Warum beantwortet Gott die Gebete der meisten Menschen nicht?
Wissen Sie, wie man betet, um wirkliche Resultate zu erhalten?


Ich weiß, dass das, was ich nun sagen werde, nicht "politisch korrekt" ist. Aber lassen Sie es mich so ausdrücken: Warum sollten Sie erwarten, dass der Gott der Bibel die Gebete von Menschen beantwortet, die zu einem anderen Gott beten? Oder die in einer falschen Weise beten? Oder die regelmäßig dem wahren Gott den Gehorsam verweigern? Oder die um die falschen Dinge bitten? 

Die Antwort ist einfach – sie sollten es nicht erwarten! Täuschen Sie sich nicht. Es gibt keinen Grund, wirkliche Antworten auf Ihre Gebete zu erwarten, es sei denn, Sie beten zu dem wahren Gott in der richtigenWeise. Dies mag manche, die das Christentum als selbstverständlich ansehen – als nur eine von vielen Weltreligionen – empören. Die Wahrheit ist aber, dass buchstäblich Millionen von Menschen in unserer westlichen, angeblich christlichen Welt keine Vorstellung davon haben, wer der wahre Gott ist, oder wie sie zu ihm beten sollen. 

Mir ist sehr wohl bewusst, dass viele Leute irgendwelche auswendig gelernten Texte oder Mantras vor sich hinmurmeln und sich dann irgendwann "besser fühlen." Und da sich Probleme oft mit der Zeit von selbst erledigen, gewinnen viele den Eindruck, sie hätten eine Antwort auf ihre Gebete erhalten, obwohl dem gar nicht so war. Dies entspricht oft den Praktiken des positiven Denkens oder anderer "Selbsthilfe – Philosophien." 

Aber dies ist nicht die Art von "Antwort", um die es in dieser Broschüre geht. Was ich meine, ist ein direktes, göttliches Eingreifen durch den Gott der Bibel – den Schöpfer des Himmels und der Erde und aktivenHerrscher des gesamten Universums! Wie können Sie diese Art von Antworten auf Ihre Gebete erhalten? Obwohl noch weitere Punkte angeführt werden könnten, möchte ich eine Reihe grundlegender "Schlüssel" für erhörte Gebete erklären. Ich bin zuversichtlich, dass Sie, wenn Sie diese Punkte genau, aufrichtig und von ganzem Herzen praktizieren, anfangen werden, echte Antworten auf Ihre Gebete zu erhalten. Und diese mögen so real und eindrucksvoll sein, dass es viele überraschen wird, die nie zuvor diese Art von Macht erlebt haben.

Schlüssel 1 – Beten Sie aufrichtig zu dem wahren Gott

Es ist von größter Bedeutung, dass Sie zu dem sehr realen Gott der Bibel beten, wenn Sie echte Antworten auf Ihre Gebete erwarten. Er offenbart sich selbst den Menschen auf vielfältige Weise – in der Schöpfung, in der Bibel, durch seine Voraussagen genauer historischer Momente göttlichen Eingreifens in das Weltgeschehen, sowie durch direkte Antworten an diejenigen, die ihn suchen und ihm gehorchen. 

Der Apostel Paulus beschrieb unter Inspiration den wahren Gott so: "Und obwohl es solche gibt, die Götter genannt werden, es sei im Himmel oder auf Erden, wie es ja viele Götter und viele Herren gibt, so haben wir doch nur einen Gott, den Vater, von dem alle Dinge sind und wir zu ihm; und einen Herrn, Jesus Christus, durch den alle Dinge sind und wir durch ihn" (1. Korinther 8, 5-6). 

In unserer modernen, ökumenischen Auffassung von Religion mögen wir denken, dass es im Grunde dasselbe ist, wenn wir zu einem vagen "Etwas" irgendwo im Himmel oder zu einem Götzenbild des Buddha beten, wie wenn wir zu dem Schöpfer – dem Gott Abrahams, Isaaks, Israels und Jesu Christi – beten. Aber es ist keineswegs dasselbe! 

Der wahre Gott wurde durch Jesus Christus offenbart (Matthäus 11, 27). Dieser sagte zu einem seiner Jünger: "So lange bin ich bei euch, und du kennst mich nicht...? Wer mich sieht, der sieht den Vater! Wie sprichst du dann: Zeige uns den Vater? Glaubst du nicht, dass ich im Vater bin und der Vater in mir? Die Worte, die ich zu euch rede, die rede ich nicht von mir selbst aus. Und der Vater, der in mir wohnt, der tut seine Werke. Glaubt mir, dass ich im Vater bin und der Vater in mir" (Johannes 14, 9-11). 

Wir lesen, wie Jesus Christus bekannte, dass Gott eine liebevolle, göttliche Person – ein "Vater" – ist. Und wir sehen, wie der Vater durch Christus wirkte, um die Kranken zu heilen, die Niedergeschlagen zu trösten und diejenigen zu lehren, die er dazu berufen hat, die Zehn Gebote als eine Lebensweise einzuhalten (Matthäus 19, 17). Dies sollte uns helfen, Gottes Charakter und seine Wünsche für uns besser zu verstehen. 

Christus war uns auch ein Vorbild darin, wie er zum Vater betete: "So redete Jesus, und hob seine Augen auf zum Himmel und sprach: Vater, die Stunde ist da, verherrliche deinen Sohn, damit der Sohn dich verherrliche" (Johannes 17, 1). Und als er seinen Jüngern eine Zusammenfassung über die richtige Art und Weise des Gebets gab, sagte er: "Darum sollt ihr so beten: Unser Vater im Himmel! Dein Name werde geheiligt. Dein Reich komme. Dein Wille geschehe wie im Himmel so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute. Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen" (Matthäus 6, 9-13). 

Jesus zeigte also wiederum, dass der Gott, zu dem wir beten sollten, ein Vater ist. Und was offenbart Christus über ihn? Er ist "im Himmel." Er hat ein Reich oder eine Regierung, die auf dieser Erde errichtet werden wird. Er ist – als unser Vater – derjenige, der uns täglich Nahrung geben, unsere Sünden vergeben, uns von Satan befreien und in sein ewiges Reich bringen kann. 

In seiner Beschreibung dieses wahren Gottes, den heute sehr wenige überhaupt kennen, schrieb der Apostel Paulus: "Nun verkündige ich euch, was ihr unwissend verehrt. Gott, der die Welt gemacht hat und alles, was darin ist, er, der Herr des Himmels und der Erde, wohnt nicht in Tempeln, die mit Händen gemacht sind. Auch lässt er sich nicht von Menschenhänden dienen, wie einer, der etwas nötig hätte, da er doch selber jedermann Leben und Odem und alles gibt. Und er hat aus einem Menschen das ganze Menschengeschlecht gemacht, damit sie auf dem ganzen Erdboden wohnen, und er hat festgesetzt, wie lange sie bestehen und in welchen Grenzen sie wohnen sollen" (Apostelgeschichte 17, 23-26). 

Im Alten Testament lernen wir mehr über den wahren Gott. Dem großen babylonischen König Nebukadnezar wurde gesagt, dass er aus seinem Königreich vertrieben würde, "bis du erkennst, dass der Höchste Gewalt hat über die Königreiche der Menschen und sie gibt, wem er will" (Daniel 4, 29). Und dieser Gott wird die Vorherrschaft mit keinem anderen teilen. Er inspirierte Jesaja, folgendes zu schreiben: "Wendet euch zu mir, so werdet ihr gerettet, aller Welt Enden, denn ich bin Gott, und sonst keiner mehr. Ich habe bei mir selbst geschworen, und Gerechtigkeit ist ausgegangen aus meinem Munde, ein Wort, bei dem es bleiben soll: Mir sollen sich alle Knie beugen und alle Zungen schwören" (Jesaja 45, 22-23). 

Dies ist ein atemberaubender Gott voll grenzenloser Macht und Herrlichkeit! Wenn Sie auf beide Knie niedergehen und die Hände im Gebet zu dem großen Schöpfer des Universums erheben, sollten Sie sich bewusst machen, zu wem Sie beten und seinen Namen "heiligen" oder preisen, wie Jesus uns lehrte. Denken Sie daran, dass er nicht nur der Schöpfer, sondern auch der aktive Regent des gesamten Universums ist – der den Aufstieg und Fall von Nationen nach seinem Willen lenkt. Er kontrolliert das Wetter – schickt Regen zur rechten Zeit (vgl. 5. Mose 28, 12) – oder manchmal Dürre und Zerstörung über Nationen, die gezüchtigt werden müssen (Verse 24-25). 

Doch wenn Sie sich ihm unterordnen, ihm gehorchen und ihm dienen, wird Gott Ihr liebevoller Vater, Beschützer und Heiler sein, derjenige, der Ihnen "alle gute Gabe und alle vollkommene Gabe" (Jakobus 1, 17) gibt, und derjenige, der Liebe und Gnade in Fülle hat. "Denn so hoch der Himmel über der Erde ist, lässt er seine Gnade walten über denen, die ihn fürchten. So fern der Morgen ist vom Abend, lässt er unsre Übertretungen von uns sein. Wie sich ein Vater über Kinder erbarmt, so erbarmt sich der HERR über die, die ihn fürchten. Denn er weiß, was für ein Gebilde wir sind; er gedenkt daran, dass wir Staub sind" (Psalm 103, 11-14). 

Vergewissern Sie sich, dass Sie immer spezifisch zu diesem Gott beten – dem wahren Gott – und zu keinem anderen. Wenn Sie Ihr Gebet beginnen, denken Sie daran, zu wem Sie beten, und beten Sie diesen großen Gott, der Ihnen das Leben und jeden Atemzug schenkt, bewusst an.

Schlüssel 2 – Studieren Sie die Bibel

Die natürliche Konsequenz der Anbetung des wahren Gottes ist, dass wir glauben, was er sagt. Und wir finden seine Worte – Anweisungen für die Menschen, wie sie leben sollen – in der Heiligen Schrift. Diese offenbart uns grundlegendes Wissen, das wir auf keine andere Weise erwerben könnten. Sie ist Gottes "Bedienungshandbuch" für die Menschheit. Sie sagt uns, wer Gott ist, welche Eigenschaften er besitzt und wie wir ihm dienen sollten. In ihren Seiten finden wir auch Gottes persönliche Anweisungen darüber, wie wir zu ihm beten sollten. 

Aber Sie werden die volle Anleitung nicht dadurch empfangen, dass Sie lediglich "in die Kirche gehen" oder oberflächlich Teile der Bibel lesen, um Trost oder Inspiration zu erhalten. Gott gebietet uns in seinem Wort: "Gib dir MÜHE, dich Gott als bewährt zu erweisen, als einen Arbeiter, der sich nicht zu schämen braucht, der das Wort der Wahrheit richtig behandelt" (2. Timotheus 2, 15; Schlachter-Übersetzung). 

Um Gott zu kennen, seinen Willen zu verstehen und an seine Versprechen zu glauben, müssen Sie regelmäßig sein inspiriertes Wort studieren – und zwar planvoll, so wie Sie auch ein wissenschaftliches Lehrbuch oder ein Buch über Geschichte studieren würden. Ein guter Anfang wäre es, mit dem Matthäusevangelium zu beginnen, dem ersten Buch im Neuen Testament. Lesen Sie es langsam und sorgfältig durch – beachten Sie, was Jesus wirklich sagte, und achten Sie besonders auf die zahlreichen Beispiele erhörter Gebete. 

Es würde den Rahmen dieser Broschüre sprengen, die göttliche Inspiration der Bibel eingehend zu dokumentieren. Wenn Sie aber wirklich wollen, so können Sie sich beweisen, dass die Prophezeiungen, die nurdie Bibel enthält, entweder bereits buchstäblich und detailgetreu in der Vergangenheit erfüllt worden sind, oder jetzt im Begriff sind, sich in dieser aufregenden Endzeit, in der wir leben, zu erfüllen. Sobald Sie im Detail die Tragweite dieser Prophezeiungen begriffen haben, können Sie erkennen, dass Gott die Bibel praktisch mit seinem Namen unterschrieben hat – und genau zeigt, dass dieses Buch durch göttliche Eingebung entstanden ist! Der Apostel Paulus schrieb: "Alle Schrift, von Gott eingegeben, ist nütze zur Lehre, zur Zurechweisung, zur Besserung, zur Erziehung in der Gerechtigkeit, dass der Mensch Gottes vollkommen sei, zu allen guten Werken geschickt" (2. Timotheus 3, 16-17). 

Wenn Sie also spezifische Verheißungen in der Bibel lesen, bitten Sie den allmächtigen Gott, diese in Ihrem Leben zu erfüllen. Wenn Sie sehen, dass Jesus und andere um bestimmte Dinge baten, so sollten Sie sich bewusst machen, dass dies für uns ein Vorbild ist, dem wir nachfolgen sollen. Folgen Sie in allen Ihren Gebeten dem Beispiel Christi und der Apostel. Lassen Sie Ihre Gebete so sein, wie deren Gebete, wenn Sie sich ähnlichen Prüfungen und Schwierigkeiten gegenübersehen. 

Wie erging es König David von Israel und den anderen großen Propheten der fernen Vergangenheit? Ihre von Herzen kommenden Gebete und die wundersame Rettung, die Gott ihnen gewährte, dient uns ebenfalls zur Lehre und zur Stärkung unseres Glaubens: "Dies widerfuhr ihnen als ein Vorbild. Es ist aber geschrieben uns zur Warnung, auf die das Ende der Zeiten gekommen ist" (1. Korinther 10, 11). 

Einer der Gründe, weshalb König David ein Mann nach Gottes Herzen war (1. Samuel 13, 14) ist, dass er nicht nur Gott gehorchte, sondern ständig mit ihm wandelte, kommunizierte und ihn ehrte und anbetete. Sie können seine Einstellung in den Psalmen leicht erkennen: "Lobe den HERRN, meine Seele! HERR, mein Gott, du bist sehr herrlich; du bist schön und prächtig geschmückt. Licht ist dein Kleid, das du anhast. Du breitest den Himmel aus wie einen Teppich... Ich will dem HERRN singen mein Leben lang und meinen Gott loben, solange ich bin" (Psalm 104, 1-2.33). 

Lassen Sie die auswendig gelernten und oft bedeutungslosen Gebete der traditionellen Religion hinter sich und beginnen Sie, wirklich die Lehren und Beispiele im Bezug auf das Gebet in Ihrer eigenen Bibel zustudieren. Lassen Sie sich von dem inspirierten Wort Gottes belehren, wie man beten und worum man bitten soll. Und glauben Sie die Lehren und Verheißungen, die Sie in diesem heiligen Buch finden.

Schlüssel 3 – Bereuen Sie zutiefst Ihre Sünden

Obwohl Gott von Zeit zu Zeit Gebete beantwortet, die ein Mensch in einer Notlage ernstlich an ihn richtet (siehe Schlüssel 5), so ist er doch durch sein Wort nicht verpflichtet, dies zu tun. Deshalb haben sich Menschen, die die Schrecken des Kriegs miterlebt haben, beklagt: "Wo war Gott bei der Schlacht um Stalingrad, als Hunderttausende starben?" Oder sie fragten: "Wo war Gott, als die Juden, Polen, Tschechen, Dänen und Holländer und andere im Zweiten Weltkrieg in die Gaskammern getrieben wurden?" 

Gottes Wort gibt die Antwort: "Siehe, des HERRN Arm ist nicht zu kurz, dass er nicht helfen könnte, und seine Ohren sind nicht hart geworden, so dass er nicht hören könnte, sondern eure Verschuldungen scheiden euch von eurem Gott, und eure Sünden verbergen sein Angesicht vor euch, dass ihr nicht gehört werdet" (Jesaja 59, 1-2). 

Dasselbe Prinzip findet sich im Neuen Testament. Ein Mann, den Jesus von seiner Blindheit heilte, sagte: "Wir wissen, dass Gott die Sünder nicht erhört; sondern den, der gottesfürchtig ist und seinen Willen tut, den erhört er" (Johannes 9, 31). 

Es ist nicht unsere Aufgabe, diejenigen psychoanalytisch zu begutachten oder "geistlich zu sezieren", deren Gebete in der Vergangenheit nicht erhört wurden. Aber wir alle haben die Pflichtuns selbst zu fragen: "Bete ich den wahren Gott an? Tue ich seinen Willen?" 

Seien Sie bitte ehrlich mit sich selbst. Es ist leicht, um diese klare Lehre der Schrift über den Gehorsam gegenüber Gottes Gesetz herumzuargumentieren. Wenn Sie aber wirkliche Antworten auf Ihre Gebete erhalten wollen, müssen Sie das Brechen der Zehn Gebote – was als Sünde definiert ist (1. Johannes 3, 4; Zürcher Übersetzung) – bereuen. Und Sie müssen Jesus Christus als Ihren persönlichen Erlöser akzeptieren (Apostelgeschichte 2, 38). Dann müssen Sie – mit Hilfe des verheißenen Heiligen Geistes – täglich mehr Ihr eigenes Ich hingeben, und Jesus Christus sein Leben des Gehorsams in Ihnen leben lassen. Behalten Sie im Sinn, was der Apostel Paulus erklärte: "Ich lebe aber; doch nun nicht ich, sondern Christus lebt in mir. Denn was ich jetzt lebe im Fleisch, das lebe ich in dem Glauben des Sohnes Gottes, der mich geliebt hat und sich selbst für mich dargegeben [hat]" (Galater 2, 20; Lutherbibel 1912). 

Sie haben wahrscheinlich schon einmal gehört, dass christliche Prediger von Zeit zu Zeit das Wort "bereuen" verwenden – wenn auch nicht so häufig, wie sie es tun sollten. Doch fast immer versäumen sie es dabei, eine echte, biblische Erklärung zu geben, worum es bei Reue überhaupt geht. Wahre Reue beinhaltet nämlich das vollständige Überantworten des eigenen Sinnes, des Herzens und des eigenen Willens an den Schöpfergott, und erfordert die Annahme des Todes seines Sohns als Bezahlung für Sünde. Denn Sünde verlangt nach der Todesstrafe. Deshalb musste Christus die Todesstrafe für uns "bezahlen". Wie der Apostel Paulus schrieb: "Denn der Sünde Sold ist der Tod; die Gabe Gottes aber ist das ewige Leben in Christus Jesus, unserm Herrn" (Römer 6, 23). 

Jesus sagte: "Willst du aber zum Leben eingehen, so halte die Gebote" (Matthäus 19, 17). Befolgen Sie die Zehn Gebote? Oder machen Sie Ausflüchte? Der Apostel Johannes schrieb unter Inspiration: "Und was wir bitten, werden wir von ihm empfangen; denn wir halten seine Gebote und tun, was vor ihm wohlgefällig ist" (1. Johannes 3, 22). Diese neutestamentliche Schriftstelle zeigt deutlich, dass wir Antworten auf unsere Gebete erhalten, wenn wir Gottes Gebote befolgen

Wenn Sie weitere Informationen darüber erhalten möchten, wie man Gott gehorcht, so bestellen Sie bitte unsere wichtige und informative Broschüre mit dem Titel "Rückkehr zum ursprünglichen Christentum". Sie wird Ihnen auf Anfrage völlig kostenlos zugesandt. 

Während Sie in der Gnade und Erkenntnis Jesu Christi wachsen (2. Petrus 3, 18), wird er sein Leben im Laufe Ihres christlichen Lebens immer intensiver in Ihnen leben. Selbstverständlich werden Sie nicht sofort "vollkommen" sein! Kein menschliches Wesen außer Jesus Christus selbst war je vollkommen. Aber indem Sie sich ihm unterwerfen, werden Sie auf dem Wege der Zehn Gebote wandeln. Wenn Sie so "mit Christus wandeln", können Sie sicher sein, dass Sie eindrucksvollere Antworten auf Ihre Gebete erhalten, als jemals zuvor!

Schlüssel 4 – Vergeben Sie anderen

Ein weiterer, wichtiger Schlüssel für erhörte Gebete ist unsere Bereitschaft, anderen wirklich zu vergeben. Offen gesagt erhört unser himmlischer Vater keine Gebete von Menschen, die in einer Einstellung der Vergeltung, Verbitterung oder des Hasses zu ihm kommen. Direkt nachdem Jesus uns das "Vaterunser" gab – den Grundriss eines Gebets und die Beschreibung eines allgemeinen, richtigen Ansatzes für das Zwiegespräch mit Gott – belehrte er seine Jünger: "Denn wenn ihr den Menschen ihre Verfehlungen vergebt, so wird euch euer himmlischer Vater auch vergeben. Wenn ihr aber den Menschen nicht vergebt, so wird euch euer Vater eure Verfehlungen auch nicht vergeben" (Matthäus 6, 14-15). 

Böse Gedanken über eine andere Person zu haben, sie zu nähren und zu hegen – oder jemandem böswillige Motive zu unterstellen, wenn Sie über diese Person aufgebracht sind, ist nicht nur falsch; es ist sogar kontraproduktiv. Dadurch entstehen nur noch mehr Probleme und mehr Unzufriedenheit. Solch eine Einstellung wird die Situation eskalieren lassen, anstatt sie zu lösen. 

Welchen Rat gab uns der Apostel Paulus für den Umgang mit unseren Feinden? "Vergeltet niemandem Böses mit Bösem. Seid auf Gutes bedacht gegenüber jedermann. Ist's möglich, soviel an euch liegt, so habt mit allen Menschen Frieden. Rächt euch nicht selbst, meine Lieben, sondern gebt Raum dem Zorn Gottes; denn es steht geschrieben: »Die Rache ist mein; ich will vergelten, spricht der Herr«. Vielmehr, »wenn deinen Feind hungert, gib ihm zu essen; dürstet ihn, gib ihm zu trinken. Wenn du das tust, so wirst du feurige Kohlen auf sein Haupt sammeln«. Lass dich nicht vom Bösen überwinden, sondern überwinde das Böse mit Gutem" (Römer 12, 17-21). 

Der Prophet Jesaja wurde inspiriert, uns zu warnen, nicht in Gottes Gegenwart zu kommen, während wir andere unterdrücken, anklagen oder damit beschäftigt sind, nur dem eigenen Ich zu dienen. Er schrieb: "Wenn du in deiner Mitte niemand unterjochst und nicht mit Fingern zeigst und nicht übel redest, sondern den Hungrigen dein Herz finden lässt und den Elenden sättigst, dann wird dein Licht in der Finsternis aufgehen" (Jesaja 58, 9-10). 

Jesus gibt uns dieselbe Ermahnung: "Wenn du deine Gabe auf dem Altar opferst, und dort kommt dir in den Sinn, dass dein Bruder etwas gegen dich hat, so lass dort vor dem Altar deine Gabe und geh zuerst hin und versöhne dich mit deinem Bruder und dann komm und opfere deine Gabe" (Matthäus 5, 23-24). 

Wir müssen also in einer demütigen, reuevollen und vergebenden Einstellung zu Gott kommen. Andernfalls – wie Jesus sagte – wird Gott uns nicht vergeben! Ein Geist der Demut und des Mitleids ist ein Schlüsselelement dafür, ob Gott unsere Gebete erhören wird, oder nicht. Sein inspiriertes Wort sagt uns: "Ich sehe aber auf den Elenden und auf den, der zerbrochenen Geistes ist und der erzittert vor meinem Wort" (Jesaja 66, 2).

Schlüssel 5 – Gott erhört oft auch Unbekehrte

Ein wichtiger Aspekt des oben angeführten Punktes über Mitgefühl mit anderen und Vergebung ist, dass wir demütig anerkennen sollten, dass Gott oft auch die Gebete von völlig unbekehrten Menschen erhört, die ihn anflehen. Natürlich wissen wir, dass Gott gesagt hat: "Siehe, des HERRN Arm ist nicht zu kurz, dass er nicht helfen könnte, und seine Ohren sind nicht hart geworden, so dass er nicht hören könnte, sondern eure Verschuldungen scheiden euch von eurem Gott, und eure Sünden verbergen sein Angesicht vor euch, dass ihr nicht gehört werdet" (Jesaja 59, 1-2). 

Es ist gewiss wahr, dass Gott so gut wie nie diejenigen erhört, die in einer sündenvollen und falschen Einstellung verharren. Aber es gibt Millionen von aufrichtigen Menschen, die meinen, sie würden Gott wirklich verehren, die aber schlicht verführt sind. Gott selbst hat dies zugelassen! Und in seinem inspirierten Wort erklärt Gott, dass es Satan, der Teufel ist, "der die ganze Welt verführt" (Offenbarung 12, 9). Und auch Christus sagt uns ganz deutlich: "Es kann niemand zu mir kommen, es sei denn, ihn ziehe der Vater, der mich gesandt hat, und ich werde ihn auferwecken am Jüngsten Tage" (Johannes 6, 44). Wünschen Sie weitere Informationen zu diesem wichtigen Thema, so fordern Sie bitte unsere kostenlose Broschüre "Ist jetzt der EINZIGE Tag des Heils?" an. 

Es ist von großer Bedeutung, dass wir nicht in einer selbstgerechten Einstellung annehmen, dass Gott nur die Gebete derer hört, die bekehrt sind und ihm gehorchen. Was geschieht sonst mit den aufrichtigen Menschen, die noch nicht berufen sind? Was ist mit denen, die berufen sind, sich aber noch nicht bekehrt haben? Wenn ich auf mein eigenes Leben zurückblicke, erinnere ich mich gut an einige Ereignisse, bei denen Gott mit absoluter Sicherheit eingegriffen und meine Gebete erhört hat. Er "berief" mich. Er begann, sich mir als einen "realen" Gott zu offenbaren, indem er in mein Leben eingriff. Und dies hat er im Leben vieler, vieler anderer auf der ganzen Welt getan und wird es weiterhin tun. 

Erinnern wir uns an die Geschichte des Pharisäers und des Zöllners in Lukas 18. 9-14: "Er sagte aber zu einigen, die sich anmaßten, fromm zu sein, und verachteten die andern, dies Gleichnis: Es gingen zwei Menschen hinauf in den Tempel, um zu beten, der eine ein Pharisäer, der andere ein Zöllner. Der Pharisäer stand für sich und betete so: Ich danke dir, Gott, dass ich nicht bin wie die andern Leute, Räuber, Betrüger, Ehebrecher oder auch wie dieser Zöllner. Ich faste zweimal in der Woche und gebe den Zehnten von allem, was ich einnehme. Der Zöllner aber stand ferne, wollte auch die Augen nicht aufheben zum Himmel, sondern schlug an seine Brust und sprach: Gott sei mir Sünder gnädig! Ich sage euch: Dieser ging gerechtfertigt hinab in sein Haus, nicht jener. Denn wer sich selbst erhöht, der wird erniedrigt werden; und wer sich selbst erniedrigt, der wird erhöht werden." 

Der Schöpfer wird also oft die Gebete von schwachen oder geistlich verblendeten Menschen erhören, die demütig zu ihm beten. Er wird sie nicht erhören, wenn sie ihm wissentlich ungehorsam sind oder eine unrechte Einstellung haben. Er wird auch diejenigen nicht erhören, die direkt ein Götzenbild oder einen falschen "Gott" anbeten. Aber unser gnädiger Vater wird diejenigen erhören, die ihn – wenn auch in Unkenntnis seines ganzen Wesens – aufrichtig als den Schöpfer und wahren Gott anflehen. 

Dieses Verständnis findet einen wundervollen Ausdruck in Psalm 107, 23-24.27-31: "Die mit Schiffen auf dem Meer fuhren und trieben ihren Handel auf großen Wassern, die des HERRN Werke erfahren haben und seine Wunder auf dem Meer... sie taumelten und wankten wie ein Trunkener und wussten keinen Rat mehr, die dann zum HERRN schrien in ihrer Not, und er führte sie aus ihren Ängsten und stillte das Ungewitter, dass die Wellen sich legten und sie froh wurden, dass es still geworden war und er sie zum erwünschten Lande brachte: Die sollen dem HERRN danken für seine Güte und für seine Wunder, die er an den Menschenkindern tut!" 

Wir alle kennen ungehorsame oder "weltlich gesinnte" Christen, die öffentlich mit erhörten Gebeten prahlen oder unglaubliche Geschichten von ständigen "Wundern" in ihrer Kirche oder ihrem Leben erzählen. Diese religiöse Angeberei oder sogar Verfälschung schadet dem wahren Christentum und könnte leicht zu einem Stolperstein für diejenigen werden, die berufen werden, diesen Trug zu durchschauen. Aber: Wenn Ihr Freund oder Nachbar aufrichtig und von Herzen zu dem Gott des Himmels betet, mag es sein, dass er oder sie erhört wird, weil Gott weiß, dass ihre Unkenntnis seiner Lebensweise nicht von diesen zu verantworten ist, und dass ihre Aufrichtigkeit hingegen sehr real ist.

Schlüssel 6 – Suchen Sie den Willen Gottes

Ein weiterer Schlüssel für erfolgreiche Gebete ist, sich absolut sicher zu sein, dass Sie – so weit möglich – Ihren Willen und Ihre Bitten an den Willen Gottes angleichen. 

Wir müssen uns von Christus "ernähren", indem wir unseren Sinn und unser Herz mit Gottes Wort sättigen – indem wir beständig und mit einer offenen Einstellung in seinem inspirierten Wort lesen, darüber gründlich nachdenken, und aufrichtig bedacht sind, Gottes Willen zu suchen. Dann lernen wir, wie man mit Gott wandelt, wie man zu Gott betet und wie man in der Gemeinschaft Gottes bleibt. Andernfalls werden wir, wie die meisten der verwirrten Milliarden von Menschen in der Welt, Gott nur gemäß unserer menschlichen Vorstellung – und somit auf eine falsche Weise – dienen, indem wir zum Beispiel einer falschen Religion anhängen oder einfach nach dem Handeln, was uns unsere eigene, menschliche Vorstellungskraft vorgibt. Doch die Bibel warnt strikt davor, das zu tun! "Manchem scheint ein Weg recht; aber zuletzt bringt er ihn zum Tode" (Sprüche 14, 12; 16, 25). 

Was wie eine richtige Lebensweise aussieht, könnte direkt gegen den Willen unseres Schöpfers sein! Wir müssen also bereit sein, zu studieren, zu meditieren und alle Dinge zu "prüfen" – alle unsere Ideen und philosophischen Gedanken mit dem vergleichen, was Gott uns in den inspirierten Seiten der Bibel sagt! Dann können wir wirklich Gott gegenüber in innbrünstigem und beständigem Gebet unser "Herz ausschütten"! Und wir können dann Gott in absolutem Glauben bitten, unser Leben zu leiten, uns zu führen und für seinen Dienst zu gebrauchen – und uns in sein ewiges Reich zu bringen! 

Dieser Wunsch muss an erster Stelle in unserem Denken und unserem Leben stehen, und in unseren Handlungen zum Ausdruck kommen. Wie Jesus sagte: "Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch das alles zufallen" (Matthäus 6, 33). 

Viele alttestamentliche Schriftstellen zeigen uns, wie Gott wahrhaftig alle Männer und Frauen segnete, die sich bemühten, ihn zu "suchen". Beachten Sie: "Und auf Asarja, den Sohn Odeds, kam der Geist Gottes. Da zog er hinaus Asa entgegen und sprach zu ihm: Hört mir zu, Asa und ganz Juda und Benjamin! Der Herr ist mit euch, weil ihr mit ihm seid; und wenn ihr ihn sucht, wird er sich von euch finden lassen. Werdet ihr ihn aber verlassen, so wird er euch auch verlassen" (2. Chronik 15, 1-2)- Wie reagierten sie darauf? "Und sie traten in den Bund, den Herrn, den Gott ihrer Väter, zu suchen von ganzem Herzen und von ganzer Seele" (Vers 12). 

Die Bibel beschreibt, wie Usija gesegnet wurde, als er mit Gott wandelte. "Und er suchte Gott, solange Secharja lebte, der ihn unterwies in der Furcht Gottes; und solange er den Herrn suchte, ließ es ihm Gott gelingen" (2. Chronik 26, 5). 

Wiederum, Gottes Wort hilft uns, zu sehen, wie und warum diese gerechten Könige gesegnet waren: "So tat Hiskia in ganz Juda; er tat, was gut, recht und wahrhaftig war vor dem Herrn, seinem Gott. Und alles, was er anfing für den Dienst des Hauses Gottes nach dem Gesetz und Gebot, seinen Gott zu suchen, tat er von ganzem Herzen und es gelang ihm" (2. Chronik 31, 20-21). 

Wenn wir wirklich den Willen des allmächtigen Gottes tun wollen – der uns erschaffen hat und der uns mit jedem Atemzug das Leben schenkt – ist die Lehre für uns, dass wir ihn eifrig und von ganzem Herzen "suchen" sollten. Und wir sollten dies tun, indem wir uns Zeit nehmen, uns auf Gottes Willen zu konzentrieren, den wir in den Offenbarungen der Bibel studieren können, dann sorgfältig darüber nachdenken, was die Bibel als wirklichen Willen Gottes aufzeigt – und schließlich innbrünstig zu unserem Vater im Himmel beten, dass er uns Stärke und Verständnis verleiht, seinen Willen zu erkennen und zu tun. Und letztlich müssen wir gemäß diesem Willen handeln und "mit Gott wandeln" – wie es Abraham, David, Jesus und so viele andere taten, die Gott uns in seiner inspirierten Schrift als Vorbilder gegeben hat. 

Dann können wir absolut sicher sein, das Gott uns erhört und unsere Gebete beantwortet, wenn wir auf seinen Willen reagieren, wie er es zuvor bei jenen getan hat, die vor uns diesen Weg gingen. Erinnern wir uns: "Jesus Christus gestern und heute und derselbe auch in Ewigkeit" (Hebräer 13, 8). 

Während Sie eifrig die Bibel studieren und sich fügen, um Christus in sich wirken zu lassen, wird sein Wille zunehmend Ihren Willen ersetzen. Dies beeinflusst die Art, wie Sie beten. Sie beginnen, zu erkennen, dass Gott alle Menschen nach seinem Bilde geschaffen hat – dass er jeden zu seiner Zeit zu Verständnis und Reue "berufen" wird. Mit dieser Erkenntnis werden Sie nicht nur für Ihre eigenen Bedürfnisse beten, sondern auch dafür, dass es anderen besser geht. Dann können Sie aufrichtig zu Gott sagen, wie Jesus dies tat: "... nicht mein, sondern dein Wille geschehe" (Lukas 22, 42). 

Erinnern Sie sich an die Schlüsselaussage des Gebetsgrundrisses in Matthäus 6, Vers 10: "Dein Wille geschehe wie im Himmel so auf Erden." Darauf müssen wir uns alle in unseren Gebeten konzentrieren. Was ist wirklich das Beste für uns und die anderen auf lange Sicht? Nur Gott weiß das mit Sicherheit. 

Auf der anderen Seite enthält die Bibel buchstäblich Dutzende von Verheißungen und direkten Hinweisen darauf, was Gott als Antwort auf Gebete getan hat oder tun wird. Wenn wir in dem Glauben beten, dass Gott uns erhören wird – und entsprechend seinem Willen beten – können wir sicher sein, dass er zuhört. "Und das ist die Zuversicht, die wir haben zu Gott. Wenn wir um etwas bitten nach seinem Willen, so hört er uns. Und wenn wir wissen, dass er uns hört, worum wir auch bitten, so wissen wir, dass wir erhalten, was wir von ihm erbeten haben" (1. Johannes 5, 14-15).

Schlüssel 7 – Glauben Sie an Gott

Je mehr Sie von der Bibel in sich aufnehmen, desto mehr werden Sie die Bedeutung des Glaubens erkennen. "Ohne Glauben ist's unmöglich, Gott zu gefallen, denn wer zu Gott kommen will, der muss glauben, dass er ist und dass er denen, die ihn suchen, ihren Lohn gibt" (Hebräer 11, 6). 

Ohne Glauben ist es also unmöglich, Gott zu gefallen. Und im Allgemeinen macht die Bibel deutlich, dass Gott unsere Gebete weder hört noch beantwortet, es sei denn, wir richten sie im Glauben an ihn: "Er bitte aber im Glauben und zweifle nicht; denn wer zweifelt, der gleicht einer Meereswoge, die vom Winde getrieben und bewegt wird. Ein solcher Mensch denke nicht, dass er etwas von dem Herrn empfangen werde" (Jakobus 1, 6-7). 

Ebenso, wie die anderen Schlüssel, die wir untersucht haben, wird auch Glaubensstärke dadurch erreicht, dass wir uns wirklich unterwerfen und Jesus Christus sein Leben durch den heiligen Geist in uns leben lassen! "So kommt der Glaube aus der Predigt, das Predigen aber durch das Wort Gottes" (Römer 10, 17). Jeder von uns muss also regelmäßig die Bibel lesen und wir müssen die Beispiele des Glaubens und des Gehorsams der großen Männer und Frauen Gottes in uns aufnehmen. Dadurch "ernähren" wir uns von Jesus Christus (Johannes 6, 57). Dann denken wir allmählich, wie er denkt und wollen, was er will. Und durch den heiligen Geist lebt er immer mehr in uns, während wir geistlich wachsen. Auf diese Weise vereint mit Christus können wir völliges Vertrauen haben, dass Gott, der Vater, unsere Gebete erhören wird. Und dieses absolute, unumstößliche Vertrauen in Gott ist das, was man Glauben nennt! 

Beachten Sie genau die wichtige Lehre Jesu Christi im Bezug auf Gebet und Glauben: "Habt Glauben an Gott! Wahrlich, ich sage euch: Wer zu diesem Berge spräche: Heb dich und wirf dich ins Meer! und zweifelte nicht in seinem Herzen, sondern glaubte, dass geschehen werde, was er sagt, so wird's ihm geschehen. Darum sage ich euch: Alles, was ihr bittet in eurem Gebet, glaubt nur, dass ihr's empfangt, so wird's euch zuteilwerden" (Markus 11, 22-24). 

Wenn Sie beständig die Bibel verinnerlichen und um Glauben bitten, werden Sie erfahren, dass ihr Glaube immer mehr wächst. Man muss verstehen, dass lebendiger Glaube durch Gottes Geist in uns erzeugt wird (Galater 5, 22-23). Und Jesus sagte: "Wenn nun ihr, die ihr böse seid, euren Kindern gute Gaben geben könnt, wie viel mehr wird der Vater im Himmel den heiligen Geist geben denen, die ihn bitten" (Lukas 11, 13). 

Gott will Ihnen diese Dinge geben, sofern Sie in Demut darum bitten. Also beten Sie beständig, dass er Ihnen den Glauben geben möge, den Sie brauchen. Lernen Sie, an die Verheißungen Gottes zu glauben. Lernen Sie, zu glauben, dass Gott real ist – dass er vollkommene Weisheit, vollkommene Liebe und vollkommene Macht besitzt. Erkennen Sie, dass er all seine Verheißungen erfüllen wird! Lernen Sie, Abraham, den Vater der Gläubigen (Römer 4, 16) nachzuahmen, "denn er zweifelte nicht an der Verheißung Gottes durch Unglauben, sondern wurde stark im Glauben und gab Gott die Ehre und wusste aufs allergewisseste: was Gott verheißt, das kann er auch tun" (Verse 20-21). Das ist wahrer Glaube. Dies ist die Einstellung, die Sie haben müssen, um wirkliche Antworten auf Ihre Gebete zu erhalten.

Schlüssel 8 – Seien Sie ausdauernd

Wenn Ihr Sohn Sie nur ein Mal um ein Fahrrad bitten würde und es dann scheinbar wieder vergessen und nie wieder erwähnen würde, wie groß könnte dann sein Wunsch danach sein? Wie sehr, glauben Sie, würde er es dann zu schätzen wissen, wenn er eines bekäme? Ebenso verhält es sich mit uns, wenn wir unseren himmlischen Vater um etwas bitten. Bevor er übernatürlich eingreift, will Gott die Bestätigung, dass wirvon ganzem Herzen wünschen, worum wir gebeten haben, und dass wir ihn dafür achten und anerkennen, dass er unsere Gebete beantwortet hat. 

Mit anderen Worten: Gott gebraucht unsere Bedürfnisse oder Wünsche als ein Mittel, um uns ihm geistlich näher zu bringen – damit wir uns auf seinen Willen konzentrieren und auf das, was wirklich das Beste für uns und andere ist, die unser Wunsch mit einschließt. Wenn wir gedankenlos um etwas bitten und dann praktisch vergessen, dass wir je darum gebeten haben, was würde das wohl heißen? Es könnte Gott sagen, dass wir eigentlich gar nicht so sehr daran interessiert sind, dass er tut, worum wir ihn bitten! Oder es könnte bedeuten, dass all unsere Wünsche oberflächlich sind und sich vielleicht ständig ändern, und dass wir keine tiefgreifende Anerkennung empfinden und Gott dafür ehren würden, selbst wenn er ständig diese oberflächlichen Gebete beantwortete! 

Vielleicht ist Ihnen Jesu Gleichnis vom "ungerechten Richter" bekannt (Lukas 18, 1-8). Es ist die Geschichte einer Witwe, die immer wieder zu dem "ungerechten" Richter kam, bis er schließlich sagte: "ich [will] doch dieser Witwe, weil sie mir soviel Mühe macht, Recht schaffen [und dadurch ihre Bitte erhören], damit sie nicht zuletzt komme und mir ins Gesicht schlage" (Vers 5). Dann sagte Jesus: "Hört, was der ungerechte Richter sagt! Sollte Gott nicht auch Recht schaffen seinen Auserwählten, die zu ihm Tag und Nacht rufen, und sollte er's bei ihnen lange hinziehen?" (Verse 6-7). Wenn Sie ein wirklich tiefes Verlangen nach etwas haben, sollten Sie Tag und Nacht zu Gott beten – niemals aufgeben. 

Gott will, dass wir beharrlich sind. Er will, dass wir mit ihm wandeln, reden und beständig Kontakt halten – Tag für Tag, in dieser heutigen Zeit und für alle Ewigkeit! Der Apostel Paulus belehrt uns: "Betet ohne Unterlass" (1. Thessalonicher 5, 17). 

Als ich meiner Verlobten den Hof machte, konnte ich "nicht genug von ihr bekommen." Wir redeten persönlich miteinander und telefonierten; ich dachte an sie und betete für sie, bis wir schließlich heirateten! Die wahre Kirche wird als Braut dargestellt, die mit Christus verlobt ist. Wir müssen viel Zeit mit ihm und dem Vater verbringen, um uns eingehend kennen zu lernen. Halten Sie sich vor Augen, dass das, was wir in diesem Leben tun, eine Vorbereitung auf die Ewigkeit ist, die wir mit diesen zwei göttlichen Personen verbringen werden. Dies ist eine reale Beziehung, und sie muss, wie jede andere Beziehung auch, mit der Zeit heranreifen. 

Lernen Sie also, regelmäßig zu Gott zu beten – genügend Zeit im Gebet zu verbringen, um wirklich mit ihm vertraut zu werden. Denn er ist derjenige, durch den wir "leben, weben und sind" (Apostelgeschichte 17, 28). Die Schrift bezeugt, dass Jesus oft früh am Tag aufstand und lange, ununterbrochene Zeit damit verbrachte, zu seinem Vater zu beten (vgl. Markus 1, 35). 

Der Prophet Daniel war zu einem der höchsten Herrscher des größten Reichs seiner Zeit emporgestiegen – dem babylonischen Reich. Dennoch nahm er sich immer Zeitauf seinen Knien zu Gott zu beten – und das drei Mal am Tag (Daniel 6, 10). Diese Beziehung zu dem ewigen Gott war ihm so wichtig, dass er schließlich sogar sein Leben riskierte, um diesen bedeutsamen Teil seines geistlichen Lebens weiter ausüben zu können (Verse 5-10)! 

König David hatte ebenfalls die Gewohnheit, dreimal täglich zu seinem Schöpfer zu beten: "Ich aber will zu Gott rufen, und der HERR wird mir helfen. Abends und morgens und mittags will ich klagen und heulen; so wird er meine Stimme hören" (Psalm 55, 16-17). 

Beten Sie also regelmäßig. Verbringen Sie viel Zeit mit Jesus Christus und Ihrem himmlischen Vater. Und hören Sie niemals auf, zu Gott zu beten! Denn in vielerlei Hinsicht hängt Ihr Leben von diesem Kontakt ab!

Schlüssel 9 – Beten Sie mit Hingabe

Ich kannte einmal einen besonders engagierten und eifrigen Diener Gottes, der oft sagte: "Einer der Gründe, warum wir in unserer modernen Gesellschaft nicht mehr Antworten auf unsere Gebete erhalten, ist, dass wir nicht wirklich von Herzen beten!" Eine der Schriftstellen, die er dann zitierte, war Hosea 7, 14, wo ein Grund angeführt wird, weshalb Gott nicht die Gebete der altertümlichen Israeliten erhörte: "Auch rufen sie mich nicht von Herzen an". 

Wie steht es mit uns? Beten wir mit unserem ganzen Wesen? Oder leiern wir nur ein auswendig gelerntes Gebet herunter wie eine heidnische Beschwörungsformel, oder murmeln im Halbschlaf ein paar halbherzige Bitten, bevor wir einschlafen? 

Denken wir an Jesu Beispiel, der früh aufstand, um zum Vater zu beten! Denn Gebet war für Christus außerordentlich wichtig. Deshalb setzte er es offenbar an erste Stelle auf seinen "Terminplan" – bevor ihn irgendetwas davon abhalten konnte. Und wahrscheinlich kam er auch im Tagesverlauf wiederholt vor Gott. Der Hebräerbrief berichtet von den leidenschaftlichen, von Herzen kommenden Gebeten Christi: "Und er hat in den Tagen seines irdischen Lebens Bitten und Flehen mit lautem Schreien und mit Tränen dem dargebracht, der ihn vom Tod erretten konnte; und er ist auch erhört worden, weil er Gott in Ehren hielt" (Hebräer 5, 7). 

Es ist gut, sich in einen "privaten Bereich" zurückzuziehen, um zu beten, wie Jesus uns in Matthäus 6 anwies. Wenn wir alleine sind, können wir gelegentlich unter Tränen zu Gott flehen, uns zu helfen, uns zuzüchtigen und uns aus Versuchungen oder Schwierigkeiten zu retten, wo nur die Hilfe Gottes eine Situation wirklich bereinigen kann. In der letzten Nacht seines irdischen Lebens, als Jesus wusste, dass er schon bald verhaftet und gekreuzigt werden würde, legte er sein ganzes Wesen dem Vater in einem hingebungsvollen Gebet offen und bat um Hilfe und Errettung: "Und er rang mit dem Tode und betete heftiger. Und sein Schweiß wurde wie Blutstropfen, die auf die Erde fielen" (Lukas 22, 44). 

Jesus schrie unter Tränen zu seinem Vater, so intensiv und leidenschaftlich, dass einige Kapillaren buchstäblich geplatzt sein könnten – und sich dann manche Schweißkanäle mit Blut gefüllt hätten! In unserer modernen, weltlich gesinnten, abgeklärten Gesellschaft müssen wir wieder erfassen, dass die wirklich wichtigen Dinge im Leben nicht materieller Natur sind! Vielmehr sind es geistliche Dinge – die mit unserem Schöpfer und der Ewigkeit zu tun haben. Diese sind es sicherlich Wert, dass man sich leidenschaftlich mit ihnen befasst! 

Beten wir also von ganzem Herzen. Seien wir hingebungsvoll. Seien wir leidenschaftlich und offenherzig gegenüber der Persönlichkeit, die unser wirklicher Vater sein will, dem "Hohen und Erhabenen, der ewig wohnt, dessen Name heilig ist" (Jesaja 57, 15).

Schlüssel 10 – Bitten Sie Gott, Sie zu formen

Ein wahrer Mensch Gottes ist jemand, der sich dem Willen des Schöpfers völlig untergeordnet hat. Gott sagt uns durch den Propheten Jesaja: "Ich sehe aber auf den Elenden und auf den, der zerbrochenen Geistes ist und der erzittert vor meinem Wort" (Jesaja 66, 2). 

Diese Einstellung, eher Gottes Willen zu suchen, als den eigenen – eine Einstellung der völligen Unterordnung unter den himmlischen Vater – muss essentieller Bestandteil unseres Gebets sein, wenn wir stetige und eindrucksvolle Antworten erhalten wollen. Beachten Sie noch einmal Jesu Haltung in einem seiner letzten Gebete an Gott, als er noch Mensch war: "Vater, willst du, so nimm diesen Kelch von mir; doch nicht mein, sondern dein Wille geschehe" (Lukas 22, 42). 

Wollen Sie wirklich geistlich wachsen "bis wir alle hingelangen zur Einheit des Glaubens und der Erkenntnis des Sohnes Gottes, zum vollendeten Mann, zum vollen Maß der Fülle Christi" (Epheser 4, 13)? Wenn ja, so müssen Sie – wie wir alle – geistlich mit Gott in unseren Gebeten "ringen", so wie Jakob buchstäblich mit ihm gerungen hat und durchhielt (vgl. 1. Mose 32, 24-32). Wir müssen mit ihm lange, tiefgründige Gespräche darüber führen, wie wir ihm noch besser dienen, mit ihm wandeln und ihn in unserem Leben ehren können. Unsere beständige Bitte muss es sein, dass Gott uns helfe, den großen Zweck unseres Lebens zu erfüllen (bestellen Sie bitte unsere kostenlose Broschüre "Die Bestimmung Ihres Lebens" zu diesem Thema). 

Es ist – im angemessenen Rahmen – in Ordnung, um "materielle Güter" zu bitten. Aber der wichtigste Zweck des Gebets ist, dass wir uns mehr auf Gott konzentrieren, uns ihm zuwenden und unseren Willen seinem Willen unterordnen, während wir eine lebenswichtige, wechselseitige Beziehung zu ihm pflegen. Auf diese Weise wird er für uns mehr und mehr zu einer Realität. Durch beständiges und aufrichtigesBibelstudium und Gebet müssen wir Gottes Willen suchen. Wir müssen begreifen, dass die Ideen und Einstellungen, die wir in der Vergangenheit gegenüber Gott und der Religion im Allgemeinen hatten,überholungsbedürftig sind. Gott sagt uns durch Jesaja: "Meine Gedanken sind nicht eure Gedanken, und eure Wege sind nicht meine Pfade, spricht der HERR, sondern so viel der Himmel höher ist als die Erde, so sind auch meine Wege höher als eure Wege und meine Gedanken als eure Gedanken" (Jesaja 55. 8-9). Und der Apostel Paulus belehrt uns: "Ein jeglicher sei so gesinnt, wie Jesus Christus auch war" (Philipper 2, 5; Lutherbibel 1912). 

Lernen Sie, mit ihm zu wandeln, zu reden und im Stillen den ganzen Tag hindurch mit ihm Kontakt zu halten. Bitten Sie ihn ernsthaft, Sie nach seinem Bilde zu formen. Der Prophet Jesaja schrieb unter Inspiration: "Aber nun, HERR, du bist doch unser Vater! Wir sind Ton, du bist der Töpfer, und wir alle sind deiner Hände Werk" (Jesaja 64, 7). Die Haltung der Unterwerfung unter Gott im Gebet und das Bitten um Zurechtweisung und Gestaltung nach seinem Willen ist einer der wesentlichen Schlüssel zu wirklich machtvollen Gebeten.

Schlüssel 11 – Preisen Sie den allmächtigen Gott und sagen Sie ihm Dank

Eine weitere Eigenschaft, die König David zu einem Mann "nach Gottes eigenem Herzen" machte, war die aufrichtige Liebe, Anbetung und Bewunderung, die er dem großen Schöpfer, der ihn segnete, am Leben hielt und führte, beständig zuteil werden ließ. Das gesamte Buch der Psalmen ist angefüllt mit Davids Gebeten der Ehrerbietung und Bewunderung Gottes. Lesen Sie Psalm 18: "Herzlich lieb habe ich dich, HERR, meine Stärke! HERR, mein Fels, meine Burg, mein Erretter; mein Gott, mein Hort, auf den ich traue, mein Schild und Berg meines Heiles und mein Schutz! Ich rufe an den HERRN, den Hochgelobten, so werde ich vor meinen Feinden errettet" (Verse 1-4). 

Eindeutig war Gott – in der Person Jesu Christi, der der "Fels Israels" war (1. Korinther 10, 4) – Davids persönlicher "Held", sein Champion, sein Beschützer und persönlicher Freund. David freute sich und jubelteangesichts der Weisheit, Stärke und Majestät des großen Gottes! Heutzutage, in unserer "zivilisierten," westlichen Welt, in der Millionen von Menschen Rockstars, Rap-Stars sowie Film- und Fernsehidole (treffenderweise manchmal sogar "Idole" genannt!) praktisch anbeten, ist es aus der Mode gekommen, unseren Schöpfer in derselben Weise anzubeten und zu verehren, wie David es tat. Doch statt diese eitlen und oft fehlgeleiteten menschlichen "Stars" anzubeten, sollten wir den großen Gott verehren, der uns das Leben und jeden Atemzug schenkt – den "Vater des Lichts", der uns, wie wir gesehen haben, "alle gute Gabe und alle vollkommene Gabe" gibt (Jakobus 1, 17). 

Warum nicht wirklich Jesus Christus anbeten – durch den Gott, der Vater, alles erschaffen hat, was existiert (vgl. Johannes 1, 1-3; Epheser 3, 9)? Warum nicht denjenigen anbeten, der sich selbst seiner göttlichenHerrlichkeit "entäußert" hat, um uns ein vollkommenes Vorbild zu sein (vgl. Philipper 2, 7-9)? Warum nicht unseren gnädigen und treuen Hohepriester (Hebräer 2, 17-18) anbeten, der aus freien Stücken für uns am Kreuz gestorben ist? Warum nicht ihn anbeten? 

Es ist richtig, dass wir Menschen nach jemandem suchen, zu dem wir "aufschauen" können. Aber wir machen uns des Götzendiensts schuldig, wenn wir diesen Wunsch nach Anbetung pervertieren, indem wir dekadente, Gott ablehnende Menschen verehren und manchmal sogar nach ihnen schreien und sie vergöttern. 

Viel eher sollten wir alle diese Heldenverehrung einschließlich der Bewunderung und Begeisterung, die sie manchmal mit sich bringt, wieder in richtige Bahnen lenken und die wirklich "begeisterndste" Persönlichkeit des gesamten Universums verehren – den allmächtigen Gott! Wir können uns in Gedanken vorstellen, wie Gott "die Sterne in die dunklen Weiten des Alls hinausschleuderte," wie er diese Erde und den Menschen erschaffen und uns nach seinem Bilde gemacht hat, um seine vollwertigen Söhne zu sein – buchstäblich Brüder von Jesus Christus für alle Ewigkeit (Römer 8, 29)! Wir sollten jeden schönen Sonnenaufgang oder Sonnenuntergang schätzen lernen, jedes bewegende Musikstück, Kunstwerk oder literarische Werk, jeden wundervollen Menschen mit allen Talenten und aller Liebe, die er oder sie besitzt – und dabei erkennen, dass sie alle von Gott kamen! Und er hat noch wesentlich mehr für uns vorbereitet! 

Wir sollten Gott ständig Dank sagen und ihn preisen für alle guten Gaben, für seine Hilfe und seinen Segen in jeglicher Situation (1. Thessalonicher 5, 18). Anstatt in unserem Enthusiasmus für Sportler, Rockstars und andere menschliche "Idole" die Selbstkontrolle zu verlieren, können wir ohne uns zu schämen unser ganzes Wesen in die Danksagung, den Lobpreis und die Verehrung des Gottes hineinlegen, der uns erschaffen hat und uns mit jedem Atemzug das Leben schenkt. Er ist der Gott, der uns immer und immer wieder vergibt, der uns leitet und segnet, und der letztlich plant, seine ewige Herrlichkeit mit uns zu teilen, wenn wir nur einwilligen und lernen, ihn zu lieben, wie er uns liebt!

Schlüssel 12 – Beten Sie im Namen Jesu Christi

Im altertümlichen Israel war es nur dem Hohenpriester erlaubt, in das Allerheiligste der Stiftshütte oder des Tempels zu gehen – es versinnbildlichte, dass er direkt in Gottes Gegenwart trat. Und selbst ihm wurde geboten, nur einmal im Jahr dorthinein zu gehen – am Versöhnungstag (vgl. 3. Mose 16). Mit dieser einzigen Ausnahme an einem einzigen Tag wäre jeder, der sonst diesen geheiligten Ort betreten hätte, sofort von Gott selbst getötet worden! In derselben Weise war die gesamte Menschheit vom direkten Kontakt mit Gott abgeschnitten. 

Aber weil Jesus von Nazareth für unsere Sünden gestorben ist, haben wahre Christen heute direkten Zugang zum Vater. Anstatt den Tod fürchten zu müssen, wenn wir vor Gott treten, wird uns nun gesagt: "Darum lasst uns hinzutreten mit Zuversicht zu dem Thron der Gnade, damit wir Barmherzigkeit empfangen und Gnade finden zu der Zeit, wenn wir Hilfe nötig haben" (Hebräer 4, 16). 

Durch den "Namen" – das Amt und die Autorität Jesu Christi – können wir uns im Gebet direkt Gott, dem Vater, nähern und ihn anbeten. Wir brauchen keinen menschlichen Hohenpriester als eine Art Vermittler, denn wir haben bereits den größten Hohenpriester – Jesus Christus (Vers 14). Und dieser lehrte seine wahren Anhänger: "Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wenn ihr den Vater um etwas bitten werdet in meinem Namen, wird er's euch geben. Bisher habt ihr um nichts gebeten in meinem Namen. Bittet, so werdet ihr nehmen, dass eure Freude vollkommen sei" (Johannes 16, 23-24). 

Natürlich gibt es auch viele, die den Namen Christi missbrauchen. Indem er Jesaja zitierte, beschrieb Jesus die Religionsführer seiner Zeit: "Vergeblich dienen sie mir, weil sie lehren solche Lehren, die nichts als Menschengebote sind" (Matthäus 15, 9). Und weiter sagte er: "Was nennt ihr mich aber Herr, Herr, und tut nicht, was ich euch sage?" (Lukas 6, 46). 

Um wahrheitsgemäß und richtig Jesu Namen zu gebrauchen, müssen wir ihm gehorchen und entsprechend seinem Willen bitten. Erinnern wir uns, dass Christus in der Bergpredigt warnte: "Es werden nicht alle, die zu mir sagen: Herr, Herr!, in das Himmelreich kommen, sondern die den Willen tun meines Vaters im Himmel. Es werden viele zu mir sagen an jenem Tage: Herr, Herr, haben wir nicht in deinem Namen geweissagt? Haben wir nicht in deinem Namen böse Geister ausgetrieben? Haben wir nicht in deinem Namen viele Wunder getan? Dann werde ich ihnen bekennen: Ich habe euch noch nie gekannt; weicht von mir, ihr Übeltäter" (Matthäus 7, 21-23). 

Offen gesagt sind diejenigen, die Gesetzlosigkeit lehren und praktizieren, – die predigen, dass ein Gehorsam gegenüber den Zehn Geboten unnötig sei –, nicht autorisiert, den Namen Jesu Christi zu verwenden. Denn sie lehren und praktizieren ein falsches Christentum, das im Gegensatz zu allem steht, was Jesus vorlebte und wofür er starb! 

Der Apostel Johannes erklärte: "Wer sagt: Ich kenne ihn, und hält seine Gebote nicht, der ist ein Lügner, und in dem ist die Wahrheit nicht" (1. Johannes 2, 4). Man kann Gott nicht wirklich "kennen" – mit Gott "bekannt" sein –, bis man sich wirklich Christus unterwirft und ihn sein Leben in sich leben lässt, also die Zehn Gebote als eine Lebensweise praktiziert. Und ebenso wenig kann man Gott kennen, es sei denn, man wächst, überwindet und erfährt in seinem eigenen Leben Gottes persönlichen Charakter, der durch seine Gebote zum Ausdruck kommt! 

Denjenigen, die den wahren Gott oder seine Lebensweise nicht wirklich kennen, ist es einfach nicht möglich, in der richtigen Weise in Jesu Christi Namen vor Gott zu treten. Dennoch wird der gnädige Gott, wie wir gesehen haben, manchmal auch die Gebete von Sündern erhören, sofern sie es wirklich nicht besser wissen, und sofern sie sich ihm von ganzem Herzen zuwenden. Aber alle, die auf Dauer Antworten auf ihre Gebete erhalten möchten, müssen dem wahren Gott dienen und gehorchen. Wie Gottes Wort sagt: "Wer nun weiß, Gutes zu tun, und tut's nicht, dem ist's Sünde" (Jakobus 4, 17). 

Wenn Sie sich also Gott durch regelmäßige, von Herzen kommende Gebete nähern, achten Sie darauf, dass Sie Ihrem Herrn und Meister Jesus Christus gehorchen. Obwohl er nicht sofortige geistliche Reife erwartet, möchte er doch, dass wir mit der Hilfe des heiligen Geistes auf diesem Wege voranschreiten. Dann treten Sie alleine durch Christus vor den Vater und erstellen Sie einen direkten Kontakt durch effektives Beten. Und denken Sie daran, dass wenn Sie durch Christi Namen – also sein Amt und seine Autorität – vor Gott erscheinen, sie auch die meisten der anderen Schlüssel, die in dieser Broschüre besprochen wurden, mit berücksichtigen müssen. Denn in der vollständig richtigen Weise in Christi Namen vor Gott zu treten, muss mit Sicherheit auch beinhalten, dass man zu dem wahren Gott betet, dass man die Heilige Schrift kennt, Gott gehorcht, anderen vergibt, einen tiefgehenden Glauben an Gott hat, dass man beständig und eifrig betet, und dass man sich wie weicher Ton von Gott formen lässt und von Herzen Gott anbetet und ihn als Schöpfer verehrt

Zum Schluss bitte ich Sie in Ihrem eigenen Interesse, all diese wichtigen Schlüssel noch einmal durchzugehen und zu studieren! Lernen Sie, beständig zu Gott zu beten – mit ihm zu kommunizieren und zu wandeln. Dann werden Sie, sobald das Ende dieses Zeitalters heranrückt und die Prüfungen und Tests, die das Leben eines Christen beinhalten, kommen – was ganz sicher geschehen wird – genau wissen, was zu tun ist und wie. Sie werden tatsächlich befähigt sein, in Christi Fußstapfen nachzufolgen. Da er Gott um Stärke und Mut anflehte, hatte er keine Angst, als die Zeit kam, in der er sterben sollte. Als Judas mit einigen Soldaten kam, um ihn festnehmen zu lassen, trat er sogar hervor und fragte sie ruhig: "Wen sucht ihr?" (Johannes 18, 4). Denn Jesus hatte getan, was er immer tat. Zuvor, im Garten Gethsemane, war er auf sein Angesicht gefallen und hatte flehentlich gebetet: "Mein Vater,..." (Matthäus 26, 39). 

Möge Gott Ihnen gewähren, dass Sie lernen, so wie Jesus zu beten! Denn nun sollten sie wissen, wie man eines der mächtigsten Werkzeuge im gesamten Universum verwendet. Sie haben jetzt eine wirkliche Antwort auf unbeantwortete Gebete erhalten – zwölf Schlüssel für erhörte Gebete!