Unsere heutige Welt platzt vor Aktivitäten! Chancen und Erwartungen sind reichlich vorhanden. Unser Wissen wächst ständig an, und das hektische Treiben unseres alltäglichen Lebens hält uns kontinuierlich in Bewegung, genauso wie Gott prophezeite, dass es in der letzten Zeit der Fall sein würde (Daniel 12, 4; rev. Elberfelder Übersetzung).
Fühlen Sie sich manchmal von dem Lebenstempo heutzutage überwältigt? Haben Sie sich jemals wie ein Sklave Ihres Berufes oder Ihres Alltagstrotts gefühlt? Haben Sie ab und zu das Gefühl, dass Ihr Leben Sie kontrolliert, und dass Sie selbst nur wenig oder gar keine Kontrolle über Ihr eigenes Leben besitzen?
Kurz gesagt – ist Ihr Leben einfach zu arbeitsreich? Wenn ja, wäre es dann möglich, dass Sie "zu beschäftigt für Gott" geworden sind?
Vielleicht hatten Sie schon einmal den Gedanken: "Wenn sich die Dinge beruhigen, dann werde ich endlich in der Lage sein zu…"? Ertappen Sie sich manchmal dabei, sich zu wünschen, dass Sie mehr Zeit mit der Familie verbringen könnten? Dass Sie mehr Zeit mit Gott verbringen könnten? Dass Sie Ihr Bibelstudium nachholen könnten? Dass Sie mehr Zeit zum Lesen der Literatur von der Kirchengemeinde hätten? Dass Sie mehr Beten könnten? Dass Sie etwas Zeit für das Fasten aufbringen könnten?
Was auch immer es ist, was Sie machen möchten, sind Sie "zu beschäftigt" es zu tun?
Wenn ja, haben Sie dann eine ernüchternde Möglichkeit bedacht – dass Sie Ihre Beziehung zu dem ewigen Gott inmitten all Ihrer Aktivitäten vernachlässigen, und dass Sie bedrohlich nahe daran sind, zu beschäftigt für Gott zu sein?
Eine von Satans geschicktesten Irreführungen ist es, uns ständig "beschäftigt" zu halten. Er bombardiert uns kontinuierlich mit Ablenkungen, von denen er hofft, dass sie uns letztendlich davon abhalten in das Reich Gottes zu kommen. Manchmal kann eine "Ablenkung" an sich nichts Schlechtes sein, aber sie kann auch unsere Aufmerksamkeit von wichtigen Angelegenheiten ablenken – und wenn wir nicht vorsichtig sind, dann kann sie uns die Möglichkeit rauben, eine der "Erstlingsfrüchte" in Gottes bald kommendem Reich zu werden.
In seinem Brief an die Geschwister in Ephesus beschrieb der Apostel Paulus eine geistliche Waffenrüstung, die uns, wenn wir sie einsetzen, ermöglichen wird, die Angriffe des Satans und seiner "geistlichen Mächte der Bosheit in den himmlischen Regionen" erfolgreich abzuwehren (Epheser 6, 11-13; Schlachter Version 2000). Paulus beschreibt auch die "feurigen Pfeile", die Satan benutzt, um den Glauben von Gottes Auserwählten zu zerstören (Vers 16). Aber diese "Pfeile" sind keine echten brennenden Pfeile oder lasergesteuerten Raketen! Es sind heimtückische geistliche Waffen, die von dem Fürsten, der in der Luft herrscht, eingesetzt werden (Epheser 2, 2; Schlachter Version 2000). Sie bestehen aus Gedanken, Empfindungen, Gefühlen, Antrieben und Impulsen, durch die der Satan versucht, uns zu versklaven.
Und einer von Satans effektivsten und am häufigsten eingesetzten "feurigen Pfeilen" ist die Lüge, dass wir unaufhörlich beschäftigt, oder immer in Eile sein müssen! Satans erfreut sich daran, wenn er uns von Dingen ablenkt, die wirklich bedeutend sind, indem er uns überzeugt, dass nichts warten kann, dass alles gleichermaßen wichtig ist, und dass wir versagen oder etwas "versäumen", wenn wir nicht andauernd aktiv sind.
Deshalb ist es also wichtig, dass wir als Christen eine Bestandsaufnahme unserer Zeit machen. Eine Möglichkeit dies zu tun, wäre es, sich ein paar Minuten Zeit zu nehmen, um über die vergangene Woche nachzudenken. Fragen Sie sich, welche Aufgaben Sie erledigt haben, die unnötig oder vielleicht sogar eine Zeitverschwendung waren. Betrachten Sie die Gelegenheiten, die Sie versäumt haben, weil Sie Ihre Zeit mit etwas Unnötigem oder Unwichtigem verbracht haben. Und während Sie Ihre Aktivitäten der vergangenen Woche betrachten, fragen Sie sich: "War ich diese Woche zu beschäftigt für Gott?"
Gott möchte, dass sein Volk für den Glauben, den er uns überliefert hat eifrig "kämpft" (Judas 3-4). Wenn wir so viel Zeit mit unnötigen und unwichtigen Dingen verbringen, dass wir keine Zeit mehr für ihn finden, wie können wir dann erwarten, an seiner Wahrheit festhalten zu können? In einer Welt, die von dem "Gott dieser Welt" (2. Korinther 4, 4) regiert wird, wusste der Vater, dass wir Schwierigkeiten begegnen würden, wenn wir auf dem engen und schmalen Weg, der zum Leben führt, bleiben wollen (Matthäus 7, 13-14).
Um uns inmitten unseres arbeitsreichen Lebens zu helfen, nahe bei ihm zu bleiben, hat Gott eine lebenswichtige "Waffenrüstung" bereitgestellt, die wir einsetzen sollen. Er fordert uns auf, unsere Hoffnung auf das Heil wie einen Helm anzuziehen, der unseren Verstand und unser Verständnis seiner kostbaren Wahrheit beschützt (1. Thessalonicher 5, 8). Durch Paulus ermahnt uns Gott, unsere Gedanken zu kontrollieren (2. Korinther 10, 3-6). Obwohl wir in der Welt, in der wir leben, viel Verantwortung tragen, müssen wir daran arbeiten, uns von dieser Welt abzusondern, damit wir nicht unwissentlich an ihren Sünden teilhaben (Offenbarung 18, 4).
Wie können wir dann also Satans "Beschäftigungs-Falle" entkommen und dafür sorgen, dass wir nie "zu beschäftigt für Gott" sind?
Verführung durch die Gesellschaft vermeiden
Gott warnte uns durch den Propheten Jeremia, dass sein Volk durch seine Hirten auf Abwege geleitet werden würde (Jeremia 50, 6). Als Gottes Kirche nach dem Tod von Herr Herbert W. Armstrong vom Glauben abfiel, haben verführerische Gemeindeleiter Zehntausende dazu gebracht, sich von Gott abzuwenden und ihm vergeblich zu dienen (Markus 7, 7). Diejenigen, die nach einer gottesfürchtigen Führung gesucht haben, wurden verschont, doch Abertausende sind begeistert in eine verführte Welt zurückgekehrt.
Sehen wir uns in der Welt um, wenn wir nach Vorbildern in Führung und Erkenntnis suchen? Oder richten wir uns nach der Bibel und der Kirche? Richten wir uns nach der Gesellschaft, um zu bestimmen was richtig und gut ist, oder richten wir uns nach Gott?
Als Christen leben wir in der Welt – wir müssen unseren Lebensunterhalt für Nahrung, Kleidung und Unterkunft für unsere Familien verdienen, und wir müssen lernen, wie man mit andern in einer christlichen Art und Weise umgeht. Aber wir dürfen nicht zulassen, dass die Welt zu unserer obersten Priorität wird, sodass sie uns von Gottes Wahrheit und seiner Lebensweise wegführt. Fragen Sie sich: "Sind meine engsten Freunde wahre Christen? Oder bevorzuge ich es, die meiste Zeit mit Menschen zu verbringen, die tief in dieser Welt verwurzelt sind?" Es kann einfach und sehr verführerisch sein, in weltlichem Streben gefangen zu werden. Doch wenn wir das tun, kann es passieren, dass unser geistliches Leben bald von den Sorgen dieser Welt erstickt wird (Lukas 8, 4-15).
Jesus Christus warnte, dass es sogar einigen in der Gemeinde geschehen kann, dass die Wahrheit, die ihnen von Gott selbst eingegeben wurde, durch die Sorgen der Welt erstickt und verdrängt wird (Matthäus 13, 22). Das ist eine ernste Angelegenheit; Gott erhebt schwere Vorwürfe gegen sein rebellisches Volk, wenn dieses sich dafür entscheidet, seine eigenen Wege im Leben und in der Gottesverehrung zu gehen, anstatt das zu tun, was er deutlich vorgegeben hat (Haggai 1, 9).
Ist Ihre Perspektive mehr durch die Welt oder mehr durch das Wort Gottes geprägt? Versuchen Sie, "Ihr Christ-sein" an Ihre anderen Aktivitäten in der Welt "anzupassen"? Oder sind Sie zuallererst ein Christ und bereit, Ihre Einbindung in der Welt anzupassen und einzuschränken, um Ihre Verpflichtung gegenüber Gott zu erfüllen? Hier sind einige Anzeichen, die Ihnen zeigen können, ob Sie in die Falle der weltlichen Umtriebigkeit gefallen sein könnten, sodass Sie Ihre Prioritäten nochmals überprüfen sollten:
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Fühlen Sie sich ständig beschäftigt, aber wundern sich, was Sie eigentlich damit erreicht haben – warum haben Sie bei all Ihren Aktivitäten nichts vorzuweisen?
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Wenn am Freitagabend der Sonnenuntergang kommt, kommt es Ihnen in den Sinn, dass Sie seit dem vorherigen Sabbat kein bedeutungsvolles Bibelstudium gemacht haben?
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Wenn Sie zur Sabbatversammlung kommen, wird Ihnen bewusst, dass Sie seit dem vorherigen Sabbat keinen Kontakt mit den Geschwistern hatten – sei es per Telefon, Computer, Postkarte oder Brief, und vielleicht sogar nicht einmal im Gebet?
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Wenn Sie auf Ihren vollen Terminplan schauen, um zu sehen, wo Sie Zeit für ein Bibelstudium, Gebete oder Besuche bei Geschwistern finden könnten, haben Sie dann den Eindruck, dass der Tag "nicht genug Stunden hat", all diese Dinge zu tun, so sehr Sie es sich auch wünschen mögen?
Wenn irgendetwas davon auf Sie zutrifft, dann folgen Sie wahrscheinlich den verführerischen Vorgaben der Gesellschaft, die es Satan erlauben, Sie "zu beschäftigt für Gott" zu halten. Was können Sie also dagegen tun?
Kontrollieren Sie Ihre Zeit
Gott ermahnt uns, die kostbare Zeit, mit der er uns gesegnet hat, zu nutzen – nicht zu verschwenden (Epheser 5,16; Kolosser 4, 5). Der Apostel Paulus gab uns diesen Auftrag, weil er wusste, dass Satan die Gesellschaft auf eine solche Weise aufgebaut hat, dass unsere Aktivitäten schnell all unsere Zeit absorbieren, wenn wir nicht vorsichtig sind. Um eine Verschwendung unsere Zeit zu vermeiden, um sie zu unserem Wohl zu nutzen, müssen wir uns zuallererst Zeit für tägliche Gebete, Bibelstudium und Meditation nehmen. "Aber ich habe keine Zeit!", mögen sich manche beklagen. Tatsächlich aber erklärt die Bibel, dass dieser tägliche Kontakt mit Gott diejenigen "erneuert" die beten, meditieren und studieren (2. Korinther 4, 16)!
Und dies ist alles andere als Zeitverschwendung, denn der Kontakt mit Gott liefert uns die Grundlage für einen effektiven Gebrauch unserer Zeit als Christen! Die tägliche Verbindung mit unserem König, dem wir unser Leben verdanken, erneuert uns, regeneriert uns und hilft uns, die Perspektive in einer Welt aufrechtzuerhalten, die ihre Augen von Gott abgewendet hat.
Im Bezug auf den richtigen Gebrauch der Zeit haben Eltern und andere Erwachsene eine besondere Verantwortung, den Kindern ein angemessenes Vorbild zu geben – und das nicht nur darin, wie sie ihr eigenes Leben planen. Wenn Erwachsene und Erziehungsberechtigte die jungen Leute in ihrer Obhut "überlasten" – indem sie deren Tage mit so vielen Aktivitäten füllen, dass nur wenig oder gar keine Zeit für Gebete oder Bibelstudium übrigbleibt – was geben sie ihnen damit zu verstehen?
Kontrollieren Sie Ihre Gedanken
Der weise Gebrauch unserer Zeit erfordert auch, dass wir unsere Gedanken kontrollieren. Kontrollieren Sie Ihre Gedanken oder lassen Sie zu, dass andere Ihre Gedanken unter Kontrolle haben (2. Korinther 10, 5)? Wir müssen uns dessen bewusst sein, was wir in unseren Verstand hineinlassen – über was wir nachdenken, auf was wir uns konzentrieren und was wir in Erwägung ziehen. Unsere Gedanken sollten positiv und produktiv sein, und sie müssen die Wesensart Gottes, und nicht die Wesensart des Widersachers reflektieren (Philipper 4, 8-9).
Indem wir lernen, unsere Gedanken und unseren Verstand zu kontrollieren, lernen wir auch, wie man Zeitverschwendung vermeidet. Gott möchte, dass wir zuerst nach seinem Reich und seiner Gerechtigkeit trachten (Matthäus 6, 33). Viele der Aktivitäten, die unsere Tage füllen können, könnten damit zu tun haben, dass wir etwas anderes vor Gott stellen, oder sie könnten bedeuten, dass Satans Denkweise unseren Verstand untergräbt. Wie viel von der Zeit, die Gott uns geschenkt hat, verschwenden wir? Stellen Sie sich selbst folgende Fragen:
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Wie viel Zeit verbringe ich vor dem Fernseher oder damit, ins Kino zu gehen? Wie viel von dieser Zeit bringt mich Gott näher? Und wie viel von dieser Zeit zieht mich von ihm fort? Würde ich die gleichen Fernsehserien oder Filme anschauen, wenn Jesus Christus im gleichen Raum mit mir sitzen würde?
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Wie viel Zeit verbringe ich mit Telefongesprächen, mit Arbeitskollegen plaudernd oder damit, Webseiten anzusehen? Wie viel Zeit verbringe ich damit, Computerspiele zu spielen, SMS zu senden oder damit, "soziale Netzwerke" wie z.B. Facebook zu besuchen?
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Wie viel von meinem "beschäftigten" Leben drängt sich in den Sabbat? Gibt es Dinge, die ich am Vortag erledigen sollte, um den Sabbat zu einer größeren Freude zu machen? Gibt es banale Aufgaben, die ich am Sabbat erledige, die man genauso davor oder danach machen könnte?
Wenn wir wirklich gründlich unsere Zeit und unsere Prioritäten prüfen würden, müssten die meisten von uns zugeben, dass wir mehr Zeit mit Beten oder mit Bibelstudium verbringen könnten. Aber sind wir wirklich dazu bereit, die Verpflichtung einzugehen, uns auch nur ein bisschen aus unserer weltlichen "Geschäftigkeit" zurückzuziehen, um etwas Zeit für Gott zu schaffen? Wenn wir "zu beschäftigt" für Gebete und das Bibelstudium sind, dann sind wir wahrscheinlich dabei, uns selbst die klare Lösung für die Probleme vorzuenthalten, mit denen wir uns zurzeit herumschlagen.
In einem eindrucksvollen Leitartikel in der Living Church News hat Dr. Roderick C. Meredith beobachtet: "Satan hat die Welt so organisiert, dass Sie sich – wenn Sie nicht vorsichtig sind – dabei ertappen können, wie Sie gehaltlose Programme im Fernsehen ansehen, wie Sie ziellos am Telefon reden, dass Sie Dinge lesen, die Ihnen nicht helfen, in Richtung auf Ihr Ziel als Christ zu wachsen, und dass Sie viele andere Dinge tun, die einfach nur die Zeit "totschlagen". Satan weiß, dass er Ihnen letztlich sogar das Leben nehmen kann, indem er Ihnen einfach nur "die Zeit raubt"! (Give Your Life – Your Time – to God [Geben Sie Gott Ihr Leben – Ihre Zeit]; Living Church News, Juli-August 2008, Seite> 3).
Ein Weg zu richtigem Zeitmanagement ist es, unsere Tage zu planen, anstatt "Dinge einfach geschehen zu lassen". Manchmal werden wir zwangsläufig von ungeplanten Ereignissen überrascht. Wenn wir nicht bereits vorher unsere Zeit geplant haben, und keine unerschütterlichen Prioritäten wie das Beten oder Bibelstudium besitzen, dann werden diese wichtigen Prioritäten vernachlässigt, sobald unvorhergesehene Ereignisse auftauchen. Deshalb müssen wir Prioritäten darin setzen, wie wir unsere kostbare, von Gott gegebene Zeit verbringen.
Bewahren Sie den Überblick
Als Christen müssen wir einen angemessenen Überblick behalten. Christus gebot uns, zuerst nach seinem Reich und nach seiner Gerechtigkeit zu trachten (Matthäus 6, 33). Beachten Sie, dass in dieser Schriftstelle nicht steht: "Trachtet zuerst nach euren weltlichen Verantwortungen. Und wenn dann etwas Zeit übrigbleibt, trachtet nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit". Wir werden es nicht schaffen, in das Reich Gottes zu gelangen, wenn wir uns lediglich auf die "gute Absicht" berufen und uns damit täuschen, dass wir uns selbst sagen: "Gott versteht schon, wie beschäftigt ich bin". Können Sie ernsthaft von sich behaupten, dass Sie jeden Tag an Gottes Reich denken? Beten Sie jeden Tag, über die Gerechtigkeit Gottes und wie man darin wachsen kann? Womit verbringen Sie die meiste Zeit Ihres Tages? Über was denken Sie am meisten nach?
Wie wir sie aus der Bibelerzählung von Christi Freunden Maria und Martha sehen können, gibt es unzählige Ablenkungen in der Welt um uns herum. Kurz vor seinem Tod hat sich Christus mit seinen Jüngern versammelt. Maria und Martha haben beide dabei geholfen, das Essen zu servieren, aber eine von ihnen ist in Satans "Falle des Beschäftigt-Seins" getreten. Maria nutzte so gut es ging die Gelegenheit, nochmal den Messias zu hören, während Martha mit dem Bedienen abgelenkt war (Lukas 10, 38-42).
Martha zeigte "hingebungsvolle Fürsorge" für die Tischgäste, indem sie sie liebevoll bediente – nicht wahr? In Wahrheit aber wurde Martha mit dem "Bedienen" so abgelenkt, dass sie den Überblick für den wichtigsten Aspekt des Abends verloren hat – die Möglichkeit, von Christus gelehrt zu werden – dem Lehrer der von Gott kam! Satan hatte Martha verführt, indem er sie an die Selbsttäuschung glauben ließ: "Ich muss dauernd beschäftigt sein, um Christus zu gefallen".
Christus war natürlich auch sehr beschäftigt. Wenn wir allerdings auf sein Beispiel achten, erkennen wir, dass er sich trotz seines anstrengenden Zeitplans jeden Morgen die Zeit nahm, um sich neu zu besinnen – um sich wieder mit dem Vater in Verbindung zu bringen (Markus 1, 32-35). Die Bibel zeigt uns auch Daniels Beispiel. Selbst unter Androhung der Todesstrafe setzte er seine Gewohnheit fort, drei Mal täglich zu beten (Daniel 6,10)!
Wenn wir nicht jeden Tag mit Beten und Bibelstudium beginnen, und wenn wir nicht tagsüber mit Meditation und zusätzlichen Gebeten Gott nahe bleiben, dann können wir geistlich "vom Kurs abweichen", sogar ohne dass wir es bemerken! Wenn wir "beschäftigt" durch unser Leben gehen – indem wir uns auf alles mit voller Kraft konzentrieren, außer auf das, was für Gott am wichtigsten ist –, dann werden wir den Überblick verlieren und unsere geistliche Fahrtrichtung wird uns von Gott und seinem Reich wegführen, anstatt zu ihm hin.
Die gute Nachricht
Wir leben in einer hektischen Welt, in der es unglaublich einfach ist, unglaublich beschäftigt zu sein. Ablenkungen sind überall um uns herum und können sich einfach in unser Leben einschleichen. Wenn wir uns in den oben genannten Bereichen prüfen, können die meisten von uns "Gründe" finden, warum wir Gott nicht so nahe sind, wie wir sein sollten. Tatsächlich können wir "sehr gute Gründe" heranführen, warum wir nicht so die Bibel studieren, beten oder fasten "können", wie wir sollten.
Aus diesem Grund müssen wir uns eine tiefgründige Frage stellen: "Wenn ich jetzt unter so viel Druck stehe, wann wird Satan den Druck nachlassen, damit ich mich auf diese wichtigen Aspekte konzentrieren kann? Die Antwort ist offensichtlich: "Nie". Satan will, dass wir abgelenkt sind. Das bedeutet für uns, dass wir unsere Zeit kontrollieren und alles unternehmen müssen, um die Verführung durch die Gesellschaft zu vermeiden, damit wir unseren Blick auf Gott gerichtet halten.
Wenn wir unser Leben unter die Lupe nehmen, müssen wir einen Blick auf die Bereiche werfen, in denen wir "abspecken" können – indem unnötige und ungesunde Aktivitäten und Verpflichtungen reduziert werden, die uns von Gottwegziehen und uns in eine Position bringen, in der wir mit seiner Wahrheit und Lebensweise Kompromisse eingehen. Wir müssen lernen, unsere Tage so zu reorganisieren, dass wir immer mit aufrichtigem, von Herzen kommendem Gebet und mit Bibelstudium beginnen – so dass wir jeden Tag von Anfang an den Kurs in die richtige Richtung setzen. Satan weiß, dass wenn er uns völlig mit den Angelegenheiten dieser Welt beschäftigt halten kann, wir leicht unseren Blick auf Gott, sein Reich und sein Volk verlieren werden. Deshalb müssen wir ihm widerstehen, indem wir die Kontrolle über unser Leben und unsere Zeit in die Hand nehmen – und dann diese Kontrolle mit Hilfe des heiligen Geistes unserem Erlöser übergeben. Wenn wir dies machen, dann können wir uns auf den bald kommenden Tag freuen, wenn Gott uns in seiner ewigen Familie willkommen heißen wird.
ZBG, August 2010
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Englischer Titel: Are You Too Busy for God?
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der revidierten Lutherbibel 1984 entnommen.
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