Wie sieht Deutschlands Zukunft aus? Biblische Prophezeiungen weisen auf die deutsche Vergangenheit hin und geben uns wichtige Hinweise!
Deutschland hat seit dem Ende des 2. Weltkriegs eine erstaunliche Entwicklung erlebt. 1945 lag die gesamte Nation – gespalten in einen Ost- und einen Westteil – in Trümmern. Der Traum eines Weltreichs war geplatzt, die Wirtschaft lag am Boden und die Städte lagen in Schutt und Asche.
Sechs Jahrzehnte später ist die Wirtschaft Deutschlands wieder obenauf. Wiedervereint in einer starken Nation befindet sich Deutschland wirtschaftlich wieder unter den größten und stärksten Nationen der Welt. Einkommen und Lebensstandard befinden sich auf Spitzenplätzen. Der frühere Militarismus scheint einer friedlichen Demokratie gewichen zu sein – was vor 60 Jahren noch undenkbar gewesen wäre.
Dennoch bestehen in vielen Ländern noch immer ein gewisses Misstrauen und sogar Ängste gegenüber Deutschland, wie Gideon Rachman von der Financial Times Mitte 2007 feststellte. Aber dieses Misstrauen scheint zu verblassen. "Es hilft, dass Angela Merkel, die Kanzlerin, so weit von der Karikatur eines Preußen in Springerstiefeln entfernt ist, wie man nur denken kann", beobachtete Rachman (Financial Times, 16. Juli 2007).
Doch sind die Ängste gegenüber Deutschland zu Beginn des 21. Jahrhunderts noch gerechtfertigt? Wird es ein "viertes Reich" geben? Werden wir sehen, wie sich ein "europäisiertes" Deutschland in die Gemeinschaft eines vereinten Kontinents einfügt, oder wird Deutschland wieder einmal versuchen, Europa zu dominieren und Einfluss auf die ganze Welt auszuüben? Auch wenn viele annehmen, es sei möglich, die Zukunft auf dem komplexen Gebiet internationaler Beziehungen vorherzusagen, ist dies einfach nicht möglich! Die Bibel gibt einen Abriss des zukünftigen Verlaufs der Geschichte, indem sie die Handlungsweise bestimmter Nationen vorhersagt. Ein Schlüssel zum Verständnis biblischer Prophezeiungen ist deshalb, die beteiligten Nationen zu identifizieren. Historische Aufzeichnungen liefern uns wichtige Hinweise auf den Ursprung moderner Nationen und nationale Charakteristiken, die über Jahrhunderte hinweg gleich bleiben, geben uns weitere wichtige Hinweise. Wie wir sehen werden, kann Deutschland in den Prophezeiungen der Bibel identifiziert werden, und so können wir wissen, wie es sich künftig verhalten wird. Diese Identität ist überraschend und die Zukunft ist ernüchternd – zumindest kurzfristig – aber herrlich im Endergebnis von Gottes Plan für die gesamte Menschheit.
Grund zur Sorge
Was viele betagte Beobachter beunruhigt, ist, dass diese so begabte Nation noch andere, einzigartige und ominöse Neigungen besitzt. Arnulf Baring beschrieb Deutschland richtigerweise als ein "Land vielversprechender Anfänge,dramatischer Wandlungen und abrupter Zusammenbrüche" und als "ein Land mit einer nie endenden Serie überraschender Anfänge und genauso überraschenden Finalen" (Germany's New Position in Europe [Deutschlands neue Position in Europa], Seite 2). Viele moderne Deutsche sind beunruhigt, dass eine sich anbahnende Krise ihr neu vereinigtes Land wieder "zurück in die Kontinuität der deutschen Geschichte" drängen könnte (ebenda, Seiten 10-11). Diese Geschichte, über mehrere Jahrhunderte hinweg betrachtet, deckt eine Tendenz auf zu periodischen und dramatischen Transformationen im nationalen Charakter.
Dieses ernüchternde Phänomen der "veränderlichen Deutschen" wurde von zahlreichen Autoren beschrieben. Als der italienische Journalist Luigi Barzini in den frühen 30er Jahren des vorigen Jahrhunderts Berlin als Kriegsberichterstatter besuchte, sah er eine Stadt, die die "künstlerische Hauptstadt Europas" war, angefüllt mit Avantgarde-Shows, bahnbrechenden Filmen und Experimenten aller Art" (The Europeans [Die Europäer], Seite 75). Einige Jahre später, als die Nazis an die Macht gekommen waren, fand er ein völlig verändertes Berlin vor, angefüllt mit "steifen Männern in blitzblanken Uniformen," ernsten Geschäftsleuten, schicken Frauen und Familien (ebenda, Seite 78). Barzini kommentierte: "Ich sah ein merkwürdig wandelbares Land, dem die Nazis eine neue Form gegeben hatten" (ebenda, Seite 78). Er führte weiter aus: "Über alle Maßen beängstigend waren die jungen, gesunden, sauber gewaschenen Gesichter von Soldaten, deren Augen in einem fanatischen Glauben leuchteten, während sie vorbeimarschierten und Kriegslieder sangen" (ebenda, Seite 81).
Diese Tendenz zu einer militaristischen Transformation ist der besorgniserregendste Aspekt am deutschen Volk. Deutsche Soldaten marschierten aus Deutschland und über ganz Europa hinweg wie eine "gnadenlose und unaufhaltsame Kriegsmaschinerie" – und das mehrere Male in der Geschichte. Der 2. Weltkrieg begann 1939, als Hitler seine Abmachungen mit benachbarten Nationen offen brach. Die Elite der Panzereinheiten führte den deutschenBlitzkrieg an. U-Boote durchstreiften den Atlantik in Wolfsrudeln und neu entwickelte V-2 Raketen brachten einen Hagel von Tod und Zerstörung über England. Millionen von Juden, Tschechen und Polen wurden als Zwangsarbeiter in deutsche Fabrikanlagen deportiert und in Konzentrationslagern massenweise getötet.
Die deutsche Kriegsmaschinerie des 2. Weltkriegs ist in ihrer Effizienz, Zerstörungskraft und Brutalität von keiner anderen westlichen Zivilisation der Moderne übertroffen worden. Aber warum stieg Deutschland in die Niederungen der Tyrannei herab? Woher kommen diese Tendenzen? Könnte es wieder geschehen?
Verdunkelung der deutschen Herkunft
Die Geschichte liefert uns bemerkenswerte Einblicke in den Ursprung und die nationalen Charakterzüge der Deutschen. Zusammen mit biblischen Prophezeiungen geben diese Einblicke uns ein von Gott eröffnetes Fenster mit Blick auf Deutschlands Zukunft. Historische Quellen zeigen, dass die deutschen Stämme von Indoeuropäern abstammen, die aus den Ländern um das Schwarze Meer und das Kaspische Meer ausgewandert sind, wo sie "Nachbarn der Hebräer" waren (Natural History [Naturgeschichte], Plinius, Buch 4, 12). Julius Cäsar (60 v.Chr.) und der römische Historiker Tacitus (98 n.Chr.) erwähnen Stämme, die als Germanii entlang des Rheins lebten. Tacitus schreibt, germanische Männer hätten "keinen Sinn für Frieden" und verbrächten ihre Zeit mit kriegsähnlichen Handlungen. Früheste Berichte erklären bereits, dass die germanische Gesellschaft eine kriegerische Gesellschaft war, die für die römische Armee eine ernsthafte Bedrohung darstellte.
Die Geschichte zeigt deutlich, dass germanische Stämme die römische Lebensweise buchstäblich absorbierten (Imperialismus, Totalitarismus und die Religion eines "christlich gestalteten" Reichs) und mit dem Heiligen Römischen Reich deutscher Nation unter Karl dem Großen und den deutschen Königen zu den "Erben Roms" wurden (Germany: 2000 Years [Deutschland: 2000 Jahre], Reinhardt, Seite xxiii, 43, 1989). Deutschland heute an führender Position in der Vereinigung Europas wiederzufinden, ist keine Überraschung. Diese Idee ist seit über eintausend Jahren Teil des deutschen Kulturerbes!
Die Macht von Ideen
Aber was ist die Ursache für Deutschlands Tendenz zu so drastischen Transformationen im nationalen Charakter? Warum sind so viele Deutsche dem Konzept der "Herrenrasse" und der zerstörerischen Politik von Hitlers Drittem Reich verfallen? Einen Teil der Antwort finden wir in der Kulturgeschichte Deutschlands. Man hat einmal gesagt, dass der Charakter von Menschen und Nationen deren jeweiliges Schicksal bestimmt. Der Charakter einer Nation wird beeinflusst durch die religiösen und philosophischen Ideen ihres Volkes (vgl. Reinhardt, Seiten xxiv-xxvii). Ideen und Ideologien haben kulturelle und politische Ereignisse in Deutschland "vielleicht mehr als in irgendeiner anderen Nation Europas" beeinflusst (ebenda, Seite xxvi).
In der deutschen Mythologie haben die Hauptgötter Thor und Odin/Wotan ungewöhnliche Eigenschaften. Thor ist ein friedlicher Gott der Jahreszeiten und Wiesen, aber auch ein Kriegsgott. Thor vereinigt in sich zwei verschiedene Persönlichkeiten – die "gegensätzlichen Elemente von freundlichem Schutz und dunkler, gefährlicher Irrationalität" (ebenda, Seite 15). Odin ist ein Gott des Todes, des Sturms und des Schlachtfelds, aber auch ein Gott der Weisheit und Zauberei. Odin weist ebenfalls die gleiche "unberechenbare und unergründliche Irrationalität auf. Er vernichtet Helden und schützt Feiglinge; er sät Zwietracht unter Freunden ... er ändert seine Zuneigungen und Bündnispartner, verlässt seine Freunde, wenn sie ihn am meisten brauchen" (ebenda, Seite 15). Im Laufe der Jahrhunderte hat Deutschland dieselben Tendenzen zu dramatischen und irrationalen Änderungen im nationalen Handeln aufgewiesen. Beeinflusst durch eine Mythologie, die dem Leben keine wirkliche Bedeutung und keinen Zweck zuordnet, suchten die Deutschen von je her nach einer Bestimmung (ebenda, Seiten 15). Diese Lücke wurde einst vom Heiligen Römischen Reich deutscher Nation gefüllt und im letzten Jahrhundert von Hitlers Bewegung des Nationalsozialismus. Und heute ist für viele Deutsche die Europäische Vereinigung das, was ihnen Sinn und Bestimmung gibt.
Die altertümliche deutsche Philosophie rief die Deutschen auf zu einer "Lust auf Abenteuer und Kriegsbegeisterung", die sie häufig Überlegungen aus Menschlichkeit und Hemmungen vergessen ließen. Sie quälten Kriminelle ... und brachen feierlich geschworene Eide ohne Skrupel" (ebenda, Seite 10). Das deutsche Ehrgefühl hob Vergeltung besonders hervor. In germanischer Tradition waren Treue, Ehre und Heldentum wichtiger als die Demut, das Mitleid und die Nächstenliebe, die durch das Christentum betont wurden. Dieser grundlegende Konflikt zwischen den traditionellen kulturellen Einflüssen und den jüdisch-christlichen Werten erklärt ansatzweise, warum preußisch-teutonische Kräfte weiterhin Bestand haben.
Führer machen ein Volk
Eine mächtige Mischung aus Ideen, Traditionen und Gelegenheiten scheint im Leben von einzelnen Personen zusammengekommen zu sein, die die deutsche Geschichte bestimmt haben. Die deutschen Länder waren Teil der Gebiete, die Karl der Große eroberte, als er versuchte, das Römische Reich wieder zusammenzusetzen. Karl der Große war ein starker Kämpfer mit einer kraftvollen Idee. Dieselbe Idee der Vereinigung Europas unter dem Banner des Christentums brannte in den Herzen der ersten deutschen Kaiser des Heiligen Römischen Reichs, Otto dem Großen und Friedrich Barbarossa (Friedrich I. von Hohenstaufen – zum "Herren der Welt" ausgerufen). Unter diesen starken Kämpfern wurde Deutschland zum mächtigsten Reich in ganz Europa (960-1150 n.Chr.). Im frühen 18. Jahrhundert nahm Friedrich Wilhelm I. von Preußen den militaristischen Kurs des modernen Deutschland wieder auf. Entsprechend der Tradition in der Familie der Hohenzollern, dass Land und militärische Stärke die Schlüssel zu nationaler Größe sind, begann er, die größte und am besten trainierte Armee Europas aufzubauen. Als er starb, war Preußen als am gründlichsten militarisierte Macht in Europa und eine der eigenständigsten und wohlhabendsten Nationen bekannt.
Sein Sohn, Friedrich der Große, machte Preußen zum "Kasernenhof" Europas und zu einer erstklassigen Macht. Friedrich war ein Verwalter mit Vision, der eine zentralisierte Regierung und ein professionelles Beamtentum einführte, um sein expandierendes Herrschaftsgebiet zu regieren. Friedrich der Große war aber auch ein Opportunist, der aus seinen Fehlern lernte. Als König "hatte er keine Verwendung für den Formalismus internationaler Gesetze" undmarschierte ein, ohne einen Krieg zu erklären, um dann im Nachhinein einen Vorwand für sein gewolltes Abenteuer zu erfinden (ebenda, Seite 15). Für Friedrich war der Krieg ein ernstes Geschäft, das so schnell und effizient wie möglich abzuschließen war. Er bevorzugte Taktiken, die Überraschung, Verschlagenheit und Kühnheit beinhalteten, um stärkere Feinde anzugreifen. Er verblüffte seine Gegner mit seiner "Fähigkeit, sich immer wieder schnell zu erholen und von Neuem aufzutauchen" (ebenda, Seite 18). Friedrich begann seine Herrschaft als menschlicher Wohltäter, entpuppte sich dann aber als skrupelloser "Hammer der Welt" – und folgte damit früheren Friedrichs in Deutschland nach (siehe Jeremia 50, 23).
Der preußische Einfluss
Die militärische Tradition Preußens begann mit den Hohenzollern und verbreitete sich schließlich auf ganz Deutschland. Nach der Niederlage der Preußen gegen Napoleon wurde die preußische Armee neu organisiert. Gerhard von Scharnhorst, ein brillanter Theoretiker und Organisator, richtete Militärakademien ein, baute eine neue Art von Armee auf und legte den Grundstein für den späteren deutschen Generalstab. Diese Gruppe professioneller Soldaten plante sogar in Friedenszeiten für den Krieg und zog künftige Offiziersgenerationen heran – eine Idee, die Nationen auf der ganzen Welt übernommen haben. Unter der Leitung von Scharnhorst wurde die gesamte Bevölkerung von Preußen auf den Nutzen und Ruhm des Krieges eingeschworen.
Sein eifrigster Schüler, Karl von Clausewitz glaubte, der Krieg sei nur die Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln – eine Haltung, die in Bismarcks Politik ihren Ausdruck fand, dass "die großen Fragen des Tages nicht durch Beschlüsse oder Mehrheitswahlen geklärt werden, sondern durch Blut und Eisen" (Barzini, Seite 71). Diese preußische Tradition – autoritär, antidemokratisch, militaristisch und expansionistisch – war der Wegbereiter für den Aufstieg des Imperialismus in Deutschland, für die Nazis und ihre militärischen Abenteuer, Grausamkeiten und Desaster im Dritten Reich. Auch wenn Hitlers Aufstieg zur Macht durch eine weltweite Depression begünstigt war, waren seine Ideen doch aus althergebrachten deutschen Ideen und Traditionen entlehnt. Das kriegerische Verhalten und die Glorifizierung der Schlacht – die man schon von den Römern kannte – tauchen in der deutschen Geschichte beständig wieder auf. Aber woher entwickelte sich die Fixierung der Deutschen auf Präzision und kriegerisches Verhalten, die so eigentümlich für ihren nationalen Charakter sind? Wer waren die Vorfahren der germanischen Stämme, die von der Küste des Schwarzen Meeres und des Kaspischen Meeres ausgewandert waren?
Faszinierende Parallelen
Wenn Sie sich eine Landkarte des Gebiets um das Schwarze Meer und das Kaspische Meer ansehen und einige Geschichtsbücher zu Rate ziehen, um Nationen zu finden, die dieses Gebiet im 1. und 2. Jahrtausend v.Chr. besiedelten und militaristische Züge aufweisen, die denen der Deutschen ähnlich sind, dann finden Sie schnell einige interessante Fakten. Dieser Teil der Welt wurde von Assyrien und einem benachbarten Reich, den Hethitern, beherrscht. Lesen Sie, was Historiker und Archäologen über diese Nationen des Altertums herausgefunden haben. Beachten Sie ihre eigentümlichen nationalen Charaktermerkmale. Vergleichen Sie diese Merkmale mit denen, für die die Deutschen seit fast 2000 Jahren bekannt sind. Sie werden nicht lange brauchen, um zu erkennen, dass dies eine heiße Spur ist! Das herausragendste Merkmal Assyriens und der Hethiter, das sie von ihren Zeitgenossen unterschied, war die völlig militarisierte Struktur ihrer Kulturen, die ihnen half, ihre Reiche aufzubauen und zu erhalten. Die assyrische Armee war die Mächtigste, die die Welt des Altertums je gesehen hatte.
Die Macht der Hethiter lag auch in ihrer militärischen Tapferkeit. Wie Preußen und Deutschland wurde auch Assyrien als "Nation von Kriegern" beschrieben und die assyrische Regierung war hauptsächlich ein Werkzeug des Kriegs. Die Assyrer entwickelten eine streng zentralistische Regierung unter einem absoluten Herrscher. Anfänglich dienten die Eroberungen der Assyrer dazu, die Kontrolle über lebenswichtige Handelsrouten zu gewinnen und diese zu schützen. Ihr Ziel war es, die aufkommende wirtschaftliche Einheit des Nahen Ostens in eine politische Einheit umzuwandeln – wie es in Europa jetzt geschieht! Die militärische Taktik der Assyrer und Hethiter wie die der Deutschen und Preußen legte großes Gewicht auf schnelle Truppenbewegungen und den Überraschungseffekt. Jede Nation entwickelte einen eigenen Ruf für Fortschritte in der Waffentechnologie – Streitwagen, Kavallerie, Panzer, U-Boote und Raketen.
Die Assyrer wie auch die Deutschen waren zu manchen Zeiten ihrer Geschichte berüchtigt für extreme Grausamkeiten – Blenden, Verstümmeln, Aufstapeln von zerschlagenen Köpfen und Körpern – um eroberte Völker einzuschüchtern und unter Kontrolle zu halten. Beide Nationen deportierten eroberte Völker im großen Ausmaß an andere Orte, um Zwangsarbeiter zu haben und die Moral zu brechen. Völkermord wurde auch von beiden Nationen verübt. Assyrische Kunst und Literatur verherrlichen die Zerstörungskraft und Brutalität des Kriegs. Beinahe das Gleiche könnte über die Schriften von Clausewitz und anderen preußischen und deutschen Autoren gesagt werden.
Umgebende Nationen taten sich schließlich zusammen und besiegten die Assyrer – wie es die Alliierten im vergangenen Jahrhundert zwei Mal mit Deutschland getan haben. Dieser plötzliche Zusammenbruch Assyriens stellt Historiker vor ein Problem. Es wird berichtet, dass die Assyrer im Nebel der Geschichte verschwunden zu sein scheinen – irgendwo im Gebiet um das Schwarze Meer. Interessanterweise stammen die Vorfahren der Germanen ausderselben Region. Viele moderne Historiker zögern, eine Verbindung zwischen dem Verschwinden der Assyrer und dem Auftauchen der germanischen Stämme herzustellen, oder stellen eine solche Verbindung gar nicht erst her. Dennoch ähneln Deutschlands Kulturgeschichte und nationale Charaktereigenschaften denen Assyriens wie keiner anderen Nation. Sowohl Assyrien als auch Deutschland sind aus denselben Gründen einzigartig in der Geschichte: völlig militarisierte Gesellschaften, die Verherrlichung von Krieg, brutal effiziente Armeen, bewusst kalkulierte Akte extremer Grausamkeit, Massendeportationen, Sklavenarbeiterlager und Völkermord – alles zentral mit unglaublicher Effizienz verwaltet. Die Geschichte beider Nationen weist Perioden mächtigen militärischen Aufstiegs nach Perioden des Niedergangs auf. Diese Parallelen sind faszinierend und einzigartig in der Geschichte der menschlichen Zivilisation!
Weitere Verbindungen
Das Assyrische Reich entwickelte sich aus dem Stadtstaat Assur (benannt nach Assur, einem Sohn von Sem – einem von Noahs drei Söhnen – siehe 1. Mose 10, 1.22). Assur war ein Bruder von Arpachschad – einem Vorfahren Abrahams, der der Urvater der Hebräer war (1. Mose 11, 10-26). Also sind wahre Assyrer und die Nachkommen Abrahams (die Israeliten) verwandte Völker. Der Name Assur bedeutet "Führer" oder "erfolgreich." Josephus, der im 1. Jahrhundert n.Chr. schrieb, berichtet, dass die Assyrer "zur wohlhabendsten Nation vor allen anderen wurden" (Antiquities of the Jews [Altertumsgeschichte der Juden], 1:6:6). Im Lichte ihrer Fähigkeiten und ihres Beitrags zur Entwicklung der westlichen Zivilisation gilt dies auch für die Deutschen. Assur wurde als "der Hauptgott Assyriens – der Gott des Krieges – verehrt und dargestellt als Sonnengottheit mit einer geflügelten Scheibe. Die geflügelte Scheibe und die Swastika wurden auch von den Hethitern benutzt. Die Swastika ist ein Symbol für die Sonne, für Macht, Energie, Thors Hammer und für den Gott des Wetters und des Sturms Eine altertümliche Swastika wurde auf einer Lehmtafel vor einem Tempel Assurs gefunden (In Search of... The Origin of Nations [Auf der Suche nach dem Ursprung der Nationen], White, Seite 311). Die Hethiter und Assyrer benutzten auch einen doppelköpfigen Adler, um die Himmelsgötter – Sturm, Donner und Sonne – zu symbolisieren. Diese Symbole erscheinen wieder in der Kultur Deutschlands, Preußens und Österreichs, insbesondere aber im Dritten Reich. Die Hethiter (die von den Assyrern erobert und eingegliedert wurden), zeigen deutliche sprachliche und kulturelle Verbindungen zu manchen deutschen Stämmen – Hessen und Preußen. Und noch interessanter sind Legenden, dass Trier, die älteste Stadt Deutschlands, von Trebeta, dem Sohn des assyrischen Königs Ninus um 2000 v.Chr. gegründet worden sein soll (In deutschen Landen, Seite 69). Besucher können noch heute eine Inschrift an einem historischen Haus auf dem Marktplatz von Trier finden, auf der steht, dass diese assyrische Kolonie 1300 Jahre vor Rom gegründet worden sei. Manche Historiker haben die Assyrer als die "Preußen der Welt des Altertums" beschrieben (The Ideal and Destiny [Ideal und Schicksal], McCulloch, Seite 224), einer zentralisierten Autorität untertan, mit einem "tief verwurzelten Gefühl der Überlegenheit" – der Idee, eine "Herrenrasse" zu sein (Mass Deportations and Deportees in the Neo-Assyrian Empire[Massendeportationen und Deportierte im Neuassyrischen Reich], Obed, Seite 89). Die Assyrer waren extrem nationalistisch und hatten ein starkes Gefühl von Gemeinschaft und Volkszugehörigkeit" (ebenda, Seite 66) – ähnlich dem deutschen Volksgedanken. Nach dem Fall des Assyrischen Reichs erwähnt der römische Historiker Plinius den Stamm der "Assyriani" unter den skythischen Völkern auf der Krim nördlich des Schwarzen Meeres (Natural History[Naturgeschichte], Buch IV. XII.81). Der Historiker Jerome, der im 4. Jahrhundert n.Chr. schrieb, berichtete, dass die "Nachkommen Assurs" unter den keltisch-skythischen Hunnen waren, die zu jener Zeit in Europa einfielen (Nicene and Post-Nicene Fathers, Jerome, Brief 123, Sektion 16). Der Forscher Leon Poliakov erwähnt einen bayrischen Bericht, nach dem das Volk der Bayern aus der Region Armeniens nahe dem Schwarzen Meer nach Europa kam (The Aryan Myth [Der arische Mythos], Seite 76). Angesichts dieser Informationen überrascht es nicht, dass arabische Schreiber des Mittelalters die Deutschen ebenfalls als "Assyrer" bezeichneten (Israelites and Hyskos, Germol, Seiten 88-90). Die Verbindungen zwischen Deutschland und Assyrien können gefunden werden und sind weder weit hergeholt, noch eingebildet.
Deutschland in der Prophezeiung
Aber was ist die Bedeutung dieser faszinierenden Parallelen zwischen dem Assyrien des Altertums und Deutschland? Ganz einfach – zahlreiche biblische Prophezeiungen geben eindeutig zu verstehen, dass am Ende dieses Zeitalters direkt vor der Rückkehr Christi Assyrien wieder eine entscheidende Rolle im Weltgeschehen spielen wird (siehe Jesaja 10 und 11). Als die Meder, Babylonier und Skythen 612 v.Chr. Assyrien eroberten, wurde dessen Oberschicht nach Norden, Osten und Westen zerstreut. Zurück blieben die eroberten Völker, die die Assyrer als Arbeitskräfte importiert hatten (White, Seite 15). Manche dieser vielsprachigen Völker finden sich heute in Irak, Syrien und dem Kaukasus. Die Nation Assyriens hörte auf, zu existieren, doch Geschichte und Prophezeiung bestätigen, dass ihr kulturelles Erbe bis in die moderne Nation Deutschlands weiterverfolgt werden kann. Wenn die Bibel von Assyrien in der Endzeit spricht, ist von Deutschland die Rede. Keine andere Nation der Moderne passt so gut auf diese Beschreibung.
Deutschlands Rückkehr zur Macht in den Jahren seit dem 2. Weltkrieg ist kein Zufall. Gott prophezeite vor über 2500 Jahren, dass er bestimmte Ereignisse einleiten werde, um sein Ziel zu erreichen (Jesaja 46, 9-10; Offenbarung 17, 17). Deutschland ist erneut der führende Mitspieler in den Bemühungen geworden, die Nationen Europas zu vereinen. Ereignisse, die sich jetzt in Europa abspielen, werden zu der lange prophezeiten – aus 10 Nationen bestehenden – Macht des Tieres führen, die aus der Asche des Römischen Reichs emporsteigt (Offenbarung 17, 9-14). Die Bibel zeigt, dass Deutschland wieder die Religion als Bindemittel für eine vereinte europäische Macht gebrauchen wird (Offenbarung 13; 17, 1-7), so wie es bereits unter Karl dem Großen geschehen ist. Diese kommende Konstellation wird zu einer globalen Wirtschaftsmacht werden (Offenbarung 18, 2-3. 9-14) und wird diese Macht für politische Zwecke einsetzen. Sie wird zunächst friedlich auftreten, aber dann eine Transformation durchmachen zu einem verschlingenden, Krieg führenden Tier (Daniel 11, 21; Offenbarung 13, 2-3; 17, 12-14). Daniel beschreibt dieses endzeitliche Reich als starkes, wildes Tier mit "eisernen Zähnen", das Christus bei seiner Rückkehr besiegen und züchtigen wird (Daniel 2, 40-45; 7, 7.19-23).
Doch so erstaunlich es klingen mag, zeigen biblische Prophezeiungen auch, dass Gott letztlich Assyrien – das bemerkenswerte deutsche Volk – als eine führende Nation für den Frieden im kommenden Reich Gottes gebrauchen wird (Jesaja 19, 23-25). Gott wird die herausragenden intellektuellen und kulturellen Stärken des deutschen Volks gebrauchen, um die Welt während der künftigen, tausendjährigen Herrschaft Jesu Christi zu bereichern. Wie alle Völker der Erde, so haben auch die Deutschen in ihrem nationalen Charakter Stärken und Schwächen. So wie Gott die modernen Nachkommen Assyriens gebrauchen wird, um in den kommenden Jahren endzeitliche Prophezeiungen zu erfüllen, wird er in der Welt von Morgen die bemerkenswerten Stärken der Deutschen dazu einsetzen, ihren Mitmenschen zu dienen!
DA4, Oktober 2007
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Englischer Titel: Resurgent Germany: A Fourth Reich?
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Biblische Verweise und Zitate sind, soweit nicht anders angegeben,
der revidierten Lutherbibel 1984 entnommen.
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