Besitzen Sie in unserem Zeitalter des Komforts und der Bequemlichkeit, was es braucht, um über sich selbst hinauszuwachsen und das Beste zu geben?


Zu…gleich, zu…gleich, zu…gleich!", rief ich, als sich unsere beiden grünen Kanus ein Wettrennen ans Ufer lieferten. Dunkle Wolken zogen sich vom Westen her zusammen, während sich der Himmel violett verfärbte. Wir stachen mit unseren Paddeln in das dunkle Wasser und der Wind blies uns die Gischt ins Gesicht, während sich unsere Kanus mit jeder Welle aufbäumten.

Unser Ziel war eine geschützte Bucht des Namakansees im nördlichen Minnesota. Nach unserer Anstrengung, über das Wasser zu gelangen, erreichten acht durchnässte Kanuten endlich die angestrebte Bucht. Während unsere Kanus ins seichte Wasser glitten, bemerkte ich mit Erstaunen die Reaktionen meiner Mitpaddler. Sie waren müde und ausgelaugt – aber nicht entmutigt. Sie waren sogar ekstatisch! Die Wellen zu besiegen hatte ihnen Energie verliehen und sie waren voller Begeisterung, dass sie diese Herausforderung gemeistert hatten! 

Es war Tag vier einer sechstägigen, 50 Meilen langen Kanufahrt durch den Voyageur Nationalpark, und der Trip wurde seinem Ruf als einmaliges Erlebnis gerecht. Dreiundvierzig Jugendliche aus der ganzen Welt waren zu diesem Park beiderseits der kanadischen Grenze gekommen, um die wilde Schönheit der Gewässer zu entdecken. 

Die Jugendlichen, begleitet von 27 Erwachsenen als Reiseführer und Aufsichtspersonen, hatten sich selbst und ihre Ausrüstung an einem hellen und schönen Tag in die 17 Kanus verstaut, um den Trip zu beginnen. Aber das schöne Wetter ging schnell vorüber und jeder folgende Tag brachte neue Winde, Regen und Gewitter – mit nur gelegentlichen Aufheiterungen. Die Schlafsäcke waren feucht, die Zelte durchnässt, die Moskitos waren gnadenlos und die Muskeln schmerzten. 

Kurz gesagt, es war großartig! 

Warum unternahmen wir aber einen solchen Trip durch entlegene Landschaften ohne Heißwasser und sanitäre Anlagen? Um den Teenagern eine schreckliche Zeit zu bereiten? Nein! Wir wollten ihnen ein Erlebnis bieten, das nur wenige jemals haben können. Wir hofften, ihnen neue Fähigkeiten beizubringen, die sie im richtigen Leben anwenden konnten. Wir waren bestrebt, ihnen zu helfen, zu erkennen, dass sie Entschlossenheit und Ausdauer aufbringen konnten, auch wenn sie aus ihrer Komfortzone herausgerissen wurden. Wir taten es, um ihnen zu helfen, mit widrigen Umständen umzugehen, und zwar gemeinsam, um als Team die Herausforderung anzunehmen und zu meistern. Wir wollten ihnen beibringen, schwierige Dinge zu tun.

Eine Herausforderung für Jugendliche

Traurigerweise werden in der heutigen, wohlhabenden Kultur der westlichen Welt die Teenager nicht nur äußerst selten dazu ermutigt, schwierige Herausforderungen anzunehmen – ihnen werden sogar allerlei Ausreden nahegelegt, die ein Versagen von vorneherein rechtfertigen! Als Reaktion auf diesen Trend haben die Teenager Alex und Brett Harris 2008 ein Buch geschrieben mit dem Titel Do Hard Things [Schwierige Dinge tun], in dem sie Jugendliche dazu auffordern, dem Leben mutig zu begegnen und ihre Jugendjahre als Sprungbrett ins Erwachsenenleben zu benutzen. Die Jugendjahre, so erklären sie, sind nicht einfach nur dazu da, um "abzuhängen". Auch wenn es während dieser Jahre reichlich Zeit für Spaß gibt, sind die Jugendjahre eine einzigartige Gelegenheit, sich für einen Erfolg im künftigen Leben vorzubereiten – indem man Bildungschancen wahrnimmt, den Geist trainiert, die eigene Persönlichkeit entwickelt und lernt, schwierige Dinge zu tun.

Die Jugendjahre als "Urlaub von Verantwortung" zu sehen ist ein relativ neues Phänomen. In dem Buch America in So Many Words [Amerika in Worten des Jahres] heben die Autoren David K. Barnhart und Allan A. Metcalf hervor, dass der Begriff "Teenager" vor der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts noch nicht einmal in Gebrauch war. "So wurden die Jahre, die auf –zehn endeten etwas Neues und Eigenständiges… Der Teenager hat unsere Welt neu definiert. Das Konzept ist… umstürzlerisch: Warum sollte ein Teenager, der seine Freiheit genießt, sich der Autorität der Erwachsenen unterordnen? Mit der Entdeckung dieses neuen Lebensabschnitts wurde unser Jahrhundert seither zum Jahrhundert der Teenager" (Seite 234). 

Sicherlich, nicht alle Jugendlichen scheuen Verantwortung und vergeuden ihre Zeit. Viele arbeiten sehr sorgfältig an der Planung ihrer Zukunft und sind fleißig. Viele sind ein Vorbild an Selbstlosigkeit und nutzen ihre Zeit, um anderen zu helfen. Doch diese stemmen sich gegen eine kulturelle Strömung, die im Grunde die Apathie und Passivität von Jugendlichen ermutigt. 

Es überrascht nicht, dass sich die Bibel gegen diese kulturelle Norm des 21. Jahrhunderts ausspricht. Schon König Salomo schrieb vor fast 3000 Jahren, dass wir unsere Jungendjahre genießen sollten – mit dem übergeordneten Ziel, eine Beziehung zu Gott aufzubauen: "So freue dich, Jüngling, in deiner Jugend und lass dein Herz guter Dinge sein in deinen jungen Tagen. Tu, was dein Herz gelüstet und deinen Augen gefällt; aber wisse, dass dich Gott um das alles vor Gericht ziehen wird" (Prediger 11, 9). 

Ja, Gott will, dass Teenager ihre Jugend genießen und Spaß haben. Er will, dass sie die Welt erforschen und ihren Geist entwickeln. Er will, dass sie Beziehungen aufbauen und ihre Persönlichkeit entfalten. Aber dieses zu tun ist nicht damit gleichzusetzen, dass man ein Jahrzehnt Urlaub von Verantwortung macht. Die Jugendjahre sind eine Zeit, in der man lernen kann, hart zu arbeiten, Zähigkeit und Willensstärke zu trainieren und einen starken Charakter zu entwickeln, und nicht zuletzt eine Zeit, in der man lernen kann, wie man Gottes Gebote anwendet, um gute – wenn auch manchmal schwierige – Entscheidungen zu treffen, die helfen, das Fundament für den späteren Erfolg im Leben zu legen! 

Eltern können ohne es zu wissen die Jugendlichen davon abhalten, ihr Bestes zu erreichen, indem sie keine große Charakterstärke von ihnen erwarten. Unsere Kinder richten sich nach unseren Anforderungen an ihren Charakter. Aber wir müssen ihnen helfen, einen Weg der Tugend im Leben einzuschlagen, geprägt von starkem Charakter und moralischer Stärke. Wie Salomo sagte: "Schon einen Knaben erkennt man an seinem Tun, ob er lauter und redlich werden will" (Sprüche 20, 11). 

Bedeutet dies, dass Jugendliche vollkommen sein sollen? Natürlich nicht! Sie werden Fehler begehen. Sie brauchen Ermutigung – und manchmal Zurechtweisung. Aber Eltern dürfen dafür nicht ihre Erwartungen herabsenken und Ausreden bereithalten, warum man versagen könnte. Wir müssen die Jugendlichen inspirieren, das Richtige zu tun, auch wenn es schwierig ist.

Nicht nur für Jugendliche

Warum ist es so wichtig, Jugendlichen zu helfen, sich der Verantwortung zu stellen? Weil Apathie in Jugendjahren zu Apathie im Erwachsenenleben führt! Heutige Vorabendserien im Fernsehen stellen nur allzu oft Zwanzig- und Dreißigjährige dar, die sich immer noch wie Teenager benehmen. Sie verhalten sich wie altgewordene Kinder, die keinerlei Ziel oder Richtung im Leben haben und deren Hauptbeschäftigung es zu sein scheint, Zeit mit Freunden zu verbringen und sich dem Gefühl hinzugeben, sie könnten für immer Jugendliche bleiben. 

Und dies ist kein vereinzelt auftretendes Phänomen – sondern ein wachsender gesellschaftlicher Trend. Lev Grossman, der für das TIME Magazin schreibt, hat beobachtet: "Sozialforscher beginnen zu erkennen, dass es eine dauerhafte Veränderung darin gegeben hat, wie wir unser Leben leben. In der Vergangenheit wurden Kinder zu Jugendlichen und Jugendliche zu Erwachsenen. Aber heute gibt es eine neue Zwischenphase: Die Jahre zwischen 18 und 25 oder manchmal sogar noch länger wurden zu einem eigenständigen Lebensabschnitt, einem seltsamen, übergangsweisen Niemandsland zwischen den Jugendjahren und dem Erwachsenenalter, in dem die Menschen für ein paar weitere Jahre herumtaumeln und den eisernen Käfig der Verantwortung als Erwachsene von sich weisen, der doch jeden Moment über sie kommen kann" ("Grow up? Not so fast" [Erwachsenwerden? Nicht so schnell], 16. Januar 2005). 

Doch die frühen Jahre als Erwachsener sind genau die Zeit im Leben, wo die Menschen am meisten Energie haben, um eine Karriere, eine Ehe und eine Familie aufzubauen. Es ist keine Zeit, die man vergeuden sollte, indem man nur "abhängt"! 

Manche Worte des Apostels Paulus, die an den jungen Timotheus gerichtet waren, sind besonders zutreffend für diese Generation: "Niemand verachte dich wegen deiner Jugend; du aber sei den Gläubigen ein Vorbild im Wort, im Wandel, in der Liebe, im Glauben, in der Reinheit" (1. Timotheus 4, 12). Während die westliche Welt also ewige Jugend zum Ideal emporhebt, verachtet sie diese ironischerweise auch. Nicht nur, dass sich ältere Menschen herablassend gegenüber jungen Menschen äußern, die schwierige Situationen gemeistert haben; auch die jungen Menschen selbst "verachten" unwissentlich die Gelegenheiten, die Gott ihnen gegeben hat, ihr Leben in eine gewünschte Richtung zu lenken und ihre Zukunft zu gestalten, indem sie mit nutzlosen Dingen ihre Zeit vertreiben. 

Gott gibt jungen Menschen nicht nur die Gelegenheit, sich für ihr zukünftiges Leben als Erwachsene vorzubereiten, sondern beruft alle wahren Christen aus der heutigen Welt heraus, um sich für eine Zukunft als Erstlingsfrüchte in seinem Reich vorzubereiten. Was bedeutet das? Diejenigen, die heute auf diese Berufung reagieren und Gott ihr Leben widmen, werden Chancen erhalten, die ihre wildesten Träume übersteigen! Sehen Sie, was Jesus Christus zu seinen Jüngern sagte: "Als sie nun zuhörten, sagte er ein weiteres Gleichnis; denn er war nahe bei Jerusalem und sie meinten, das Reich Gottes werde sogleich offenbar werden. Und er sprach: Ein Fürst zog in ein fernes Land, um ein Königtum zu erlangen und dann zurückzukommen" (Lukas 19, 11-12). 

Der Fürst gab seinen Knechten zehn Geldstücke, die sie während seiner Abwesenheit profitabel investieren sollten. Als der Fürst zurückkam, belohnte er sie für ihre Dienste. Und was war der Lohn? Beachten Sie: "Da trat der erste herzu und sprach: Herr, dein Pfund hat zehn Pfund eingebracht. Und er sprach zu ihm: Recht so, du tüchtiger Knecht; weil du im Geringsten treu gewesen bist, sollst du Macht haben über zehn Städte" (Lukas 19, 16-17). 

Der Knecht, der das Geld seines Herrn vermehrt hatte, erhielt einen großen Lohn. Heutige Christen werden einen fantastischen Lohn erhalten, wenn wir bereuen und auf Gottes Berufung reagieren. Wir können die Erstlingsfrüchte in Gottes Reich bei der Rückkehr Christi werden und zudem das ewige Leben erhalten (1. Korinther 15, 52-53). Wir können auch die Gelegenheit bekommen, in Christi eigener Regierung zu dienen. Paulus stellte die Frage: "Wisst ihr nicht, dass die Heiligen die Welt richten werden?" (1. Korinther 6, 2). Heutige Christen werden Richter – Regierende – im Reich Gottes sein. Jetzt ist die Zeit, sich dafür vorzubereiten, indem wir an Charakter wachsen und Gott gehorchen lernen und indem wir unser Leben dem Dienst für Gott widmen.

Wenn wir begreifen, welche Gelegenheiten Gott denen gibt, die lernen, seinen Willen zu tun, wie könnten wir uns dann der Bequemlichkeit und Apathie zuwenden, die die Welt uns anbieten will? Jetzt ist die Zeit, sich auf unsere Bestimmung vorzubereiten! Jetzt ist die Zeit, zu lernen, Verpflichtungen einzugehen und zu erfüllen. Jetzt ist die Zeit, Verantwortung zu übernehmen, nicht, vor ihr davonzulaufen. Jetzt ist die Zeit, Gott zu gehorchen – selbst wenn es schwierig ist und bedeutet, gegen den Strom zu schwimmen. Jetzt ist die Zeit, sich bereit zu erklären, schwierige Dinge für Gott zu tun.

Wenn wir begreifen, welche Gelegenheiten Gott denen gibt, die lernen, seinen Willen zu tun, wie könnten wir uns dann der Bequemlichkeit und Apathie zuwenden, die die Welt uns anbieten will? Jetzt ist die Zeit, sich auf unsere Bestimmung vorzubereiten! Jetzt ist die Zeit, zu lernen, Verpflichtungen einzugehen und zu erfüllen. Jetzt ist die Zeit, Verantwortung zu übernehmen, nicht, vor ihr davonzulaufen. Jetzt ist die Zeit, Gott zu gehorchen – selbst wenn es schwierig ist und bedeutet, gegen den Strom zu schwimmen. Jetzt ist die Zeit, sich bereit zu erklären, schwierige Dinge für Gott zu tun. 

Der Prophet Jeremia beobachtete, wie Jerusalem in Krieg und Chaos versank, als die Babylonier die Stadt belagerten. Welche Schlussfolgerung zog er aus dem, was er sah? "Denn der Herr ist freundlich dem, der auf ihn harrt, und dem Menschen, der nach ihm fragt. Es ist ein köstlich Ding, geduldig sein und auf die Hilfe des Herrn hoffen. Es ist ein köstlich Ding für einen Mann, dass er das Joch in seiner Jugend trage" (Klagelieder 3, 25-27). 

Jeremia hatte verstanden. Die Jugendjahre sind die Zeit, sich auf Verantwortung vorzubereiten – nicht dafür, sich apathisch treiben zu lassen und mit dem Strom der Gesellschaft mitzuschwimmen.

Eine Zeit der Apathie

Aber gilt diese Botschaft nur für Jugendliche und junge Erwachsene? Oder ist sie für eine breit gefächerte Zuhörerschaft gedacht? Wie Dr. Douglas Winnail in seinem Artikel Sieben Lektionen von den sieben Gemeinden (der ebenfalls kostenlos bei uns erhältlich ist) zeigt, beschreiben Kapitel zwei und drei im Buch der Offenbarung sieben historische Kirchengemeinden – und aufeinander folgende Kirchenzeitalter – von der Zeit der Apostel bis in die Endzeit. Die siebte und letzte Gemeinde wird "Laodizäa" genannt und charakterisiert die vorherrschende Einstellung der meisten Christen zur Zeit der Rückkehr Jesu Christi. 

Wir leben heute in dieser Endzeit. Daher gilt die an Laodizäa gerichtete Warnung unserer Generation – einem Volk in der Endzeit, das gegen die zersetzende Wirkung geistlicher Apathie ankämpft: "Und dem Engel der Gemeinde in Laodizäa schreibe: Das sagt, der Amen heißt, der treue und wahrhaftige Zeuge, der Anfang der Schöpfung Gottes: Ich kenne deine Werke, dass du weder kalt noch warm bist. Ach, dass du kalt oder warm wärest! Weil du aber lau bist und weder warm noch kalt, werde ich dich ausspeien aus meinem Munde" (Offenbarung 3, 14-16. Welch ein Kontrast zu der Beschreibung der treuen Christen des Philadelphia-Zeitalters, das nur ein paar Verse davor erwähnt wird, und von dem einige als Rest zeitgleich mit ihren Geschwistern aus Laodizäa ausharren. 

Christi Botschaft ist auch eine Mahnung, die an eine lauwarme und apathische Gesellschaft insgesamt gerichtet ist. Denken Sie darüber nach. Vor ein paar Generationen noch waren die Tugenden harter Arbeit und Selbstdisziplin ein fester Bestandteil der westlichen Gesellschaft. Die Menschen wuchsen in dem Bewusstsein auf, dass Erfolg oft bedeutete, sich selbst zurückzunehmen und Dinge zu tun, die im Augenblick nicht immer Spaß machten oder bequem waren. Und wie altmodisch das für viele Menschen heute klingt! Sogar die Begriffe "Selbstdisziplin" und "Selbstkontrolle" klingen heute schon archaisch! Doch Selbstkontrolle gefällt Gott; sie ist als eine Frucht des heiligen Geistes erwähnt (Galater 5, 23; Lutherbibel 1975). Und der Apostel Paulus predigte darüber vor dem Statthalter Felix (Apostelgeschichte 24, 25). 

Manchmal ist es schwierig, Gott zu gehorchen, besonders wenn einem der Wind der Gesellschaft ins Gesicht bläst. Zum Beispiel findet es unsere Gesellschaft schwierig, den Wunsch nach Besitz zu kontrollieren – und so steigen Kreditschulden immer weiter an. Doch Christus lehrte seine Jünger, ihr Herz nicht an Besitz zu hängen. Er sagte, wir sind nicht bereit, seine Jünger zu sein, wenn wir nicht im Zweifelsfall sogar unsere Besitztümer aufgeben können, um ihm zu dienen (Matthäus 19, 21). 

Auch ist es manchmal schwierig, die eigenen Gefühle und Wut zu kontrollieren. Wie oft verlieren wir die Selbstbeherrschung und tun dann Dinge, die wir später bereuen?! In einer Gesellschaft, die Selbstbeherrschung über Bord geworfen hat, hören wir fast täglich von Menschen, die ihren Gefühlen freien Lauf lassen und dann sogar manchmal Amok laufen und andere Menschen töten. Um hingegen Gott zu gefallen, müssen Christen ihre Emotionen besiegen und sogar ihre Gedanken "gefangen" nehmen in den Gehorsam gegenüber Christus (2. Korinther 10, 4-5). 

Und besonders schwierig ist es, darüber zu wachen, was aus unserem Mund hervorgeht. Wir hören ständig Schimpfwörter und derbe Ausdrücke, im Fernsehen, im Internet und im täglichen Umgang mit anderen Menschen. Die Zunge ist sehr schwer zu zähmen (Jakobus 3, 8). Dennoch müssen wir mit der Hilfe Christi kontrollieren, was wir sagen, denn er selbst hat gesagt: "Ich sage euch aber, dass die Menschen Rechenschaft geben müssen am Tage des Gerichts von jedem nichtsnutzigen Wort, das sie geredet haben" (Matthäus 12, 36). 

In unserer heutigen Zeit kann es sogar schwierig sein, Gottes Sabbat einzuhalten. Wie ironisch! Der Sabbat ist ein Ruhetag, doch viele, die sich in Glauben und Mut üben, ihn einzuhalten, riskieren damit, von Familie, Freunden und Nachbarn abgelehnt zu werden. Wir riskieren sogar, unsere Arbeit zu verlieren – oder gar nicht erst Arbeit zu finden – nur weil wir nicht am Sabbat arbeiten. Doch Christus hat versprochen, dass er sich um uns kümmern wird, wenn wir den Gehorsam ihm gegenüber zur obersten Priorität machen. Und er wird dafür sorgen, dass wir haben, was wir zum Essen brauchen und dass wir genügend zum Anziehen haben (Matthäus 6, 33)! 

In der heutigen Zeit ein echter Christ zu sein erfordert Charakterstärke! Es erfordert, dass wir bereit sind, Opfer zu bringen. Wenn Gott Sie beruft und Ihnen den Sinn für seine Wahrheit öffnet, sind Sie dann bereit, schwierige Dinge zu tun? Sind Sie bereit, Ihre Wünsche und Leidenschaften zu kontrollieren? Sind Sie bereit, Ihre Zunge im Zaum zu halten? Sind Sie bereit, Ihre Gefühle zu besiegen? Sind Sie bereit, Gott an erste Stelle zu setzen und seine Sabbate und Festtage einzuhalten? 

Dies ist nicht die Zeit, sich vor Verantwortung zu drücken – es ist Zeit, stark zu sein und die Herausforderung anzunehmen! Es ist Zeit, sich gegen die Gleichgültigkeit und Apathie in der Gesellschaft zu stellen. Es ist Zeit, sich wirklich Gott unterzuordnen. Es ist Zeit, dass wir uns von ihm die Kraft geben lassen, um schwierige Dinge zu tun, damit wir ihm dienen, auch wenn andere es nicht tun. Gott sucht Menschen, die aus der Masse hervortreten und ihm dienen, auch wenn es schwer ist. Die Bibel ermutigt uns: "des Herrn Augen schauen alle Lande, dass er stärke, die mit ganzem Herzen bei ihm sind" (2. Chronik 16, 9). Ewige Segnungen und Chancen warten auf die, die bereit sind, sich Gott zuzuwenden, die sich seinen Wegen zu fügen und die sich selbst besiegen. Auch wenn es hart ist.


SDT, Februar 2010
© 2009 Living Church of God
Alle Rechte vorbehalten.

Englischer Titel:  Can You Do Hard Things?
Diese Broschüre darf nicht verkauft werden!
Sie wird von der Living Church of God kostenlos der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt.

Biblische Verweise und Zitate sind, soweit nicht anders angegeben,
der revidierten Lutherbibel 1984 entnommen.
© 1985 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart