Werden wir jemals erleben, dass es Frieden im Nahen Osten gibt? Biblische Prophezeiungen zeigen, dass die Ereignisse in dieser Region die Zukunft der ganzen Welt entscheidend beeinflussen werden. Wissen Sie, worauf Sie achten müssen?


Die USA haben viele Milliarden Dollar für den Krieg im Irak ausgegeben. Schätzungen gehen von einem Betrag aus, der zwischen 648 Milliarden Dollar an direkten Militärausgaben liegt – eine Zahl, die vergangenen Juli vom amerikanischen Kongress genannt wurde – und bis zu 3 Billionen Dollar, die zusammenkommen, wenn man alle mit dem Krieg verbundenen Ausgaben hinzurechnet, wie der Ökonom Joseph Stiglitz von der Columbia Universität und Mitautor von The Three Trillion Dollar War [Der drei Billionen Krieg] vorrechnete. Die Bedenken der Amerikaner gegen diesen Krieg waren ein entscheidendes Thema in den vergangenen Präsidentschaftswahlen. Tausende von Soldaten und unzählige weitere Zivilisten unter den Irakern sind durch diesen Krieg gestorben oder verstümmelt worden. 

Der israelische Journalist Yossi Melman bemerkte: "Wenn der Nahe Osten niest, kann der Rest der Welt – und besonders Amerika und Westeuropa – eine Erkältung bekommen". Tatsächlich wirken sich Konflikte im Nahen Osten oft stark in den USA aus, und umgekehrt geht es genauso. Auf die eine oder andere Weise scheint der Nahe Osten ein ständiger Brennpunkt für weltweite Konflikte zu sein. Auch der Irakkrieg ist nur die bislang letzte große Auseinandersetzung in einer langen Reihe von gewaltsamen Konflikten in dieser Region. Wird es jemals eine Zeit geben, in der der Nahe Osten – oder vielleicht sogar die ganze Welt – im Frieden leben wird? 

Die gute Nachricht ist, dass Ihre Bibel eine Zeit voraussagt, wenn auf dem Planeten Erde endlich Frieden herrschen wird. Doch diese Zeit wird erst nach einer Phase heftiger Kriege und nie dagewesener Leiden anbrechen. Wenn wir aber wissen, auf welche prophetischen Zeichen wir achten sollten, dann können wir Hoffnung und Zuversicht haben, dass der von Gott verheißene zukünftige Frieden nahe ist, selbst wenn wir jetzt noch von schlimmen Kämpfen und Verwüstungen umgeben sind. In diesem Artikel betrachten wir fünf prophetische Schlüsselereignisse, auf die wir achten können.

Zeichen 1: Eine militärische Allianz östlich des Euphrat

Erinnern Sie sich an den Krieg zwischen dem Iran und dem Irak? Er dauerte von 1980 bis 1988 und tötete mehr als ein Million Menschen. Der Euphrat spielte in diesem Konflikt eine große Rolle, und Ihre Bibel zeigt, dass er für prophezeite Endzeitereignisse wieder von zentraler Bedeutung werden wird. Der Euphrat verläuft von der Türkei über Syrien und den Irak bis zum Persischen Golf. Der Iran liegt direkt östlich des Irak. Während des prophezeiten Tags des Herrn wird eine riesige Armee von 200 Millionen Soldaten nach Westen über den Euphrat und in den Nahen Osten einmarschieren. 

Im Buch der Offenbarung lesen wir von dieser mächtigen Armee aus dem Osten, die Milliarden von Menschen töten wird. Der Apostel Johannes beschreibt dies als die Plage der sechsten Posaune. Beachten Sie, wo sich diese riesige Streitmacht sammelt: "Und der sechste Engel blies seine Posaune; und ich hörte eine Stimme aus den vier Ecken des goldenen Altars vor Gott, die sprach zu dem sechsten Engel, der die Posaune hatte: Lass los die vier Engel, die gebunden sind an dem großen Strom Euphrat" (Offenbarung 9, 13-14). 

Ja, der Euphrat spielt eine zentrale Rolle in dieser Prophezeiung. Johannes fährt fort: "Und die vier Engel wurden losgebunden, die auf Stunde und Tag und Monat und Jahr gerüstet waren, den dritten Teil der Menschen zu töten. Und die Zahl der Kriegsheere zu Ross war zweimal zehntausend mal zehntausend; ich hörte ihre Zahl. Und so sah ich im Gesicht die Rosse und die, welche auf ihnen saßen: sie hatten feurige und hyazinthfarbene und schwefelgelbe Panzer; und die Köpfe der Rosse waren wie Löwenköpfe, und aus ihren Mäulern geht Feuer und Rauch und Schwefel hervor" (Offenbarung 9, 15-18; rev. Elberfelder Übersetzung). 

Hier wird ein Weltkrieg beschrieben, in dem Milliarden von Menschen sterben, während eine Armee von 200 Millionen nach Westen über den Euphrat vorrückt und ein Drittel der Bevölkerung des Planeten vernichtet! Deshalb hat Jesus Christus uns gesagt, dass kein Fleisch gerettet werden würde, wenn diese Tage nicht verkürzt würden (Matthäus 24, 21-22; rev. Elberfelder Übersetzung). Welche Weltmächte gibt es östlich des Euphrat? Sehen Sie sich eine Landkarte an. Dort finden Sie Nationen wie Iran, Indien, China und Russland. Beobachten Sie die militärische Entwicklung und die internationalen Allianzen dieser Nationen. Halten Sie Ausschau nach wachsenden Rüstungsausgaben für Militär und Nuklearwaffen!

Zeichen 2: Größere Einigkeit unter den traditionellen Feinden Israels

Im Juni 1967 kämpfte Israel im so genannten "Sechstagekrieg". Gegen den Widerstand der vereinten Streitkräfte Ägyptens, Syriens und Jordaniens eroberte Israel die Sinaihalbinsel, die Golanhöhen, die Westbank und den Osten Jerusalems. Dieser Sieg verschaffte Israel einen Zugang zu den alten heiligen Stätten Jerusalems, einschließlich der westlichen Mauer des Tempelbergs (auch bekannt als "Klagemauer"). Am Ende des Kriegs bot Israel an, die Westbank wieder der Kontrolle durch die Palästinenser zu überlassen, wenn diese dafür Israels volle Kontrolle über Jerusalem anerkennen würden. Gamal Abdel Nasser, der damalige Staatspräsident Ägyptens, schloss sich dem "Nein" seiner arabischen Nachbarn an, als Israel dieses Angebot "Land gegen Frieden" unterbreitete. 

Sieben Jahre später, am 6. Oktober 1973, befand sich Israel wieder im Krieg. Im so genannten "Jom Kippur Krieg" – weil er am Versöhnungstag dieses Jahres begonnen hatte – drängte Israel eine Invasion ägyptischer und syrischer Truppen zurück. Letztlich stimmten Israel, Ägypten und Syrien einem Waffenstillstandsabkommen der Vereinten Nationen zu, durch das der Konflikt beigelegt wurde. 

Seither gab es immer wieder gelegentliche Militärschläge und die seit Jahren andauernde intifada (arabisch für: "loswerden, abschütteln"), in der die Palästinenser ihren – manchmal blutigen – Widerstand gegen die ihrer Ansicht nach ungerechte Herrschaft Israels ausdrücken. Kämpfe und Blutvergießen gibt es ebenso unter rivalisierenden palästinensischen Gruppierungen. Der Präsident der palästinensischen Autonomiebehörde, Mahmoud Abbas, beschrieb seine Nation einmal wegen des Konflikts zwischen seiner Fatah Organisation und der islamistischen, militanten Hamas als "am Rande eines Bürgerkriegs" stehend. 

Die Geschichte hat gezeigt, dass trotz der weiter andauernden Konflikte unter den Arabern diese nicht zögern, ihre Kräfte zu vereinen, wenn es darum geht, gegen Israel zu kämpfen. Mehr als einmal hat der iranische Präsident Mahmoud Ahmadinejad gedroht, "Israel aus der Region zu entfernen". Der Iran treibt weiter sein Programm zur Entwicklung von Atomwaffen voran. Auch wenn die traditionellen Streitigkeiten zwischen Arabern und Muslimen andauern, achten Sie auf eine wachsende Einigkeit dieser Mächte gegen Israel. Ihre Bibel zeigt, dass ein künftiger "König des Südens" einige arabische Nationen vereinen wird, deren vereinte Streitkräfte vom "König des Nordens" als eine Bedrohung angesehen werden, und dass er einen Konflikt um Jerusalem verschärfen wird (Daniel 11, 40-45). Dies wird einen schrecklichen Konflikt heraufbeschwören, der unsere Welt erschüttern wird, aber Studenten der Bibel können erkennen, dass dies auch ein Zeichen für die nahe bevorstehende Rückkehr Jesu Christi ist.

Zeichen 3: Internationale Bemühungen um eine Kontrolle über Jerusalem

Geschichtlich und religiös ist Jerusalem für Anhänger des Judentums, des Christentums und des Islam von Bedeutung. All diese Religionen sehen in Jerusalem einen Ort, mit dem sie wichtige Ereignisse im Bezug auf ihren Glauben verbinden. Die Juden schätzen Jerusalem als Stadt großer Propheten und als Hauptstadt des Königreichs Israels und Judas unter König David und seinem Sohn König Salomon. 

Salomons Tempel, der auch als "erster Tempel" bekannt ist, wurde unter König Salomons Leitung im zehnten Jahrhundert v.Chr. in Jerusalem errichtet, und blieb das Zentrum ihres Gottesdienstes bis zur Zerstörung durch Babylon im sechsten Jahrhundert v.Chr., als das jüdische Volk in die babylonische Gefangenschaft geriet. Als "zweiter Tempel" nach der Rückkehr der Juden aus Babylon wieder aufgebaut, blieb er das Zentrum des jüdischen Gottesdienstes, bis dieser durch die Armeen Roms 70 n.Chr. zerstört wurde.

Jerusalem wird von den Anhängern des Islam als drittheiligste Stadt nach Mekka und Medina bezeichnet. Sie beherbergt den "Felsendom" – eine massive Moschee mit goldener Kuppel, die seit dem Jahr 691 n.Chr. auf dem Tempelberg steht und als ältestes noch existierendes, von Muslimen errichtetes Gebäude gilt. Muslime nennen den Tempelberg al-haram asch-scharif ("Das edle Heiligtum") und glauben, dass der Felsendom die Stelle markiert, wo einst Mohammed in den Himmel aufstieg, begleitet von dem Engel Gabriel. 

Christen betrachten Jerusalem natürlich als die Stadt, in der Jesus Christus gekreuzigt wurde und auferstand, aber auch als den Ort seiner prophezeiten Wiederkehr – wenn seine Füße auf dem Ölberg im Osten Jerusalems zuerst die Erdoberfläche berühren werden (Sacharja 14, 4). 

Seit vielen Jahren machte die Bedeutung Jerusalems für die drei Weltreligionen deren Verwaltung zu einer internationalen Streitfrage. Obwohl Israel seit 1967 den Osten und den Westen Jerusalems kontrolliert, wollen viele andere Regierungen Jerusalem unter internationale Verwaltung stellen. Der ursprüngliche, 1947 unterzeichnete Plan der Vereinten Nationen zur Teilung Palästinas (Resolution 181 der UN-Generalversammlung) hatte vorgesehen, dass Jerusalem als corpus separatum – als international verwaltete Zone – behandelt werden sollte. Und obwohl dieser Status nie erreicht wurde, hoffen immer noch viele Menschen darauf, dass etwas Ähnliches geschaffen werden könnte. 1984 schrieb Papst Johannes Paul II in seinem apostolischen Brief Redemptoris Anno, dass er hoffte, Jerusalem könne ein "spezieller, international garantierter Status" eingeräumt werden. Und wer sollte diesen Status garantieren? 1975 schlug der damalige US-Außenminister Henry Kissinger vor, dass Jerusalem zu einer internationalen Stadt erklärt werden sollte, wobei die Kontrolle über die heiligen Stätten und die religiöse Verwaltung dem römisch-katholischen Oberhaupt zugebilligt werden sollte. 

Wird eine solche, internationale Kontrolle über Jerusalem erreicht werden? Die Bibel offenbart, dass es eine schockierende Wende der Ereignisse geben wird, durch die Jerusalem nicht mehr von Israel kontrolliert wird, sondern von anderen Regierungsmächten. Der Apostel Johannes schrieb: "Und es wurde mir ein Rohr gegeben, einem Messstab gleich, und mir wurde gesagt: Steh auf und miss den Tempel Gottes und den Altar und die dort anbeten. Aber den äußeren Vorhof des Tempels lass weg und miss ihn nicht, denn er ist den Heiden gegeben; und die heilige Stadt werden sie zertreten zweiundvierzig Monate lang" (Offenbarung 11, 1-2). 

Ja, Jerusalem (die "heilige Stadt") wird für 42 Monate von Heiden kontrolliert werden, bevor Jesus Christus zurückkehrt! Eine große Weltmacht, die im Buch der Offenbarung als "Tier" beschrieben ist, wird in den Nahen Osten einmarschieren und die Kontrolle über Jerusalem an sich reißen, für einen Zeitraum von dreieinhalb Jahren vor der Rückkehr Jesu Christi! Während dieser Zeit werden zwei Propheten Gottes mit großer Macht Zeugnis ablegen und den feindlichen Mächten widerstehen, die dann den Nahen Osten beherrschen (Offenbarung 11, 3-14).

Zeichen 4: Tieropfer der Juden in Jerusalem werden wieder eingeführt

Wenn Sie die Bücher Daniel und Matthäus in Ihrer Bibel gelesen haben, waren Sie vielleicht darüber verwundert, was es mit dem geheimnisvollen "Gräuelbild der Verwüstung" auf sich hat. Was ist das und welche Bedeutung hat es in den endzeitlichen Prophezeiungen? Sehen wir uns zunächst an, was Jesus selbst darüber gesagt hat. Er erklärte: "Wenn ihr nun sehen werdet das Gräuelbild der Verwüstung stehen an der heiligen Stätte, wovon gesagt ist durch den Propheten Daniel, – wer das liest, der merke auf! –, alsdann fliehe auf die Berge, wer in Judäa ist" (Matthäus 24, 15-16). 

Eindeutig ist dies ein wichtiges Zeichen, das wir verstehen müssen. Es signalisiert die Zeit, wenn Gottes Volk fliehen muss, um der letzten, dreieinhalb jährigen Abfolge vernichtender endzeitlicher Katastrophen zu entgehen. 

Historisch betrachtet war es der griechische Herrscher Antiochus Epiphanes, der 167 v.Chr. ein Dekret erließ, das den Juden verbat, Opferhandlungen im Tempel auszuführen. "Und seine Heere werden kommen und Heiligtum und Burg entweihen und das tägliche Opfer abschaffen und das Gräuelbild der Verwüstung aufstellen" (Daniel 11, 31). Aus der Geschichte wissen wir, dass Antiochus nicht nur die täglichen Opfer abgeschafft hat, sondern auch im Tempel eine Statue von Jupiter Olymp aufstellen ließ mit der Anweisung, dass jeder diese anbeten sollte. 

Dieses Ereignis, das auch in Daniel 8 beschrieben ist, dient als Vorankündigung für einen endzeitlichen Meilenstein. "Und von der Zeit an, da das tägliche Opfer abgeschafft und das Gräuelbild der Verwüstung aufgestellt wird, sind tausendzweihundertneunzig Tage" (Daniel 12, 11). Ja, 1290 Tage vor der Rückkehr Jesu Christi werden die Tieropfer wieder abgeschafft! Jesus warnt uns als Christen, dass wir auf ein endzeitliches Gräuelbild der Verwüstung achten sollen! So wie Antiochus Epiphanes den Tempel 167 v.Chr. entweihte, wird eine unheilige Macht die jüdischen Opferhandlungen in der Zukunft unterbinden! Tatsächlich warnt der Apostel Paulus vor einem großen, falschen Propheten, der an einem heiligem Ort stehen wird: "Lasst euch von niemandem verführen, in keinerlei Weise; dann zuvor muss der Abfall kommen und der Mensch der Bosheit offenbart werden, der Sohn des Verderbens. Er ist der Widersacher, der sich erhebt über alles, was Gott oder Gottesdienst heißt, so dass er sich in den Tempel Gottes setzt und vorgibt, er sei Gott" (2. Thessalonicher 2, 3-4). 

Ein großer, falscher Prophet wird große Wunder bewirken und Millionen von Menschen verführen. Er wird eine Verehrung seiner Person einrichten und vorgeben, von göttlicher Herkunft zu sein. Dieser große, falsche Prophet wird erstaunliche Wunderzeichen tun und sogar Feuer vom Himmel holen, und Millionen von Menschen rund um die Welt werden dadurch verführt werden (Offenbarung 13, 13-14)! Aber wir dürfen uns durch diese Wundertaten nicht täuschen lassen! Die Bibel sagt uns: "Prüft aber alles, und das Gute behaltet" (1. Thessalonicher 5, 21). 

Aber die Sache hat einen Haken: Die Juden haben seit dem Jahr 70 n.Chr. keine Tieropfer mehr in einem Tempel durchgeführt, seitdem die Römer den Tempel in Jerusalem zerstört hatten. Damit endzeitliche Opfer abgeschafft werden können, müssen sie erst einmal beginnen! Wenn also Tieropfer in Jerusalem wieder aufgenommen werden, werden Sie wissen, dass die Prophezeiungen, von denen Jesus sprach, bald zu einem großen, vernichtenden Höhepunkt kommen! 

Beobachten Sie die Entwicklungen in Israel, die zu einer Wiedereinführung von Tieropferhandlungen führen können. Das kann die Errichtung eines vollwertigen Tempels mit einschließen, muss es aber nicht. Beachten Sie, was geschah, als die Juden 536 v.Chr. aus der babylonischen Gefangenschaft zurückkehrten. Sie hatten bereits eine heilige Stätte, aber noch keinen Tempel. Das Buch Esra beschreibt, wie sie zum "Altar des Gottes Israels" kamen, bevor sie einen Tempel hatten, in dem sie die Tieropfer abhalten konnten (Esra 3, 2). Später, in den Versen 6-10 lesen wir, wie das Fundament für den Tempel errichtet wurde. 

Der Punkt ist, dass die Opfer an einer "heiligen Stätte" dargebracht werden müssen – aber wir haben in Esra gesehen, dass tägliche Opfer abgehalten werden konnten, ohne dass es ein Gebäude geben musste, das Tempel genannt wird! Gegenwärtig ist es nur Muslimen gestattet, auf dem Tempelberg Gottesdienste abzuhalten; die heiligste Stätte, die derzeit von den jüdischen religiösen Autoritäten kontrolliert wird, ist die westliche Mauer des Tempelbezirks, die "Klagemauer". Auf die eine oder andere Weise werden die Opfer wieder eingeführt werden, auch wenn abzuwarten bleibt, wo und in welcher Form dies geschieht. Achten Sie auf eine große nationale Krise in Israel, die ein solches Ereignis auslösen könnte!

Zeichen 5: Eine europäische Supermacht kontrolliert Jerusalem

Wir haben gesehen, dass Israels Feinde sich vor der Rückkehr Jesu Christi gegen diese kleine, belagerte Nation verbünden werden. Wir haben gesehen, dass es eine Notwendigkeit geben wird, Israel die Kontrolle über Jerusalem zu entziehen und es unter internationale Verwaltung zu stellen. Wir haben gesehen, dass diese Krise religiöse Juden dazu treiben wird, wieder Tieropfer einzuführen. Auf welches weitere Zeichen sollten wir noch achten? 

Die Bibel zeigt, dass kurz vor der Wiederkunft Jesu Christi eine europäische Supermacht die Kontrolle über Jerusalem übernimmt. Der Prophet Daniel beschrieb den Aufstieg einer südlichen Macht, die gegen eine nördliche Macht vorgeht. Beachten Sie: "Und zur Zeit des Endes wird sich der König des Südens mit ihm messen, und der König des Nordens wird mit Wagen, Reitern und vielen Schiffen gegen ihn anstürmen und wird in die Länder einfallen und sie überschwemmen und überfluten. Und er [der König des Nordens] wird in das herrliche Land [bzw. das Heilige Land] einfallen, und viele werden umkommen. Es werden aber seiner Hand entrinnen Edom, Moab und der Hauptteil der Ammoniter. Und er wird seine Hand ausstrecken nach den Ländern, und Ägypten wird ihm nicht entrinnen" (Daniel 11, 40-42). 

Der König des Nordens wird in das "herrliche Land" einfallen – das, was wir heute als modernen Staat Israel kennen. Bibelgelehrte identifizieren Ammon (das zusammen mit Edom und Moab dem König des Nordens entkommt) als den modernen Staat Jordanien, was einige dazu gebracht hat, zu vermuten, dass Jordanien ein Alliierter dieser europäischen Macht sein wird. Wer wird Teil der Allianz gegen Israel sein? Lesen Sie Psalm 83. Assyrien (das heutige Deutschland) wird eine Allianz anführen, die Edom, Moab und Ammon einschließt. Sehen Sie auf den Landkarten in Ihrer Bibel nach, wo sich diese Nationen ursprünglich aufhielten, und wenn Sie es noch nicht getan haben, bestellen Sie kostenlos unseren informativen Artikel "Deutschlands Aufstieg: Ein viertes Reich?", um mehr über die Rolle Deutschlands als moderner Nachfahre Assyriens zu erfahren. 

Was sagt die Schrift über den König des Nordens? Wir haben gesehen, dass er auch als "Tier" bezeichnet wird – aber wer ist das Tier? Beachten Sie die Randnotiz in der Douay-Rheims Übersetzung der Bibel (neue, katholische Ausgabe) zu Offenbarung 17, 11: "Das Tier, von dem hier die Rede ist, scheint das Römische Reich zu sein, so wie in Kapitel 13". Mit anderen Worten: Sowohl da Tier aus Offenbarung 13, als auch das Tier in Offenbarung 17 versinnbildlicht das Römische Reich. Diese katholische Bibel gibt auch zu Offenbarung 13, 1 folgenden Kommentar: "Das Bild des ersten Tiers beruht auf dem siebten Kapitel von Daniel. Dieses Tier ist das Abbild der Reiche dieser Welt, Reiche, die auf Leidenschaften und Selbstsucht begründet waren und die in jedem Zeitalter Christus widerstanden, indem sie die Diener Gottes unterdrückten. Das imperiale Rom repräsentiert diese Macht". 

Ja, das "Tier" ist eine Wiederbelebung des alten Römischen Reichs. Wenn Sie die Weltereignisse beobachten, haben Sie vielleicht bemerkt, dass die Europäische Union politische, militärische und wirtschaftliche Wesenszüge des Reichs entwickelt, das in der Bibel beschrieben ist. In Offenbarung 18 können Sie etwas über die wirtschaftliche Macht dieses Reichs erfahren. 

Während wir uns der großen Bedrängnis nähern, werden wahre Christen immer mehr verfolgt werden. Aber Jesus zeigt uns, wie wir reagieren sollen, wenn religiöse Verfolgungen zunehmen. "Seid standhaft, und ihr werdet euer Leben gewinnen. Wenn ihr aber sehen werdet, dass Jerusalem von einem Heer belagert wird, dann erkennt, dass seine Verwüstung nahe herbeigekommen ist" (Lukas 21, 19-20). 

Wir befinden uns nun in der prophetisch als Endzeit bezeichneten Phase. Wir müssen auf die Wiederkunft Christi vorbereitet sein. Christus wird König über die ganze Erde sein und von der neuen Welthauptstadt Jerusalem aus regieren. "Zu der Zeit werden lebendige Wasser aus Jerusalem fließen, die eine Hälfte zum Meer im Osten und die andere Hälfte zum Meer im Westen, und so wird es sein im Sommer und im Winter. Und der Herr wird König sein über alle Lande. Zu der Zeit wird der Herr der einzige sein und sein Name der einzige" (Sacharja 14, 8-9). 

Danken wir Gott, dass diese wunderbare Weltregierung unter Jesus Christus bald kommt. Mögen wir von ganzem Herzen beten: "Dein Reich komme"!


FPZ, Februar 2009
© 2007 Living Church of God
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Englischer Titel:  Five Prophetic Signs for the Middle East
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Biblische Verweise und Zitate sind, soweit nicht anders angegeben,
der revidierten Lutherbibel 1984 entnommen.
© 1985 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart