Frage: Die Welt ist voll von Bösem und Leid – wie kann Gott also gut sein? Ist er zu schwach, um Böses zu verhindern, oder weiß er einfach nicht, dass es geschieht? Wenn ja, dann ist er nicht wirklich „Gott“. Aber wenn er allmächtig und allwissend ist und trotzdem nichts tut, ist er dann wirklich gut?
Antwort: In der Geschichte gibt es sicherlich viele schreckliche Übel, wie den Holocaust am jüdischen Volk, die Aushungerung der Ukrainer durch die Sowjetunion und die Sklaverei im amerikanischen Süden vor dem Bürgerkrieg, um nur einige zu nennen. Und für die vielen, die beraubt, überfallen oder missbraucht wurden, ist die Gegenwart des Bösen ein persönliches Erlebnis.
Wir irren jedoch, wenn wir Gott die Schuld für das Böse in der Menschheit geben. Offen gesagt, ist es genau das, was der Teufel als ultimative Quelle und Anstifter des Bösen von uns will. Nachdem Adam und Eva gesündigt hatten, indem sie Gott nicht gehorchten und vom Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen aßen, versuchten sie, die Schuld auf Gott abzuwälzen. Tatsächlich gab Adam Gott die Schuld und sagte: „Die Frau, die du mir zugesellt hast, gab mir von dem Baum und ich aß“ (1. Mose 3, 12-13).
Bis zum heutigen Tag geben die Menschen Gott die Schuld für das Böse der Menschheit. Doch im Laufe der Geschichte war kein Beispiel für die Unmenschlichkeit des Menschen gegenüber dem Menschen jemals eine „Tat Gottes“ – menschliche Gräueltaten werden von Menschen begangen, und die Schuld dafür sollte bei diesen Menschen liegen.
Dennoch bleibt die Frage bestehen: Warum lässt Gott zu, dass Menschen Böses tun? Ein Teil der Antwort besteht darin, dass der Mensch einen freien Willen haben muss, der die Fähigkeit einschließt, sich für das Böse zu entscheiden. Gottes Absicht mit uns verlangt, dass wir in unserem Charakter wachsen, indem wir uns für das Richtige und nicht für das Falsche entscheiden, also müssen wir auch in der Lage sein, das Böse dem Guten vorzuziehen.
Das Erreichen eines ewigen Gutes
Wie der Apostel Paulus erklärte, sehen wir, wenn wir Gottes Absicht verstehen, dass das ewige Gut, das entsteht, wenn der Mensch Gottes gerechten Charakter entwickelt, alles Böse, das die Menschheit je getan oder erlitten hat, bei weitem überwiegt:
Denn ich bin überzeugt, dass dieser Zeit Leiden nicht ins Gewicht fallen gegenüber der Herrlichkeit, die an uns offenbart werden soll. Denn das ängstliche Harren der Kreatur wartet darauf, dass die Kinder Gottes offenbar werden. Die Schöpfung ist ja unterworfen der Vergänglichkeit – ohne ihren Willen, sondern durch den, der sie unterworfen hat –, doch auf Hoffnung; denn auch die Schöpfung wird frei werden von der Knechtschaft der Vergänglichkeit zu der herrlichen Freiheit der Kinder Gottes (Römer 8,18-21).
In der Tat sind unsere Leiden nicht einmal würdig, mit der kommenden Herrlichkeit verglichen zu werden. Sogar die Schöpfung selbst leidet, doch auch sie wird erlöst werden. Als Adam und Eva sündigten, nahmen sie den Platz Gottes als Verwalter der Schöpfung ein, als ob sie und ihre Nachkommen es ohne Gott schaffen könnten. Ohne Gottes Führung würde jedoch selbst die natürliche Welt zu einer Herausforderung werden, mit der man umgehen muss, und zu einer Kraft, mit der man ringen muss (1. Mose 3, 17-19).
Die Menschheit muss lernen, dass wir Gott brauchen und dass der Versuch, eine Welt ohne ihn aufzubauen, nur zu Leiden führt und uns anfällig macht für die Bedrängnisse der Natur, unsere eigenen Übel und die Perversionen und Verfolgungen des Teufels. Wie oft müssen Eltern ihre Kinder die Folgen ihrer eigenen Fehlentscheidungen spüren lassen, bevor sie wissen, dass die Lektionen verinnerlicht sind? In Gottes Fall lehrt er die gesamte Menschheit, indem er uns die Folgen unserer eigenen sündigen Entscheidungen erleiden lässt – und die daraus resultierenden Lektionen müssen sich auf ewig auswirken.
Gott verspricht, dass die Herrlichkeit, die sich in seinen Kindern offenbart, alle jemals begangenen Sünden und alle jemals erfahrenen Leiden so sehr in den Schatten stellen wird, dass eine Zeit kommen wird, in der wir uns nicht mehr an sie erinnern werden (Jesaja 65, 17). Wir sollten beten, dass diese Zeit bald kommt. Das Böse in unserer Welt ist eine Folge unseres freien Willens – doch Gott lässt barmherzig zu, dass selbst unsere schlechten Entscheidungen zu einem ewigen Guten führen, das jedes Leid, das jemals jemand empfunden hat, bei weitem überwiegt.
Um ein tieferes Verständnis dieses wichtigen Themas zu erlangen, fordern Sie kostenlose Exemplare von Handlungen Gottes: Warum geschehen Naturkatastrophen? und Ist dies der einzige „Tag des Heils!? an, oder lesen Sie sie online auf weltvonmorgen.org.