Die meisten von uns haben schon einmal den Verlust eines geliebten Menschen, Freundes oder Nachbarn erlebt, als diese Person starb. Der Tod stimmt uns traurig und nachträglich. Wenn jemand in unserem Umfeld stirbt, nehmen wir uns die Zeit – oder sollten uns die Zeit nehmen – um über die grundlegenden Fragen des Lebens nachzudenken. Was geschieht, nachdem eine Person gestorben ist? Werden wir unsere Angehörigen jemals wiedersehen? 

Manchmal kommt der Tod plötzlich und unerwartet. Die deutsche Versicherungsgesellschaft Münchner Rück berichtete, dass im Jahr 2008 über 220.000 Menschen durch Katastrophen wie Wirbelstürme, Erdbeben und Überschwemmungen ums Leben kamen. Der Zyklon Nargis, der in Myanmar wütete, forderte alleine 130.000 dieser Menschenleben – die schlimmste Bilanz einer Naturkatastrophe seit dem Tsunami in Indonesien, der im Dezember 2004 fast 230.000 Tote forderte. Als von Juli bis November 1931 der Gelbe Fluss in China über die Ufer trat, ertranken seinerzeit über eine Million Chinesen, und manche schätzten die Gesamtzahl aller Todesopfer durch Überflutungen auf vier Millionen. Wir leben wirklich in einer gefährlichen Welt, in der uns jederzeit unvorhergesehene Ereignisse überraschen und unsere Lebensplanung über den Haufen werfen können. 

Manche Katastrophen sind von Menschenhand verursacht, wie beispielsweise Kriege. Schätzungen über die Zahl der Todesopfer im Zweiten Weltkrieg schwanken, aber manche Quellen gehen von weit über 50 Millionen Todesopfern aus, die durch diesen schrecklichen Konflikt starben – einschließlich vieler Millionen Zivilisten. Wenn man alle Ursachen zusammenzählt, in denen Staaten im 20. Jahrhundert Menschen getötet haben, sei es durch Völkermord, politische Unruhen oder Kriege, so kommt man auf 300 Millionen! 

Der Tod ist tragisch, wann auch immer er kommt, aber er ist auch ein normaler Teil des Lebens. Forscher berichten im Bezug auf die Weltbevölkerung, dass im Jahr 2008 auf jeweils tausend Menschen 8,2 Todesfälle kamen – über 55 Millionen Männer, Frauen und Kinder! Viele starben eines natürlichen Todes am Ende eines langen, produktiven Lebens, aber ihr Tod war deshalb für ihre Angehörigen nicht weniger schmerzhaft. 

Die meisten Menschen versuchen, sich damit zu trösten, dass sie in irgendeine Art von Weiterleben nach dem Tod glauben. Die Barna-Forschungsgruppe veröffentlichte 2003 eine Studie, die die Ansichten der Amerikaner über das Leben nach dem Tod dokumentiert. Barna fand heraus, dass 81 Prozent an irgendein Leben nach dem Tod glauben. Nur 10 Prozent gaben an, sie wären sich sicher, dass es kein Weiterleben nach dem Tod gäbe. Weitere 9 Prozent sagten, dass es vielleicht ein Weiterleben gibt. Die Umfrage ergab, dass 76 Prozent der Befragten glauben, dass der Himmel existiert, und 71 Prozent glauben in die Existenz der Hölle. 

Barna fand ebenfalls heraus, dass fernöstliche religiöse Konzepte in Amerika an Popularität gewinnen. 18 Prozent der Befragten sagten, sie glauben an irgendeine Art der Wiedergeburt, und 34 Prozent glauben, sie könnten mit anderen nach deren Tod kommunizieren ("Americans Describe Their Views About Life After Death" [Amerikaner beschreiben ihre Ansichten über das Leben nach dem Tod], 21. Oktober 2003).

Dantes Hölle

Wenn Sie wie die Mehrheit der Menschen denken, die von Barna befragt wurden, dann glauben Sie an eine ewig brennende Hölle, wo die Menschen in diesem Moment gequält werden. Vielleicht glauben Sie, dass manche Ihrer Angehörigen sogar in diesem Augenblick, während Sie diesen Artikel lesen, unerträgliche Qualen erleiden. 

Woher haben Sie Ihre Ansichten über die Hölle bezogen? Viele überrascht es, zu erfahren, wie viele unserer heutigen, allgemein verbreiteten Vorstellungen nicht aus der Bibel stammen, sondern aus den Schriften eines italienischen Poeten aus dem 14. Jahrhundert. Dante Alighieri, Autor von La Divina Commedia (oder auf Deutsch: Die göttliche Komödie), schrieb sein langes Gedicht als eine Allegorie, um auf die sozialen und politischen Probleme seines Landes aufmerksam zu machen. Seine Darstellung der Hölle enthielt neun absteigende Regionen mit jeweils zunehmender, ewiger Qual für Sünder. In einem Abschnitt von Dantes Gedicht, genannt das Inferno, lesen wir, dass diejenigen, die aus Maßlosigkeit und Wollust gesündigt haben, im ersten Höllenkreis die mildeste Bestrafung erfahren. Die niedrigsten Kreise der Hölle sind denjenigen vorbehalten, die Dante als die widerwärtigsten Verräter der Weltgeschichte betrachtet – nicht nur Judas Iskariot, sondern auch die römischen Verräter Brutus und Cassius, die an der Ermordung Julius Cäsars beteiligt waren. 

Leider haben auch viele Studenten der Bibel einfach eine Vorstellung der Hölle angenommen, wie Dante sie beschrieb, und ignorieren die klare Bedeutung vertrauter Schriftstellen. Vielleicht haben sie durch ihre Eltern oder einen Pastor von der Hölle gehört und niemals selbst die klare Wahrheit des Wortes Gottes erkannt. 

Lesen Sie: "Denn der Sünde Sold ist der Tod; die Gabe Gottes aber ist das ewige Leben in Christus Jesus, unserm Herrn" (Römer 6, 23). Dante stellt es so dar, als würden Sünder ein ewiges Leben in den Flammen der Hölle verbringen, aber Ihre Bibel sagt etwas Anderes, – dass Sünder den Tod verdienen – die Abwesenheit von Leben! 

Erinnern Sie sich, was Jesus in einem der wohl bekanntesten Verse der Bibel sagte: "Denn Gott hat die Welt so geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern das ewige Leben habe" (Johannes 3, 16; Schlachter-Übersetzung). Unser Erlöser beschrieb einen Gegensatz zwischen Leben und Tod. Auf der einen Seite das ewige Leben; auf der anderen Seite, verloren zu gehen. Und "verloren zu gehen" bedeutet, zerstört zu werden oder "zu Nichts zu werden". Jesus kam, damit wir nicht für immer vernichtet werden. Er kam, um uns die Möglichkeit zum ewigen Leben zu geben, die wir jetzt nicht aus uns selbst heraus besitzen. 

Überrascht es Sie, zu erfahren, dass wir jetzt noch kein ewiges Leben besitzen? Kann die menschliche Seele zerstört werden? Ja, Gott sagt, dass sie das kann! Beachten Sie, was der Schöpfer durch den Propheten Hesekiel sprach: "Denn siehe, alle Seelen sind mein; des Vaters Seele ist sowohl mein als des Sohnes Seele. Welche Seele sündigt, die soll sterben" (Hesekiel 18, 4; Lutherbibel 1912). 

Ja, Ihre Bibel offenbart, dass es einen Feuersee gibt, in den reuelose Sünder eines Tages geworfen werden (Offenbarung 20, 14-15; 21, 8) – und durch den sie vernichtet werden. Indem sie im Feuersee sterben, werden sie den "zweiten Tod" erfahren (Vers 8), von dem es keine Auferstehung mehr gibt.

Ist Gott unfair?

Manche religiöse Denker wie der protestantische Reformator Johannes Calvin haben gelehrt, dass Gott Milliarden von Seelen erschuf, die er bewusst vorherbestimmte, dass sie auf ewig in der Hölle leiden sollten. Andere sagen, dass Gott alle Seelen retten will, dass es aber Sache der Christen ist, die ganze Welt mit seiner Botschaft zu erreichen – und dass, wenn sie es nicht schaffen, die Seelen derer, die nie den Namen Jesu Christi gehört haben, die Ewigkeit damit verbringen, in der Hölle gequält zu werden. 

Könnte ein liebevoller Gott wirklich so grausam und unfair sein? Manche Theologen vertreten die Meinung, dass aufgrund der Tatsache, dass Gott fair ist, auch für diejenigen, die nie den Namen oder die Botschaft Christi gehört haben, ein Weg zur Erlösung besteht. Aber das ist nicht das, was der Apostel Petrus lehrte. Er verkündete den Namen Jesu Christi und warnte: "in keinem andern ist das Heil, auch ist kein andrer Name unter dem Himmel den Menschen gegeben, durch den wir sollen selig werden" (Apostelgeschichte 4, 12). 

Wie können wir Petrus' klare Worte mit der Wahrheit eines liebevollen und gerechten Gottes in Einklang bringen? Jesus tadelte die Einwohner von Chorazin, Betsaida und Kapernaum, die seine Botschaft verworfen hatten. Beachten Sie, was er zu den Einwohnern von Kapernaum sagte: "Und du, Kapernaum, wirst du bis zum Himmel erhoben werden? Du wirst bis in die Hölle hinuntergestoßen werden. Denn wenn in Sodom die Taten geschehen wären, die in dir geschehen sind, es stünde noch heutigen Tages. Doch ich sage euch: Es wird dem Land der Sodomer erträglicher ergehen am Tage des Gerichts als dir" (Matthäus 11, 23-24). 

Gott zerstörte Sodom und Gomorra durch Feuer (1. Mose 19). Dennoch sagte Jesus, es würde Sodom erträglicher ergehen am Tage des Gerichts, als Kapernaum. Wie kann das sein? Christus sagte, dass die Einwohner von Sodom bereut hätten, wenn sie seine Werke gesehen hätten. Und somit hätte Gott diese verdorbene und pervertierte Stadt verschont. 

Was wird also am Tage des Gerichts geschehen? Wie wir sehen werden, beschreibt die Bibel eine große Auferstehung zum Gericht nach dem Millennium. Beachten Sie, wie Ihre Bibel die erste Gruppe von Menschen beschreibt, die auferstehen wird, sowie die entscheidenden Worte am Ende dieser Beschreibung: "Und ich sah Throne, und sie setzten sich darauf, und ihnen wurde das Gericht übergeben. Und ich sah die Seelen derer, die enthauptet waren um des Zeugnisses von Jesus und um des Wortes Gottes willen, und die nicht angebetet hatten das Tier und sein Bild und die sein Zeichen nicht angenommen hatten an ihre Stirn und auf ihre Hand; diese wurden lebendig und regierten mit Christus tausend Jahre. Die andern Toten aber wurden nicht wieder lebendig, bis die tausend Jahre vollendet wurden. Dies ist die erste Auferstehung" (Offenbarung 20, 4-5). Die erste Auferstehung wird diejenigen einschließen, "die enthauptet waren um des Zeugnisses von Jesus und um des Wortes Gottes willen" (Vers 4). Diese Heiligen, die Teil der ersten Auferstehung sind, werden zu Unsterblichkeit erweckt und werden mit Christus für tausend Jahre regieren (Vers 4). Doch während dieser Zeit werden "die andern Toten aber […] nicht wieder lebendig, bis die tausend Jahre vollendet wurden" (Vers 5). Offensichtlich werden die Einwohner von Sodom also nicht in der ersten Auferstehung sein.

Zum Verständnis: Wenn es eine erste Auferstehung gibt, so muss es auch eine zweite Auferstehung geben! Die Menschen von Sodom werden in der zweiten Auferstehung zu physischem Leben auferweckt, was geschehen wird wenn "die tausend Jahre vollendet wurden" – nach der tausendjährigen Herrschaft Jesu Christi auf diesem Planeten Erde. Warum werden sie zu physischem Leben erweckt? Um gerichtet zu werden, wie wir gleich sehen. 

Überrascht Sie das? Viele wissen heute nicht mehr, dass Gottes wahre Kirche von Anfang an die Realität einer kommenden, tausendjährigen Herrschaft Jesu Christi auf Erden verkündet hat. Der angesehene Historiker Edward Gibbon schrieb folgendes in seinem bekannten Buch The Decline and Fall of the Roman Empire [Abstieg und Fall des Römischen Reichs]: "Die altertümliche und populäre Lehre über das Millennium war eng mit dem zweiten Kommen Christi verbunden. So wie die Werke der Schöpfung in sechs Tagen abgeschlossen worden waren, wurde, nach einer Tradition, die dem Propheten Elia zugeschrieben wurde, ihre Dauer im gegenwärtigen Zustand auf sechstausend Jahre. In derselben Analogie wurde der Schluss gezogen, dass diese lange Periode der Mühe und des Streits, die jetzt beinahe vergangen sei, von einem freudigen, tausendjährigen Sabbat gefolgt würde, und dass Christus mit der triumphierenden Gemeinschaft der Heiligen und Auserwählten, die dem Tod entronnen sind, oder die übernatürlich wiedererweckt wurden, auf der Erde herrschen würde, bis zu der für die letzte und allgemeine Auferstehung bestimmten Zeit" (Kapitel 15, Abschnitt 2). 

Ja, wie Gibbons betont, hat die Kirche im ersten Jahrhundert – die apostolische Kirche – verstanden, dass die Heiligen mit Christus für tausend Jahre regieren werden, im Vorfeld einer "allgemeinen Auferstehung". 

Was wird bei dieser allgemeinen Auferstehung geschehen? Die "anderen Toten" (Offenbarung 20, 5) werden zu physischem Leben auferweckt. Sie können eine Beschreibung dieser Zeit in Hesekiel 37 lesen. Wer sind diese "anderen Toten"? Es sind die unzähligen Menschen, die sich nie wirklich zum Christentum bekehrt haben. Dies schließt die Einwohner von Tyrus, Sidon, Sodom und Gomorra mit ein, von denen Christus sagte, dass es ihnen erträglicher ergehen wird, wenn sie in ihrer Zeit des Gerichts bereuen. Und es schließt auch die Israeliten ein, die Gott geistlich verstockt hat (Römer 11, 25).

Verstockt aus gutem Grund?

Gott will, dass wir in unserer Vorbereitung auf das ewige Leben in seiner Familie wichtige Lektionen lernen. Daher verstockt Gott Menschen im geistlichen Bereich, damit sie diese dauerhaften Lektionen lernen können. Dann, wenn diese Menschen schließlich im Gericht des großen, weißen Throns (Offenbarung 20, 11-13) berufen werden, werden sie bereitwillig auf diese Berufung Gottes reagieren und sich bekehren. Erinnern Sie sich, dass der Apostel Paulus schrieb, dass Gott einen Teil Israels verstockt hat. Der Apostel schrieb: "Ich will euch, liebe Brüder, dieses Geheimnis nicht verhehlen, damit ihr euch nicht selbst für klug haltet: Verstockung ist einem Teil Israels widerfahren, so lange bis die Fülle der Heiden zum Heil gelangt ist; und so wird ganz Israel gerettet werden, wie geschrieben steht: ‚Es wird kommen aus Zion der Erlöser, der abwenden wird alle Gottlosigkeit von Jakob. Und dies ist mein Bund mit ihnen, wenn ich ihre Sünden wegnehmen werde'" (Römer 11, 25-27). 

Wann wird "ganz Israel" gerettet werden? Beim Gericht des großen, weißen Throns, einer Zeit, in der alle geistlich Verstockten, die gestorben sind, ihre Augen für das Wort Gottes geöffnet bekommen. Wenn Gott wollte, dass schon jetzt alle Menschen gerettet werden, glauben Sie wirklich, dass es ihm unmöglich wäre, es auch zu tun? Natürlich nicht! Gottes Plan, wie er in Ihrer Bibel offenbart ist, zeigt, dass diejenigen, die heute verstockt sind, in seinem Plan auch ihren Platz haben – so dass er sie später retten wird! 

Der Apostel Paulus betonte, dass Gott manche aus den Heiden und manche aus Israel berufen hatte. Aber der Rest, so schrieb er, wurde geistlich verstockt. "Wie nun? Was Israel sucht, das hat es nicht erlangt; die Auserwählten aber haben es erlangt. Die andern sind verstockt, wie geschrieben steht: ‚Gott hat ihnen einen Geist der Betäubung gegeben, Augen, dass sie nicht sehen, und Ohren, dass sie nicht hören, bis auf den heutigen Tag'" (Römer 11, 7-8). 

Überrascht Sie das? Jesus hat in seiner Zeit auf Erden nicht alle aufgefordert, sich zu bekehren. Erinnern wir uns, dass er am Ende seines 3 ½ -jährigen Wirkens auf Erden gerade einmal 120 Jünger hatte (Apostelgeschichte 1, 15). Jesus sagte: "Darum rede ich zu ihnen in Gleichnissen. Denn mit sehenden Augen sehen sie nicht und mit hörenden Ohren hören sie nicht; und sie verstehen es nicht" (Matthäus 13, 13). 

Was wird bei dieser Auferstehung zum Gericht geschehen? Bücher – in Griechischen: biblia – werden geöffnet (Offenbarung 20, 12). Was sind diese Bücher? Die Bücher der Bibel! Zum allerersten Mal in ihrer Existenz werden Milliarden von Menschen die Augen geöffnet und sie werden dann ihre Chance auf das Heil erhalten! 

Bitte verstehen Sie: Dies ist keine "zweite Chance". Es ist die Zeit, die Jesus voraussagte im Bezug auf das Gericht über Sodom und Gomorra, Tyrus und Sidon. Der Apostel Johannes schrieb: "Und ich sah einen großen, weißen Thron und den, der darauf saß; vor seinem Angesicht flohen die Erde und der Himmel, und es wurde keine Stätte für sie gefunden. Und ich sah die Toten, groß und klein, stehen vor dem Thron, und Bücher wurden aufgetan. Und ein andres Buch wurde aufgetan, welches ist das Buch des Lebens. Und die Toten wurden gerichtet nach dem, was in den Büchern geschrieben steht, nach ihren Werken" (Offenbarung 20, 11-12).

Hoffnung für Milliarden!

Ja, die Toten werden wieder leben! Milliarden von Menschen, die Gott geistlich verstockt hatte, werden im Gericht des großen, weißen Throns die Augen geöffnet. Diese auferweckten Menschen werden Gottes Weg erkennen und in ihrem Leben umsetzen, sich ihrem Schöpfer nähern, während sie sich darauf vorbereiten, ewige und unsterbliche Kinder Gottes zu werden. Dieser Vorgang wird sich über eine ganze Lebensspanne hinziehen (Jesaja 65, 20), ebenso wie Mitglieder der Kirche heute – das "Haus Gottes" – jetzt schon während ihrer Lebensspanne gerichtet werden (1. Petrus 4, 17). Manche Ihrer Freunde und Angehörigen werden Teil dieser zukünftigen Zeit des Gerichts sein. Wie Paulus schrieb: "so wird ganz Israel gerettet werden" (Römer 11, 26). Tatsächlich behält Gott das Heil nicht einigen wenigen vor; er möchte, dass alle Menschen gerettet werden (1. Timotheus 2, 4). 

Die meisten Menschen haben gelebt und sind gestorben, ohne jemals den Namen Jesu Christi gehört zu haben. Andere mögen nur ein falsches Evangelium über Jesus gehört haben. Diese Menschen werden alle ihre Chance auf das Heil während des Gerichts des großen, weißen Throns erhalten. Um mehr über diese wundervolle Zeit zu erfahren, bestellen Sie ein Exemplar unserer kostenlosen Broschüre Ist jetzt der einzige Tag des Heils? Diese wird Ihnen helfen, den Plan eines gerechten und liebenden Gottes zu verstehen, den er eingerichtet hat, um den allergrößten Teil der Menschen zu retten, nachdem Sie auf seine Berufung zur Wahrheit geantwortet haben. 

Aber was werden Sie tun, wenn Christus zurückkehrt? Werden Sie in der ersten Auferstehung sein? Beachten Sie: "Dies ist die erste Auferstehung" (Offenbarung 20, 5). Wenn Gott sie beruft, dann müssen Sie antworten. Sie müssen Gott von ganzem Herzen suchen, damit Sie in der ersten Auferstehung sein können, wenn Christus zurückkehrt. Sie können über diese inspirierende Zeit in den Auferstehungskapiteln der Bibel lesen: 1. Korinther 15 und 1. Thessalonicher 4. Treue Christen werden auferweckt, um mit Christus hier auf Erden zu regieren! Wie es heißt: "Sie werden Priester Gottes und Christi sein und mit ihm regieren tausend Jahre" (Offenbarung 20, 6). 

Die Auferstehung, die stattfinden wird, wenn Jesus Christus zurückkehrt, ist eine Auferstehung zu unsterblichem Leben. Gott wird treuen Christen in dieser Zeit das unfassbare Geschenk eines ewigen, unsterblichen Lebens geben. Dies wird die "Auferstehung, die besser ist" genannt (Hebräer 11, 35). Weshalb? Die zweite Auferstehung wird denen das Leben wieder geben, die geistlich verstockt waren, aber die erste Auferstehung ist eine Auferstehung zur Unsterblichkeit! Treue Christen unserer Zeit, die Anteil an dieser ersten Auferstehung haben, werden als unsterblich gewordene, verherrlichte Kinder Gottes in das Reich Gottes hineingeboren. Wir werden die Erde ererben und mit Christus auf dieser Erde für tausend Jahre als Könige und Priester regieren (Offenbarung 5, 10). Während des Millenniums wird Satan gebunden sein und die Menschheit nicht mehr beeinflussen können (Offenbarung 20, 2). Diejenigen, die Gott heute beruft, müssen Satans Einfluss überwinden – etwas, dem die Menschen im Millennium nicht widerstehen müssen, bis Satan ganz am Ende wieder losgelassen wird. Die treuen Christen von heute werden Christus helfen, die Welt zu einem Frieden und Wohlstand zu führen, den sie nie zuvor erlebt hat – wo Satans Einfluss entfernt, und allen Gottes Geist zugänglich sein wird. Anders als heute, wo nur relativ wenige berufen sind, werden im Millenniumalle Gottes Weg kennen lernen und befähigt sein, danach zu leben (Jesaja 11, 9). Diese tausendjährige Zeitspanne des Friedens, Wohlstands und geistlicher Fülle wird die Erde auf das folgende Gericht des großen, weißen Throns vorbereiten, wo dann der Rest der Menschheit gelehrt und gerichtet werden wird. 

Aber was passiert mit denen, die Gottes Weg ablehnen – die nicht verstockt sind und sich somit im geistlichen Bewusstsein selbstverantwortlich gegen Gott entscheiden? Was wird mit denen geschehen, die sich weigern, ihre Sünden zu bereuen, und die das Opfer Jesu Christi ablehnen? Gott wird sie bestrafen. Doch er wird nicht zulassen, dass Menschen für alle Ewigkeit leiden. Er wird sie im feurigen Pfuhl vernichten (Offenbarung 20, 13-15). Diese Auslöschung im feurigen Pfuhl, die "dritte Auferstehung", bringt den unbelehrbar Bösen eine ewig geltende Bestrafung. Diese bösen Menschen werden Qual erleiden, wenn sie vor dem feurigen Pfuhl stehen. Und dann werden diese bösen Menschen in den feurigen Pfuhl geworfen und völlig verbrannt werden. Sie werden nicht mehr leben. Erinnern wir uns: "Denn der Sünde Sold ist der Tod; die Gabe Gottes aber ist das ewige Leben in Christus Jesus, unserm Herrn" (Römer 6, 23). 

Gott hat einen eindrucksvollen Plan für die gesamte Menschheit. Es gibt eine Hoffnung für unsere verstorbenen Angehörigen, von denen wir befürchtet haben mögen, dass wir sie für immer verloren haben! Milliarden, die gestorben sind, werden wieder leben und ihnen wird der Sinn geöffnet werden für Gottes Heilsplan, den sie nie zuvor verstanden haben. Wir können Trost daraus schöpfen, dass wir wissen, dass unsere verstorbenen Freunde und Angehörigen nicht von einem willkürlich handelnden Gott unfair bestraft werden, sondern auch ein Teil seines herrlichen Plans sind. Sie werden nach Gottes Zeitplan gerettet und können das wahre Evangelium hören, können sich ihrem Erlöser Jesus Christus unterordnen und für alle Ewigkeit ein Teil von Gottes Familie sein.


TWL, Juni 2009
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Englischer Titel:  Will the Dead Live Again?
Diese Broschüre darf nicht verkauft werden!
Sie wird von der Living Church of God kostenlos der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt.

Biblische Verweise und Zitate sind, soweit nicht anders angegeben,
der revidierten Lutherbibel 1984 entnommen.
© 1985 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart