Was lehrt uns Gottes Charakter über gute Geschäftspraktiken?


"Gier ist gut!" Dieser berühmte Spruch, der von dem Filmcharakter Gordon Gekko in Wall Street geäußert wurde, einem Film, der 1987 mit dem Academy Award ausgezeichnet wurde, verkörpert eine Ära, in der der Prestigekonsum als eine Tugend angesehen wurde. Obwohl der Regisseur Oliver Stone beabsichtigte, Gekko als einen Anti-Helden darzustellen, nahmen viele seine Worte als eine positive Aussage über ihre eigenen Werte und Prioritäten wahr. 

Heute, ein Vierteljahrhundert später, haben sich die Dinge verändert. Die Gordon Gekkos aus der realen Welt haben an den globalen Finanzmärkten Verwüstung angerichtet und wirtschaftliche Schockwellen durch die Vereinigten Staaten und die Welt gesendet. "Wall Street Gier" wurde zu einem Schlagwort in den Medien und brachte sogar die politische Bewegung "Occupy Wall Street" hervor. 

Gekkos bemerkenswerte Aussage stammt tatsächlich aus einer längeren Rede. Er sagte: "Der Punkt ist, meine Damen und Herren, dass Gier, weil mir kein besseres Wort einfällt, gut ist. Gier ist richtig, Gier funktioniert. Gier klärt die Fronten, Gier treibt voran und beschreibt das Wesentliche des Geistes der Weiterentwicklung. Gier in all ihren Formen – Lebensgier, Geldgier, Gier nach Liebe und Wissen – hat den Aufschwung der Menschheit geprägt". 

Sicherlich trifft dies genau die Einstellung der Welt, zu "nehmen", anstatt zu "geben". Im Laufe der Jahre haben viele Menschen ihr Leben nach solchen Grundsätzen wie denen von Gekko ausgerichtet. Diese Geisteshaltung steht jedoch im scharfen Gegensatz zu der in der Bibel aufgezeigten Sichtweise des Gottes von Abraham, Isaak und Jakob. In einfachen Worten ausgedrückt: "Gott ist die Liebe" (1. Johannes 4, 16) und seine Liebe konzentriert sich auf dasGeben

Die Bibel enthält viele Prinzipien, die unser wirtschaftliches Verhalten zum Besseren verändern können. Diese Prinzipien zu verstehen, kann unsere Leben verbessern – individuell und auf nationaler Ebene. Der Apostel Paulus sagte: "Ich habe euch in allem gezeigt, dass man so arbeiten und sich der Schwachen annehmen muss im Gedenken an das Wort des Herrn Jesus, der selbst gesagt hat: Geben ist seliger als nehmen" (Apostelgeschichte 20, 35). Gordon Gekko wäre über Jesu Aussage verblüfft, doch sie enthält den Schlüssel, um Gottes Wesensart und Charakter zu verstehen – und das, was er für seine Schöpfung vorgesehen hat.

Die Wall Street Finanzkrise

Die "Wall Street" ist baulich gesehen ein Straßenabschnitt, der aus acht Häuserblocks besteht und sich im Stadtteil Lower Manhatten von New York City befindet. Weil dort die New Yorker Börse und einige bedeutende Finanzinstitute angesiedelt sind, ist der Begriff "Wall Street" stellvertretend für den Finanzbereich der US-amerikanischen Wirtschaft geworden, auch wenn sich die meisten Institute der Wall Street baulich nicht auf diesem Boulevard New York City's befinden.

Wie konnten die Firmen der Wall Street in eine solche Schieflage geraten? Betrachten wir Lehman Brothers: Dies war Jahrzehnte lang eine der größten und am meisten respektierten nationalen Investmentbanken und Finanzdienstleister. Neben dem Kerngeschäft fand ein Lehman Brothers Geschäftsbereich einen Weg, große Gewinne zu machen, indem mit niedrig verzinsten Krediten von anderen Banken ertragreiche Subprime-Hypotheken gekauft wurden.

Anfangs erhielt Lehman die höchstmögliche Beurteilung der Kreditfähigkeit ("AAA"), die die Firma von der Zinsdifferenz profitieren ließ, die zwischen den niedrigen Leihkosten und den hohen, ertragreichen Suprime-Hypotheken lag. Als der Immobilienmarkt jedoch zurückging, wurden die Subprime-Hypotheken riskanter und anfälliger dafür, in Zahlungsunfähigkeit zu geraten. Das führte dazu, dass sich die Kreditwürdigkeit von Lehman verschlechterte und seine Geldgeber Rückzahlungen ihrer Kredite einforderten. Als die Verluste stiegen, begann die Firma damit, ihre profitablen Geschäftsbereiche zu verkaufen, um damit die Verluste im Investmentbanking und bei den Finanzdienstleistungen abzudecken. Doch dies reichte nicht aus, um das finanzielle Ausbluten einzudämmen, und die Firma musste die Insolvenz beantragen. 

Die Schockwellen von Lehmans Versagen – und ähnlich große Implosionen anderer Firmen, wie z.B. der American International Group (AIG) – hallten durch die Wirtschaft. Die "Rettungsaktionen" der Regierung bewahrten AIG und einige andere Firmen vor der Insolvenz, doch die Aktienkurse brachen ein und ruinierten deren Finanzen. 

Die Firmen der Wall Street betreiben weiterhin profitable Investmentbanking-Geschäfte, die eine entscheidende Rolle in der US-amerikanischen und der Weltwirtschaft spielen. Doch ihre Exzesse und der dramatische Niedergang ihrer Vermögen haben die "Wall Street Gier" zu einer Idee gemacht, die in den Augen der Öffentlichkeit markant ist – und die wahrscheinlich ein Hauptthema in der kommenden amerikanischen Präsidentenwahl sein wird.

Eine ganz andere Sichtweise

Die Wall Street ist auf der Basis wirtschaftlicher Prinzipien aufgestiegen und gefallen. Doch wie steht es mit den breiteren moralischen Prinzipien, die unserer Gesellschaft zugrundeliegen? Als Gott die damalige Nation Israel errichtete, gab er seinem Volk alles was es brauchte, darunter auch weise Satzungen und Rechtsvorschriften auf der Grundlage der Zehn Gebote. Das Ungers Bibelwörterbuch beschreibt die Zehn Gebote folgendermaßen: "Die Grundlage und Quelle des moralischen Gesetzes ist Gottes Charakter. ‚Ich bin der Herr, dein Gott, der ich dich aus Ägyptenland, aus der Knechtschaft, geführt habe', ist die Art, wie die Zehn Gebote eingeleitet werden. Der hebräische Name, der hier benutzt wird (der Ewige, Unvergängliche, Allmächtige) gibt zu verstehen, dass die Gesetzesprinzipien ihre Grundlage im Charakter Gottes haben. ‚Ich bin…du sollst'. Das ist die Verbindung. Und das ist es, was die moralischen Gesetze in ihrer unveränderbaren Majestät so [wunderbar] macht. Das Gesetz ist das, was es ist, weil Gott das ist, was er ist. Es könnte nicht verändert werden, ohne gleichzeitig [Gottes] Charakter mit zu verändern… Das was recht ist, ist recht, weil Gott der ist, der er ist, und aus diesem Grund ist es so unveränderlich wie Gott" (Seite 1256, "Zehn Gebote"). 

Wohltätige Liebe ist das Gegenteil von Gier, und der Gott Israels ist ein Gott der Liebe und schützenden Fürsorge für andere. Hier ist ein Beispiel für eine Satzung Israels im Altertum, die nicht nur dazu gedacht war, den Armen zu helfen, sondern ebenso den Wohlhabenden: "Wenn du auf deinem Acker geerntet und eine Garbe vergessen hast auf dem Acker, so sollst du nicht umkehren, sie zu holen, sondern sie soll dem Fremdling, der Waise und der Witwe zufallen, auf dass dich der Herr, dein Gott, segne in allen Werken deiner Hände. Wenn du deine Ölbäume geschüttelt hast, so sollst du nicht nachschütteln; es soll dem Fremdling, der Waise und der Witwe zufallen. Wenn du deinen Weinberg abgelesen hast, so sollst du nicht nachlesen; es soll dem Fremdling, der Waise und der Witwe zufallen" (2. Mose 24, 19-21). 

Aus wirtschaftlicher Perspektive ist die Wirkungsweise dieses Gesetzes besonders interessant. Ein Grundbesitzer, der sein eigenes Feld bewirtschaftet, müsste eigentlich, nachdem es abgeerntet wurde, zurückgehen und viel Arbeit investieren, um zu versuchen, die letzte Traube, Olive oder Kornähre einzuholen. Nun werden aber die Kosten für die sorgfältige Erfüllung dieser Arbeit letztlich den wirtschaftlichen Nutzen überschreiten, der sich daraus ergäbe, auch den kleinsten Rest der Ernte einzusammeln. Die Ärmsten des Landes hingegen hatten eine Menge Zeit zur Verfügung und für sie ergab es wirtschaftlich Sinn, diese für die Nachlese zu nutzen, um Nahrung zu erhalten, die sie brauchten. 

Man kann eindeutig sehen, wie dieses Gesetz den Armen half. Indem man sie für die Ausübung dieser Arbeit einsetzte, um die Nachlese zu erhalten, gab man ihnen Essen, während ihre Würde gewahrt wurde. Doch wie profitierten die Grundbesitzer davon? Es hielt sie davon ab, zu sehr auf eine Gewinnmaximierung fixiert zu sein und das letzte Bisschen ihrer Produktion aus den Feldern und Weingärten auspressen zu wollen, und es dadurch anderen vorzuenthalten, die davon am meisten Nutzen haben konnten. Gottes Gesetz bewahrte die Grundbesitzer vor Gier, da man von ihnen erwartete, dass sie für andere etwas "auf den Tisch übriglassen". 

In der heutigen Geschäftswelt haben die Menschen oft eine Einstellung, bei der es heißt: "Lass nichts auf dem Tisch liegen, nicht einmal die Lackierung!" Sie erinnern uns an die Worte von Jesaja: "Doch sie sind auch gierige Hunde, die nicht wissen, wann sie genug haben; und sie, die Hirten, verstehen nicht aufzupassen; sie alle wenden sich auf ihren eigenen Weg, jeder sieht auf seinen Gewinn, ohne Ausnahme" (Jesaja 56, 11; Schlachterbibel). Solche aggressiven Geschäftsleute sind der Meinung, dass sie erst erfolgreich sind, wenn die andere Partei leidet. Ihre Herangehensweise ist es, in jeder Situation so viel von den anderen zu nehmen, wie sie nur kriegen können. Dankenswerterweise wurde diese Herangehensweise – und ebenso der sich daraus ergebende habgierige Charakter – eingedämmt durch das Gesetzessystem, das Gott für die israelitische Nation im Altertum eingerichtet hatte. Fairness und Ehrlichkeit waren in das Gesetz eingeflossen, das Gott den Israeliten gab – nicht Gier.

Ein rechter Scheffel?

Das achte Gebot sagt: "Du sollst nicht stehlen!" (2. Mose 20, 15). Zusätzlich zu dem Verbot von Diebstahl wird durch dieses Gebot rechtmäßig anerkannt, dass Menschen privates Eigentum besitzen können. Die heilige Schrift rät auch dazu, das Eigentum anderer Menschen zu respektieren und weist auf die falschen Motive hin, die Diebstahl, Neid und Gier hervorbringen können. Der Apostel Jakobus schrieb: "Woher kommt der Kampf unter euch, woher der Streit? Kommt's nicht daher, dass in euren Gliedern die Gelüste gegeneinander streiten? Ihr seid begierig und erlangt's nicht" (Jakobus 4, 1-3). 

Um diese schlechten Impulse der menschlichen Natur zu bekämpfen, hat Gott Ehrlichkeit und Rechtschaffenheit in seine Gesetze eingebaut. Hier ist ein gutes Beispiel: "Ihr sollt nicht unrecht handeln im Gericht, mit der Elle, mit Gewicht, mit Maß. Rechte Waage, rechtes Gewicht, rechter Scheffel und rechtes Maß sollen bei euch sein; ich bin der Herr, euer Gott, der euch aus Ägyptenland geführt hat" (3. Mose 19, 35-36). 

Im alten Israel war ein Scheffel ein Hohlmaß für trockene Waren, vergleichbar mit einer Tonne, das oft zum Abmessen von Getreide verwendet wurde. Das Maß war ein Hohlmaß für flüssige Waren in der Größe von etwa 13 Liter. Dieses Prinzip heute anzuwenden geht über das einfache Abwiegen von Lebensmitteln im Laden oder das Abmessen von Benzin an der Zapfsäule hinaus. Eine moderne Anwendung des gerechten oder ungerechten Scheffel wäre zum Beispiel, wie wir unsere Arbeitszeit nutzen. Wenn wir uns acht Stunden am Arbeitsplatz befinden, geben wir dann dem Arbeitgeber die acht Stunden Arbeitsleistung, für die er uns bezahlt – und nicht nur den Gegenwert von sechs Stunden? Gottes Weg lehrt uns, den Menschen den vollen Wert dessen zu geben, was wir versprochen haben. Das ist rechtschaffen und eine gute Geschäftspolitik! 

Gott untersagt ausdrücklich persönliche Korruption, die von Gier gefördert wird. Er tut dies, weil Gier seinem Charakter fremd ist. Er verbietet jedoch nicht, dass sein Volk Handel treibt und dabei Profit erzielt, solange der Preis fair ist. Es gibt keine biblische Ermahnung, die gegen das Arbeiten für Ertrag spricht, oder gegen eine Beteiligung an Unternehmen, um Wohlstand zu erzielen. Tatsächlich gibt es Dutzende biblischer Ermahnungen darüber – sowohl im Alten, als auch im Neuen Testament –, wie man Wohlstand erzielt und auf welche Weise man Geschäftsbeziehungen unterhält, um Menschen zu helfen, bessere Mitarbeiter oder Geschäftsleute zu werden. Behalten Sie im Kopf, dass es für jedes Unternehmen entscheidend ist, Gottes Segen zu haben. "Sondern gedenke an den Herrn, deinen Gott; denn er ist's, der dir Kräfte gibt, Reichtum zu gewinnen" (5. Mose 8, 18). 

Viele Menschen denken fälschlicherweise, dass die Bibel das Geld die "Wurzel alles Übels" nennt – doch das steht nicht in der Schrift. Vielmehr ist die Liebe zum Geld das Problem. Betrachten Sie den eigentlichen Vers, den der Apostel Pauls an den Evangelisten Timotheus schrieb: "Denn Geldgier ist eine Wurzel alles Übels" (1. Timotheus 6, 10). Gott möchte, dass wir erfolgreich sind und das Leben auf die richtige Weise genießen. Der Apostel Johannes wünschte seiner Gemeinde gute Dinge. "Mein Lieber, ich wünsche, dass es dir in allen Dingen gut gehe und du gesund seist, so wie es deiner Seele gut geht" (3. Johannes 1, 2). 

Traurigerweise bringt vielen das Streben nach Wohlstand eher Schlechtes als Gutes, und mehr Stress als Freude. Gier ist unstillbar – es gibt immer einen Hunger nach mehr – und es macht die Gierigen zu Sklaven ihres Wohlstandes und nicht zu Herren darüber. "Wer Geld liebt, wird vom Geld niemals satt, und wer Reichtum liebt, wird keinen Nutzen davon haben. Das ist auch eitel" (Prediger 5, 9). 

Im Gegensatz dazu können diejenigen, die auf eine richtige und ausgewogene Art und Weise hart arbeiten und in ihrer Arbeit Erfolg haben, dafür gesegnet werden. "Denn wenn Gott einem Menschen Reichtum und Güter gibt und lässt ihn davon essen und trinken und sein Teil nehmen und fröhlich sein bei seinem Mühen, so ist das eine Gottesgabe" (Prediger 5, 18). Als ein guter Vater möchte Gott Segnungen für seine Kinder und dieser Segen schließt Wohlstand nicht aus.

Geben oder Nehmen

Das Oxford Online-Wörterbuch definiert Gier als ein "intensives und selbstsüchtiges Verlangen nach etwas, besonders nach Reichtum, Macht oder Essen". Gier ist ein zügelloses Verlangen nach Gewinn, das durch Neid angeregt wird – ein Verstoß gegen das zehnte Gebot – und als solches ist es auch Sünde. Der Apostel Paulus schrieb, dass keine zügellose Person das Reich Gottes ererben wird (1. Korinther 6, 10). Der Grund dafür ist, dass eine habsüchtige Person nur auf sich selbst und auf das "Nehmen" konzentriert ist, während Gott Liebe und aktive Fürsorge für andere ist. Das "Geben" ist in Gottes Charakter innewohnend und so wird es auch mit den Kindern Gottes in seinem Reich sein. 

Jesus warnte uns vor Habgier: "Und er sprach zu ihnen: Seht zu und hütet euch vor aller Habgier; denn niemand lebt davon, dass er viele Güter hat" (Lukas 12, 15). Entsprechend lehrte auch der Apostel Paulus, dass Habsucht – Gier – bei einem Christen nicht gefunden werden sollte. "Von Unzucht aber und jeder Art Unreinheit oder Habsucht soll bei euch nicht einmal die Rede sein, wie es sich für die Heiligen gehört" (Epheser 5, 3). Er erklärte, dass eine habsüchtige Person nicht im Reich Gottes sein wird (vgl. Vers 5). Gier sollte nicht bei denen gefunden werden, die zum christlichen Dienst ordiniert sind; Paulus schrieb Timotheus, dass die Ältesten und Diakone nicht "geldgierig" sein dürfen (1. Timotheus 3, 3.8). 

Wir erleben gegenwärtig das Phänomen, dass extrem wohlhabende Menschen sich verpflichten, der Gesellschaft "etwas zurückzugeben". Milliardäre wie Bill und Melinda Gates von Microsoft oder Warren Buffet von Berkshire Hathaway, Inc. versprechen Milliarden von Dollar für wohltätige Zwecke. Es scheint, dass letztlich das Selbstwertgefühl der Menschen davon bestimmt wird, wie viel sie im Leben gegeben haben, und nicht wie viel sie bekommen haben. Der Weg der Menschen ist das Nehmen. Gottes Weg ist das Geben. "Geben" ist besser!

Ein Antwort auf Gordon Gekko

In dem Film Wall Street musste Gordon Gekko ins Gefängnis gehen, weil seine Gier sein Verlangen verstärkte, überhöhte Risiken auf sich zu nehmen und letzten Endes auch das Gesetz zu brechen. Obwohl Gekko ein fiktiver Charakter ist, basiert er auf dem echten Investor Ivan Boesky, dem es ähnlich ergangen war. Boesky wurde 1986 wegen verbotenen Insidergeschäften verurteilt – einige davon waren dreist und unverschämt, wie das Aufkaufen von großen Aktienmengen bei Firmen, nur wenige Tage bevor ihre Geschäftsübernahme publik wurde. Er wurde zu einer Geldstrafe von 100 Millionen Dollar verurteilt und musste ins Gefängnis. 

Nur Monate vor dem Eingeständnis seiner von Gier getriebenen Verbrechen hielt Boesky eine Rede während einer Abschlussfeier vor Wirtschaftsstudenten der University of California, Berkeley. Er sagte zu ihnen: "Gier ist übrigens gut. Ich möchte dass ihr das wisst. Ich denke, dass Gier sogar gesund ist. Man kann habgierig sein und sich immer noch gut dabei fühlen". 

In Gefängnissen werden viele gierige, habsüchtige Personen festgehalten und die Mächtigen sind oft wegen ihrer Gier zu Fall gekommen. Nach seiner Haftstrafe begann Boesky mit einer positiven Entwicklung und es wurde berichtet, dass er die Religion seiner Kindheit annahm und sich darauf konzentrierte, auf moralischere Weise zu leben als zuvor. 

Und obwohl es viele gibt, die diese Lektionen nicht gelernt haben, erkennen erfolgreiche Geschäftsleute, dass Gier nicht "gut" oder "gesund" ist, und dass sie nicht dazu führt, dass man sich "gut dabei fühlt". Gier macht Sie stattdessen inkompetent! Ein exzessives Verlangen nach Gewinn führt eine Person eher dazu, für schnellen Gewinn unvernünftige Risiken einzugehen. Als Folge davon sind gierige Personen oft in ihrem Geschäftsverhalten unausgeglichen und neigen dazu, schlechte Entscheidungen zu treffen, da sie von den Verlangen getrieben werden, schnell reich zu werden, ohne die Anstrengung zu unternehmen, die für ehrlichen Verdienst notwendig ist. "Die Begierde des Faulen bringt ihm den Tod, denn seine Hände weigern sich zu arbeiten. Den ganzen Tag giert er voller Begierde, aber der Gerechte gibt und hält nicht zurück" (Sprüche 21, 25-26; rev. Elberfelder Bibel).

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Die Bibel sagt: "Kaufe Wahrheit und verkaufe sie nicht" (Sprüche 23, 23). Dieser Ermahnung folgend werden unsere Publikationen, die Inhalte unserer Webseite weltvonmorgen.org und der englischsprachigen WebseiteTomorrowsWorld.org, die Fernsehsendungen und alle unsere Angebote der Öffentlichkeit frei zur Verfügung gestellt – sie sind nicht verkäuflich. Sie werden niemals aufgefordert dafür etwas zu bezahlen. Diese Bildungsangebote werden von denjenigen ermöglicht, die sich freiwillig entschlossen haben, mit ihren Zehnten und Spenden Mitarbeiter dabei zu werden, allen Völkern das wahre Evangelium Christi über das kommende Reich Gottes zu verkünden. 

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GIER, Juli 2012
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Englischer Titel:  Greed!
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der revidierten Lutherbibel 1984 entnommen.
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