"Während sich die Computer technologisch immer schneller weiterentwickeln, wurde der vernetzte Computer inzwischen zu einem unverzichtbaren Hilfsmittel für viele Familien in Amerika und überall auf der Welt. Seine vielseitigen Anwendungsmöglichkeiten haben die Methoden verändert, wie Firmen ihre Geschäfte betreiben, und er hat auch das Leben von uns allen dramatisch verändert. Wir befinden uns im "Computerzeitalter" und bewegen uns mit rasender Geschwindigkeit auf der "Datenautobahn" – Begriffe die vor nur wenigen Jahren nicht mehr als ein vages Konzept in den Köpfen der meisten Menschen waren, die aber jetzt eine Realität sind.
Die Möglichkeit, sich persönlich mit anderen auszutauschen, ist nicht mehr länger auf Emails, Instant Messages, Chatrooms und Foren begrenzt, sondern hat sich inzwischen auf soziale Netzwerke wie Facebook, MySpace und YouTube ausgeweitet – sowie auf Online-Tagebücher, die so genannten "Blogs" (Kurzform für "Weblogs", eine Art Internet-Logbuch). Dabei werden Dienste wie WordPress, Blogspot und TypePad verwendet. Viele Menschen haben es sich zum Hobby gemacht, ihre eigenen Webseiten zu gestalten, auf denen sie Fotos ihrer Familie und Freunde veröffentlichen und ihre religiösen und politischen Ansichten zum Ausdruck bringen können – oder auch nur erzählen können, was sie zu beliebigen Zeiten in ihrem Alltag unternehmen, wie es Millionen von Nutzern von "Twitter" tun.
Obwohl das Internet viele aufregende Wege bietet, neue Freunde zu finden und mit alten in Kontakt zu bleiben, sollten Christen sorgfältig überdenken, wie sie diese technologischen Möglichkeiten nutzen. Selbst im Cyberspace –und besonders im Cyberspace! – finden die herkömmlichen Regeln Anwendung, wie Christen kommunizieren sollten. In Kolosser 4, 6 können wir lesen: "Eure Rede sei allezeit freundlich und mit Salz gewürzt, dass ihr wisst, wie ihr einem jeden antworten sollt". Sehen wir uns, mit den geistlichen Prinzipien der Kommunikation im Hinterkopf, ein paar allgemeine Richtlinien an, denen alle Mitglieder der Kirche Gottes folgen sollten.
Sage es deinem Bruder, nicht dem Internet
Einer der häufigsten Fehler, den viele Christen begehen, ist der, dass sie Matthäus 18, 15 falsch (oder gar nicht) anwenden. Christus gab die Anweisung: "Sündigt aber dein Bruder an dir, so geh hin und weise ihn zurecht zwischen dir und ihm allein". Allzu oft tragen wir es aber nicht nur zu unserem Bruder allein – sondern wir beklagen uns gegenüber allen, die sich in Hörweite befinden!
Und nun bringt das Internet dieses Problem auf eine völlig neue Ebene. Anstatt dass nur ein oder zwei weitere Personen im Umfeld unsere Klagen zu hören bekommen, macht es die Kommunikation über das Internet nun möglich, dass sich Klatsch und Tratsch über hunderte oder sogar tausende von Menschen ausbreitet. Das ist keine Übertreibung! Das Potenzial, damit Beziehungen und den Ruf anderer Menschen zu zerstören, dass wir gedankenlose Worte im Internet gebrauchen, ist enorm.
Wenn wir Videos im Internet einstellen oder auf den zahlreichen verfügbaren Webseiten bloggen, sollten wir ständig darauf bedacht sein, persönliche Angriffe gegen den Charakter anderer Menschen und Aussagen, die als verleumderisch gelten könnten, zu vermeiden. Und das nicht nur aus moralischen, sondern auch aus juristischen Gründen. Jeder Eintrag in einem Blog, jedes Foto oder Video, das als verunglimpfend oder verleumdend verstanden werden kann, könnte seinen Weg vor Gericht finden. Gott sagt: "Was hast du von meinen Geboten zu reden und nimmst meinen Bund in deinen Mund… Deinen Mund lässt du böses reden, und deine Zunge treibt Falschheit. Du sitzt und redest wider deinen Bruder; deiner Mutter Sohn verleumdest du" (Psalm 50, 16.19-20).
Im Gegensatz dazu deckt Liebe eine Menge Sünden zu (1. Petrus 4, 8) und ein echter Christ wird sich an diese Ermahnung halten. Wir sollten alle einen hohen Verhaltensstandard einhalten, wenn wir mit anderen reden, innerhalb oder außerhalb der Kirche Gottes. Wenn wir ein Problem mit einem Bruder oder einer Schwester haben, müssen wir es dieser Person mitteilen, nicht dem Internet.
Legen Sie Ihre Worte online auf die Goldwaage
Als ich im College war, führte mich eine Aufgabe nach Übersee und dort wurde den Studenten geraten, vorsichtig zu sein mit den Briefen, die sie nach Hause schrieben aufgrund der langen Entfernungen und der Zeit, die es brauchte, bis die Kommunikation ihren Empfänger erreichte. Wir wurden zur Vorsicht gemahnt, Briefe zu schreiben, wenn wir uns eine Zeitlang einsam fühlten oder Schwierigkeiten damit hatten, uns in eine neue Situation einzufügen, oder wenn wir ein Problem mit unserer Arbeit oder einem Arbeitskollegen hatten. Es war besser, zu warten, bis sich unsere Gefühle beruhigt hatten und sich unsere Sichtweise verbesserte. Warum? Es brauchte zwei Wochen, bis unser Brief zuhause ankam. Zu der Zeit, als die Eltern die "Leidensgeschichte" lasen und daraufhin vor Sorge krank wurden, hatte der Student, der in einem Augenblick emotionaler Unruhe geschrieben hatte, bereits lange vergessen, was ihn zu diesen Worten gebracht hatte!
Auf dieselbe Weise müssen wir heute unsere Worte auf die Goldwaage legen, denn das Internet fügt dem Problem eine ganz neue Dimension hinzu. Einträge und Emails können sofort, auf Knopfdruck, verschickt werden. Und dann können Freunde, Bekannte und manchmal sogar Fremde unsere Worte der Frustration und Sorge fast zeitgleich lesen. Und unsere Worte können ein virtuelles ewiges Leben im Internet haben, noch lange nachdem wir uns von unserer momentanen Frustration erholt haben.
Denken Sie daran: Was ins Internet gelangt, bleibt im Internet! Wenn Sie einmal den "Senden" oder "Hinzufügen" – Button angeklickt haben, vertrauen Sie darauf, wie andere Menschen mit Ihren Informationen umgehen. Schreiben oder veröffentlichen Sie nichts, von dem Sie nicht möchten, dass es die ganze Welt erfährt! Undisziplinierte Einträge in einem Blog oder das Veröffentlichen unangebrachter Fotos können auch Jahre später wieder auf einen zurückfallen. Firmen überwachen inzwischen Blogs und Webseiten von sozialen Netzwerken und sie suchen im Internet nach Informationen über Bewerber, um sicherzugehen, dass sie nur die qualifiziertesten Bewerber einstellen. Sie wollen keine Angestellten, bei denen sie sehen können, dass diese sich bereits verärgert über einen früheren Arbeitgeber geäußert haben oder sich unkontrolliert gegenüber anderen verhalten. Sie könnten auch davor zurückschrecken, einen Bewerber einzustellen, der auf einem unangebrachten Foto zu sehen ist, wo er mit Alkohol feiert und nur leicht bekleidet ist. Weisheit ist also der Schlüssel!
Von Zeit zu Zeit ist jeder von uns mal frustriert. Wir alle sagen Dinge, von denen wir später wünschten, wir könnten sie zurücknehmen. Aber wenn es schon schwierig ist, Worte zurückzunehmen, die einem anderen ins Gesicht gesagt wurden, dann ist es noch um ein Vielfaches schwieriger, unsere Einträge auf Blogs und unsere Emails zurückzunehmen, die andere vielleicht noch lange weiterleiten, nachdem wir unsere Meinung über das, was wir geschrieben haben, längst geändert haben. Wie viele haben schon einmal den "Senden" oder "Hinzufügen" – Button angeklickt und kurz darauf bereut, was wir übereilt geschrieben haben? Im Internetzeitalter hat dieses Sprichwort eine umso größere Bedeutung: "Siehst du einen, der schnell ist zu reden, da ist für einen Toren mehr Hoffnung als für ihn" (Sprüche 29, 20). Wir müssen unsere Einträge sorgfältig abwägen, ganz besonders im Informationszeitalter, denn "wo viel Worte sind, da geht's ohne Sünde nicht ab" (Sprüche 10, 19).
Ein wichtiger Punkt: Eltern müssen wissen, was ihre Kinder im Internet schreiben. Überwachen Sie, wie Ihre Kinder und Teenager das Internet nutzen und helfen Sie ihnen, die Gefahren zu verstehen, die im "Cyberspace" lauern. Jeder muss vorsichtig sein, wenn wir Dinge auf Portalen wie Facebook, MySpace oder YouTube einstellen. Cyberstalking (die vehemente Belästigung von Personen über das Internet) ist eine sehr reale Bedrohung und es gibt viele perverse Individuen, die gerade jungen Menschen nachstellen. Es ist ein gutes Verfahren, Ihren Kindern Richtlinien für die Internetnutzung zu geben und deren Aktivitäten regelmäßig zu überprüfen. Lassen Sie sich von ihnen deren Seiten auf Facebook oder MySpace zeigen und möglichst auch die Seiten ihrer Freunde. Halten Sie sich selbst über neue Trends, denen Ihre Kinder im Internet begegnen können, auf dem Laufenden und seien Sie sich der darin enthaltenen Gefahren bewusst. Wenn Sie sich nicht mit Computern und dem Internet auskennen, nehmen Sie sich die Zeit und unternehmen Sie die Anstrengung, sich weiterzubilden! Es ist schlicht zu gefährlich, sich der Gefahren nicht bewusst zu sein, wenn Ihre Kinder unkontrolliert im Internet surfen. Es ist unsere Verantwortung als Eltern, unsere Familie vor Gefahren zu schützen. Und dazu müssen Sie wissen, was Ihre Kinder im Internet schreiben und mit wem sie Kontakt haben.
Eine goldene Regel für die Internetnutzung ist diese: Geben Sie niemals persönliche Informationen (wie Adressen, Telefonnummern, Sozialversicherungsnummern, usw.) heraus, die Ihnen schaden könnten, wenn sie in falsche Hände gelangen. Eine weitere Regel lautet: Antworten Sie niemals direkt mit einer Antwortnachricht auf Nachrichten, in denen persönliche Informationen, Passwörter, Account-Nummern, usw.) erfragt werden. Gehen Sie stattdessen direkt auf die originale Webseite und suchen Sie nach einer Möglichkeit für eine Emailnachricht (wie beispielsweise auf Ebay oder PayPal) oder benutzen Sie das Telefon und rufen Sie direkt die Telefonnummer der betreffenden Firma an. Geben Sie niemals Passwörter über das Internet preis.
Spiegeln Sie Christus im Cyberspace wider
Wie ist unsere Vorbild im Internet? Stellen unsere eingestellten Nachrichten einen positiven Bericht dar? Entsprechen sie der Wahrheit – oder nur dem, was wir vielleicht von anderen aufgeschnappt haben? Geben wir gerechte und faire Kommentare zu allem, was wir kommentieren? Sind diese rein, liebenswert und gerecht? Repräsentieren sie einen "guten Ruf" und sind sie auf Lob bedacht? Dies sind Eigenschaften, von denen Paulus sagte, dass sie unser Denken bestimmen sollten (Philipper 4, 8). Als Mitglieder der Kirche Gottes beeinflusst alles, was wir sagen oder ins Internet stellen, wie Gottes Kirche und sogar Christus selbst von anderen gesehen werden wird.
Verherrlichen wir Gott und bauen wir den Leib Christi mit unseren Worten auf? Oder befriedigen wir nur unser Ego, indem wir unsere eigene Meinung kundtun? Wie steht es damit, wie wir über Gottes Kirche reden, oder über Entscheidungen des Pastors? Verhalten wir uns respektvoll im Hinblick auf Autoritätspersonen? Judas warnt davor, Personen zu verachten, die Autorität über uns haben (Judas 1, 8).
In der heutigen Welt werden die Menschen dazu ermutigt, "alles zu sagen" – "lass alles raus, egal ob es gut oder böse ist". Das Ergebnis ist, dass ein zum Teil schockierender, unvorstellbarer Unrat das Internet durchzieht. Manche haben keinerlei Respekt vor den Gefühlen anderer Menschen. Anonym eingestellte Botschaften oder die Verwendung von Pseudonymen ermutigen manche, Dinge im Internet zu schreiben, die sie niemals äußern würden, wenn ihre Identität bekannt wäre. Offensichtlich sollte dies bei uns nicht der Fall sein, wenn wir Mitglieder im Leib Christi sind. Manche Menschen, die online gehen, haben alle Regeln der Etikette (oder, um eine Wortneuschöpfung aus den 1980er Jahren zu verwenden: Netikette) abgelegt. Doch Salomo sagte, dass ein Mann ein Tor ist, wenn er immer nur daran interessiert ist, zu sagen, was in seinem Herzen steckt (Sprüche 18, 2).
Die Bibel lehrt wirklich einen anderen Weg. Paulus ermahnte uns, verantwortungsvolle "Botschafter an Christi Statt" zu sein (2. Korinther 5, 20). Wir sollten einen Filter benutzen für das, was aus unserem Mund kommt und was wir gegenüber anderen zum Ausdruck bringen. In Psalm 141, 3 bat David Gott: "Herr, behüte meinen Mund und bewahre meine Lippen". Was ist dieser Filter? Liebe. Wie der Apostel Paulus erklärte, müssen wir die Wahrheit sagen, aber es muss in Liebe geschehen (Epheser 4, 15).
Die meisten von uns, die das Internet gebrauchen, können sich an Zeiten erinnern, wo wohlmeinende Geschwister versucht haben, die Rolle eines Online-Sprechers für Lehren der Kirche zu spielen, die dann aber letztlich mehr Schaden als Nutzen verursacht haben. Wenn jemand wirklich im Unklaren über eine Lehre oder Glaubenspraxis ist oder wenn eine biblische Frage auftaucht, sollte die Angelegenheit dem örtlichen Pastor zur Klärung anvertraut werden. So können alle Anstrengungen unternommen werden, Missverständnisse zu klären und alle Fragen zu beantworten, die auftreten. Gottes Diener sind immer verfügbar und gerne bereit, die Bibel jedem zu erklären, der nach Antworten sucht. Neue Kontakte können auf offizielle Webseiten der Kirche und auf Kirchenliteratur verwiesen werden, um eine bestimmte Lehre oder ein prophetisches Thema zu erklären.
Die Kirche ermutigt Kreativität und Kommunikation unter den Geschwistern, aber es ist wichtig, dass diese "Kreativität" nicht zu Lasten anderer christlicher Verantwortungen ausgelebt wird. Wenn wir kommunizieren, egal in welchem Medium, sollten wir bedenken, dass wir dies als bekehrte Christen tun – als Repräsentanten Christi und seiner Kirche –, und dass wir deshalb einander immer Liebe erweisen und Missverständnissen vorbeugen sollten, in allem, was wir sagen und tun. Wie Paulus schrieb: "Ich ermahne euch aber, liebe Brüder, im Namen unseres Herrn Jesus Christus, dass ihr alle mit einer Stimme redet und lasst keine Spaltungen unter euch sein, sondern haltet aneinander fest in einem Sinn und in einer Meinung" (1. Korinther 1, 10).
Geben Sie eine Antwort, keine Predigt!
Wie steht es damit, Rechenschaft zu geben für das, was man glaubt? Ist es falsch, wenn man seine Glaubensansichten in persönlicher Online-Kommunikation zum Ausdruck bringt? Natürlich nicht! Jesus warnte, dass seine Jünger in den letzten Tagen aufgefordert sein könnten, für ihn Zeugnis abzulegen (Lukas 12, 11). Der Apostel Petrus gab uns die Anweisung: "Heiligt aber den Herrn Christus in euren Herzen. Seid allezeit bereit zur Verantwortung vor jedermann, der von euch Rechenschaft fordert über die Hoffnung, die in euch ist, und das mit Sanftmut und Gottesfurcht" (1. Petrus 3, 15). Wir müssen bereit sein, Antworten geben zu können. Paulus sagte den Brüdern, dass sie inzwischen fähig sein sollten, selbst zu lehren (Hebräer 5, 12).
Aber diese Anweisung Petrus' zu befolgen erfordert Weisheit und Unterscheidungsfähigkeit. Es bedarf eines Verständnisses dessen, was unsere Rolle ist, und was nicht. Obwohl wir berufen sind, ein Teil des Leibes Christi zu sein, sind nicht alle dazu berufen, der Mund bzw. der Sprecher zu sein (1. Korinther 12, 18). Diejenigen, die sich darin verstricken, online Angelegenheiten der Kirche zu diskutieren, sollten klarstellen, dass sie damit ihre persönlichen Ansichten darlegen und nicht für die Kirche sprechen – außer sie wurden aufgefordert, eine solche Rolle zu erfüllen. Das Internet ist voll von selbsternannten Lehren kirchlicher Doktrinen – das scheint eines der Zeichen unserer Zeit zu sein. Selbst Mitglieder der Kirche Gottes müssen davor auf der Hut sein, dass sie nicht dieser Versuchung verfallen. Jakobus sagte, wir sollten nicht das Amt eines Lehrers anstreben, denn Lehrer werden umso strenger beurteilt. Das ist eine ernsthafte Warnung – denn Lehrer werden für das verantwortlich gemacht, was sie lehren (Jakobus 3, 1).
Auch wenn wir persönliche Glaubensaussagen ins Internet stellen, sollten wir weise und umsichtig vorgehen. In Anlehnung an einen bekannten Ausspruch gilt: "Was auch immer missverstanden werden kann, wird missverstanden werden!" Besonders in dem heutigen, überaus kritischen Umfeld, und dank der Tatsache, dass Ihre Aussagen gespeichert und noch Jahre nachdem Sie den "Senden"-Button angeklickt haben abgerufen werden können, ist es wichtig, dass die Erklärungen, die Sie im Hinblick auf Ihren Glauben und Ihre Aktivitäten abgeben, sorgfältig überdacht werden.
Sogar der Apostel Paulus wurde trotz der Tiefe seines Verständnisses im Hinblick auf doktrinäre Feinheiten missverstanden – und manche verdrehten seine Schriften (2. Petrus 3, 16). Wenn heute Artikel in den Zeitschriften der Kirche veröffentlicht werden, durchlaufen sie zuerst eine ganze Reihe von Schritten, in denen sie durchgelesen und editiert werden. Sogar Artikel von erfahrenen, langjährigen Dienern Gottes werden immer noch doppelt überprüft, damit sie korrekt und verständlich sind, um sicherzugehen, dass sie wirklich wiedergeben, was die Bibel sagt und was der Autor zu sagen beabsichtigte. Und selbst dann, so erlebte es schon Paulus, können Missverständnisse auftreten. Um wie viel wichtiger ist es da für jeden Einzelnen, der kein Team von Lektoren zur Verfügung hat, dass wir besonders vorsichtig sind bei Aussagen, die öffentlich eingesehen werden können! Wenn Sie Ihre Meinungen und Aussagen übereilt und unbedacht online stellen, ohne sich die Zeit zu nehmen, Ihre Worte im Gebet zu überprüfen, tun Sie es auf eigene Gefahr. Wenn Sie einmal etwas online gestellt haben, von dem ein Leser belegen kann, dass es unwahr ist, dann steht Ihre Aussage immer noch online im Cyberspace und dürfte bereits archiviert, kopiert und ausgedruckt worden sein, bevor Sie den Fehler entdeckt und behoben haben. Sogar heute noch können Internetnutzer alte Nachrichten aus dem USENET der 1980er Jahre finden, aus einer Zeit, in der viele noch nicht so sorgfältig mit ihren Worten umgegangen sind – und viele dieser alten Aussagen überdauern die Zeit als ständige Peinlichkeit für diejenigen, die sie vor Jahrzehnten in Eile online gestellt haben! Was Sie ins Internet einstellen, könnte langlebiger sein, als Sie erwarten – und was noch entscheidender ist: Die Entscheidungen, die Sie im Hinblick auf Ihre Kommunikation treffen, kann sich darauf auswirken, in wieweit Gott in Ihnen seinen heiligen, gerechten Charakter aufbauen kann!
Jesus Christus warnte, dass wir für jedes "nichtsnutzige Wort", das wir geäußert haben, zur Rechenschaft gezogen werden (Matthäus 12, 36). Als Christen in Gottes Kirche lernen wir, Könige und Priester zu werden. Wir bereiten uns jetzt auf diese Verantwortung vor. Während wir uns bemühen, diese hohe Berufung zu erreichen, die Gott für uns vorbereitet hat, lassen Sie uns unsere Handlungen überprüfen in Hinblick auf unser Internet-Kommunikationsverhalten und sorgen wir dafür, dass wir den Standard der Welt im Hinblick auf höflichen Umgang übertreffen. Wir haben einen wesentlich höheren Standard als Vorbild – den von Jesus Christus. Er hört zu und beobachtet uns. Beachten Sie diese Prophezeiung Maleachis: "Aber die Gottesfürchtigen trösten sich untereinander: Der Herr merkt und hört es" (Maleachi 3, 16). Als Christ haben Sie eine herrliche Zukunft vor sich. Wenn Sie bloggen oder Emails schreiben, tun Sie es im Bewusstsein dieser Zukunft!
BFE, Mai 2009
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Englischer Titel: Blogging Is Forever
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der revidierten Lutherbibel 1984 entnommen.
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