Während wir uns dem Ende dieses gegenwärtigen Zeitalters nähern, wird es immer wichtiger, dass Sie und Ihre Angehörigen sich auf der Seite des Gottes der Schöpfung befinden. Er ist der Einzige, der Sie in den traumatischen Jahren, die uns bevorstehen, wirklich beschützen und leiten kann. Ihre Freunde, Ihre Familie und andere mögen Ihnen hilfreich zur Seite stehen und Ihnen das Beste wünschen – aber nur der Schöpfergott, der die Bibel inspiriert hat, kann Sie vor den schrecklichen Ereignissen der Zukunft bewahren. Es ist also von größter Bedeutung, dass Sie die volle Wahrheit der Lebensweise Gottes kennen lernen.
Die meisten von Ihnen, die diesen Artikel lesen, möchten wahrscheinlich wirklich den Gott der Schöpfung anbeten. Sie wollen Jesus Christus ehren und ihm so dienen, wie er es sagt. Aber es könnte sein, dass sie von anderen in die Irre geführt wurden, die Ihnen einen falschen Weg aufgezeigt haben, wie man Gott sucht und ihm dient. Besitzen Sie die intellektuelle und geistliche Aufrichtigkeit – und den Mut –, dieses objektiv zu prüfen?
Millionen von aufrichtigen Leuten, die sich als Christen bezeichnen, haben einfach nicht erkannt, dass sie an Ideen und Traditionen glauben und solche praktizieren, die dem, was Jesus Christus gelehrt hat, völlig widersprechen.Ohne es zu wissen, befinden sich viele unserer Leser in derselben Situation.
Die Bibel selbst macht dies sehr deutlich – wenn man die Bibel sich selbst interpretieren lässt. Sind Sie persönlich bereit, sich von der Bibel sagen zu lassen, wie es um diese Welt steht – auch im Hinblick auf den religiösen Zustand derer, die sich als Nachfolger Jesu Christi bezeichnen? Gott inspirierte den Apostel Paulus, uns vor Satan, dem Teufel, zu warnen – vor der "Schlange," die Eva verführte und die Menschheit schon zu Anfang von Gott abgebracht hat. "Ich fürchte aber, dass, wie die alte Schlange Eva verführte mit ihrer List, so auch eure Gedanken abgewendet werden von der Einfalt und Lauterkeit gegenüber Christus. Denn wenn einer zu euch kommt, und einen andern Jesuspredigt, den wir nicht gepredigt haben, oder ihr einen andern Geist empfangt, der ihr nicht empfangen habt, oder ein anderes Evangelium, das ihr nicht angenommen habt, so ertragt ihr das recht gern!" (2. Korinther 11, 3-4).
Heute gibt es eine große Vielzahl verschiedener Ansätze des "Christentums," vom New-Age-Denken über den römischen Katholizismus bis hin zu überemotionalen "charismatischen" Gruppierungen. Obwohl alle gleichermaßen den Namen "Jesus" in ihrer Anbetung gebrauchen, haben sie ein vollkommen unterschiedliches Verständnis dessen, was Jesus eigentlich lehrte und für was er stand. Im gewissen Sinn betet jede Gruppierung also einen "anderen" Jesus Christus an. Jeder lehrt ein "anderes Evangelium." Und jeder von ihnen wird in der Regel eher Traditionen und Ideen von Menschen nachfolgen, als den klaren Anweisungen des allmächtigen Gottes in seinem inspirierten Wort.
Jesus sprach von einer solchen Situation, als er die Pharisäer für ihre Betonung menschlicher Traditionen an Stelle von Gottes Gesetz zurechtwies. Er beschrieb, wie deren Traditionen sie dazu brachten, Vater und Mutter nicht so zu ehren, wie Gott geboten hatte, und sagte zu ihnen: "Damit habt ihr Gottes Gebot aufgehoben um eurer Satzungen willen. Ihr Heuchler, wie fein hat Jesaja von euch geweissagt und gesprochen: Dies Volk ehrt mich mit seinen Lippen, aber ihr Herz ist fern von mir; vergeblich dienen sie mir, weil sie lehren solche Lehren, die nichts als Menschengebote sind" (Matthäus 15, 6-9).
Die meisten dieser Pharisäer waren wohl aufrichtig. Sie dachten, sie würden den Gott des Alten Testaments anbeten – der tatsächlich als Jesus Christus, das "Wort," das nun ins Fleisch gekommen war, vor ihnen stand! Aber sie beteten ihn "vergeblich" an, weil sie den Geboten und Satzungen von Menschen folgten. Also ist es nach Jesu eigenen Worten möglich, ihn vergeblich anzubeten!
Aufrichtigkeit ist NICHT genug
Manche werden entgegnen: "Werden denn nicht alle ‚aufrichtigen' Christen dieselbe Chance auf das ewige Leben haben?" Was sagte der Christus Ihrer Bibel dazu? "Es werden nicht alle, die zu mir sagen: Herr, Herr!, in das Himmelreich kommen, sondern die den Willen tun meines Vaters im Himmel. Es werden viele zu mir sagen an jenem Tage: Herr, Herr, haben wir nicht in deinem Namen geweissagt? Haben wir nicht in deinem Namen böse Geister ausgetrieben? Haben wir nicht in deinem Namen viele Wunder getan? Dann werde ich ihnen bekennen: Ich habe euch noch nie gekannt; weicht von mir, ihr, die ihr die Gesetzlosigkeit praktiziert" (Matthäus 7, 21-23; Interlinearübersetzung).
Beachten Sie, dass es Leute geben wird, die Jesus ihren "Herrn" nennen, die aber keinen Zugang zum Reich Gottes erhalten, weil sie – vielleicht weil sie verführt sind – "Gesetzlosigkeit" praktiziert haben! Viele wurden verführt, sich nur auf die Person Jesu Christi zu konzentrieren, anstatt auf ein Verständnis dessen, was er wirklich lehrte und auf den Gehorsam gegenüber den Gesetzen Gottes, wie Jesus selbst immer wieder betonte und allen Christen gebot!
Sie können mir glauben, dass ich das nachfühlen kann. Ich wuchs auf in einer traditionellen, protestantischen Kirche und war Präsident meiner Sonntagsschulklasse. Ich ging regelmäßig am Sonntag in den Gottesdienst, feierte Weihnachten und Ostern und genoss die Familienzusammenkünfte, die sich mit diesen Praktiken verbanden.
Viele Jahre später jedoch erkannte ich, dass die Bibel wirklich meint, was sie sagt, wenn sie von dem "Teufel und Satan" spricht, "der die ganze Welt verführt" (Offenbarung 12, 9). Ich las, dass der Apostel Paulus den Korinthern erklärt hatte: "Ist nun aber unser Evangelium verdeckt, so ist's denen verdeckt, die verloren werden, den Ungläubigen, denen der Gott dieser Welt den Sinn verblendet hat, dass sie nicht sehen das helle Licht des Evangeliums von der Herrlichkeit Christi, welcher ist das Ebenbild Gottes" (2. Korinther 4, 3-4).
Ich dachte eingehend über diese Passage nach und verbrachte Stunden im Gebet und Bibelstudium, bis ich schließlich einsah, dass – wie die Bibel in einer Vielzahl von Schriftstellen bekräftigt – auch ich verführt gewesen war!
Meinen die Schriftstellen, die davon reden, dass die "ganze Welt" verführt ist, "alle außer Ihnen"? Hat Satan auf schlaue Weise unzählige Millionen verführt, aber irgendwie Sie und Ihre Familie davon ausgenommen?
Bitte denken Sie darüber nach!
Es ist von großer Bedeutung, dass viele Gelehrte heute anerkennen, dass sich das traditionelle "Christentum" völlig von den grundsätzlichen Lehren Jesu Christi und der frühen Apostel entfernt hat – und dass stattdessen eine völlig andere Lebensweise entstanden ist, die sich lediglich noch "christlich" nennt. Angesehene Gelehrte und führende christliche Kirchenhistoriker wissen von den tief greifenden Veränderungen, die stattgefunden haben. Beachten Sie dieses Zitat aus The Decline and Fall of the Roman Empire [Abstieg und Fall des Römischen Reichs] – einem anerkannten Geschichtswerk dieser Epoche. Der Autor Edward Gibbon schreibt: "Die ersten fünfzehn Bischöfe von Jerusalem waren alle beschnittene Juden; und die Gemeinden, denen sie vorstanden, verbanden die mosaischen Gesetze mit der Lehre Christi" (Band I, Seite 389). Dies ist eine bemerkenswerte Aussage! Sie besagt nämlich, dassviele Generationen vergingen, in denen die Apostel und andere Gemeindevorsteher von dem lebendigen Jesus Christus – Matthäus 28, 20 – geführt wurden, auch weiterhin Gottes Gesetz einzuhalten und es als Lebensweise zu praktizieren.
Gibbon fährt fort: "Es war nur natürlich, dass die anfängliche Tradition einer Kirche, die nur vierzig Tage nach dem Tode Christi gegründet worden war und die beinahe ebenso viele Jahre unter der direkten Aufsicht seiner Apostel stand, als Standard für die orthodoxe Lehre angenommen wurde. Die entfernten Gemeinden bezogen sich sehr häufig auf die Autorität ihrer angesehenen Muttergemeinde und halfen durch großzügige Almosengaben, deren materielle Not zu lindern" (Gibbon, Seite 389). Wiederum zeigt Gibbon, dass die Kirche Gottes in Jerusalem die "Muttergemeinde" war, die einige Generationen lang von allen als "Standard" der wahren Lehre im frühen Christentum anerkannt war.
Die frühen Christen schauten nach Jerusalem, um sich leiten zu lassen, nicht nach Rom! Wenn wir ehrlich sind, müssen wir uns fragen, wem Autorität gegeben ist, die Lehren Christi und der ursprünglichen Apostel zu ändern, wenn diese doch durch Gottes Geist geleitet waren, wahre Christen diese Lebensweise zu lehren?
WIE der Abfall vom Glauben begann
Gibbon merkt an: "Die jüdischen Konvertierten oder – wie sie später genannt wurden – Nazarener, die das Fundament der Kirche bereitet hatten, sahen sich schon bald von einer zunehmenden Masse überschwemmt, die sich aus den verschiedensten polytheistischen Religionen unter dem christlichen Banner versammelte" (ebenda). Gibbon erklärt, wie sich mit der Übernahme durch die polytheistischen Heidenchristen alles veränderte und nur noch der "Name" des Christentums übernommen wurde, während das Fundament, das Christus und die frühen Apostel gelegt hatten, völlig entfernt wurde!
Das "Testgebot"
Gottes inspiriertes Wort offenbart, dass Jesus das "Licht" der Welt ist. "In ihm war das Leben, und das Leben war das Licht der Menschen" (Johannes 1, 4). Immer wieder werden wir ermahnt, Christi Vorbild nachzufolgen (1. Petrus 2, 21). Gegen Ende des neutestamentlichen Zeitalters schrieb ein Jünger Christi, der geliebte Apostel Johannes: "Wer aber sein Wort hält, in dem ist wahrlich die Liebe Gottes vollkommen. Daran erkennen wir, dass wir in ihm sind. Wer sagt, dass er in ihm bleibt, der soll auch leben, wie er gelebt hat" (1. Johannes 2, 5-6).
Die obige Passage sagt uns, dass wir als Nachfolger Christi so leben sollen, wie dieser gelebt hat. Was also war Christi Vorbild? Welcher Aspekt dieser grundsätzlichen Lebensweise, die Jesus Christus lehrte und vorlebte, sollte unsere besondere Aufmerksamkeit erhalten?
Jesus lebte eindeutig nach allen der Zehn Gebote Gottes, einschließlich der regelmäßigen Einhaltung des Siebenten-Tages-Sabbats. Jesus Christus und alle ursprünglichen Apostel hielten immer den Sabbat und lehrtenniemals, dass dieser abgeschafft war! George Price Fisher, Professor für Kirchengeschichte an der Yale University, schrieb: "Die Judenchristen versammelten sich zuerst in den Synagogen. Sie hielten weiterhin die im Gesetz festgelegten Festtage und verbanden sie nur zu einem gewissen Grad mit christlichen Ideen und Tatsachen. Sie hielten den Sabbat am Samstag" (History of the Christian Church [Geschichte der christlichen Kirche], Seite 40).
Jesus sagte: "Der Sabbat ist um des Menschen willen gemacht und nicht der Mensch um des Sabbats willen. So ist der Menschensohn ein Herr auch über den Sabbat" (Markus 2, 27-28). Die Bibel offenbart eindeutig, dass der Sabbat gemacht wurde, lange bevor es überhaupt Juden gab, die ihn hätten einhalten können! Denn der Schöpfer heiligte den Sabbat als Tag der Ruhe und Anbetung für die gesamte Menschheit. Er wurde gleich nach der Erschaffung des Menschen gemacht: "So wurden vollendet Himmel und Erde mit ihrem ganzen Heer. Und so vollendete Gott am siebenten Tage seine Werke, die er machte, und ruhte am siebenten Tage von allen seinen Werken, die er gemacht hatte. Und Gott segnete den siebenten Tag und heiligte ihn, weil er an ihm ruhte von allen seinen Werken, die Gott geschaffen und gemacht hatte" (1. Mose 2, 1-3).
Beachten Sie, dass Gott "den siebenten Tag" heiligte, nicht einfach irgendeinen von sieben Tagen! Die heutigen Großkirchen geben dies zu, obwohl sie den Sonntag "einhalten." Ein bekannter römisch-katholischer Prälat, James Cardinal Gibbon, schrieb: "Sie mögen die Bibel von Genesis bis zur Offenbarung durchlesen und werden nicht eine einzige Zeile finden, die eine Sonntagsheiligung autorisiert. Die Schrift tritt für die religiöse Einhaltung des Samstags ein, eines Tages, den wir nie heiligen" (aus: Faith of Our Fathers [Der Glaube unserer Väter], 1876).
Viele aufrichtige Christen vergessen, dass Gott aus der Einhaltung des wahren Sabbats ein besonderes Erkennungsmerkmal zwischen sich und seinem Volk gemacht hat. Jede Kirche und jede Nation, die – bewusst oder unbewusst – dieses "Erkennungsmerkmal" verwirft, wird das Verständnis darüber verlieren, wer der wahre Gott ist, und wird die Autorität, Macht und Realität des ewigen Gottes aus den Augen verlieren, durch den Himmel und Erde erschaffen wurden und nun erhalten werden!
Gott sagte zu unseren geistlichen Vorfahren, den Kindern Israels: "Haltet meinen Sabbat; denn er ist ein Zeichen zwischen mir und euch von Geschlecht zu Geschlecht, damit ihr erkennt, dass ich der HERR bin, der euch heiligt" (2. Mose 31, 13). Während polytheistische Heiden auf der ganzen Welt den "ehrwürdigen Tag der Sonne" – Sonntag –verehrten, sagte Gott zu seinem Volk, dass es den siebenten Tag als Gedenken an die Schöpfung einhalten sollte. Er wurde zu einem "Zeichen" zwischen Gott und seinem Volk. Er identifiziert den wahren Gott als den Schöpfer. Er identifiziert diejenigen, die dieses "Zeichen" bewahren, als sein Volk – ein Volk, das von der Welt abgesondert ist.
Gottes Wort sagt uns, dass sogar die Heiden gesegnet werden sollten, wenn sie Gottes heiligen Sabbat einhielten. "Und die Fremden, die sich dem HERRN zugewandt haben, ihm zu dienen und seinen Namen zu lieben, damit sie seine Knechte seien, alle, die den Sabbat halten, dass sie ihn nicht entheiligen, und die an meinem Bund festhalten, die will ich zu meinem heiligen Berge bringen und will sie erfreuen in meinem Bethaus, und ihre Brandopfer und Schlachtopfer sollen mir wohlgefällig sein auf meinem Altar; denn mein Haus wird ein Bethaus heißen für alle Völker" (Jesaja 56, 6-7). Jesaja wurde auch inspiriert, zu schreiben, dass während der bald kommenden, tausendjährigen Herrschaft Christi auf Erden jeder Gottes Sabbat einhalten wird: "Und alles Fleisch wird einen Neumond nach dem andern und einen Sabbat nach dem andern kommen, um vor mir anzubeten, spricht der HERR" (Jesaja 66, 23).
Leider wird es in unserer modernen, gottlosen Gesellschaft gewöhnlich als schwierig angesehen, den Sabbat einzuhalten. Er wurde zu einem Test, wie gewillt man ist, sich wirklich Gott unterzuordnen und nach einem jeden Wort Gottes zu leben. So kam es, dass nur ein paar Millionen Juden und christliche Sabbatarier sich überhaupt bemühen, in unserer modernen Gesellschaft den biblischen Sabbat einzuhalten. Doch Jesus – das "Licht der Welt" – gab uns ein Vorbild, indem er den Sabbat einhielt, ebenso wie alle seine Apostel und Nachfolger in den Jahrzehnten nach seinem Tod. Wer gab irgendjemandem das Recht, dieses göttliche Gebot zu ändern?
In seinem weithin bekannten und angesehenen Handbuch zur Kirchengeschichte schrieb Jesse Lyman Hurlbut: "Für einen Zeitraum von 50 Jahren nach dem Leben von Paulus hängt ein Schleier über der Kirche, durch den zu blicken wir vergeblich versuchen; und als er sich schließlich um 120 n.Chr. mit den Schriften der frühesten Kirchenväter hebt, finden wir eine Kirche vor, die sich in vielen Dingen wesentlich von der Kirche in den Zeiten von Petrus und Paulus unterscheidet" (Story of the Christian Church [Geschichte der christlichen Kirche], Seite 41).
Die sich christlich nennende Kirche wurde unter der Leitung der frühen "katholischen Väter" im dunklen Mittelalter so anders, weil sie die Lehren Jesu und der ursprünglichen Apostel völlig verworfen hatte. Man verwarf die klare Betonung des Gehorsams gegenüber den Zehn Geboten als Lebensweise. Dann kamen die protestantischen Reformatoren und folgten – vielleicht unwissend – in genau denselben Fußtapfen, indem sie die Autorität der Zehn Gebote in unserem Leben als Christen ablehnten. Die Geschichte belegt, dass es eine Welle des Antisemitismus gab und dass die Gesetze, die einst durch die Hand Gottes erlassen worden waren, nun als "jüdisch" und "unnötig" angesehen wurden.
Beachten Sie nun vor diesem Hintergrund sorgfältig eine der grundlegendsten Bibelstellen in der Bergpredigt. Jesus sagte: "Ihr sollt nicht meinen, dass ich gekommen bin, das Gesetz oder die Propheten aufzulösen; ich bin nicht gekommen, aufzulösen, sondern zu erfüllen. Denn wahrlich, ich sage euch: Bis Himmel und Erde vergehen, wird nicht vergehen der kleinste Buchstabe noch ein Tüpfelchen vom Gesetz, bis es alles geschieht. Wer nun eines von diesen kleinsten Geboten auflöst und lehrt die Leute so, der wird der kleinste heißen im Himmelreich; wer es aber tut und lehrt, der wird groß heißen im Himmelreich" (Matthäus 5, 17-19). Sogar das "kleinste" Gebot muss also befolgt werden – nach dem, was Jesus Christus selbst sagt – wenn man in Gottes Augen als groß angesehen werden will!
Es wird klar, dass Christus hier von den Zehn Geboten sprach. Denn im Rest der Passage redet Jesus weiter von den Zehn Geboten, dem großen geistlichen Gesetz Gottes. Er erwähnt Mord – verboten im sechsten Gebot und sagt dann, dass auch "Hass" oft zu Mord führen kann. In den Versen 27-28 bezieht Jesus sich direkt auf das siebte Gebot: "Du sollst nicht ehebrechen." Und in den folgenden Versen 28-32 beschreibt er, wie Christen es vermeiden müssen, auch den Geist des Gesetzes zu brechen, indem sie jemand anderes begehren.
Wenn wir zulassen, dass die "Bibel sich selbst interpretiert," wird deutlich, dass Jesus Christus die Zehn Geboten für neutestamentliche Christen sogar noch bindender machte, als sie zuvor waren. Denn Christen sollen ihr Leben ganz Christus unterordnen, damit er sein Leben durch die Kraft des heiligen Geistes in uns leben kann (Galater 2, 20). Als ein junger Mann Jesus fragte, "was soll ich Gutes tun, damit ich das ewige Leben habe?", antwortete Jesus: "Willst du aber zum Leben eingehen, so halte die Gebote" (Matthäus 19, 16-17). Danach nannte Jesus einige der Zehn Gebote!
Die BLINDHEIT der Menschen
Satan, der Teufel, verführt Menschen oft auf trickreiche Art, ihre Argumentation auf falschen Voraussetzungen aufzubauen. Wenn diese falschen Voraussetzungen einmal akzeptiert sind, scheint sich alles Weitere von selbst zu ergeben. Wenn Sie die typischen Kommentare und theologischen Schriften lesen, werden Sie schnell entdecken, dass die meisten Gelehrten, die sich zum Christentum bekennen, versuchen, die Zehn Gebote mit denZeremonialgesetzen im Israel des Altertums gleichzusetzen – manchmal sogar mit den Zivilgesetzen dieser Nation.
Wie verblendet diese "Gelehrten" doch sind! Die Zehn Gebote waren nämlich ein völlig getrenntes, geistliches Gesetz, das ihnen eigens durch Gottes Hand gegeben worden war. Die anderen Gesetze im Israel des Altertums wurden allgemein als Satzungen, Rechte und Vorschriften bezeichnet. Diese zusätzlichen Gesetze – die der physischen Nation Israel gegeben wurden –, sind nie in die Bundeslade gelegt worden. Sie hatten nie den gleichen Rang wie die Zehn Gebote. Diese Satzungen, Rechte und Vorschriften waren eindeutig nicht die Gebote, auf die Jesus sich bezog, als er dem aufrichtigen jungen Mann antwortete: "Willst du aber zum Leben eingehen, so halte die Gebote."
"Aber," so mögen manche fragen, "lehren denn nicht alle Kirchen, dass wir die Zehn Gebote einhalten sollten?" Das ist eine weitere falsche Annahme!
Die Wahrheit ist, dass die große Mehrzahl der Kirchen und bekennenden christlichen Prediger lehren, dass die Zehn Gebote für Christen nicht mehr als Verhaltensmaßstab bindend sind, auch wenn sie "gute moralische Richtlinien" sein mögen. Wenn Sie dies bezweifeln, fragen Sie einfach einmal Ihren Pastor oder Priester. Und die verhältnismäßig wenigen Kirchen, die wirklich vorgeben, die Zehn Gebote zu lehren und danach zu leben, haben ein großes Problem, wenn sie erklären sollen, wie sie das tun, während sie das erste, zweite, siebte und zehnte Gebot verwässern – und das vierte Gebot völlig außer Acht lassen.
Entgegen den theologischen Argumenten und verwickelten Begründungen so vieler Bibelkommentare sprach Jesus also nicht vom Zeremonialgesetz oder rituellen Vorschriften unter Mose. Er sprach davon, dass seine Nachfolger dem großen, geistlichen Gesetz Gottes gehorchen sollten. Das war das Gesetz – und das einzige Gesetz –, das Gott mit eigener Stimme vom Gipfel des Berg Sinai gegeben hatte. "Das sind die Worte, die der HERR redete zu eurer ganzen Gemeinde auf dem Berge, aus dem Feuer und der Wolke und dem Dunkel mit großer Stimme, und tat nichts hinzu und schrieb sie auf zwei steinerne Tafeln und gab sie mir" (5. Mose 5, 22).
Gott hatte sogar geboten, dass diese Tafeln in die Bundeslade – die Darstellung seines herrlichen Throns im Himmel, des "Allerheiligsten" – gelegt werden sollten. Kein anderes Gesetz und keine andere Satzung wurde in diese geheiligte Umgebung gebracht! Die Zehn Gebote sind nicht nur ein "Moralgesetz," wie sie von manchen Gelehrten irrtümlich bezeichnet werden. Sie sind das direkte, "handschriftliche" geistliche Gesetz des großen Schöpfers des Himmels und der Erde! Weshalb bestehen also so viele christliche Prediger und Autoren darauf, dass sie irgendwie "abgeschafft" oder nicht mehr nötig seien?
Das ursprüngliche Christentum Christi
Wenn es Ihnen möglich wäre, einen direkten Einblick in den Gottesdienst und die Praktiken Christi und der ursprünglichen christlichen Kirche zu bekommen, so würden Sie eine Gruppe eifriger Menschen vorfinden, die sich wirklichbemühten, Jesu Gebot zu folgen, der sagte: "Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern von einem jeden Wort, das aus dem Mund Gottes geht" (Matthäus 4, 4). Anstatt den "Tag der Sonne" zu feiern, würde man sehen, wie Jesus und seine Jünger den wahren Sabbat einhielten, den Gott der gesamten Menschheit gab. Denn dieser ist der Tag, der auf die Schöpfung und auf Gott als Schöpfer hinweist, was ihn von all den "Göttern" absondert, die sich die Menschen im Laufe der Zeiten ausgedacht haben. Jesus und seine Jünger hielten und halten die biblischen heiligen Tage, die den großen Plan Gottes versinnbildlichen. Diese Tage wurden nicht nur von Christus, sondern auch vonallen seinen Aposteln immer eingehalten. Wir finden einen Hinweis darauf, als Jesus das Laubhüttenfest einhielt (Johannes 7, 1-14) und als er das Passah feierte (Markus 14, 14). Erinnern wir uns auch, dass der heilige Geist den frühen Christen erstmals an einem weiteren der heiligen Tage Gottes gegeben wurde, an Pfingsten (Apostelgeschichte 2), das von der christlichen Kirche und dem Apostel Paulus selbst regelmäßig gefeiert wurde (Apostelgeschichte 20, 16; 1. Korinther 16, 8).
Die frühen Christen richteten ihr Leben eindeutig nach dem Gehorsam gegenüber dem großen geistlichen Gesetz Gottes – den Zehn Geboten – aus. Sie bemühten sich, "nach einem jeden Wort Gottes" zu leben und redeten nicht nur in sentimentaler Weise über die Person Jesu, sondern hielten auch seine Botschaft in Ehren. Wenn sie von dem "Herrn Jesus Christus" sprachen, wussten sie, dass das Wort "Herr" so viel heißt, wie "der Boss," – derjenige, dem man sich fügen soll! Jesus erinnerte sie an diesen wichtigen Aspekt der Beziehung in Bibelstellen wie Lukas 6, 46: "Was nennt ihr mich aber Herr, Herr, und tut nicht, was ich euch sage?"
In seiner Erweiterung des Gesetzes Gottes in der Bergpredigt sagte Jesus: "Ich aber sage euch: Wer sich von seiner Frau scheidet, es sei denn wegen Ehebruchs, der macht, dass sie die Ehe bricht; und wer eine Geschiedene heiratet, der bricht die Ehe" (Matthäus 5, 32). Heute jedoch lassen sich sogar bekennende Christen wegen fast jedem erdenklichen Grund scheiden! Millionen von Menschen, die in die Kirche gehen, sind gleichzeitig Lügner, Betrüger, Ehebrecher und maßgebliche Bürger unserer modernen Gesellschaft, die so viel Gewalt, Materialismus, Begierden und fast jede erdenkliche, pervertierte Verhaltensweise nicht nur zulässt, sondern auch akzeptiert!
Der Apostel Paulus warnte uns unter Gottes Inspiration: "Oder wisst ihr nicht, dass die Ungerechten das Reich Gottes nicht ererben werden? Lasst euch nicht irreführen! Weder Unzüchtige noch Götzendiener, Ehebrecher, Lustknaben [Homosexuelle], Knabenschänder [Pädophile], Diebe, Geizige, Trunkenbolde, Lästerer oder Räuber werden das Reich Gottes ererben" (1. Korinther 6, 9-10).
Das wahre Christentum Christi ist eine Lebensweise! Sie besteht aus der völligen Unterordnung unter Gott, der Annahme des biblischen Jesus als Erlöser und als Meister – und aus der Bereitschaft, ihn sein Leben durch die Kraft des heiligen Geistes in uns leben zu lassen. Gottes Wort sagt uns: "Jesus Christus gestern und heute und derselbe auch in Ewigkeit" (Hebräer 13, 8). Jesus wird also in uns dasselbe gehorsame Leben führen, das er vor fast 2000 Jahren gelebt hat, als er selbst im Fleisch war.
Der Apostel Paulus schrieb: "Ich bin mit [Christus] gekreuzigt. Ich lebe aber; doch nun nicht ich, sondern Christus lebt in mir. Denn was ich jetzt lebe im Fleisch, das lebe ich in dem Glauben des Sohnes Gottes, der mich geliebt hat und sich selbst für mich dargegeben" (Galater 2, 20; Lutherbibel 1915). Der wahre Christus der Bibel wird in uns leben, wenn wir uns ihn wirklich unterordnen und ihn sowohl als Erlöser, als auch als Herrn annehmen. Dann ist es nicht die physische Person, die Gottes Gebote mit eigener Kraft einhält, sondern es ist der lebendige Jesus Christus in uns! Wie Paulus schrieb: "Ich vermag alles durch den, der mich mächtig macht" (Philipper 4, 13).
In dieser bald kommenden Regierung Gottes auf Erden wird es keine "Debatten" und Meinungsverschiedenheiten mehr darüber geben, ob wir Gottes ewigem, geistlichem Gesetz, den Zehn Geboten, gehorchen sollten. Sie werden die Grundlage von Gesellschaft und Leben bilden.
Wahrscheinlich noch in dieser Generation wird der Christus der Bibel als König zurückkehren (Offenbarung 11, 15). Seine wahren Heiligen werden so beschrieben: "Hier ist Geduld der Heiligen! Hier sind, die da halten die Gebote Gottes und den Glauben an Jesus" (Offenbarung 14, 12).
Die "Überwinder" werden in dieser gegenwärtigen, verführten Welt den Gesetzen Gottes gehorsam gewesen sein und werden dann mit Christus über die Nationen hier auf Erden regieren (Offenbarung 5, 10). Gottes Wort sagt uns: "Es wird zur letzten Zeit der Berg, da des HERRN Haus ist, fest stehen, höher als alle Berge und über alle Hügel erhaben, und alle Heiden werden herzulaufen, und viele Völker werden hingehen und sagen: Kommt, lasst uns auf den Berg des HERRN gehen, zum Hause des Gottes Jakobs, dass er uns lehre seine Wege und wir wandeln auf seinen Steigen! Denn von Zion wird Weisung [das Gesetz] ausgehen und des HERRN Wort von Jerusalem. Und er wird richten unter den Heiden und zurechtweisen viele Völker. Da werden sie ihre Schwerter zu Pflugscharen und ihre Spieße zu Sicheln machen. Denn es wird kein Volk wider das andere das Schwert erheben, und sie werden hinfort nicht mehr lernen, Krieg zu führen" (Jesaja 2, 2-4).
In dieser bald kommenden Regierung Gottes auf Erden wird es keine "Debatten" und Meinungsverschiedenheiten mehr darüber geben, ob wir Gottes ewigem, geistlichem Gesetz, den Zehn Geboten, gehorchen sollten. Sie werden die Grundlage von Gesellschaft und Leben bilden. Es wird keine Kriege mehr geben. Die Gesellschaft wird Pornografie, Perversionen und illegale Drogen verbannen. Armut und Krankheiten werden praktisch gänzlich verschwinden. Scheidungen werden sehr selten sein – denn fast alle Menschen werden echte Gottesfurcht haben und Gott in allen Aspekten ihres Lebens ehren wollen. Und es werden eine offene, ausdrückliche Freude und ein beständiger, innerer Friede herrschen – weit über das hinaus, was die meisten Menschen jemals erfahren haben.
Der Schleier geistlicher Verblendung wird schließlich von allen Menschen und allen Nationen entfernt werden: "Und er wird auf diesem Berge die Hülle wegnehmen, mit der alle Völker verhüllt sind, und die Decke, mit der alle Heiden zugedeckt sind. Er wird den Tod verschlingen auf ewig. Und Gott der HERR wird die Tränen von allen Angesichtern abwischen und wird aufheben die Schmach seines Volkes in allen Landen; denn der HERR hat's gesagt" (Jesaja 25, 7-8).
Das ist das Christentum, das der wahre Jesus Christus auf dieser Erde lehren und in die Praxis umsetzen wird, wenn er als König aller Könige zurückkehrt. Beginnen Sie jetzt schon, diesen Jesus Christus – den Jesus Christus Ihrer Bibel – zu suchen und ihm zu gehorchen?
Sie haben nun die Gelegenheit, sich darauf vorzubereiten, einmal ein Pionier zu werden – ein Lehrer und eine Führungskraft unter Christus in seinem bald kommenden Reich. Aber dazu müssen Sie sich wirklich ihm unterordnenund ihn durch den heiligen Geist sein heiliges und gehorsames Leben ihn Ihnen leben lassen. Sie müssen ernsthaft studieren, sich praktisch von Gottes Wort "ernähren" – in dem erneuerten Bewusstsein, was dies alles bedeutet. Sie müssen beständig zu Gott beten und ihn um geistliche Stärkung und Leitung bitten, die wir alle brauchen. Dann müssen Sie "an Gnade und Erkenntnis wachsen" und den Vater und Jesus Christus deren göttliche Natur in Sie geben lassen, damit sie eines Tages mit ihnen leben und regieren.
Möge Gott Ihnen das Verständnis und den Mut geben, genau dies zu tun.
WCB, Oktober 2003
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Englischer Titel: Which Christ Do YOU Worship?
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