Die Verwendung von E-Zigaretten und Verdampfern wird erschreckenderweise immer beliebter. In den letzten zwei Jahren ist insbesondere eine spezielle E-Zigarette sehr beliebt geworden: JUULs. Vom Hersteller, JUUL Labs, Inc. wird sie als „sicherere Alternative zum Rauchen für Erwachsene“ vermarktet. Diese leistungsstarke, geschmacksvolle Dampfzigarette schafft wahrscheinlich die nächste Generation von Nikotinabhängigen. Der Einsatz von JUULs hat sogar einen eigenen Namen erhalten: „Juuling“.
E-Zigaretten, einschließlich JUULs, sind elektronische Nikotin-Abgabesysteme (ENDS), und sie haben unter amerikanischen Teenagern die traditionellen Zigaretten hinsichtlich ihres Konsums übertroffen. Was müssen Eltern und Jugendliche über die Risiken von Juuling und E-Zigaretten im Allgemeinen wissen?
JUULs und Nikotin
Ohne Wissen ihrer Eltern strömen viele Jugendliche zu diesem neuen, sozial akzeptablen und leicht versteckbaren Laster und sind oft falsch über dessen Gefahren informiert. Da es bei E-Zigaretten keinen Rauch gibt – nur Wasserdampf mit Duft- und Aromastoffen und geruchlosen Chemikalien –, können Jugendliche „E-Zigaretten“ dampfen, ohne dabei erwischt zu werden. Schultoiletten, Flure und sogar Klassenzimmer sind keine ungewöhnlichen Orte, wo Jugendliche dampfen können. Der Manager und Präsident der „Truth-Initiative“ [Wahrheitsinitiative] stellte kürzlich fest: „Es ist kein Wunder, dass die Jugend sich rasch an JUUL-E-Zigaretten gewöhnt hat. Sie sehen aus wie schlanke USB-Sticks, können leicht versteckt werden und haben für Jugendliche attraktive Geschmacksrichtungen wie Minze, Mango und Crème Brûlée” (Tobacco Control, 18. April 2018).
Während E-Zigaretten zusätzlich zum Nikotinanteil weitere, echte Gefahren in sich bergen, wissen viele Benutzer nicht einmal, dass eine JUUL-Patrone die gleiche Menge Nikotin enthalten kann, die in ein bis zwei ganzen Packungen traditioneller Zigaretten enthalten ist (Vox, 22. August 2018)! Während einige E-Zigarettenmarken nikotinfreie Varianten anbieten, enthalten alle JUUL-Patronen laut der eigenen Website des Unternehmens Nikotin – etwas, das 63 Prozent der Nutzer nicht wissen. Tatsächlich setzen JUULs das Nikotin etwa doppelt so schnell in den Blutkreislauf frei, wie andere ENDS-Geräte – so entsteht der „JUUL-Kick“, der vielen Nutzern bekannt ist (Tobacco Control, 18. April 2018). Nikotin ist bekannt für seine süchtig machenden Eigenschaften. Eine kürzlich von der Universität von Pittsburgh durchgeführte Studie ergab, dass Nutzer von E-Zigaretten viermal häufiger mit dem Rauchen traditioneller Zigaretten anfangen werden als diejenigen, die nicht dampfen (Truth Initiative, 18. April 2018).
Die langfristigen Auswirkungen von Nikotin auf den menschlichen Körper sind gut erforscht. Langfristiger Nikotinkonsum wird „mit einem Rückgang kognitiver Fähigkeiten und dem Risiko einer Alzheimer-Krankheit in Verbindung gebracht“ (National Institute of Drug Abuse [Nationales Institut für Drogenmissbrauch], Januar 2018). Jugendliche, die E-Zigaretten verwenden, haben mehr krebsverursachende Chemikalien im Blut, als Nichtraucher (Women’s Health [Frauengesundheit], 4. Mai 2018). Laut Carol Southard, einer Krankenpflegerin und Tabakspezialistin am Northwestern Memorial Hospital, ist Nikotin extrem süchtig machend und kann als Neurotoxin wirken und die Gehirnchemie verändern, sodass das Gehirn ohne Nikotin nicht mehr funktioniert. Dies kann besonders schädlich für Teenager sein, deren Gehirn sich noch in der Entwicklung befindet. „Obwohl die Forschung an E-Zigaretten aufgrund der Neuheit dieser Verdampfer begrenzt ist, stellte eine kürzlich von der American Heart Association durchgeführte Studie fest, dass E-Zigaretten ebenso wie traditionelle Zigaretten wahrscheinlich das Risiko für deren Nutzer erhöhen werden, Herzkrankheiten und Schlaganfälle zu erleiden, (Journal of the American Heart Association, 18. Juli 2018).
Gefahren zusätzlich zu Nikotin
Doch auch wenn sie nikotinfrei sind, kann die Verwendung von E-Zigaretten das Risiko für eine schwere Zahnfleischerkrankung, einen „Raucherhusten“, ein geschwächtes Immunsystem und eine gehemmte Wundheilung erhöhen (Science News for Students, 25. April 2017). Nikotinfreie E-Zigaretten (einschließlich der verschiedenen aromatisierten E-Zigaretten) enthalten nach wie vor schädliche Chemikalien, die zu Herzkrankheiten und Schlaganfällen führen können (American Heart Association, ATBV Journal Report, 14. Juni 2018). Zahlreiche Studien weisen darauf hin, dass die in E-Zigaretten enthaltenen Aromastoffe auch ohne Nikotin toxisch und karzinogen (krebserregend) für den menschlichen Körper sein können. Science News for Students berichtete in einem Artikel vom 30. März 2018, dass die Medizinfakultät der Universität von North Carolina in Chapel Hill 148 E-Zigaretten-Liquids untersuchte und feststellte, dass viele toxisch für menschliche Zellen waren. Derselbe Artikel zitierte eine Studie der Universität von Kalifornien in San Francisco vom März 2018, in der festgestellt wurde, dass Jugendliche, die E-Zigaretten ohne Nikotin dampfen, „eine bis zu dreimal so hohe Konzentration an potenziell krebserregenden Chemikalien in ihrem Körper hatten wie diejenigen, die nicht dampften“. Die US-amerikanische Food and Drug Administration (FDA) erwägt sogar ein Verbot aller aromatisierten E-Zigaretten wegen einer „Konsum-Epidemie“ bei Jugendlichen und der Suchtwirkung der Substanzen (BBC, 12. September 2018). Jeder muss verstehen, dass wir, wenn wir etwas anderes als Luft in unsere Lungen bringen, ein höheres Risiko für Krankheiten haben! Viele der Chemikalien in E-Zigaretten scheinen für den Menschen genauso ungesund, toxisch und krebserregend zu sein, wie die von normalen Zigaretten, wenn nicht noch mehr!
Es gibt viele erforschte Wege, wie E-Zigaretten den Körper schädigen, und wahrscheinlich werden noch weitere gefunden. Aber was hält Gott von ihrer Verwendung? Können echte Christen – seien es Erwachsene oder Teenager – das Dampfen rechtfertigen? Ist es für Gott irgendwie „okay“? Um diese Fragen zu beantworten, müssen wir Gottes Wort, die Bibel, konsultieren.
Eine christliche Sichtweise zu E-Zigaretten
Der Erwerb von E-Zigaretten mag für einige legal sein, je nach Alter des Konsumenten und in welchem Staat oder Land die Person lebt. Aber nur weil etwas „legal“ ist, macht es das vor Gott noch lange nicht recht (1. Korinther 6, 12)! Und noch wichtiger wird uns gesagt: „Wisst ihr nicht, dass euer Leib ein Tempel des Heiligen Geistes ist, der in euch ist und den ihr von Gott habt, und dass ihr nicht euch selbst gehört?“ (Vers 19). In Anbetracht aller bekannten gesundheitlichen Probleme, die mit E-Zigaretten einhergehen, kann ein Christ nicht mit gutem Gewissen ein solches selbstzerstörerisches Mittel anwenden, und die Entscheidung der Kirche in Bezug auf das Rauchen gilt ebenso direkt für E-Zigaretten und das Dampfen.
Warum fangen junge Menschen überhaupt an, E-Zigaretten zu verwenden? Gruppenzwang ist für manche sicherlich ein Schlüsselfaktor. In vielen Fällen ist der zugrundeliegende Geist der Rebellion auch ein motivierender Faktor. Deshalb schleichen sich junge Leute heraus, um JUULs in Toiletten, Klassenräumen, in ihren Schlafzimmern und sogar in der Kirche zu konsumieren! Insgeheim posten sie Fotos von ihrem Konsum in sozialen Medien wie Snapchat oder Instagram, wo die Überwachung durch Eltern und Erwachsene leicht zu vermeiden ist, was auch ein klarer Versuch ist, heimliche Rebellion zu verbreiten. Täuschen ist für einen Christen unangemessen und Rebellion ist, wie Gott sagt, „wie Abgötterei und Götzendienst“ (1. Samuel 15, 23). Junge Menschen sind heute mit großem gesellschaftlichem Druck konfrontiert, und Gott liebt und verzeiht, aber es ist einfach nicht möglich, dass jemand wahrheitsgemäß behaupten kann, dass man seine Eltern ehrt, oder dass man anderen ein gutes Beispiel gibt, wenn man bewusst etwas tut, was einen selbst schädigt.
Einige haben den Gebrauch von Suchtmitteln oder Geräten wie E-Zigaretten verteidigt, indem sie sie mit Alkoholkonsum verglichen haben (was Gott in Maßen erlaubt). Dieser Vergleich ist jedoch irreführend. Gott verurteilt Alkoholkonsum, wenn er zu Trunkenheit und Sucht führt (1. Korinther 6, 10), aber Alkoholkonsum in Maßen (1. Timotheus 5, 23) – etwa ein oder zwei Getränke, die ein Erwachsener zu einer Gelegenheit trinkt – wird in der Bibel nicht verurteilt. Alkoholkonsum von Erwachsenen in moderaten Mengen macht nicht süchtig und hat in manchen Fällen sogar gesundheitliche Vorteile. Die Verwendung von E-Zigaretten – insbesondere die Verwendung von Geräten mit flüssigem Nikotin – macht jedoch süchtig. Studien belegen, dass dadurch das Risiko für viele Gesundheitsprobleme steigt. Gott erklärt in Offenbarung 21, 8 und 22. 15, dass Sünden, die man nicht bereut hat, einen aus seinem Reich fernhalten werden. Unter den Unverbesserlichen, die ausgeschlossen werden, sind „Zauberer“ – übersetzt von dem griechischen Begriff pharmakeus oder pharmakos –, was sich auf diejenigen bezieht, die Drogen, Tränke oder Betäubungsmittel in ihrer „Magie“ verwenden. Diejenigen, die zur „Entspannung“ mit Betäubungsmitteln und halluzinogenen Drogen umgehen – sei es Marihuana, die vielen Methamphetamin- und Opiatderivate oder Nikotin und sein chemisch induzierter und süchtig machender „Kick“ – können ihre eigene Barriere für den Eintritt in Gottes Reich errichten.
Das Dampfen wirft nicht nur ein schlechtes Bild auf uns, sondern auch auf Gott, seine Lebensweise und seine Kirche. Wenn Jugendliche wissen, dass ihre Eltern gegen jede dieser gefährlichen Gewohnheiten sind, aber lügen, verbergen oder täuschen, um diese Verhaltensweisen zu verdecken, sollten sie mit Gebeten darüber nachdenken, dass sie viele der Zehn Gebote verletzen. Jung oder alt, keiner von uns sollte eine Substanz oder ein Verhalten vor Gott stellen (was eine Verletzung des ersten Gebots ist). Alle Menschen sollten ihre Eltern ehren (das besagt das fünfte Gebot), und kein Christ sollte lügen oder täuschen (eine Verletzung des neunten Gebots). Auch sollte ein Christ nicht begehren (eine Verletzung des zehnten Gebots). Gott ist barmherzig, liebevoll und geduldig (Psalm 86, 15) – und durch Christus können wir die Kraft haben, alle schlechten Gewohnheiten und Sünden zu überwinden (Philipper 4, 13). Diejenigen, die sich für schädliche Praktiken entscheiden, verstoßen jedoch schnell gegen Gottes Anweisungen.
Richtige Entscheidungen treffen in einer verwirrten Welt
Wir verstehen, dass wir in einer Welt leben, die enorm von Satan, dem Teufel, beeinflusst wird (2. Korinther 4, 4). Satan ist der Vater der Lüge (Johannes 8, 44) und seine Absicht ist es, „in den Kindern des Ungehorsams“ zu wirken (Epheser 2, 2). Eine seiner Jahrhunderte alten Lügen ist: „Eine Substanz wird dir nicht weh tun“ – ein Trick, den er bereits damals im Garten Eden bei Eva erfolgreich angewendet hatte (Genesis 3, 4–5). Christen jeden Alters müssen es vermeiden, selbstzerstörerische und rebellische Verhaltensweisen wie die Verwendung von E-Zigaretten auszuüben. Gott möchte, dass sein Volk „untadelig“ lebt (Kolosser 1, 22) und vor ihm „heilig“ ist (1. Petrus 1, 16). Er möchte nicht, dass wir Körper und Geist mit Schadstoffen belasten.
Um Charakter zu entwickeln und als Christen in Satans Welt zu leben, sind harte Arbeit und Selbstdisziplin erforderlich. Und heute sehen sich junge Menschen immer mehr gottlosen Einflüssen gegenüber – von denen viele marginal oder sogar harmlos erscheinen können, aber dennoch schreckliche körperliche und geistige Folgen haben können. Die Segnungen, die sich aus guten und göttlichen Entscheidungen ergeben, sind jedoch zahlreich und langanhaltend. Gott hat die jungen Leute in der Kirche dazu aufgerufen, jetzt ein gutes Beispiel zu sein und schließlich Mitglieder seiner zukünftigen, geistlichen Familie zu werden! Was für eine großartige Berufung und Wahrheit, die wir verstehen! Um im Reich Gottes zu sein, müssen wir alle, ob jung oder alt, „dem Teufel widerstehen“ (Jakobus 4, 7) und einen göttlichen Weg für unser Leben wählen – den Weg, der zum ewigen Leben führt! Eltern und Großeltern müssen ebenfalls ihren Teil dazu beitragen, sich voll in das Leben ihrer Kinder und Enkelkinder einzubringen und ihnen in ihrem Kampf um das ewige Leben zu helfen. Manchmal beinhaltet dieser Kampf auch ein „Nein“ zu einem kleinen, scheinbar harmlosen, mit Chemikalien gefüllten Gerät wie einer E-Zigarette.