpredigt] schreibt John R. W. Stott: "Der Charakter eines Christen, wie er in den Seligpreisungen beschrieben ist, und der Einfluss eines Christen, wie er in den Sinnbildern von Salz und Licht definiert ist, sind naturgemäß miteinander verbunden. Unser Einfluss hängt von unserem Charakter ab. Doch die Seligpreisungen geben einen besonders genauen und hohen Standard vor" (Seite 68). Ja, Gott gab uns einen hohen Standard für wahres Christentum, aber er gab uns auch die Kraft, diesen Standard zu erfüllen (2. Timotheus 1, 7; Philipper 4,13). 

Wie entschlossen sind wir, die gesamte Lebensweise umzusetzen, die uns unser Erlöser lehrte? Wie engagiert sind wir, was unseren Auftrag als wahre Christen betrifft? Beim Laubhüttenfest 2014 der Living Church of God betonte Dr. Meredith den so genannten "siebenfachen Auftrag" der Kirche Gottes. Der vierte Punkt war dabei: "Ein Vorbild für die Kirche Gottes und für die Welt sein, was die Lebensweise Christi betrifft". 

Ja, Jesus Christus hat uns aufgetragen, eine Lebensweise vorzuleben! Wie die meisten von Ihnen klar erkannt haben, ist das Christentum eine umfassende Lebensweise, nicht nur eine oberflächliche Religiosität, die man einen Tag pro Woche zur Schau stellt! Die Jünger wurden zuerst in Antiochia "Christen" genannt (Apostelgeschichte 11, 26). Doch beachten Sie, wie die wahre Religion noch genannt wurde. Vor der Bekehrung von Saulus verfolgte er die Jünger. Er bat "um Briefe nach Damaskus an die Synagogen, damit er Anhänger des neuen Weges, Männer und Frauen, wenn er sie dort fände, gefesselt nach Jerusalem führe" (Apostelgeschichte 9, 2; 19, 9.23; 24, 22). Ja, wir sollen der Welt ein Beispiel für Gottes umfassende Lebensweise geben! Das heißt, wir sind bestrebt, nach "jeden Wort, das aus dem Mund Gottes geht" zu leben (Matthäus 4, 4; Lukas 4, 4). 

Gott erklärte einen weiteren wesentlichen Aspekt unseres Auftrags durch den Propheten Daniel. In den ersten zwei Versen von Kapitel 12 prophezeite Daniel eine Zeit "großer Trübsal" und die darauf folgende Auferstehung. Wer wird in dieser Auferstehung verherrlicht? "Und die da lehren, werden leuchten wie des Himmels Glanz, und die viele zur Gerechtigkeit weisen, wie die Sterne immer und ewiglich" (Vers 3). Unser Predigen des Evangeliums und unser Vorbild haben bereits viele zur Gerechtigkeit gewiesen und so wird es weiterhin sein. Weiter unten in diesem Artikel sehen wir weitere Prinzipien, wie man Zeugnis gibt und auf positive Weise andere beeinflusst.

Den richtigen Vorbildern folgen

Wer ist Ihr Held? Wessen Beispiel folgen Sie nach? Viele schauen dabei auf Sportler wie Michael Jordan, Cristiano Ronaldo, Lindsey Vonn, Wladimir Klitschko oder Serena und Venus Williams. Andere halten sich an Berühmtheiten unter Musikern, Filmstars, Geschäftsleuten, Politikern und Staatsmännern. Während manche von diesen in weltlicher Hinsicht Vorbilder für Prinzipien des Erfolgs sind, stellt sich aber die Frage, wem wir in geistlichen Aspekten folgen sollten. 

Jesus wies uns an, ihm nachzufolgen! Er sagte zu seinen Jüngern: "Folgt mir nach; ich will euch zu Menschenfischern machen! Sogleich verließen sie ihre Netze und folgten ihm nach" (Matthäus 4, 19-20). Unser Entschluss, ihm nachzufolgen, erfordert Selbstverleugnung und Engagement. "Da sprach Jesus zu seinen Jüngern: Will mir jemand nachfolgen, der verleugne sich selbst und nehme sein Kreuz auf sich und folge mir. Denn wer sein Leben erhalten will, der wird's verlieren; wer aber sein Leben verliert um meinetwillen, der wird's finden" (Matthäus 16, 24-25). Unsere Bereitschaft, zu einem lebendigen Opfer zu werden und unserem Erlöser nachzufolgen, muss jeden Tag unter Beweis gestellt werden! Folgen Sie jeden Tag seinem Beispiel? Jesus sagte: "Wer mir folgen will, der verleugne sich selbst und nehme sein Kreuz auf sich täglich und folge mir nach" (Lukas 9, 23). Das geistliche Vorbild, das wir anderen geben, muss jeden Tag diese Einstellung widerspiegeln! 

Als großer geistlicher Hirte kennt Jesus diejenigen, die ihm nachfolgen, und seine Schafe – die ihm nachfolgen – kennen ihn: "Meine Schafe hören meine Stimme, und ich kenne sie und sie folgen mir; und ich gebe ihnen das ewige Leben, und sie werden nimmermehr umkommen, und niemand wird sie aus meiner Hand reißen" (Johannes 10, 27-28). Jesus verheißt denen ewiges Leben, die ihm treu nachfolgen! Er gab ein Beispiel des Dienstes und der Opferbereitschaft im Leben und im Tod. Er war bereit, sein Leben für die Sünden der Welt hinzugeben: "und wer unter euch der Erste sein will, der sei euer Knecht, so wie der Menschensohn nicht gekommen ist, dass er sich dienen lasse, sondern dass er diene und gebe sein Leben zu einer Erlösung für viele" (Matthäus 20, 27-28).

Sind wir bereit, unser Leben im Dienst für unseren Meister hinzugeben? Sind wir bereit, anderen bei ihren grundlegendsten Bedürfnissen Hilfe zu geben? In dem klassischen Film Ben Hur zogen Gefangene der Römer durch das Dorf Nazareth. Einer dieser Gefangenen in Ketten, Ben Hur, wurde ausgepeitscht – Jesus gab ihm Wasser zu trinken. Gegen Ende des Films trägt der geschlagene und geschundene Jesus das Kreuz. Auf seinem Weg nach Golgatha stürzt Jesus. Ben Hur kämpft sich durch die Menge und gibt Jesus Wasser! Diese Darstellung, obwohl sie historisch nicht korrekt ist, berührte mich sehr. Wir müssen bereit sein, Jesu Beispiel zu folgen und uns im Dienst für andere hingeben: "Denn dazu seid ihr berufen, da auch Christus gelitten hat für euch und euch ein Vorbild hinterlassen, dass ihr sollt nachfolgen seinen Fußtapfen" (1. Petrus 2, 21). 

Wer das Privileg hat, am neutestamentlichen Passah teilzunehmen, lernt dabei die Lektion der Demut und Dienstbereitschaft. Auch hier gab Jesus und ein Beispiel. Nachdem er seinen Jüngern die Füße gewaschen hatte, sagte er: "Ihr nennt mich Meister und Herr und sagt es mit Recht, denn ich bin's auch. Wenn nun ich, euer Herr und Meister, euch die Füße gewaschen habe, so sollt auch ihr euch untereinander die Füße waschen. Ein Beispiel habe ich euch gegeben, damit ihr tut, wie ich euch getan habe. Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Der Knecht ist nicht größer als sein Herr und der Apostel nicht größer als der, der ihn gesandt hat. Wenn ihr dies wisst – selig seid ihr, wenn ihr's tut" (Johannes 13, 13-17). Ja, das christliche Leben soll ein "gesegnetes" Leben sein. 

Gott der Vater sandte seinen Sohn, um das größte Vorbild an Liebe und Leben zu sein, das die Welt je gesehen hat. Und er hat uns berufen, diesem Vorbild von ganzem Herzen zu folgen! Jesus, das Haupt des Leibes, hat auch Führende ausgebildet und ausgewählt, uns geistlich zu leiten. Der Apostel Paulus schrieb an die Gemeinde von Korinth: "Folgt meinem Beispiel wie ich dem Beispiel Christi! Ich lobe euch, weil ihr in allen Stücken an mich denkt und an den Überlieferungen festhaltet, wie ich sie euch gegeben habe" (1. Korinther 11, 1-2). Wir müssen gewillt sein, der christlichen Führung der Diener Gottes zu folgen, wie diese der Führung Christi folgen. 

Hebräer 11 – das "Glaubenskapitel" – gibt uns viele weitere Beschreibungen von Gottes treuen Dienern. In unserer modernen Zeit kennen wir viele andere, die ebenfalls im Glauben gestorben sind (Hebräer 11, 13), einschließlich Herr und Frau Herbert W. Armstrong, dessen positivem Vorbild des Glaubens wir folgen. Beachten Sie diese Ermahnung: "Gedenkt an eure Lehrer, die euch das Wort Gottes gesagt haben; ihr Ende schaut an und folgt ihrem Glauben nach" (Hebräer 13, 7). 

Wir sollten uns auch die Warnungen durch negative Beispiele in der Bibel zu Herzen nehmen. Den Israeliten mangelte es an Glauben und so praktizierten sie "Unglauben". Achten Sie auf diese Ermahnung: "Seht zu, liebe Brüder, dass keiner unter euch ein böses, ungläubiges Herz habe, das abfällt von dem lebendigen Gott; sondern ermahnt euch selbst alle Tage, solange es »heute« heißt, dass nicht jemand unter euch verstockt werde durch den Betrug der Sünde" (Hebräer 3, 12-13). Wir müssen ein positives Beispiel geben: "So lasst uns nun bemüht sein, zu dieser Ruhe zu kommen, damit nicht jemand zu Fall komme durch den gleichen Ungehorsam" (Hebräer 4, 11). 

Der Apostel Judas warnte uns (wie Petrus in 2. Petrus 2, 6) anhand des schrecklichen Beispiels von Sodom und Gomorra: "So sind auch Sodom und Gomorra und die umliegenden Städte, die gleicherweise wie sie Unzucht getrieben haben und anderem Fleisch nachgegangen sind, zum Beispiel gesetzt und leiden die Pein des ewigen Feuers" (Judas 7). Mögen wir alle diese Warnungen ernst nehmen und uns bemühen, den positiven Beispielennachzufolgen.

Unser persönliches Vorbild

Was für eine Art Vorbild geben Sie und ich für andere? Jesus erklärte, wir sollen unser Licht leuchten lassen. Wie können wir also ein richtiges Vorbild sein? Vor einigen Jahren schrieb Dr. Meredith dazu folgendes:

"In all diesem müssen wir bestrebt sein, jedem zu helfen, dem wir helfen können – sowohl innerhalb, als auch außerhalb der wahren Kirche – damit wir wenigstens ansatzweise begreifen, was das Konzept beinhaltet, dass ein wahrer Christ ‚nach einem jeglichen Wort Gottes lebt' – und dass Christus buchstäblich sein Leben durch den heiligen Geist in uns lebt (Galater 2, 20). Ein zentraler Aspekt dieses Auftrags ist es, dass wir ‚Vorbilder' und ‚Licht' für die Welt sein müssen (Matthäus 5, 14-16). Als die ‚Gemeinde des lebendigen Gottes, ein Pfeiler und eine Grundfeste [oder ein "Bollwerk"] der Wahrheit' (1. Timotheus 3, 15) sollten wir, liebe Geschwister – wie alle, die sich als Christen bezeichnen –, der Welt ein Vorbild sein für die Lebensweise, die Jesus lehrte! 

In unserem persönlichen Leben, in unserem Eifer und unserer Produktivität für das Werk, indem wir enge Bindungen zu unseren Ehepartnern und Familien haben – und in einem beständigen Geist des Gebens, Dienens und der Hilfe für andere – sollten wir ein strahlendes Vorbild dessen sein, wofür Christus wirklich stand! Dies ist eine herrliche Verantwortung für jeden Einzelnen von uns und ist wahrhaftig auch Teil unseres Auftrags. 

Durch unser eigenes Vorbild sollten wir ein Orientierungspunkt an Selbstkontrolle, Weisheit und Verstand, an Glauben und Mut, sowie – vor allem – an echter Liebe und Fürsorge sein. Unser Verhalten sollte anderen zeigen, dass wir Gott wirklich lieben und ihn und seine Gebote über alles andere stellen in allem, was wir denken, sagen und tun" ("The Purpose of God's Church" [Der Zweck der Kirche Gottes], Living Church News, Mai-Juni 2009; Seite 4). 

Wir sollten diese oben genannten Prinzipien anwenden. Ob wir es bemerken, oder nicht: andere beobachten unser Verhalten, unsere Worte und die Art, wie wir leben. Denken Sie daran, auf welche Weise Sie anderen geholfen haben. Nach der gesamten Lebensweise zu leben, die Christus uns vorgegeben hat, ist entscheidend! Welche weiteren Aspekte gibt es, um ein richtiges Vorbild zu sein? Hier sind ein paar zusätzliche, praktische Schritte:

Beten Sie für Geschwister in Not. Beten Sie für deren Heilung (Jakobus 5, 16). Beten Sie für die Führung Ihres Landes und für Ihre Nachbarn (1. Timotheus 2, 1-4). Beten Sie auch für Ihre Gegner (Matthäus 5, 44). Vertrauen Sie auf Gott, denn auch wenn die Menschen Sie nicht beten "sehen", gibt Gott denen ihren Lohn, die ihm im Verborgenen dienen (Matthäus 6, 4). Ihr "Licht" wird durch die nach außen sichtbare Einstellung scheinen. 

Erbauen und ermutigen Sie einander. Hebräer 10, 24-25 besagt: "Lasst uns aufeinander Acht haben und uns anreizen zur Liebe und zu guten Werken und nicht verlassen unsre Versammlungen, wie einige zu tun pflegen, sondern einander ermahnen [oder "ermuntern" – Elberfelder Bibel], und das umso mehr, als ihr seht, dass sich der Tag naht". Ein bekanntes Lesezeichen aus einer Bibel-Buchhandlung mit dem Titel "Kinder lernen, was sie erleben" gibt uns diese Perspektive: "Wenn ein Kind mit Kritik lebt, lernt es, zu verurteilen… Wenn ein Kind mit Ermutigung lebt, lernt es Zuversicht". Ermutigung erreicht viel dabei, einen positiven Einfluss auf andere Auszuüben. 

Gehen Sie die Extrameile. Oftmals tun wir nur, was notwendig ist. Aber Jesus sagte: "Wenn dich jemand nötigt, eine Meile mitzugehen, so geh mit ihm zwei" (Matthäus 5, 41). Streben Sie danach, mehr zu tun und zu bieten, bei der Arbeit, in Ihrem Dienst für Bedürftige und in Ihren Verpflichtungen gegenüber Familie und Freunden. 

Seien Sie ein Friedensstifter. Jesus sagte: "Glückselig die Friedensstifter, denn sie werden Söhne Gottes heißen" (Matthäus 5, 9; Elberfelder Bibel). Bitten Sie jemanden um Entschuldigung. Bitten Sie um Vergebung und vergeben Sie auch selbst. Wenn es in einem Konflikt zu einer Klarstellung kommt, geben Sie eine linde Antwort (Sprüche 15, 1). 

Reden Sie die Wahrheit in Liebe. Der Apostel Paulus schrieb: "Lasst uns aber wahrhaftig sein in der Liebe und wachsen in allen Stücken zu dem hin, der das Haupt ist, Christus" (Epheser 4, 15). Beten Sie darum, aufrichtig, diskret und freundlich zu kommunizieren. "Ein Wort, geredet zu rechter Zeit, ist wie goldene Äpfel auf silbernen Schalen" (Sprüche 25, 11). 

Teilen Sie Ihren Glauben mit anderen. Jesus warnte diejenigen, die sich seiner und seiner Worte schämen (Markus 8, 38). Paulus bekräftigte, dass er sich des Evangeliums nicht schämte (Römer 1, 16). Seien Sie bereit, Rechenschaft für Ihren Glauben zu geben (1. Petrus 3, 15). Seien Sie bereit, anderen Internetadressen und Kontakte geben zu können, wenn sie Ihnen über Ihre Gemeinde und Ihren Glauben Fragen stellen. Wo auch immer Sie können, säen Sie die Saat für Gottes Reich aus (Galater 6, 7-10). 

Seien Sie ein strahlendes Beispiel für die Früchte des Geistes. Wenn andere Sie kennenlernen, reflektieren Sie dann Liebe, Freude, Frieden und Geduld? Die ersten Charakteristiken der Nächstenliebe sind Geduld und Freundlichkeit: "Die Liebe ist langmütig und freundlich" (1. Korinther 13, 4). Bewahren Sie eine positive und freudige Haltung. "Freuet euch in dem Herrn allewege, und abermals sage ich: Freuet euch" (Philipper 4, 4).

Wie wir gesehen haben, ist die Kraft des persönlichen Vorbilds eines der größten Werkzeuge eines Christen, andere zu beeinflussen. Und wir alle beeinflussen andere Menschen, ob wir es wollen, oder nicht! Christus gab uns den Auftrag, Salz der Erde und Licht der Welt zu sein. Er will, dass wir viele zur Gerechtigkeit weisen, dass wir anderen helfen, ihr Potenzial als Menschen zu erreichen und ihre von Gott gegebenen Fähigkeiten gebrauchen, dass wir anderen helfen, in Gottes Reich zu gelangen. Ihr Vorbild könnte andere zur Gerechtigkeit weisen. Ihr persönliches Vorbild könnte jemand anderen zur Erlösung führen! Denn was weißt du, Frau, ob du den Mann retten wirst? Oder du, Mann, was weißt du, ob du die Frau retten wirst?" (1. Korinther 7, 16). 

Unterschätzen Sie niemals Ihre Wirkung auf andere. Unser Vorbild ist ein Einfluss, der immer aktiv ist. Unsere Worte, Gewohnheiten und Taten, im Verborgenen oder in aller Öffentlichkeit – sei es eine Umarmung, eine Dankeskarte oder ein tröstendes Wort – all das könnte jemanden zur Wahrheit und zur Gerechtigkeit hinführen. Wir sollten bestrebt sein, den Auftrag zu erfüllen, den Dr. Meredith betonte: "Ein Vorbild für die Kirche Gottes und für die Welt sein, was die Lebensweise Christi betrifft". 

Wir haben den Auftrag, eine Lebensweise vorzuleben. Wir sind das Licht der Welt und das Salz der Erde. Beten Sie, dass Sie viele zur Gerechtigkeit weisen können. Lassen Sie sich von Jesus Christus gebrauchen, Ihren Einfluss, Ihre Persönlichkeit, Ihr christliches Vorbild. Lassen Sie Gottes Geist von sich ausströmen in Liebe – und erlauben Sie Gott, Sie und die Kraft Ihres persönlichen Vorbilds zu gebrauchen!


KPV, Februar 2015
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Englischer Titel:  The Power of Your Personal Example
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Sie wird von der Living Church of God kostenlos der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt.

Biblische Verweise und Zitate sind, soweit nicht anders angegeben,
der revidierten Lutherbibel 1984 entnommen.
© 1985 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart